DE3514406A1 - Hydraulische steuervorrichtung in einem steuermechanismus fuer die handlenkkraft - Google Patents
Hydraulische steuervorrichtung in einem steuermechanismus fuer die handlenkkraftInfo
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Description
für die Handlenkkraft
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuervorrichtung in
einem Steuermechanismus für die Handlenkkraft, und zwar, auf eine
Hilfskraft-Lenkvorrichtung zum Steuern der Lenkkraft eines Fahrzeugs, wobei die hydraulische Steuervorrichtung Hydraulikmedium unter Druck
zur Kraft-Lenkvorrichtung und zu einer hydraulischen Reaktionsvorrichtung
in der Vorrichtung zur Steuerung der Handlenkkraft leitet, in der bei schneller Fahrt des Fahrzeugs der Kraft-Lenkvorrichtung eine
hydraulische Reaktion entgegengestellt wird, um das Lenkgefühl an einer Lenkhandhabe zu stabilisieren.
Lenkvorrichtungen mit Hilfskraft sind allgemein bekannt, bei denen in
der Mitte einer Lenkvorrichtung des Fahrzeugs ein Kraftmechanismus eingeschaltet ist, der die an der Handhabe aufzubringende Lenkkraft
erleichtert. Andererseits ist es beim Lenkvorgang eines Fahrzeugs erwünscht, daß bei niedriger Geschwindigkeit eine höhere Kraft aufgebracht
wird als bei hoher Geschwindigkeit. Um diesen Ziel näherzukommen, ist es beispielsweise durch die US-PS 4 034 825 bekannt, das von
der Kraft-Lenkvorrichtung erzeugte Drehmoment in Abhängigkeit von der
Fahrzeuggeschwindigkeit zu beeinflussen. Bei einer solchen Kraft-Lenkvorrichtung
ist in eine mit der Lenkhandhabe, insbesondere einem
Lenkrad, verbundenen Eingangs-Hohlwelle ein Torsionsstab eingesetzt, über die eine Ausgangswelle mit der Eingangswelle verbunden ist. An
der Eingangswelle ist als Hauptventil ein Drehventil angebracht und
an der Ausgangswelle greift eine eine Reaktion gegen die Lenkkraft der Lenkhandhabe aufbringende hydraulische Reaktionskammer an. Die
geforderte Druckerhöhung stellt sich jedoch nicht im gewünschten Maß bei schneller Geradeausfahrt ein. Außerdem befindet sich während der
Fahrt ständig Hydraulikmedium im Umlauf, von dem eine große Menge
erforderlich ist. Im Fall der Verwendung einer Hilfshülse ist es andererseits schwierig, über eine lange Zeitspanne eine stabilisierte
hydraulische Charakteristik zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Steuervorrichtung
zu schaffen, die Hydraulikdruck mit stabilisierter Charakteristik in Bezug zur Fahrzeuggeschwindigkeit oder zum Lenk-Flüssigkeitsdruck
abgeben kann, um die Lenk-Gegenkraft, also die Lenksteife zu
erhöhen, wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit geradeaus fährt.
Dies wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung erreicht.
,—ν Hierdurch kann eine hydraulische Steuervorrichtung geschaffen werden,
die während des Reduzierens der Geschwindigkeit den an die .hydraul!»
■!" sehe Kammer angelegten Hydraulikdruck graduell nachlassen kann, so
daß ein stabilisiertes Lenkgefühl auftritt.
Die erfindungsgemäße hydraulische Steuervorrichtung ist mit einem
veränderlichen Drosselventil ausgestattet, dessen Öffnungsfläche sich
mit der relativen Verschiebung zwischen der Haupthülse und der
Hilfshülse ändert. Wenn das Fahrzeug anhält oder langsam fährt, wird das veränderliche Drosselventil in Kommunikation mit dem Hauptventil
angeordnet und die hydraulische Reaktionskammer in Kommunikation mit dem Rücklauf-Auslaß geschaltet. Fährt andererseits das Fahrzeug
schnell, so wird die Hilfshülse in eine Richtung so bewegt, daß das
veränderliche Drosselventil auf der Seite des Hauptventils geschlossen
;' wird und auf der Seite der hydraulischen Reaktionskammer geöffnet
■i wird, so daß der Reaktionsdruck der hydraulischen Reaktionskammer
erhöht wird. Erreicht der Reaktionsdruck in Antwort auf den Lenk-
: Druck einen gegebenen Wert, so wird die Haupthülse durch den
Hydraulikdruck verschoben, um den Reaktionsdruck abzuschneiden. Fährt also das Fahrzeug schnell geradeaus, so wird die Steifigkeit der
Lenkhandhabe, die insbesondere ein Lenkrad sein kann, erhöht und es
tritt in Antwort auf die Lenkbetätigung selbst dann keine Verzögerung auf, wenn eine plötzliche Lenkbetätigung durchgeführt wird, um die
Lenkkraft zu verringern. Da das Innere des Ventilgehäuses einfach ist, kann die Bearbeitung mit hoher Genauigkeit erfolgen, die gesamte
Ölmenge wird reduziert und die hydraulische Steuervorrichtung kann
35H4Q6
kompakt und billig hergestellt werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Vergleich zum Stand der Technik unter Bezugnahme auf
die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Flußschema einer Hilfskraft-Lenkvorrichtung
nach dem Ausgangspunkt der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hilfskraft-Lenkvorrichtung, an
der eine erfindungsgemäße hydraulische Steuervorrichtung mit einem entsprechenden Ventil montiert ist;
Fig. 3 einen Schnitt in einer Ebene 3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Steuervorrichtung nach Fig. 2 im
Zustand bei stehendem Fahrzeug;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch die Steuervorrichtung nach Fig, 2,
wenn das Fahrzeug schnell geradeaus fährt;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Steuervorrichtung nach Fig. 2 bei
Lenkeinschlag während einer hohen fahrgeschwindigkeit;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Steuervorrichtung nach Fig. 2,
wenn das Fahrzeug aus dem Zustand nach Fig. 6 verzögert wird;
Fig. 8 einen graphische Darstellung der Charakteristik Drehmoment/Druck der eine erfindungsgemäße hydraulische Steuervorrichtung
verwendenden Hilfskraft-Lenkvorrichtung.
Fig. 1 zeigt schematisch den prinzipiellen Funktionsablauf der Lieferung
mit hydraulischem Medium, im folgenden als Öl bezeichnet, in der den Lenkkraftbedarf der Handhabe steuernden Vorrichtung. Ein von
einer Ölpumpe 11 kommender Ölkärtal wird in zwei Zweige geteilt, von
denen einer zu einem Hauptventil 12 zum Steuern eines Kraftzylinders
13 und der andere zu einem hydraulischen Steuerventil 14 geführt ist.
Der vom Steuerventil 14 ausgehende Öldruck wird von einer ihrerseits
von einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 gesteuerten hydraulischen
Steuerschaltung 16 bestimmt. Der Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 15 stellt die Fahrzeuggeschwindigkeit fest, bildet ein der Geschwindigkeit
entsprechendes Signal und gibt es an die Steuervorrichtung 16 ab, die das hydraulische Steuerventil 14 steuert, deren Druck Pf wiederum
einer hydraulischen Reaktionskammer 17 eingespeist wird. Hierdurch
wird eine Eingangswelle bei schneller Fahrt einer hydraulischen Reaktion
unterworfen, um in der Nähe des neutralen Bereichs des Lenkrads
die Lenksteifigkeit zu erhöhen, was die Fahrsicherheit verbessert. Der
an die Reaktionskammer 16 angelegte Reaktionsdruck Pf wird durch
eine Öffnungsfläche des Hauptventils 12 und eine Öffnungsfläche eines
in der Vorrichtung des hydraulischen Steuerventils 14 vorhandenen
festen Drosselventils bestimmt. Da jedoch ein Teil in der Nähe des
neutralen Bereichs des Lenkrads zu einer größten Öffnungsfläche führt, erhöht sich der Reaktionsdruck Pf dann nicht und die Steifigkeit der
Lenkradbetätigung steigt bei schneller Geradeausfahrt nicht an. Außerdem
fließt Öl ständig während der Fahrt zum Rücklauf durch das feste
Drosselventil der Vorrichtung mit dem hydraulischen Steuerventil,, so
daß eine große Ölmenge erforderlich ist. Insofern wird die Ölpumpe
groß, was nicht nur die Kosten erhöht, sondern auch bewirkt, daß sie zu wenig Öl bekommt, mit der Folge, daß eine Verzögerung zwischen
Lenkbetätigung und Lenkausführung eintritt und das Lenkgefühl sich verschlechtert. Im Fall eines Ventilhülsensystems, bei dem die Vorrichtung
mit dem hydraulischen Steuerventil eine Hilfshülse, deren Ort von
einem Tauchkolben eines Solenoids gesteuert wird, der seinerseits durch den Geschwindigkeitssensor 15 gesteuert wird, und außerdem eine
Haupthulse aufweist, in die axial gleitend die Hilfshülse eingepaßt ist
und die durch Öldruck bewegt wird, ergibt sich der Nachteil, daß deswegen, weil die Haupthülse und die Hilfshülse an ihren axialen
Enden durch Federn getragen und durch sie beaufschlagt werden, die
relative Lage zwischen der Haupthülse und der Hilfshülse bei ungleich-mäßigen
Federcharakteristiken dieser Federn verschoben wird, mit der Folge, daß über eine lange Zeit die stabilisierte hydraulische Charakteristik
nicht erzielt werden kann.
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Die Fig. 2 bis 8 veranschaulichen eine Ausführungsform der Erfindung.
Zunächst sei anhand von Fig. 2 eine (Hilfs)kraft-Lenkvorrichtung beschrieben, an der eine hydraulische Steuervorrichtung nach der
Erfindung montiert ist. Die Kraft-Lenkvorrichtung 21 weist eine drehbar
auf einem Ventilgehäuse 22 sitzende hohle Antriebs- oder Eingangswelle 23 auf, durch die axial ein Torsionsstab 24 läuft, sowie eine mit der
Eingangswelle 23 über den Torsionsstab 24 verbundene Abtriebs- oder Ausgangswelle 25. Die Eingangswelle 23 ist mit einer nicht dargestellten
Handhabe, insbesondere einem Lenkrad verbunden. Am unteren Ende der Ausgangswelle 25 sitzt, integral mit dieser ausgeführt, ein
Zahnrad 26, mit dem eine Zahnstange 27 kämmt, die ihrerseits mit einer (nicht dargestellten) Lenkwelle verbunden ist. Am oberen Teil
der Ausgangswelle 25 befindet sich eine hydraulische Reaktionskammer
28, die zum Abheben zweier ah der Eingangswelle 23 sitzender vorstehender
Glieder 29 durch Öldruck von ihren jeweiligen Flächen über einen Kolben 31 verfügt. Ein Dreh ventil oder Hauptventil 32 umgibt die
Außenfläche der Eingangswelle 23 und hängt über einen Treibstift 33
mit der Ausgangswelle 25 zusammen. Die insoweit beschriebene Kraft-Lenkvorrichtung
gleicht der aus der US-PS 4 043 825 bekannten Konstruktion, so daß ihre Einzelheiten hier nicht beschrieben werden
müssen. Die hydraulische Reaktionskammer nach der US-PS weicht zwar von der obigen Beschreibung etwas ab, die Funktion ist jedoch die
gleiche.
Am Ventilgehäuse 22 der Kraft-Lenkvorrichtung 21 ist eine hydraulische
Steuervorrichtung 41 montiert. Auf der Seite der hydraulischen Steuervorrichtung 41 weist das Ventilgehäuse 22 einen hohlen Teil 42 auf,
dessen beide Enden offen sind und an dessen oberer Öffnung eine
einen ringförmigen vorspringenden Rand 43 mit einer umlaufenden
Endkante 40 aufweisende Kappe 44 montiert ist. Der ringförmige Rand 43 ist in den hohlen Teil 42 eingesteckt und seine äußere Umfangsfläche
weist einen Abstand von der Innenfläche des hohlen Teils 42 auf.
An einem Teil, an dem der untere Teil des ringförmigen Rands 43 in
Position kommt, ist das Ventilgehäuse 22 mit einem Auslaßkanal 45 versehen, der mit einer Öl-Rücklaufkammer 34 des Hauptventils 32 der
f-.
Kraft-Lenkvorrichtung 21 Verbindung hat, und mit einem Rücklauf-Auslaßkanal
46 zum Verbinden des hohlen Teils 42 mit einem (nicht gezeigten) Öltank. Ein Fahrzeüg-Geschwindigkeitssensor 35 (Fig. 4)
steuert einen Elektromagneten 47 in Form eines Solenoiden, der am
unteren Ende des hohlen Teils 42 so montiert ist, daß sich ein
Tauchkolben 48 des Elektromagneten innerhalb des hohlen Teils 42
befindet. Am Tauchkolben 48 ist eine zylindrische Hilfshülse 49 montiert.
Sie ist an ihrem Außenumfang mit einem umlaufenden ringförmigen Ölkanal 51 für die hydraulische Reaktion und einem weiteren
ringförmigen Ölkanal 52 für das Hauptventil 32 versehen. Zwischen den beiden ringförmigen Ölkanälen 51 und 52 liegt ein Stück mit einer
äußeren Umfangsfläche, die durch einen ringförmigen Vorsprung 53, der in axialer Richtung einen Kreis bildet, unterteilt ist. Die Hilfshülse
49 ist an ihrem Ende mit einem Endvorsprung 50 versehen, dessen Außenfläche eben ist.
Die Hilfshülse 49 ist gleitfähig in eine Haupthülse 54 eingesetzt, die
hohlzylindrisch ausgebildet ist und deren Außendurchmesser ausreichend groß ist, um in nahe Berührung mit der Innenfläche des hohlen
Teils 42 zu kommen. Ein Ende einer Schraubenfeder 55 drückt gegen den Stirnrand 56 der Haupthülse 54 und der andere Rand der Feder 55
drückt gegen die Rückseite der Kappe 44, so daß das rückwärtige Ende
der Haupthülse 54 stets durch die Feder 55 elastisch gegen den Stirnrand 56 des Elektromagneten 47 gedrückt ist. Die axiale Länge
der Haupthülse 54 ist geringer als der Abstand von der Endkante 40 des ringförmigen Rands 43 zum Stirnrand 56 des Elektromagneten 47.
In der äußeren Umfangsfläche der Haupthülse 54 befinden sich drei
durch ringförmige Vorsprünge 57 und 58 getrennte umlaufende ringförmige
Ölkanäle 59, 61 und 62. Der Ölkanal 59 liegt innerhalb des Ventilgehäuses 22 und kommuniziert mit einem Reaktions-Öldurchlaß 63,
der zur hydraulischen Reaktionskammer 28 führt, und ist weiterhin über einen Ödurchlaß 64 mit dem ringförmigen Ölkanal 51 verbunden.
Der ringförmige Ölkanal 61 ist innerhalb des Ventilgehäuses 22 angeordnet
und kommuniziert mit einem von einer Ölpumpe 65 kommenden Einlaß 66 sowie selektiv mit den ringförmigen Ölkanälen 51 und 52
Über einen Öldurchlaß 67. Der ringförmige ölkanal 62 ist innerhalb
des Ventilgehäuses 22 angeordnet und kommuniziert mit einem Auslaß
68, der zum Hauptventil 32 führt, und über einen Öldurchlaß 69 mit
dem ringförmigen Ölkanal 52.
Auch an der Innenfläche der Haupthülse 54 befinden sich drei durch
zwei ringförmige Vorsprünge 71 und 72 geteilte umlaufende ringförmige
Ölkanäle 73, 74 und 75. Die Vorsprünge 71 und 72 liegen den
ringförmigen Vorsprüngen 57 bzw. 58 gegenüber. Der ringförmige Ölkanal 73 steht in Kommunikation mit dem ringförmigen Ölkanal 51, der
Ölkanal 74 in selektiver Kommunikation mit den ringförmigen Ölkanälen
51 und 52 und der Ölkanal 75 mit dem ringförmigen Ölkanal 52. Die ringförmigen Vorsprünge 53 der Hilfshülse 49 und die ringförmigen
Vorsprünge 71 und 72 der Haupthülse 54 bilden zusammen ein veränderbares Drosselventil.
Eine erste Rückflußöffnung 76 ist in selektiver Kommunikation mit dem
Reaktions-Öldurchlaß 63 am Ende der Hülse 54 auf der Seite der Schraubenfeder 55 so angebracht, daß sie durch die Wand der Haupthülse
54 hindurch verläuft. In der Haupthülse 54 befindet sich weiterhin
in selektiver Kommunikation mit dem Reaktions-Öldurchlaß 63 eine zweite Rückflußöffnung 77 zwischen der ersten Rückflußöffnung 76 und
dem ringförmigen Ölkanal 62 so, daß sie durch die Wand der Haupthülse
54 hindurchverläuft. Der Durchmesser der zweiten Rückflußöffnung 77 ist kleiner als der der ersten Rückflußöffnung 76.
Wegen der Anordnung der Kanäle und Durchlässe und deren gegenseiti-
ger Lagebeziehung und Verschiebungsweite wird zur anschaulicheren Darlegung auf die Zeichnung und die nachfolgende Beschreibung der
Betriebsweise verwiesen.
Im folgenden wird der Betrieb der hydraulischen Steuervorrichtung
beschrieben. Hält das Fahrzeug an, so hält der Elektromagnet 47 den
Tauchkolben 48 aufgrund des Signals des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 35 in der Stellung nach Fig. 4. Die Haupthülse 54 wird durch die
Schraubenfeder 55 gemäß Fig. 4 nach links gedruckt und ihr rückwärtiges
Ende liegt am Stirnrand 56 des Elektromagneten 47 an. Hierbei
liegt der ringförmige Vorsprung 53 der Hilfshülse 49 unter dem
ringförmigen Vorsprung 71 der Haupthülse 54. Da sich andererseits der Öldurchlaß 69 der Haupthülse 54 in Verbindung mit dem Auslaß 68
befindet, tritt Öl von der Ölpumpe 65 durch den Öldurchlaß 67 vom
Einlaß 66 her ein und gelangt in den ringförmigen Ölk an al 52. Von
diesem fließt das Öl durch den Durchlaß 69 und den Auslaß 68 und wird zum Hauptventil 32 geleitet. Wird also das Lenkrad gedreht,
während das Fahrzeug steht, so erhöht sich der Lenkdruck Ps, jedoch
ist der ringförmige Ölkanal 51 gegen die hydraulische Reaktionskammer
28 zu durch die ringförmigen Vorsprünge 53 und 71 geschlossen, so
daß kein Öl zur hydraulischen Reaktionskammer 28 gelangt und sich
also der Reaktionsdrück Pf in der Reaktionskammer nicht erhöht. Die Kennlinie des Lenkmoments in Funktion vom Öldruck hat den durchgezogen
in Fig. 8 dargestellten Verlauf, also mit leichtem Lenkmoment.
Tritt jedoch durch eine Lenkbewegung eine relative Verdrehung zwischen der Eingangswelle 22 und der Ausgangswelle 23 auf, so wird auf
den Kolben 31 in der hydraulischen Reaktionskammer 28 durch die vorspringenden Glieder 29 gedrückt, so daß in der Reaktionskammer 28
befindliches Öl zurückkehrt. Da die erste Rückflußöffnung 76 mit dem Reaktions-Ölkanal 63 gemäß Fig. 4 kommuniziert, gelangt das Rücköl
von der hydraulischen Reaktionskammer 28 über den Reaktions-Ölkanal
63 in das Ventilgehäuse 22, tritt durch die erste Rückflußöffnung 76
und fließt von dort über den Rücklauf-Auslaßkanal 46 in den (nicht
dargestellten) Öltank zurück. Das Lenkmoment erhöht sich also zu
keiner Zeit.
Fährt das Fahrzeug schnell geradeaus, so wird der Elektromagnet 47
durch den Geschwindigkeitssensor erregt und es ergibt sich die Stellung
nach Fig. 5, in der der Tauchkolben 48 gemäß der Darstellung von Fig. 5 nach rechts verschoben ist. Infolgedessen liegt der
ringförmige Vorsprung 53 der Hilfshülse 49 am ringförmigen Vorsprung 72 der Haupthülse 54 an. Hierdurch wird Öl von der Ölpumpe 65 zum
Hauptventil 32 und zum Reaktions-Ölkanal 63 über den Einlaß 66, den
Öldurchlaß 67, den ringförmigen Ölkanal 51 und den Öldurchlaß 64 geleitet und der hydraulischen Reaktionskammer 28 eingespeist. Da die
erste RUckflußöffnung 76 und die zweite Rückflußöffnung 77 durch den
End vorsprung 50 der Hilfshülse 49 geschlossen sind, erhöht sich der
Steuerdruck Ps um einen Betrag a gemäß Fig. 8, und der Reaktionsdruck Pf erhöht sich in gleicher Weise. Aufgrund des Anstiegs des
Reaktionsdrucks Pf drückt der Kolben 31 auf die Eingangswelle 23 und die Lenksteifigkeit in der Nähe des neutralen Bereichs des Lenkrads
erhöht sich.
Beim Lenken während der schnellen Fahrt erhöht sich ebenfalls der
Reaktionsdruck Pf, bei einem Anstieg über einen Punkt b in Fig. 8 wird jedoch die Haupthülse 54 in der Darstellung nach Fig. 6 entgegen
der elastischen Kraft der Feder 55 durch den Öldruck des ringförmigen Ölkanals 59 nach rechts bewegt und ihr Ende liegt an der hinteren
Endkante 40 des ringförmigen Rands 43 der Kappe 44 an. Hierdurch wird der ringförmige Ölkanal 51 auf der Seite der hydraulischen
Reaktionskammer 28 durch die Anlage der ringförmigen Vorsprünge 53 und 71 aneinander gemäß Fig. 6 geschlossen, wodurch der Reaktionsdruck abgeschnitten wird. Das Öl von der Ölpumpe 65und vom Einlaß
66 wird über den Durchlaß 67, den ringförmigen Ölkanal 52, den Durchlaß 69 und den Auslaß 68 zum Hauptventil 32 geliefert. Rücköl
vom Hauptventil 32 wird zum Rücklauf-Auslaßkanal 46 durch den
Zwischenraum zwischen dem Außenumfang des ringförmigen Rands 43
und dem Innenumfang des hohlen Teils 42 geleitet. Es ist also möglich, die Lenkung mit einer gegebenen Kraft durchzuführen.
Wird die Fahrzeuggeschwindigkeit aus dem Zustand nach Fig. 6 heraus
vermindert, so wird der Elektromagnet 47 durch den Geschwindigkeitssensor
so angesteuert, daß er den Tauchkolben 48 in der Darstellung
nach Fig. 7 wieder nach links bewegt. Hierdurch wird auch die Hilfshülse 49 nach links bewegt, wodurch zunächst die Anlage zwischen
dem Endvorsprung 50 der Hilfshülse 49 und der zweiten Rückflußöffnung 77 gelöst wird und Öl, das sich in der hydraulischen Reaktionskammer
28 befindet, durch die zweite Rückflußöffnung 77 tritt und in eine Ölkammer 78 zurückgeleitet wird, die durch den hohlen Teil 42 und
den ringförmigen Rand 43 gebildet wird. Aufgrund der Erniedrigung des Reaktionsdrucks Pf bewegt sich dann auch die Haupthülse 54
aufgrund der Federkraft der Schraubenfeder 55 nach links und der Reaktions-Ölkanal 63 wird von der Kommunikation mit der zweiten
RüGkflußöffnung 77 getrennt und in Kommunikation mit der ersten
Rückflußöffnung 76 gebracht. Da der Durchmesser dieser Öffnung 76
größer ist als der der zweiten Rückflußöffnung 77, erniedrigt sich
dann schnell der Reaktionsdruck Pf. Der Reaktionsdruck Pf wird also
bei einer Geschwindigkeitsverminderung nicht jäh erniedrigt. Durch die Erniedrigung des Reaktionsdrucks Pf wird die Lenkkraft erleichtert.
Die Erfindung wurde anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels erläutert,
es sind jedoch verschiedene Änderungen hinsichtlich Form und
Einzelheiten möglich, ohne daß die durch die Erfindung erzielten
Effekte verlorengehen und somit ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Claims (4)
1. Hydraulische Steuervorrichtung zur Verwendung in einem Steuermechanismus
für die Handlenkkraft eines Kraftfahrzeugs, mit einer Kraft-Lenkvorrichtung (21), die die Lenkkraft einer Lenk-Handhabe des
Kraftfahrzeugs durch ein Druckmedium aus einer Strömungsmittel pumpe
(65) unterstützt, und einer hydraulischen Reaktionskammer (28), die
dazu dient, eine der Lenkkraft der Lenkhandhabe durch die Kraft-Lenkvorrichtung entgegengesetzte Kraft aufzuwenden, gekennzeichnet durch;
- ein Ventilgehäuse (22), das in einem Durchflußweg des Hydraulikmediums
von der Strömungsmittelpumpe (65) zu einem Hauptventil (32)
der Kraft-Lenkvorrichtung (21) einen Einlaß (66) von der Strömungsmittelpumpe
her, einen Rücklaufauslaß (45), einen Reaktion s-Strömungsmittelauslaß
(63), der mit der hydraulischen Reaktionskammer (28) kommuniziert, und einen Hauptventil-Auslaßkanal (68), der mit
dem Hauptventil kommuniziert, aufweist;
- eine Haupthülse (54), die gleitfähig in das Ventilgehäuse (22) eingesetzt
ist und durch ein federndes Glied (55) stets in eine Richtung vorbelastet ist; und
- eine Hilfshülse (49), die gleitfähig in die Haupthülse (54) eingesetzt
ist und axial gleitfähig in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit
verschiebbar ist, wobei die Haupthülse (54) eine erste Durchbohrung (67), die mit dem Einlaß (66) kommuniziert, eine
zweite Durchbohrung (64), die mit dem Reaktions-Auslaß (63) kommuniziert,
eine dritte Durchbohrung (69), die mit dem Auslaß zum
NAOHQEREIOHT
4,
- 2 -
Hauptventil (32) kommuniziert, und selektive Kommunikationseinrichtungen
(76,77), die in selektiver Kommunikation mit dem Reaktions-Auslaß (63) stehen, aufweist und weiterhin die Innenfläche der
Haupthülse (54) und die Außenfläche der Hilfshülse (49) mit Kanälen (59,61,62; 73,74,75) gebildet sind, die so gestaltet sind, daß sie die
Öffnungsflächen der Durchbohrungen durch relative Verschiebung sowohl der Innenfläche als auch der Außenfläche variieren und die
erste Bohrung (67) in selektive Verbindung mit der zweiten Bohrung (64) oder der dritten Bohrung (69) bringen, nämlich die erste
Bohrung mit der dritten Bohrung (Fig. 4), wenn das Kraftfahrzeug angehalten ist oder mit niedriger Geschwindigkeit fährt, wodurch das
Strömungsmittel von der Strömungsmittelpumpe (65) zum Hauptventil (32) geliefert wird und das Strömungsmittel in der hydraulischen
Reaktionskammer (28) über die veränderliche Kommunikationseinrichtung
(76,77)zum Rücklaufauslaß (45) gebracht wird, und, wenn das Kraftfahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt, die erste Bohrung mit
der zweiten Bohrung verbinden (Fig. 5), wobei das Strömungsmittel * zur hydraulischen Reaktionskammer (28) geliefert wird, um den
Reaktionsdruck in der hydraulischen Reaktionskammer zu erhöhen, und wenn der Reaktionsdruck auf einen Lenkdruck hin einen gegebenen
Wert erreicht, die Haupthülse (54) entgegen der vorbelastenden
Kraft des federnden Glieds (55) durch Strömungsmitteldruck im Kanal (59) bewegt wird und das Strömungsmittel von der hydraulischen
Reaktionskammer (28) durch die veränderlichen Kommunikationseinrichv.-tungen
(76,77) zum Rücklauf-Auslaß (45) geleitet wird (Fig. 6,7).
2. Hydraulische Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die veränderliche Kommunikatiönseinrichtung einen ersten Durchlaß (77)zum Verbinden des Reaktions-Auslasses (63) mit dem
Rückflußauslaß (45) durch die Hilfshülse (49) zur Zeit der Verzögerung und einen zweiten Durchlaß (76), der geschlossen ist, wenn die
Haupthülse entgegen der Vorbelastungskraft des federnden Glieds (55)
bewegt wird, und die normalerweise in Verbindung mit dem Reaktions-Auslaß (63) steht, umfaßt.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsfläche des ersten Durchlasses (77) kleiner ist als die des
- 3 zweiten Durchlasses (76).
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfshülse (49) mit Hilfe eines Elektromagneten
(47) bewegt wird, dessen Betrieb vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
(35) gesteuert wird.
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