DE4016959A1 - Ortungssystem, insbesondere fuer den untertaegigen bergbau - Google Patents
Ortungssystem, insbesondere fuer den untertaegigen bergbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ortungssystem, insbesondere für den untertägigen
Bergbau, mit einem von einer zu ortenden Person zu tragenden Ortungssender
und einem von einer suchenden Person od. dgl. zu tragenden Ortungsempfänger,
wobei vom Ortungssender ausgesandte elektromagnetische Wellen vom Ortungs
empfänger empfangen und ortungstechnisch ausgewertet werden, wobei der Or
tungssender im Bedarfsfalle einschaltbar und zu gegebener Zeit auch wieder
ausschaltbar ist.
Das aus der Praxis bekannte Ortungssystem, von dem die Erfindung ausgeht,
ist für den untertägigen Bergbau bestimmt und weist zunächst einen von einer
zu ortenden Person getragenen, nämlich dort beispielsweise in das Gehäuse
des Kopflampen-Akkumulators eingebauten Ortungssender auf. Der Ortungssen
der sendet elektromagnetische Wellen einer bestimmten Frequenz, vorzugswei
se einer für den speziellen Ortungssender spezifischen Frequenz, aus. Dies
tut der Ortungssender im Regelfall nur dann, wenn er von Hand eingeschaltet
worden ist oder automatisch bei einem Sturz der den Ortungssender tragenden
Person oder bei Auftreten einer Explosion mit Überschreitung einer bestimm
ten Druckschwelle eingeschaltet wird. Die vom Ortungssender ausgesandten
elektromagnetischen Wellen können auch in Form von Impulsfolgen kodiert
sein, so daß es möglich ist, eine Vielzahl von Ortungssendern voneinander
unterscheidbar zu halten. Normale Ausstattungsdetails des bekannten Ortungs
senders sind Batterien und/oder Akkumulatoren und eine insgesamt eigensi
chere Ausführung.
Der Ortungsempfänger des bekannten Ortungssystems ist als tragbares Gerät
ausgeführt und kann beispielsweise von einem Grubenretter an einem Tragrie
men um den Hals oder über die Schulter gehängt getragen werden. Auch der
Ortungsempfänger ist zweckmäßigerweise eigensicher ausgeführt und weist ei
ne entsprechende, als Peilantenne geeignete Antenne auf. Durch trigonome
trische Zweipunkt-Ortung oder durch Gradienten-Ortung läßt sich neben der
Richtung auch noch die Entfernung eines Ortungssenders ermitteln.
Das zuvor erläuterte, bislang bekannte Ortungssystem ist noch nicht sicher
genug, da der Ortungssender bei Unfällen häufig nicht eingeschaltet ist
bzw. dann, wenn er eingeschaltet ist, seine Batterie bzw. sein Akkumulator
nach relativ kurzer Zeit erschöpft ist, so daß der an sich eingeschaltete
Ortungssender gleichwohl kein Ortungssignal aussendet, wenn schließlich
die Grubenretter sich der Unfallstelle zu nähern beginnen. Außerdem sollte
das Ortungssystem noch flexibler einsetzbar sein. Der Erfindung liegt folg
lich die Aufgabe zugrunde, ein Ortungssystem der in Rede stehenden Art an
zugeben, das gegenüber dem Stand der Technik noch sicherer und flexibler
einsetzbar ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen Ortungssystem
dadurch gelöst, daß zusätzlich ein Fernschaltsender vorgesehen ist, daß der
Ortungssender auch als Empfänger für vom Fernschaltsender ausgesandte elek
tromagnetische Wellen ausgeführt ist, daß der Ortungssender im Ruhezustand
in Empfangsfunktion steht und erst bei Empfang von vom Fernschaltsender
ausgesandten elektromagnetischen Wellen die Sendefunktion eingeschaltet
wird. Erfindungsgemäß wird also im Ortungssystem ein zusätzliches Systemele
ment verwendet, nämlich der Fernschaltsender, der dazu dient, den Ortungs
sender der zu ortenden Person im Bedarfsfalle überhaupt erst zu aktivie
ren, also in Sendefunktion zu schalten. Zu diesem Zweck ist der Ortungssen
der selbst gleichzeitig auch als Empfänger ausgestaltet, so daß er die vom
Fernschaltsender ausgesandten elektromagnetischen Wellen, die in der zuvor
erläuterten Weise ebenfalls wieder kodiert sein können, empfangen kann.
Hat der Ortungssender die vom Fernschaltsender ausgesandten elektromagne
tischen Wellen empfangen, so wird die Sendefunktion eingeschaltet, so daß
der beispielsweise vom Grubenretter getragene Ortungsempfänger die vom
Ortungssender ausgesandten elektromagnetischen Wellen empfangen kann. Da
durch wird erreicht, daß der Ortungssender immer dann auch wirklich einge
schaltet wird, wenn das erforderlich ist, nämlich dann, wenn unter Einsatz
eines entsprechenden Fernschaltsenders beispielsweise verschüttete Personen
gesucht werden. Dies geschieht unabhängig von einer Tätigkeit der den Or
tungssender tragenden Person, auch wenn diese beispielsweise bewußtlos ist,
wird der Ortungssender sicher eingeschaltet. Der Ortungssender wird aber
auch nur dann eingeschaltet, wenn das ortungstechnisch einen Sinn macht,
nämlich nur dann, wenn ein Ortungsempfänger in der Nähe ist. Die Reichwei
te des Fernschaltsenders ist dazu natürlich ungefähr auf die Reichweite
des Ortungssenders abzustimmen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der
Ortungssender nicht unter Verbrauch der wertvollen elektrischen Energie aus
der Batterie sinnlos arbeitet, sondern erst dann und nur dann arbeitet, wenn
es ortungstechnisch sinnvoll ist.
Um Störeinflüsse, die ja im untertägigen Bergbau als Beispielfall für die
Anwendung des erfindungsgemäßen Ortungssystems vielfältig vorhanden sind,
soweit wie möglich auszuschließen, sollten die jeweils ausgesandten elektro
magnetischen Wellen in bestimmter Form kodiert, beispielsweise auf bestimm
te Trägerfrequenzen beschränkt und/oder auf bestimmte Impulsfolgen kodiert
sein.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Ortungs
system auszugestalten und weiterzubilden, wozu einerseits auf die dem An
spruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen werden darf, andererseits auf
die Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung an
hand der Zeichnung hingewiesen werden darf. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Ortungssystems,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines im erfindungsgemäßen Ortungssystem ein
gesetzten Ortungssenders,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der mechanischen Gestaltung eines
Beispiels eines solchen Ortungssenders und
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines im erfindungsgemäßen Ortungssystem ein
gesetzten Fernschaltsenders.
Fig. 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau des erfindungsgemäßen Ortungssystems,
das sich insbesondere für den Einsatz im untertägigen Bergbau, beispielswei
se zur Ortung und Rettung von verschütteten Bergleuten eignet. Anhand dieses
Beispiels soll die Erfindung auch im weiteren Verlauf erläutert werden. Un
geachtet dessen bleibt festzuhalten, daß das erfindungsgemäße Ortungssystem
auch an anderer Stelle, beispielsweise bei der Lawinenortung od. dgl. einge
setzt werden kann. Das erfindungsgemäße Ortungssystem kann auch im Rahmen
von Personenschutzanlagen eingesetzt werden, beispielsweise um bei Transport
bändern für Personen ein automatisches Abschalten an bestimmten Punkten vor
zusehen, im Bereich von Arbeitsmaschinen bei Annäherung von Personen eine
Sicherungsabschaltung auszulösen usw..
Das in Fig. 1 schematisch dargestellte Ortungssystem weist zunächst einen
von einer zu ortenden Person zu tragenden Ortungssender 1 und einen von ei
ner suchenden Person od. dgl. zu tragenden oder auch anderweitig angeord
neten bzw. transportierten Ortungsempfänger 2 auf. Wie in Fig. 1 angedeutet
ist, werden vom Ortungssender 1 ausgesandte elektromagnetische Wellen, ggf.
in kodierter Form, vom Ortungsempfänger 2 empfangen und von diesem ortungs
technisch ausgewertet. Das kann mit Hilfe von Analoganzeigen 3, Akustikmel
dern 4, Digitalanzeigen 5 und mit verschiedenen weiteren Auswertetechniken
erfolgen. Der Ortungssender 1 ist im Bedarfsfalle einschaltbar und, selbst
verständlich, zu gegebener Zeit auch wieder ausschaltbar.
Kerngedanke der Erfindung ist nun, daß zusätzlich zu dem Ortungssender 1
und dem Ortungsempfänger 2 ein drittes Systemteil vorhanden ist, nämlich ein
Fernschaltsender 6. Der Ortungssender 1 ist dabei auch als Empfänger für
vom Fernschaltsender 6 ausgesandte elektromagnetische Wellen, gleichfalls
wieder mit bestimmter Frequenz bzw. in bestimmter Form kodiert, ausgeführt.
Im Ruhezustand steht der Ortungssender 1 in Empfangsfunktion, in der er die
vom Fernschaltsender 6 ausgesandten elektromagnetischen Wellen zu empfangen
vermag. Erst bei Empfang von vom Fernschaltsender 6 ausgesandten elektromag
netischen Wellen wird der Ortungssender 1 in die Sendefunktion geschaltet.
Erst dann also werden vom Ortungssender 1 die zur Ortung erforderlichen
elektromagnetischen Wellen ausgesandt, erst dann tritt der mit der Sendefunk
tion des Ortungssenders 1 verbundene hohe Energieverbrauch auf. Der Ortungs
sender 1 arbeitet auf diese Weise also immer dann, aber auch nur dann, wenn
das ortungstechnisch sinnvoll ist, unabhängig von einer Handhabung durch die
zu ortende Person.
Für den Empfang der vom Fernschaltsender 6 ausgesandten elektromagnetischen
Wellen bedarf der Ortungssender 1 nur geringer Energie. Folglich empfiehlt
es sich, den Ortungssender 1 so zu gestalten, daß er in Empfangsfunktion
nur einen minimalen Betriebsstrom von vorzugsweise nur wenigen µA benötigt.
Wie schon Fig. 1 andeutet, sollte die Reichweite des erfindungsgemäß vorhan
denen Fernschaltsenders 6 auf die Reichweite des erfindungsgemäß als Empfän
ger und Sender ausgestalteten Ortungssenders 1 abgestimmt sein. Die Reichwei
te hat natürlich auch etwas mit den Umgebungsbedingungen, insbesondere den
elektromagnetischen Störeinflüssen von sonstigen Einrichtungen zu tun, so
daß sich hier eine gewisse Schwankungsbreite ergibt. Man wird aber beispiels
weise auf eine Reichweite des Fernschaltsenders 6 von 25 m bei abge
schalteten Störeinrichtungen und auf eine Reichweite von 20 m für den
Ortungssender 1 ebenfalls bei abgeschalteten Störeinrichtungen für den Be
reich des untertägigen Bergbaus abstellen können.
Aus Gründen des Energieverbrauchs empfiehlt es sich, daß der Ortungssender 1
nach einer bestimmten, vorgegebenen Zeitspanne nach dem Einschalten der Sen
defunktion die Sendefunktion automatisch wieder abschaltet. Die Einschalt
zeit der Sendefunktion ist natürlich vom jeweiligen Einsatzzweck abhängig.
Für den untertägigen Bergbau haben sich Einschaltzeiten zwischen 3 und
50 min., vorzugsweise zwischen 15 und 30 min., als sinnvoll erwiesen.
Man kann den Ortungssender 1 so betreiben, daß dieser in Sendefunktion auf
einer bestimmten Sendefrequenz sendet, jedoch in Empfangsfunktion eine an
dere Empfangsfrequenz empfängt. Bei entsprechendem Abstand der beiden Fre
quenzen können auch bei nur einer vorhandenen Sende- und Empfangsantenne
beide Funktionen gleichzeitig ablaufen, die Empfangsfunktion also erhalten
bleiben, auch wenn die Sendefunktion eingeschaltet ist. Das hat den Vorteil,
daß weiter einlaufende Fernschaltsignale den Ortungssender 1 immer wieder
neu aktivieren bzw. auch über die eigentliche Abschaltzeit hinaus in der
Sendefunktion halten. Schaltungstechnisch einfacher ist es allerdings, tat
sächlich eine Umschaltung des Ortungssenders 1 aus der Empfangsfunktion in
die Sendefunktion und umgekehrt vorzusehen, also beide Funktionen nicht pa
rallel ablaufen zu lassen.
Im übrigen empfiehlt es sich, den Ortungssender 1 der Erfindung auch von
Hand ausschaltbar, ggf. auch von Hand einschaltbar auszugestalten. Aller
dings ist dabei Vorsorge dafür zu treffen, daß kein versehentliches Ein
oder Ausschalten des Ortungssenders 1 erfolgen kann, um die erfindungsge
mäß erreichten Vorteile nicht wieder zu gefährden.
Wesentlich ist, daß der Ortungssender 1 nicht zufällig durch im untertägigen
Bergbau vorhandene elektromagnetische Störfelder eingeschaltet werden kann,
daß er also weitestgehend störsicher ausgestaltet ist. Dazu empfehlen sich
die eingangs erläuterten Kodiermaßnahmen.
Das in Fig. 2 dargestellte Blockschaltbild des im erfindungsgemäßen Ortungs
system eingesetzten Ortungssenders 1 zeigt eine Sende- und Empfangsantenne 7,
beispielsweise eine Ferritantenne oder eine Dipolantenne, und einen der
Sende- und Empfangsantenne 7 nachgeschalteten Selektivverstärker 8 für
die vorgesehene Fernschaltfrequenz. Dem Selektivverstärker 8 ist ein Detek
tor-Transformer 9 nachgeschaltet, wobei beide wiederum über eine automati
sche Verstärkungsregelung 10 rückgekoppelt sind. Dem Detektor-Transformer 9
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Impulsformer 11 nachgeschaltet,
dem wiederum ein Impulsfolgedetektor 12 schaltungstechnisch folgt. An den
Ausgang des Impulsfolgedetektors 12 ist einerseits ein Zeitgeber 13 zur Vor
gabe der Einschaltzeit in Sendefunktion, andererseits ein Zustandsspei
cher 14 angeschlossen. Der Zeitgeber 13 ist ausgangsseitig mit dem Zustands
speicher 14 verbunden. Dem Zustandsspeicher 14 folgt schließlich ein aus
gangsseitig an die Sende- und Empfangsantenne 7 angeschlossener Sendeimpuls
generator 15. Dargestellt ist auch noch die für die eigensichere Spannungs
versorgung des Ortungssenders 1 vorgesehene Batterie 16.
In Empfangsfunktion wird die vom Fernschaltsender 6 ausgesandte Fernschalt
frequenz über die Sende- und Empfangsantenne 7 empfangen. Die empfangenen
Signale werden an den Selektivverstärker 8 weitergeleitet, der nur solche
mit der vorgesehenen Frequenz verstärkt. Die Verstärkung wird abhängig vom
Steuersignal der automatischen Verstärkungsregelung 10 geregelt. Im nachge
schalteten Detektor-Transformer 9 werden die Trägerfrequenz-Signale in
Gleichstromimpulse transformiert, und zwar auf einem bestimmten Soll-Signal
pegel. Im nachgeschalteten Impulsformer werden die verzerrten Impulse der
Impulsfolge aus dem Detektor-Transformer 9 in auswertungstechnisch optimale
Rechteckimpulse umgeformt. Der Impulsfolgedetektor 12 erkennt die richtig
kodierte Impulsfolge. Läuft die richtige Impulsfolge ein, so wird der Zu
standsspeicher 14 in den Aktivzustand geschaltet, was der Einschaltung der
Sendefunktion entspricht. Der Zeitgeber 13 schaltet den Zustandsspeicher 14
nach Ablauf der vorgegebenen Einschaltzeit der Sendefunktion wieder zurück,
so daß die Sendefunktion abgeschaltet wird. Vom Zustandsspeicher 14 ange
steuert wird in der Sendefunktion der Sendeimpulsgenerator 15, der dann über
die Sende- und Empfangsantenne 7 die Ortungsfrequenz, die vorzugsweise ei
ne andere ist als die Fernschaltfrequenz, abgibt. Am Zustandsspeicher 14
ist durch einen Pfeil auch die externe, von Hand vorzugebende Möglichkeit
zum Rücksetzen des Zustandsspeichers 14, also zum Abschalten der Sendefunk
tion angedeutet.
Fig. 3 macht den äußeren Aufbau eines Beispiels eines Ortungssenders 1 der
in Rede stehenden Art deutlich. Dargestellt ist ein Gehäuse 17, das hinsicht
lich Druckfestigkeit und Schlagfestigkeit den Anforderungen entsprechen soll
te, die auch an Grubenlampen und Grubenakkumulatoren gestellt werden. Gleich
wohl sollte dieses Gehäuse 17 möglichst leichtgewichtig sein, damit der Or
tungssender 1 leicht getragen werden kann. An der Stirnseite des Gehäuses 17
erkennt man zwei Ausschaltkontakte 18, die einfach an die Außenseite des Ge
häuses 17 geführt sind. Durch elektrisches Kurzschließen der Ausschaltkontak
te 18 mit irgendeinem elektrisch leitenden Gegenstand kann der Ortungssen
der 1 ausgeschaltet, also aus der Sendefunktion herausgeschaltet werden.
Dies ist eine sehr einfache Lösung, die sich aber in der Praxis sehr be
währt hat, da eine versehentliche Fehlbedienung äußerst selten ist. Fig. 3
zeigt im übrigen weiter im Gehäuse 17 eine optische Funktionsanzeige 19,
hier in Form einer Leuchtdiode. Schließlich zeigt das Gehäuse auch noch
zwei Massekontakte 20 der Batterie 16.
Der in Fig. 1 dargestellte und in Fig. 4 in einem Blockschaltbild näher ge
zeigte Fernschaltsender 6 sollte gleichfalls als transportables Gerät ausge
führt, insbesondere also von einer suchenden Person, beispielsweise einem
Grubenretter, ohne weiteres tragbar sein. Für Ortungszwecke hat der Fern
schaltsender 6 dabei zweckmäßigerweise eine große Reichweite und dement
sprechend eine hohe Sendeleistung. Im einzelnen nicht dargestellt ist hier
bei, daß der Fernschaltsender 6 eine Faltdipolantenne für große Entfernun
gen, insbesondere Entfernungen von 20 m und mehr, und/oder eine Ferritan
tenne (dargestellt in Fig. 1) für geringere Entfernungen, insbesondere Ent
fernungen bis zu 6 m, aufweist.
Für die Leistung des Fernschaltsenders 6 für große Reichweiten sind Werte
von 10 W sinnvoll.
Da die Sendeantenne, beispielsweise die Ferritantenne 21 des Fernschaltsen
ders 6 eine richtungsabhängige Charakteristik hat, empfiehlt es sich, den
Fernschaltsender 6 zum Ferneinschalten des Ortungssenders 1 drei Mal nach
einander zu aktivieren, wobei jeweils die Hauptebene der Sendekeule der An
tenne des Fernschaltsenders 6 um 90° geschwenkt wird. Dann ist man sicher,
daß man alle möglichen Empfangsebenen des Ortungssenders 1 getroffen hat.
Nicht dargestellt ist in Fig. 1 eine andere Möglichkeit, bei der der Fern
schaltsender 6 eine geringe Reichweite, insbesondere eine Reichweite von
weniger als 4 m, und dementsprechend eine geringe Sendeleistung aufweist.
Ein solches System bietet sich beispielsweise im Rahmen eines Sicherheits
systems für Personen auf einem Personentransportband od. dgl. an. In diesem
Fall empfiehlt es sich, daß dem Fernschaltsender 6 ein Alarmempfänger zuge
ordnet ist. Auch das ist hier nicht dargestellt. Der so mit niedriger Lei
stung ausgestattete Fernschaltsender 6 und der ggf. vorhandene Alarmempfän
ger sind dabei stationäre Einrichtungen, die dauerhaft an ausgewählten Stel
len, beispielsweise im untertägigen Bergbau, angebracht sind und durch ei
ne sich nähernde Person, die einen entsprechenden Ortungssender 1 trägt,
aktiviert werden bzw. den Ortungssender 1 zuvor selbst aktivieren.
Fig. 4 zeigt in einem Blockschaltbild den schaltungstechnischen Aufbau eines
Beispiels eines Fernschaltsenders 6. Der Fernschaltsender 6 weist in die
sem Beispiel einen Impulsfolgegenerator 22, einen abstimmbaren Trägerfre
quenzoszillator 23, eine Torschaltung 24, einen Ausgangsverstärker 25, ei
ne Antennenabstimmung 26 und die zuvor schon angesprochene Antenne, bei
spielsweise eine Ferritantenne 21, auf. Weiter dargestellt sind noch ein
Spannungsstabilisator 27, eine Batterie als Spannungsversorgung 28 und ei
ne Strommeßschaltung 29 mit der Möglichkeit einer Analogmessung 30 und ei
ner digitalen Leuchtanzeige 31, mit deren Hilfe die optimale Abstimmung
der Antenne 21 möglich ist.
Um den Fernschaltsender 6 auf die Mehrzahl von Ortungssendern 1 mit unter
schiedlichen Trägerfrequenzen bzw. Impulsfolgefrequenzen abstimmen zu kön
nen, empfiehlt es sich, daß der Trägerfrequenzoszillator 23 durch den gesam
ten Sendefrequenzbereich wobbelbar ist. Das kann mit unterschiedlichen, auf
die Anwendungsfälle abgestimmten Geschwindigkeiten geschehen.
Der Impulsfolgegenerator 22 des in Fig. 4 dargestellten Fernschaltsenders 6
kann beispielsweise im Zyklus 1 : 15 arbeiten, mit einer Impulssequenz im
ersten Takt und 15 Pausentakten. Der Trägerfrequenzoszillator 23 erzeugt
die Trägerfrequenz. Er kann im Sendefrequenzbereich gewobbelt werden. Die
Torschaltung 24 ermöglicht den Durchgang der Trägerfrequenz in dem durch
den Impulsfolgegenerator 22 vorgegebenen Bereichen. Die von der Torschal
tung 24 abgegebenen Impulse werden im Ausgangsverstärker 25 verstärkt.
Mittels der Antennenabstimmung 26 kann die Ausgangsschaltung auf die un
terschiedlich einschaltbaren Antennentypen - Faltdipolantenne, Ferritantenne
od. dgl. - abgestimmt werden. Die Abstimmsteuerung wird durch die Schal
tung 29, 30, 31 ermöglicht. Der Spannungsstabilisator 27 stabilisiert die
Speisespannung, um Störeinflüsse von dieser Seite her zu eliminieren.
Claims (17)
1. Ortungssystem, insbesondere für den untertägigen Bergbau, mit einem von
einer zu ortenden Person zu tragenden Ortungssender und einem von einer su
chenden Person od. dgl. zu tragenden Ortungsempfänger, wobei vom Ortungssen
der ausgesandte elektromagnetische Wellen vom Ortungsempfänger empfangen
und ortungstechnisch ausgewertet werden, wobei der Ortungssender im Bedarfs
falle einschaltbar und zu gegebener Zeit auch wieder ausschaltbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Fernschalt
sender (6) vorgesehen ist, daß der Ortungssender (1) auch als Empfänger für
vom Fernschaltsender (6) ausgesandte elektromagnetische Wellen ausgeführt
ist, daß der Ortungssender (1) im Ruhezustand in Empfangsfunktion steht und
erst bei Empfang von vom Fernschaltsender (6) ausgesandten elektromagneti
schen Wellen die Sendefunktion eingeschaltet wird.
2. Ortungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ortungs
sender (1) in Empfangsfunktion einen minimierten Betriebsstrom von vorzugs
weise nur wenigen µA aufweist.
3. Ortungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Or
tungssender (1) nach einer bestimmten, vorgegebenen Zeitspanne nach dem Ein
schalten der Sendefunktion die Sendefunktion automatisch wieder abschaltet.
4. Ortungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt
zeit der Sendefunktion etwa 3 bis 50 min., vorzugsweise etwa 15 bis 30 min.,
beträgt.
5. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ortungssender (1) aus der Empfangsfunktion in die Sendefunktion und
umgekehrt umschaltbar ist.
6. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ortungssender (1) von Hand ausschaltbar, ggf. auch von Hand ein
schaltbar, ist.
7. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ortungssender (1) eine Sende- und Empfangsantenne (7), beispielswei
se eine Ferritantenne, einen der Sende- und Empfangsantenne (7) nachgeschal
teten Selektivverstärker (8) für die vorgesehene Fernschaltfrequenz, einen
dem Selektivverstärker (8) nachgeschalteten Detektor-Transformer (9), ggf.
einen dem Detektor-Transformer (9) nachgeschalteten Impulsformer (11), einen
nachgeschalteten Impulsfolgedetektor (12), einen dem Impulsfolgedetektor (12)
nachgeschalteten Zeitgeber (13) sowie einen Zustandsspeicher (14) und einen
ausgangsseitig an die Sende- und Empfangsantenne (7) angeschlossenen Sen
deimpulsgenerator (15) aufweist.
8. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Ausschaltkontakte (18) an die Außenseite eines Gehäuses (17) des
Ortungssenders (1) geführt sind und daß durch elektrisches Kurzschließen
der Ausschaltkontakte (18) mit irgendeinem elektrisch leitenden Gegenstand
der Ortungssender (1) ausschaltbar ist.
9. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine optische Funktionsanzeige (19) am Gehäuse (17) des Ortungssen
ders (1) vorgesehen ist.
10. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernschaltsender (6) als transportables Gerät ausgeführt, insbeson
dere also von einer suchenden Person tragbar ist.
11. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernschaltsender (6) für Ortungszwecke eine große Reichweite und da
zu eine entsprechend hohe Sendeleistung, vorzugsweise eine Sendeleistung
von etwa 10 W, aufweist.
12. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernschaltsender (6) eine Faltdipolantenne für große Entfernungen,
insbesondere Entfernungen von 20 m und mehr, und/oder eine Ferritantenne für
geringe Entfernungen, insbesondere Entfernungen bis zu 6 m, aufweist.
13. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und ggf. Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Fernschaltsender (6) eine geringe Reichweite,
insbesondere eine Reichweite von weniger als 4 m, und eine entsprechend ge
ringe Sendeleistung aufweist.
14. Ortungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fern
schaltsender (6) ein Alarmempfänger zugeordnet ist.
15. Ortungssystem nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fernschaltsender (6) und ggf. der Alarmempfänger ortsfest an einem Trans
portband od. dgl. angeordnet ist bzw. sind.
16. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fernschaltsender (6) einen Impulsfolgegenerator (22), einen abstimm
baren Trägerfrequenzoszillator (23), eine Torschaltung (24), einen Ausgangs
verstärker (25) und eine Antennenabstimmung (26) aufweist.
17. Ortungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfrequenzoszillator (23) durch den gesamten Sendefrequenzbe
reich wobbelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4016959A DE4016959A1 (de) | 1989-06-02 | 1990-05-25 | Ortungssystem, insbesondere fuer den untertaegigen bergbau |
Applications Claiming Priority (2)
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DE4016959A1 true DE4016959A1 (de) | 1990-12-06 |
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ID=25881505
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4016959A Withdrawn DE4016959A1 (de) | 1989-06-02 | 1990-05-25 | Ortungssystem, insbesondere fuer den untertaegigen bergbau |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4016959A1 (de) |
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