DE4016543C2 - - Google Patents
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- DE4016543C2 DE4016543C2 DE19904016543 DE4016543A DE4016543C2 DE 4016543 C2 DE4016543 C2 DE 4016543C2 DE 19904016543 DE19904016543 DE 19904016543 DE 4016543 A DE4016543 A DE 4016543A DE 4016543 C2 DE4016543 C2 DE 4016543C2
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- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/54—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using organic material
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
- C08F8/30—Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups
- C08F8/32—Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups by reaction with amines
Description
Die Erfindung betrifft Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere,
die durch Umsetzung von Polyacrylnitril mit Hydroxylamin
gewonnen werden und sich aufgrund ihrer Wasserunlöslichkeit
in einem weiten pH-Bereich vorteilhaft für die
Wasserreinigung einsetzen lassen.
In der Literatur wird die Synthese der Homopolymere des Acrylamidoxims
und der Acrylhydroxamsäure durch polymeranaloge
Umsetzung beschrieben.
So erhält man nach F. Schouteden, Makromolekulare Chemie 27,
246 (1958), reines Polyacrylamidoxim durch Reaktion von niedermolekularem
Polyacrylnitril (PAN) (Molmasse <15 000) mit
Hydroxylamin in Dimethylformamidlösung. Die Amidoximgruppen
können in nachgeschalteten sauren Hydrolysereaktionen zu Polymerstrukturen
mit 25 Mol-% Hydroxamsäure-, 46,5 Mol-% Amid-
und 28,5 Mol-% Carboxylgruppen oder zu einem Polymer mit 25 Mol-%
Amidoxim-, 21,5 Mol-% Amid- und 53,5 Mol-% Carboxylgruppen
umgewandelt werden (BE-PS 5 41 496, US-PS 30 63 950, US-PS
30 63 951). Die so hergestellten Acrylamidoxim-Polymere sind
aufgrund ihrer relativ niedrigen Molmasse in verdünnten Säuren
und Laugen löslich, jedoch bleiben ihnen wesentliche, an hohe
Molmassen gebundene Einsatzgebiete verschlossen. Auch hochmolekulares
PAN (η=2,5 ml/g; DMF; 298 K) läßt sich mit aus
seinem Hydrochlorid freigesetztem Hydroxylamin in Dimethylformamidlösung
zu Polyacrylamidoxim umsetzen (F. Schouteden,
Makromolekulare Chemie 24, 25 (1957)), jedoch sind diese Polymere
nach der Trocknung in allen gewöhnlichen Lösungsmitteln
unlöslich, quellen in verdünnten wäßrigen Lösungen von Alkalien
oder Säuren und lassen sich nur in Schwefelsäure lösen.
Reine Polyacrylhydroxamsäure wird durch Umsetzung von Carbonylverbindungen
(Carbonamide, Carbonsäuren, Carbonsäurehalogenide,
Carbonsäureester) mit Hydroxylamin in organischen
Lösungsmitteln, vorzugsweise Alkoholen, erhalten (US-PS
45 87 306, FR-PS 24 76 113, EP-PS 01 04 970). Da diese Umsetzung
i. A. stark alkalische Bedingungen erfordert, ist jedoch
eine Hydrolyse sowohl des Ausgangsstoffes als auch des Reaktionsproduktes
nicht auszuschließen.
Die Hydrolyse von Acrylamidoxim-Polymeren in kalter Salzsäure
(15-37%) zu Hydroxamsäurestrukturen wurde in der US-PS 33 45 344
beschrieben. Bei dieser Verfahrensweise entstehen aufgrund
der hohen Acidität des Reaktionsmediums Acrylsäureeinheiten
durch Weiterhydrolyse der gebildeten Hydroxamsäuregruppen.
Die Umsetzung von Polyacrylnitril mit Hydroxylamin führt zur
Bildung von Acrylamidoximstrukturen. Sie wird z. B. an Fasern
vorgenommen, um solche Eigenschaften wie die Anfärbbarkeit
sowie die chemische und thermische Beständigkeit zu verbessern
(DD-PS 13 439, US-PS 29 59 574). Diese Reaktion darf jedoch
nur bis zu geringen Umsätzen durchgeführt werden, da die
textilen Eigenschaften der PAN-Fasern erhalten bleiben müssen.
Nach DE-OS 26 58 907 werden Fasern aus Acrylnitrilpolymerisaten
durch Reaktion mit Hydroxylamin und folgender Behandlung
mit starken bis mittelstarken Säuren schwer brennbar. Bei
dieser Verfahrensweise entstehen sowohl in organischen als
auch in anorganischen Medien unlösliche Polymere.
In DE-OS 27 24 259 wird die Flammfestmodifizierung von nitrilgruppenhaltigen
Polymeren durch oberflächliche Behandlung mit
Hydroxylamin und anschließende Komplexierung der Faser mit
Metallen beschrieben. Hierbei entstehen ebenfalls unlösliche
Produkte.
Nach der US-PS 30 88 798 und 30 88 799 werden pulverförmige Acrylnitril-Polymere
mit der methanolischen Lösung von Hydroxylamin
umgesetzt. Die Produkte sind zur Komplexbindung von Uran-,
Gold- und Kupferionen geeignet. Sie enthalten Amidoximgruppen.
Für die Anwendung als Ionenaustauschharze sind ebenfalls
Umsetzungen von vernetzten nitrilgruppenhaltigen Polymeren mit
Hydroxylamin in wäßriger und organischer Phase bekannt, die zu
Produkten mit Amidoxim als komplexierender Gruppe führen (DE-PS
10 69 130, DE-OS 36 30 935, JP-OS 56/053, JP-OS 58/0 59 204,
EP-PS 76 404). Aufgrund ihres für diesen Einsatzzweck nötigen
Vernetzungsgrades, sind die Polymere in wäßrigen Lösungen
quellbar und unlöslich in bekannten Lösungsmitteln.
Bei allen bisher bekannten Umsetzungen von nitrilgruppenhaltigen
Polymeren mit Hydroxylaminsalzen, die in Molverhältnissen
bis zu 2 : 1 Hydroxylamin : PAN erfolgten, wurde das Hydroxylamin
in Form seiner Salze (Hydroxylammoniumchlorid, Hydroxylammoniumsulfat,
Hydroxylammoniumacetat) im Reaktionsmedium (Wasser,
Alkohol, Dimethylformamid) gelöst und durch Einstellen
eines pH-Wertes <6 freigesetzt. Dies bedeutet, daß die Ionenstärke
im Reaktionssystem auf <2 Mol Salz/Mol PAN begrenzt
wurde. Auf diese Art wurden in organischen Lösungsmitteln
durch Hydroxylaminolyse von Nitrilen oder Carbonylverbindungen
bisher entweder Acrylamidoxim- oder Acrylhydroxamsäurehomopolymerisate
erhalten.
Ziel der Erfindung sind neue hochmolekulare Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
und ein ökonomisch vorteilhaftes
Verfahren zur Herstellung dieser Copolymere, die in wäßrigen
Lösungen in einem weiten pH-Bereich unlöslich sind und Polyelektrolyteigenschaften
aufweisen.
Die Aufgabe besteht darin, durch Polymermodifizierung von
Polyacrylnitril oder Acrylnitril-Copolymeren mit Sulfonat-
und/oder Estergruppen in technisch üblichen Konzentrationen
mit Hydroxylamin in wäßriger Phase in einer Einstufenreaktion
unter technisch einfacher Reaktionsführung zu neuen, in wäßrigen
Lösungen in einem weiten pH-Bereich unlöslichen hochmolekularen
Copolymeren zu gelangen und eine Verwendung dieser
Copolymere aufzuzeigen.
Die erfindungsgemäßen Copolymere weisen entsprechend der
Struktur nach Formel I Acrylamidoxim- und Acrylhydroxamsäuregruppen
in Anteilen von je 10 bis 90 Mol-%, sowie gegebenenfalls
weitere funktionelle Gruppen R auf, die auf die chemische
Struktur des Ausgangspolymers zurückzuführen sind, wobei
R₁ = C≡N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- oder Sulfonatstrukturen 0,1-10 Mol-%
darstellen. Diese können z. B. Carbonsäuremethylester und/oder Methylensulfonatstrukturen sein.
R₁ = C≡N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- oder Sulfonatstrukturen 0,1-10 Mol-%
darstellen. Diese können z. B. Carbonsäuremethylester und/oder Methylensulfonatstrukturen sein.
Der Polymerisationsgrad beträgt n=50 bis 3×10³.
Das erfindungsgemäße Copolymer der allgemeinen Formel I liegt
als farbloses rieselfähiges Pulver vor. Das Polymer ist im
pH-Bereich 4 bis 11 unlöslich und besitzt eine feinporige
Oberfläche. Es kann durch Säure- oder Laugenbehandlung in den
gelösten Zustand überführt werden.
Das entstandene Copolymer ist weiterhin dadurch charakterisiert,
daß es sich durch Säure- oder Laugeneinfluß unter Bildung
von Carboxylgruppen chemisch verändert.
Das Polymer ist anhand der Elementaranalyse sowie durch seine
Molmasse, die 2,25×10⁴ bis 1,6×10⁶ beträgt, und die Löslichkeit
in verdünnter Salzsäure oder Natronlauge nachweisbar
charakterisiert.
Die chemische Struktur läßt sich anhand der Elementaranalyse,
durch IR-Spektroskopie und NMR-Spektroskopie nachweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durchgeführt, indem das
gewünschte Copolymer in einer Einstufenreaktion durch Modifizierung
von Polyacrylnitril (PAN) oder Acrylnitrilcopolymeren
der Molmasse <24,9 · 10⁻²⁴ kg bis 1,66 · 10⁻²¹ kg mit Hydroxylamin (HYA)
im Molverhältnis 1 : 1 bis 1 : 2,5 in einer wäßrigen Salzlösung
von pH=5,5 bis 8 mit 1,0 bis 11,25 Mol Salz/Mol PAN hergestellt
wird. Dabei gelingt es, das hochmolekulare PAN in der
wäßrigen Phase nahezu vollständig umzusetzen und damit einen
hohen Anteil an den für das Copolymer charakteristischen
Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäuregruppen zu erhalten. Für die
Verfahrensweise wird eine Hydroxylaminsulfatlösung ggf. durch
Zusatz von Salz auf die angegebene Elektrolytkonzentration
eingestellt und das PAN anschließend bei einem pH-Wert der
Salzlösung zwischen 5,5 und 8 pulverförmig als Homo- oder als
Copolymer zugegeben, wobei das Mischungsverhältnis 1 : 1 bis
2,5 : 1 Mol Hydroxylamin pro Mol Nitril beträgt. Die Durchmischung
kann bei der Umsetzung durch Konvektion oder mechanisches
Rühren bei 323 bis 383 K im Verlauf von 10 bis 600 min
erfolgen. Das Reaktionsprodukt ist zu isolieren (z. B. filtrieren,
zentrifugieren, abpressen) und mit der doppelten bis
10fachen Menge Wasser zu waschen. Es ist dann ohne weitere
Behandlung oder nach Trocknung verwendbar. Die Einstellung der
Salzlösung auf den für die erfindungsgemäße Arbeitsweise notwendigen
pH-Wert erfolgt in üblicher Weise mit einem basischen
Stoff, z. B. Alkali- oder Ammoniumhydroxid. Der Einsatz des
Hydroxylamins kann als technische Lösung, reines Salz oder
Lösung mit Neutralsalzzusatz erfolgen.
Das erfindungsgemäß hergestellte Copolymer eignet sich im pH-Bereich
4 bis 11 hervorragend als Flockungs- und Abtrennungsmittel
für suspendierte organische und/oder anorganische Feststoffe
mit Feststoffgehalten bis zu 10 g/l und organische oder
anorganische lösliche Substanzen.
Dazu wird eine klare 0,1 bis 3%ige saure oder basische Lösung
des erfindungsgemäßen Copolymers in Wirkstoffmengen ≧0,5 mg/l
dem zu reinigenden Wasser zugegeben und bei Temperaturen
zwischen 273 und 373 K vorzugsweise <273 bis <333 K geflockt.
Die Wirkstoffmenge hängt von der Konzentration und Ladung der
abzutrennenden Stoffe im Wasser ab, wobei es vorteilhaft ist,
von kleineren Mengen der Flockungsmittellösung auszugehen,
die je nach abzutrennender Substanz ggfs. erhöht werden können.
Innerhalb weniger Minuten kann eine intensive Klärung des
Wassers beobachtet werden. Die Abtrennung der Klarphase von
dem Schlamm kann in handelsüblichen Einrichtungen erfolgen,
wie sie aus der Abwasserreinigung bekannt sind.
Zur Herstellung der Flockungsmittel-Lösung wird das farblose
Pulver in verdünnten Mineral- oder organischen Säuren mit pH-Werten
von 1,1 bis 3 oder in Basen aufgelöst. Geeignet sind
0,03 bis 1,0 N Salzsäure, 0,03 bis 0,1 N Salpetersäure, 0,2
bis 2 N Phosphorsäure, 0,2 bis 1 N Ameisensäure, 0,5 bis 2 N
Essigsäure, 0,25 bis 2 N Oxalsäure, 0,5 bis 1,0 N Zitronensäure,
0,1 bis 1,0 N Kali- oder Natronlauge.
Durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Flockungsmittellösung
lassen sich organische und/oder anorganische suspendierte
Feststoffe <100 µm, z. B. Kolloide, Farbstoffpigmente oder
Kohlepartikel, und/oder anorganische wasserlösliche
Substanzen einfach und schnell ohne Nachfällerscheinungen
bei hoher Sedimentationsgeschwindigkeit abtrennen.
Dabei ist die Lösung mindestens 20 Tage bei 283 K lagerstabil.
Abtrennen lassen sich auch organische wasserlösliche Substanzen
mit Molmassen <200 g/Mol und mit polaren funktionellen
Gruppen, z. B. Farbstoffe, und Zwischenprodukte der organischen
Synthese. Da die Polymere vollständig sedimentieren,
wird die Umwelt nicht durch eventuell überdosiertes Flockungsmittel,
wie bei Flockulanten möglich, belastet.
Durch Zusatz polyvalenter Anionen bzw. Kationen ist eine
Erweiterung des pH-Bereiches auf pH=2 bis 12 möglich. Dabei
kann man sowohl die Sulfationen oder Erdalkaliionen enthaltende
Lösung gezielt der Lösung des erfindungsgemäßen Copolymers
zugeben und beide Lösungen intensiv vermischen, als auch die
in löslicher oder in fester Form vorliegenden Erdalkalisalze
und das eingesetzte Copolymer getrennt der zu flockenden wäßrigen
Suspension zusetzen.
Folgende Beispiele belegen die erfindungsgemäße Lösung:
10,6 g PAN-Pulver der Molmasse 200 000 werden in 45 ml H₂O
dispergiert und in einem Reaktionsgefäß mit Rührer, Rückflußkühler
und Einfüllstutzen auf eine Temperatur von 348 K erwärmt.
150 ml einer 1molaren Hydroxylammoniumsulfatlösung
werden mit 49,5 g Ammoniumsulfat versetzt. Durch Zugabe von
50 ml 6 M Natronlauge wird der Reaktions-pH-Wert von 6,7
eingestellt. Man erhält auf diese Weise eine Gesamtsalzkonzentration
von 7,8 Mol Ionen (Na⁺, NH₄⁺, SO₄-) pro Mol Nitril im
Reaktionssystem. Unter Rühren gibt man die auf 348 K erwärmte
Hydroxylammoniumsulfatlösung o. g. Zusammensetzung zu der PAN-Dispersion
und trennt nach Ablauf einer Reaktionszeit von t=300 min
das dispergierte Reaktionsprodukt ab.
Nach Waschen mit insgesamt 500 ml H₂O und anschließender
Filtration erhält man ein farbloses, rieselfähiges Produkt mit
einem Feststoffgehalt von ca. 50%. Das polymere Reaktionsprodukt
mit der Molmasse 330 000 (Polymerisationsgrad
n=1,8×10³) ist durch folgendes Molverhältnis der funktionellen
Gruppen charakterisiert:
Acrylamidoxim: 45 Mol-%
Acrylhydroxamsäure: 55 Mol-%
Acrylhydroxamsäure: 55 Mol-%
Das Polymer ist löslich in verdünnten Säuren und Laugen und
eignet sich zum Einsatz als Primärflockungsmittel.
Tabbele 1 zeigt weitere Polymere in ihrer erfindungsgemäßen
Zusammensetzung, die nach dem in Beispiel 1 angegebenen Reaktionsverlauf,
aber unter den angegebenen veränderten Reaktionsbedingungen
hergestellt wurden. Die Einstellung des pH-Wertes
erfolgte durch Zugabe von Natron- oder Kalilauge bzw.
von Ammoniak. Die Ionenkonzentration wurde durch Zugabe von
festem Natriumsulfat, Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat oder der
entsprechenden Chloride bzw. Acetate eingestellt. Es entstehen
in allen Fällen pulverförmige Polymere mit guten Löslichkeitseigenschaften
in verdünnten Säuren und Laugen.
Die Reaktionszeit ist bei diesen Umsetzungen jeweils so zu
wählen, daß mindestens 95% der Nitrilgruppen mit Hydroxylamin
umgesetzt werden.
10 g eines Acrylnitril-Allylsulfonat-Acrylsäuremethylester-Copolymeren
(93 : 1 : 6 Mol-%) der Molmasse 1×10⁶ werden in 50 ml
H₂O dispergiert. 200 ml einer 1 M Hydroxylammoniumsulfatlösung
werden mit 50 ml 6 M Natronlauge auf pH 7,2 eingestellt und in
einem Doppelmantelreaktionsgefäß mit Rührer, Thermometer und
Rückflußkühler auf 353 K erwärmt. Unter Rühren gibt man die
Polymersuspension zu und trennt nach Ablauf der Reaktionszeit
von 240 min das Produkt ab. Nach dem Waschen mit 500 ml Wasser
und anschließender Filtration erhält man ein farbloses Polymergranulat
mit einem Wassergehalt von ca. 60% und einer auf
den folgenden Struktureinheiten basierenden chemischen Zusammensetzungen:
Acrylhydroxamsäure: 75%
Acrylamidoxim: 18%
Allylsulfonat: 1%
Acrylsäuremethylester: 6%
Acrylamidoxim: 18%
Allylsulfonat: 1%
Acrylsäuremethylester: 6%
10,6 g hochmolekulares PAN-Pulver (M < 150 000) wird in 45 ml
H₂O dispergiert und in einem 3-Hals-Rundkolben mit Rührer,
Thermometer und Rückflußkühler auf eine Temperatur von 353 K
erwärmt.
20,85 g Hydroxylaminhydrochlorid werden zusammen mit 42,6 g
Natriumsulfat und 39,6 g Ammoniumsulfat in 200 ml Wasser
gelöst. Durch Zugabe von 26 ml 33%iger Natronlauge wird diese
Lösung auf einen pH-Wert von 6,7 eingestellt.
Unter Rühren mit 0,1 kWhl-1 wird die Hydroxylaminlösung in das
Reaktionsgefäß gegeben und nach Ablauf der Umsetzung nach
t=450 min das Produkt abgetrennt und gewaschen. Nach Filtrieren
unter Vakuum erhält man ein weißes, feinkörniges Polymer
mit einem Wassergehalt von 45% und einer auf folgenden
Struktureinheiten basierenden chemischen Zusammensetzung:
Acrylhydroxamsäure: 75%
Acrylamidoxim: 25%
Acrylamidoxim: 25%
In einem Doppelmantelreaktionsgefäß werden 9,83 g NH₂OH · HCl,
gelöst in 70 ml 1 N NaOH (pH=7), auf eine Tenmperatur von
373 K erwärmt. Unter Rühren gibt man eine Dispersion von 3 g
PAN-Pulver des Polymerisationsgrades n=150 in 100 ml H₂O der
Temperatur 373 K zu und trennt das gebildete Reaktionsprodukt
nach Ablauf der Reaktionszeit von 600 min ab.
Man erhält ein farbloses, pulverförmiges Produkt, dessen salzsaure
Lösung mit Eisen-II-ionen einen intensiv rotbraunen
Farbkomplex bildet.
Eine Kaolinsuspension mit einem Feststoffgehalt von 10 g/l und
einer Wassertemperatur von 293 K wird mit einer 3%igen Flockungsmittellösung
in 0,5 N HCl versetzt, so daß die dosierte
Flockungsmittelmenge 20 mg/l beträgt. Das verwendete Flockungsmittel
enthält folgende molare Anteile der Comonomerglieder:
40% Acrylamidoxim
60% Acrylhydroxamsäure
60% Acrylhydroxamsäure
Die Sedimentation der Suspension wird anhand der erreichten
Lichtdurchlässigkeit spektroskopisch verfolgt, und zwar in der
mit Flockungsmittel behandelten (Reihe a) und der unbehandelten
Suspension (Reihe b). Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Während die unbehandelte Suspension praktisch nicht allein
sedimentiert und die Lichtdurchlässigkeit nur um 10% zunimmt,
wird in der mit der Flockungsmittellösung behandelten Suspension
eine schnelle und weitgehende Sedimentation erreicht, die
in einer Transparenzzunahme von 95% zu erkennen ist.
Zu einer Kohletrübe mit einem Gehalt an suspendierten Feststoffen
von 2 g/l werden unter guter Durchmischung 10 mg/l
Flockungsmittel in Form der 0,1%igen Lösung in n/10 Salzsäure
dosiert. Das Flockungsmittel enthält folgende Molanteile der
Comonomerglieder:
75% Acrylamidoxim
25% Acrylhydroxamsäure
25% Acrylhydroxamsäure
Der Kläreffekt wird abhängig von der Sedimentationszeit beurteilt.
Nach Zusatz des Flockungsmittels erfolgt eine rasche Ausbildung
voluminöser Flocken, die schnell sedimentieren und deren
Größe, aus Sedimentationsmessungen berechnet, im Mittel 30 µm
betragen.
In einer Reihe von Versuchen zur Flockung von Schlämmkreidesuspensionen
mit 1 g/l Feststoff werden Flockungsmittel getestet,
die sich in der Zusammensetzung der flockungsbeeinflussenden
Gruppen unterscheiden. Die Einsatzmenge des Flockungsmittels
beträgt jeweils 20 mg/l, d. h. 2 ml einer 1%igen
Lösung des Polymers in n/10 Salzsäure auf 1 l Schlämmkreidesuspension.
Der Reinigungseffekt wird anhand der Zunahme der
Transparenz in der Suspension nach 10 min Sedimentationszeit
ermittelt.
Eine in Beispiel 8 beschriebene Schlämmkreidesuspension wird
mit einem Flockungsmittel geflockt, dessen Zusammensetzung und
Dosierung der des Versuches 3 in Beispiel 8 entspricht, wobei
dieses Flockungsmittel in verschiedenen Lösungsmitteln gelöst
und dann zur Flockung verwendet wird, um den Einfluß des
Lösungsmittels auf das Flockungsergebnis charakterisieren zu
können.
Lösungsmittel | |
Reinigungseffekt (%) | |
0,03 N HCl | |
82 | |
0,03 N HNO₃ | 76 |
0,1 N HNO₃ | 78 |
0,2 N H₃PO₄ | 80 |
2,0 N H₃PO₄ | 75 |
0,2 N Ameisensäure | 80 |
1,0 N Ameisensäure | 80 |
0,5 N Essigsäure | 79 |
2,0 N Essigsäure | 80 |
0,2 N Oxalsäure | 81 |
0,5 N Zitronensäure | 79 |
1,0 N Zitronensäure | 78 |
0,1 N Natronlauge | 63 |
0,1 N Kalilauge | 54 |
Die Bestimmung des Reinigungseffektes erfolgt jeweils anhand
der Lichtdurchlässigkeit der Suspension nach 10 min Sedimentationszeit.
Eine Suspension entsprechend Beispiel 8 wird mit einem
Flockungsmittel (entsprechend Versuch 3, Beispiel 8) geflockt.
Das Flockungsmittel wird dazu in unterschiedlicher Dosierung
der 1%igen Lösung in n/10 Salzsäure verwendet.
Dosierung des Flockungsmittels (ppm) | |
Reinigungseffekt | |
0,5 | |
20 | |
10 | 76 |
100 | 92 |
1 000 | 95 |
10 000 | 99 |
Die Bestimmung des Reinigungseffektes erfolgt jeweils anhand
der Lichtdurchlässigkeit der Suspension nach 10 min Sedimentationszeit.
Analog zu Beispiel 6 werden Kaolinsuspensionen bei unterschiedlichen
Temperaturen geflockt. Folgende Ergebnisse wurden
nach 10 min Sedimentationszeit erhalten:
Neutralen Standardlösungen von Farbstoffen (100 mg/l) setzt
man eine 1%ige Lösung des Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymers
in 0,1 N Salzsäure unter Durchmischung zu, läßt
sedimentieren und bestimmt den Gehalt an Farbstoff in der
überstehenden Flüssigkeit nach Filtration über ein Papierfilter
quantitativ durch Kolorimetrie. Der Reinigungseffekt wird
anhand von Eichkurven aus der verbliebenen Substanzkonzentration
errechnet. Das verwendete Copolymer enthält folgende
molare Anteile der Comonomerglieder:
60% Acrylamidoxim
40% Acrylhydroxamsäure
40% Acrylhydroxamsäure
Folgende Reinigungseffekte (RE) wurden in den Farbstofflösungen
nach 20 min Sedimentationszeit erzielt:
Zu einer Lösung von 0,1 g/l Methylenblau wird die 0,1%ige
Lösung des in Beispiel 12 genannten Copolymers in n/10 Natronlauge
gegeben und durchmischt. Der entstehende Niederschlag
wird abfiltriert und die Konzentration der Methylenblaulösung
durch Kolorimetrie unter Verwendung einer Eichkurve bestimmt.
Folgender Reinigungseffekt wurde danach in der Farbstofflösung
erzielt:
Einsatzmenge des Copolymers (mg/l) | |
RE (%) | |
50 | |
<20 | |
200 | 55 |
500 | 80 |
1 000 | 95,5 |
10 000 | 98 |
Lösungen von Columbiaechtscharlach in Wasser (100 mg/l) werden
mit Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymeren verschiedener
Comonomerzusammensetzung versetzt, wobei die Polymere jeweils
als 3%ige Lösung in 0,5 N Salzsäure bei 293 K verwendet und
je 600 ppm dosiert werden. Nach gründlicher Durchmischung wird
nach 30 min Sedimentation abfiltriert und die Konzentration an
Columbiaechtscharlach kolorimetrisch unter Verwendung einer
vorher aufgestellten Eichkurve bestimmt. Es ergeben sich folgende
Abtrenneffekte des Farbstoffes
Bei Versuchen zur Flockung von Schlämmkreidesuspensionen mit
1 g/l Feststoff werden Flockungsmittel getestet, die außer
Acrylamidoxim- und Acrylhydroxamsäuregruppe noch Ester- oder
Sulfonatstrukturen aufweisen. Die Einsatzmenge des Flockungsmittels
beträgt jeweils 20 mg/l. Die Flockung wird anhand der
Zunahme der Transparenz in der Suspension verfolgt. Der Reinigungseffekt
wurde nach 10 min Sedimentationszeit bestimmt.
Eine Dispersion des Farbstoffes "Brillantblau" der Anthrachinonreihe
(100 mg/l) wird mit unterschiedlichen Mengen der
1%igen Lösung eines Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymers
(60 : 40) in 0,1 N HCl behandelt. Nach 10 min Sedimentationszeit
wurden kolorimetrisch folgende Reinigungseffekte
ermittelt:
Einsatzmenge des Copolymers (mg/l) | |
RE (%) | |
10 | |
15 | |
100 | 65 |
400 | 85 |
800 | 95 |
1500 | 99 |
Schwermetallsalzlösungen unterschiedlicher Metallionenkonzentrationen
wurden bei verschiedenen pH-Werten mit unterschiedlichen
Flockungsmittelmengen behandelt. Dazu wurde eine 1%ige
Lösung eines Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymers
(75 : 25 Mol-%) in 0,1 N Salzsäure zu 100 ml der Metallsalzlösung
dosiert und nach Abtrennen der gebildeten Flocken im
Filtrat der Gehalt an Schwermetall polarographisch oder komplexometrisch bestimmt.
Eine Kaolinsuspension mit 2 g Kaolin/l in Wasser mit einer
Gesamthärte von 6°dH ist nach mehrstündigem Aufschwämmen bei
293 K über 1 Stunde stabil. Diese Suspension, die auf den
gewünschten pH-Wert eingestellt war, wurde durch Zusatz von
1%iger Flockungsmittellösung nach Beispiel 6, der Sulfationen
in den angegebenen Konzentrationen zugesetzt wurden, geflockt.
Die Messungen wurden in 100 ml Lange-Kolorimeter-Küvetten
vorgenommen, in denen zur Durchmischung des Flockungsmittels
mit einem Magnettanker gerührt werden konnte. Die Transparenz
in der Küvette wurde nach 2 min Sedimentationsphase der
geflockten Suspension bestimmt.
Eine Kaolinsuspension mit 2 g Kaolin/l in weichem Wasser
(Gesamthärte 6°dH) wird nach mehrstündigem Aufschwämmen bei
293 K verwendet. Diese Suspension, die auf den gewünschten pH-Wert
eingestellt wurde, ist über eine Stunde stabil. Sie
simuliert ein Abwasser und wird durch Zusatz von 1%igen
Flockungsmittellösungen nach Beispiel 6, denen Erdalkalisalze
in der angegebenen Konzentration zugesetzt werden, geflockt.
Die Messungen wurden in einer 100 ml Lange-Kolorimeter-Küvette
vorgenommen, in der zur Durchmischung des Flockungsmittels mit
einem Magnetanker gerührt werden konnte. Die Transparenz in
der Küvette wurde nach 2 min Sedimentationsphase der geflockten
Suspension bestimmt.
Claims (12)
1. Hochpolymere Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
auf Basis von Polyacrylnitril oder Polyacrylnitril-Copolymeren
der Molmasse <15 000, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymere entsprechend der Struktur nach Formel I
Acrylamidoxim- und Acrylhydroxamsäuregruppe in Anteilen
von je 10 bis 90 Mol-% bei einem Polymerisationsgrad von
n=50 bis 3×10³ sowie gegebenenfalls weitere funktionelle
Gruppen R enthalten, die
R₁ = C≡N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- und/oder Sulfonatstrukturen zwischen 0,1 und 10 Mol-% sind,
wobei die Copolymere im pH-Bereich 4 bis 11 wasserunlöslich vorliegen.
R₁ = C≡N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- und/oder Sulfonatstrukturen zwischen 0,1 und 10 Mol-% sind,
wobei die Copolymere im pH-Bereich 4 bis 11 wasserunlöslich vorliegen.
2. Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Esterstrukturen Carbonsäuremethylester
sind.
3. Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfonatstrukturen
Methylensulfonatstrukturen sind.
4. Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymere als
farbloses rieselfähiges Produkt vorliegen.
5. Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere nach Anspruch
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymere in
verdünnten Säuren oder Laugen löslich sind und in diesen
Medien Carboxylgruppen ausbilden.
6. Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren Acryl
amidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymeren mit
Acrylamidoximgruppen von 10 bis 90 Mol-%,
Acrylhydroxamsäuregruppen von 10 bis 90 Mol-% und einem
Polymerisationsgrad n=50 bis 3×10³ der allgemeinen
Formel I,
wobei gegebenenfalls weitere funktionelle Gruppen R auftreten,
die
R₁ = C≡ N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- und/oder Sulfonatstrukturen 0,1 bis 10 Mol-% sind,
durch Modifizierung von Polyacrylnitril oder PAN-Copolymeren mit Hydroxylamin, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einen pH-Wert von 5,5 bis 8 eingestellte Hydroxylaminlösung und PAN der Molmasse <24,9 · 10⁻²⁴ kg bis 1,66 · 10⁻²¹ kg als Homo- oder als Copolymer im Molverhältnis 1 : 1 bis 2,5 : 1 in einer Einstufenreaktion in wäßriger Phase in Gegenwart von 1,0 bis 11,25 Mol Salz pro Mol PAN unter Durchmischung bis zu mindestens 95%igem Nitrilgruppenumsatz bei 323 bis 383 K umgesetzt werden und das entstehende Produkt anschließend in bekannter Weise gewaschen, isoliert und getrocknet wird.
R₁ = C≡ N <5 Mol-% und/oder
R₂ = Ester- und/oder Sulfonatstrukturen 0,1 bis 10 Mol-% sind,
durch Modifizierung von Polyacrylnitril oder PAN-Copolymeren mit Hydroxylamin, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf einen pH-Wert von 5,5 bis 8 eingestellte Hydroxylaminlösung und PAN der Molmasse <24,9 · 10⁻²⁴ kg bis 1,66 · 10⁻²¹ kg als Homo- oder als Copolymer im Molverhältnis 1 : 1 bis 2,5 : 1 in einer Einstufenreaktion in wäßriger Phase in Gegenwart von 1,0 bis 11,25 Mol Salz pro Mol PAN unter Durchmischung bis zu mindestens 95%igem Nitrilgruppenumsatz bei 323 bis 383 K umgesetzt werden und das entstehende Produkt anschließend in bekannter Weise gewaschen, isoliert und getrocknet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
entstehenden Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
in verdünnter Salz-, Salpeter-, Phosphor-, Essig-, Oxal-
oder Zitronensäure aufgelöst werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
entstehenden Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
in verdünnter Natron- oder Kalilauge aufgelöst werden.
9. Verwendung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
nach den Ansprüchen 1 bis 5, zum Abtrennen von suspendierten
Feststoffen <100 µm und/oder gelösten Substanzen
in Wirkstoffmengen der Flockungsmittellösung von 0,5 bis
10 000 mg/l Wasser bei pH-Werten von 4 bis 11.
10. Verwendung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststoffgehalt
in Wasser bis zu 10 g/l beträgt.
11. Verwendung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Flockungs- und Adsorptionsmittel
im pH-Bereich ≧2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zu behandelnden Wasser eine klare 0,1 bis 3%ige
saure oder basische Lösung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
und eine Sulfationen enthaltende
Lösung oder eine alkalische Flockungsmittellösung, die das
Sulfat in Form eines löslichen Salzes in Konzentrationen
von 0,001 bis 0,1 Mol Sulfat/g Flockungsmittel enthält,
zugesetzt werden.
12. Verwendung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Flockungs- und Adsorptionsmittel
im pH-Bereich ≦12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem zu behandelnden Wasser eine klare 0,1 bis 3%ige
saure oder basische Lösung der Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymere
und eine Erdalkaliionen enthaltende
Lösung oder eine saure Flockungsmittellösung, die die
Erdalkaliionen in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Mol
Metallion/g Flockungsmittel enthält, zugesetzt werden.
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---|---|---|---|
DE19904016543 DE4016543A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsaeure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
PCT/DE1991/000403 WO1991018026A2 (de) | 1990-05-18 | 1991-05-14 | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsäure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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DE19904016543 DE4016543A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsaeure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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DE4016543A1 DE4016543A1 (de) | 1991-12-05 |
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DE19904016543 Granted DE4016543A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Neue acrylamidoxim-acrylhydroxamsaeure-copolymere, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
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