DE19536585C2 - Verfahren zur Abtrennung von in Wasser enthaltenen Metallionen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von in Wasser enthaltenen MetallionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Abtrennung von Metallionen
aus Wasser unter Verwendung eines Zweischrittverfah
rens, wobei zunächst ein Salz und im zweiten Schritt
ein organisches polymeres Flockungsmittel zur Abtren
nung verwendet wird.
Aus "Abwassertechnologie", Springer-Verlag Berlin,
Heidelberg, New York, Tokyo 1984, S43ff, ist die Me
tallionenabtrennung durch Hydroxidfällung bekannt.
Dabei wird durch Dosierung von Lauge der pH-Wert der
metallsalzhaltigen Lösung soweit erhöht, daß die Fäl
lung der wasserunlöslichen Metallhydroxide (Me(OH)2)
erfolgt. Entsprechend dem Löslichkeitsprodukt der
Metallhydroxide
L = [Me] .2 [OH]
bleiben nach der Hydroxidfällung Metallionenkonzen
trationen in Lösung, die größer als die durch das
Wasserhaushaltsgesetz und die Rahmenabwasserverwal
tungsvorschrift und ihre Anhänge vorgegebenen Grenz
konzentrationen sind.
Zur Abtrennung der nach der Hydroxidfällung im Wasser
verbleibenden Restmetallionenkonzentrationen werden
Substanzen verwendet, deren Salze niedrigere Löslich
keitsprodukte als die Metallhydroxide aufweisen. Sol
che Substanzen sind Sulfide oder Organosulfide.
Für die Abtrennung werden sie im Überschuß zur Metal
lionenkonzentration eingesetzt. Deshalb verbleibt
nach der Trennung ein Anteil der Sulfide im Wasser.
Sulfide und Organosulfide sind toxische Substanzen,
die nach Fischwasser und Schelling (WLB Wasser, Luft
und Boden 4 (1992) 34-36) bei ihrem Einsatz zur Me
tallionenabtrennung folgende Nachteile bewirken:
- 1. Trismercaptotriazin (TMT 15) und Dimethyldithio carbamat (Plexon) z. B. sind hochtoxisch und wer den u. a. als Pestizide eingesetzt.
- 2. Die Gefahr der Entstehung von hochgiftigem Schwefelwasserstoff beim Arbeiten mit Sulfidde rivaten erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen.
- 3. Durch die Organosulfidfällung entsteht ein Son dermüll, bei dem die Schwermetallrücklösung, bedingt durch die mikrobielle Oxidation des Sul fid- bzw. Organosulfidschwefels, vorprogrammiert ist.
- 4. Die Chromiumentfernung ist nicht möglich, weil sich keine beständigen Chromsalze bilden.
- 5. Bei Komplexbindung von Metallionen ist die Ab trennung als Metallsulfid häufig nicht möglich.
Zur Metallionenabtrennung werden häufig auch Ionen
austauscher eingesetzt. Dabei handelt es sich che
misch gesehen um einen Austauschprozeß. Die Schwerme
tallionen werden mit besonderer Affinität an funktio
nelle Gruppen eines porösen Harzes gebunden. Dafür
werden Protonen oder zumeist einwertige Metallionen
wie das Natrium freigesetzt. Will man diesen Tausch
bei der Ionenaustauscherregenerierung rückgängig ma
chen, so braucht man wegen der besonderen Affinität
viel mehr einwertige Ionen, als der Konzentration der
gebundenen Schwermetallionen entspricht. Bei der Re
generierung entsteht deshalb ein konzentriertes Ge
misch aus Metallsalzen, das schwierig zu entsorgen
ist.
Bekannt ist weiter die adsorptive Fixierung von
Schwermetallionen an Adsorbentien wie z. B. kommunalem
Belebtschlamm oder Algen. Gemeinsam ist diesen Ver
fahren, daß wenig Metallionen an viel Adsorptionsmit
tel gebunden sind. Dieses ungünstige Verhältnis von
Metall zu Fixierungsmittel führt zu aufwendigen Ver
fahren bei der Reinigung oder Entsorgung.
Ebenfalls bekannt ist die Bindung von Schwermetallio
nen an die funktionellen Gruppen von Polyelektroly
ten. Dabei sind sowohl Abtrennungen der mit dem Poly
mer ausfallenden als auch an Membranen abtrennbaren
Metallpolymerverbunde bekannt. Die Metallbindung er
folgt dabei an die funktionelle Gruppe des Polymers.
Sterische Behinderungen im Polymerknäuel und beson
ders in der Polymerflocke aggregierender Polymere
führen dabei zu Verhältnissen der gebundenen Metall
ionen zu den Konzentrationen der funktionellen Grup
pe, die wesentlich kleiner als 1 sind. Es müssen je
doch immer größere als äquivalente Polymerdosierungen
für die Abtrennung verwendet werden.
Zur Hydroxidfällung ist weiter bekannt, daß diese
Reaktion als Hydrolyse der Metallsalze beginnt, häu
fig über Mischsalze, sogenannte basische Salze, ver
läuft und oft auf der Stufe kolloidaler Suspensionen
stehen bleibt. Deren Abtrennung ist dann stark behin
dert.
So beschreiben auch H. J. Walther und F. Winkler in
"Wasserbehandlung durch Flockungsprozesse", Akademie-
Verlag Berlin, 1981, Kap. 4.5.1, den Einsatz von
Metallsalzen in Verbindung mit kationischen Polymeren
bei der Behandlung von Klärschlamm, um ein Ausflocken
im Klärschlamm in allgemeiner Form zu verbessern.
D. Ott beschreibt in einem Artikel "Möglichkeiten der
Entfernung von Schwermetallen aus gluconathaltigen
Abwässern" in Galvanotechnik 73 (1982) Nr. 4 und 5,
Seiten 339 bis 344 und 453 bis 459, eine Möglichkeit
zur Entfernung von Schwermetallen aus solchen Abwäs
sern unter Verwendung von verschiedenen Metallionen,
wobei auch die mögliche Zugabe eines nicht mehr defi
nierten Flockungshilfsmittels angesprochen wird.
Die mögliche Verwendung von Cr3+-Salzen als Fällmit
tel zur Abtrennung von Schwermetallionen, wie Zn, Ni,
Cd, Pb, Fe und Mn, ist in allgemeiner Form der JP-AL 60-38085
zu entnehmen.
In der WO 84/03 692 A1 kann die Ausfällung von Schwerme
tallionen unter Verwendung von Eisen- und Aluminium
salzen entnommen werden.
In der DE 40 16 543 A1 sind Copolymere beschrieben,
die als Primärflockungsmittel auch bei der Wasserrei
nigung eingesetzt werden können.
Eine weitere Möglichkeit zur Metallionenabtrennung
aus Abwässern ist aus Referat Chemical Abstracts,
Vol. 108, 1988, p. 352, Ref. No. 108: 172952b, bekannt.
Dabei soll nach dieser Lehre mit einer Kombination
von Metalloxidhydrat/Tensid gearbeitet werden.
Ausgehend hiervon, ist es die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, ein Verfahren zur Abtrennung von in
Wasser enthaltenen Schwermetallionen anzugeben, wobei
mit weitgehend nichttoxischen Substanzen gearbeitet
werden soll, und wobei gleichzeitig eine Entfernung
der Schwermetallionen bis unter die gesetzlich gefor
derten Grenzen gewährleistet sein soll.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zei
gen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird somit so vorgegangen, daß ein
Zweischrittverfahren vorgeschlagen wird. In einem
ersten Schritt wird dabei der zu reinigenden Schwer
metallösung ein weiteres definiertes Schwermetallion
mit Carrier-Funktion zugesetzt. Nach dessen gleichmä
ßiger Verteilung entsteht eine stabile kolloidale
Metallsalzsuspension. In einem zweiten Schritt wird
nun diese kolloidale Metallsalzsuspension mit einem
polymeren Flockungsmittel mit Bindungsaffinität für
das Carrier-Metallion versetzt. Dadurch entsteht eine
Koagulation und Flockenbildung in der Suspension.
Der so entstandene, instabilisierte Suspensatanteil
wird dann z. B. durch Sedimentation aus der Lösung
abgetrennt. Erfindungswesentlich ist dabei die Kom
bination dieser beiden Verfahrensschritte. Wie ins
besondere aus den Beispielen hervorgeht, wird durch
diese Vorgehensweise eine Entfernung der Schwermetal
lionen weit unter die Grenze von 0,1 mg/l erreicht.
Die gesetzlich geforderten Einleitewerte von Abwasser
betragen 0,2-0,5 mg/l, je nach Schwermetallion und
werden somit durch das erfindungsgemäße Verfahren
weit unterschritten. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich somit nicht nur dadurch aus, daß weit
gehend nichttoxische Substanzen verwendet werden,
sondern daß überraschenderweise auch eine Entfernung
der Schwermetallionen erreicht wird, die weit unter
die gesetzlich geforderten Bestimmungen reicht.
Als Schwermetallionen mit Carrier-Funktion eignen
sich insbesondere Fe3+-, Al3+-, Mn2+-, Cr3+- oder
Cu2+-Verbindungen. Ganz besonders bevorzugt sind da
bei Fe3+-Verbindungen. Die Schwermetallsalz-Verbin
dungen mit Carrier-Funktion werden dabei in Form ei
ner wäßrigen Lösung den abzutrennenden Metallionen
zugesetzt. Die Konzentration der Carrier-Salzlösung
kann dabei bis zur Sättigungsgrenze des Schwermetal
lions im Wasser reichen. Zur Gewährleistung einer
nahezu vollständigen Abtrennung ist es dabei vorteil
haft, wenn das Gewichtsverhältnis von Carrier-Metal
lionen in etwa 0,5 : 1 bis 1 : 1 beträgt. Es kann jedoch
auch so gearbeitet werden, daß mehr Carrier-Metall
ionen im Verhältnis zu den abzutrennenden Metallionen
eingesetzt wird. Das Verhältnis von Carrier-Metallio
nen zu der Summe der abzutrennenden Metallionen kann
dabei bis 5 : 1 betragen.
Als Flockungsmittel wird erfindungsgemäß ein Floc
kungsmittel eingesetzt, wie es in der DE 40 16 543-A1
beschrieben ist. Bevorzugt wird dabei mit einer
0,1-1 gew.-%igen Lösung dieses Flockungsmittels gearbei
tet. Das Flockungsmittel wird dabei in einem Ge
wichtsverhältnis zu der Summe der abzutrennenden Me
tallionen von 0,05 : 1 bis 3 : 1 eingesetzt.
Das Verfahren zur Abtrennung der Schwermetallionen
wird in einem pH-Bereich von 6-10 vorgenommen. Be
vorzugt ist ein pH-Bereich von 7-10. Steigende
pH-Werte bei der Abtrennung unterstützen dabei die Me
tallionenabtrennung in der Weise, daß niedrigere Ein
satzkonzentrationen des polymeren Flockungsmittels
für eine Senkung des Restmetallionengehaltes unter
0,5 mg/l als bei niedrigeren pH-Werten erforderlich
werden. Die PH-Wert-Einstellung erfolgt vorteilhaf
terweise mit Carbonaten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nach
folgenden Beispielenäher erläutert:
Eine 10-4 molare Nickelchloridlösung wird durch Zudo
sieren von 0,1n NaOH auf pH 9 eingestellt und bei
20°C 10 Minuten mit 400 U/Min durchmischt. Anschlie
ßend wird der Metallsalzlösung eine 0,1%ige Lösung
des organischen polymeren Flockungsmittels GoPur® 3000
in Dosierungsschritten von je 1 ppm zugesetzt. GoPur®
ist bei HeGo-Biotech GmbH, Uhlandstr. 16, 14513 Tel
tow erhältlich. Es ist ein Flockungsmittel auf Poly
acrylnitrilbasis, das mit Hydroxylamin modifiziert
ist. Nach jedem Dosierungsschritt wird eine Probe
entnommen und filtriert. In dem Filtrat erfolgt die
Bestimmung der Restmetallionenkonzentration durch
Messung mit einem ICP-Analysengerät. Tabelle 1 ent
hält die Ergebnisse unter der Kennzeichnung "ohne
Carrier". Daneben enthält Tabelle 1 Resultate, die
unter Verwendung eines Carrier-Metallions erhalten
wurden. Als Carrier wurde eine 10-4 molare FeCl3-Salz
lösung verwendet, die der Nickelsalzlösung vor der
Flockungsmitteldosierung zugesetzt wurde.
Abtrennung von Ni2+ aus wäßriger Lösung bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
Abtrennung von Ni2+ aus wäßriger Lösung bei Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
Die Ergebnisse der Tabelle 1 lassen eine erhebliche
Effektivitätssteigerung der Ni2+-Abtrennung bei Ver
wendung des Carrier-Metallions erkennen.
Erfindungsgemäß eignen sich als Carrier-Metallionen
Eisen-III-, Mn-II- und Aluminiumionen. Beispiel 2
belegt die Wirksamkeit bei der Anwendung.
Ein Galvanik-Wasser, entnommen vor der Passage des
Schlußionenaustauschers, enthält 25 mg Me2+. Dieses
Wasser mit dem pH-Wert 8,0 wird mit der Carrier-Me
tallsalzlösung versetzt. Anschließend wird das poly
mere Flockungsmittel in der in Beispiel 1 beschriebe
nen Weise dosiert, Proben genommen und analysiert.
Tabelle 2 enthält die Ergebnisse.
Einfluß des Carrier-Metallions auf die Abtrennung von
Zn2+ aus einem Galvanikwasser bei Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens
Einfluß des Carrier-Metallions auf die Abtrennung von
Zn2+ aus einem Galvanikwasser bei Anwendung des er
findungsgemäßen Verfahrens
Zur Abtrennung eines Metallionengemischs wurde Mn-II-
chlorid verwendet. Die Lösung wurde eine Stunde be
lüftet und anschließend mit GoPur 3000 geflockt. Un
tersucht wurde die Abtrennung von Cu2+ und von Zn2+.
Sie betrug 99,7% bei Cu2+ und 99,4% bei Zn2+, bei
Einsatz von 9 ppm GoPur® 3000 bei pH 8.
Für die Abtrennung der Carrier-Metallkolloide aus der
wäßrigen Phase eignen sich Polyelektrolyte mit hydro
philen funktionellen Gruppen wie sie in dem nachfol
genden Beispiel 3 verwendet wurden.
Proben des gleichen Galvanikwassers, das bereits in
Beispiel 2 verwendet wurde, werden mit einer Eisen-
III-chlorid-Lösung wie in Beispiel 2 versetzt und
anschließend mit organischen polymeren Flockungsmit
teln zur Kolloidabtrennung versetzt. Details und Er
gebnisse enthält Tabelle 3.
Einfluß des organischen polymeren Flockungsmittels
auf die Abtrennung von Zn2+ aus einem Galvanikwasser
bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Einfluß des organischen polymeren Flockungsmittels
auf die Abtrennung von Zn2+ aus einem Galvanikwasser
bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Die Toxizität organischer Verbindungen für den Ein
satz in Oberflächenwasser wird zweckmäßigerweise an
hand der Fischtoxizität und anhand der Warmblüterto
xizität beurteilt. Tabelle 4 enthält derartige Anga
ben für wirksame organische polymere Flockungsmittel
zur Anwendung im erfindungsgemäßen Einsatz.
Angaben zur Toxizität organischer polymerer
Flockungsmittel
Angaben zur Toxizität organischer polymerer
Flockungsmittel
Mit zunehmendem pH-Wert in der Schadstofflösung er
höht sich die Wirksamkeit der Metallionenabtrennung
mit dem Carrier-Verfahren.
Das wird anhand von Beispiel 5 belegt.
Das bereits in Beispiel 2 vorgestellte Galvanikwasser
wird auf unterschiedliche in Tabelle 5 benannte
pH-Werte eingestellt, mit dem Eisen-III-Carrier ver
setzt, der pH-Wert erneut korrigiert und schrittweise
mit GoPur® 3000 geflockt. Details und Ergebnisse ent
hält Tabelle 5.
Einfluß des pH-Wertes auf die Abtrennung von Zn2+ aus
einem Galvanikwasser bei Anwendung des erfindungsge
mäßen Verfahrens
Einfluß des pH-Wertes auf die Abtrennung von Zn2+ aus
einem Galvanikwasser bei Anwendung des erfindungsge
mäßen Verfahrens
Die Effektivität des Verfahrens nimmt mit steigendem
pH-Wert der Lösung deutlich zu.
Bei der Metallionenabtrennung hat sich gezeigt, daß
auch bei der Anwendung von Carrier-Metallionen zur
Schwermetallionenreduzierung aus Lösungen die Ein
stellung des gewünschten pH-Wertes vorteilhaft mit
Carbonaten erfolgt. Das wird in Beispiel 6 belegt.
Proben des gleichen Galvanikwassers, das bereits in
Beispiel 2 verwendet wurde, werden mit einer Eisen-
III-chlorid-Lösung wie in Beispiel 2 versetzt. Wäh
rend im ersten Teil des Versuches der pH-Wert vor der
schrittweisen Dosierung des organischen polymeren
Flockungsmittels mit NaOH eingestellt wurde, erfolgt
die Einstellung im zweiten Versuchsabschnitt mit So
da. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammenge
stellt.
Einfluß der Einstellung des pH-Wertes mit Natronlauge
oder Soda auf die Abtrennung von Zn2+ aus einem Gal
vanikwasser bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens
Einfluß der Einstellung des pH-Wertes mit Natronlauge
oder Soda auf die Abtrennung von Zn2+ aus einem Gal
vanikwasser bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens
Die Abtrennung in Gegenwart von Natriumcarbonat ver
läuft effektiver als bei pH-Regulierung mit Natron
lauge.
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung von in Wasser enthalte
nen Schwermetallionen mit einem Flockungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) dem Wasser zusätzlich eine Schwermetallio nen enthaltende Carrier-Lösung zugesetzt,
- b) daß die entstehende Carrier-Metall-Suspen
sion gemeinsam mit hochpolymeren Acrylami
doxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymeren auf
Basis von Polyacrylnitril oder Polyacrylni
tril-Copolymeren der Molmasse < 15000 ent
sprechend der Struktur
mit Acrylamidoxim- und Acrylhydroxamsäure gruppe in Anteilen von je 10 bis 90 Mol-% bei einem Polymerisationsgrad von n = 50 bis 3.103 sowie gegebenenfalls weiteren funktionellen Gruppen R, die
R1 = C N < 5 Mol-% und/oder
R2 = Ester- und/oder Sulfonatstrukturen zwischen 0,1 und 10 Mol-% enthalten als organischem polymeren Flockungsmittel ausgefällt wird, wobei ein Gewichtsverhältnis von Carrier- Metallionen zu der Summe der abzutrennenden Metallionen von 0,5 : 1 bis 5 : 1 eingehal ten und das Gewichtsverhältnis von Flockungsmittel zu der Summe der abzutren nenden Metallionen von 0,05 : 1 bis 3 : 1 eingehalten sowie ein pH-Wert von 6-10 eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Metallionen für
die Carrier-Lösung Fe3+-, Al3+-, Mn2+-, Cr3+-
oder Cu2+- Verbindungen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Carrier-Lösung
eine wäßrige Lösung der Metallsalze eingesetzt
wird.
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DE19536585A DE19536585C2 (de) | 1995-09-29 | 1995-09-29 | Verfahren zur Abtrennung von in Wasser enthaltenen Metallionen |
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CN105001874A (zh) * | 2015-06-25 | 2015-10-28 | 红云红河烟草(集团)有限责任公司 | 一种抑制烟草吸收土壤中镉、铅元素的固化剂及其应用 |
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1995
- 1995-09-29 DE DE19536585A patent/DE19536585C2/de not_active Expired - Fee Related
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