DE19829827C2 - Verfahren zur Schwermetallabtrennung - Google Patents
Verfahren zur SchwermetallabtrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren unter Verwendung
von Sequestiermitteln zur Schwermetallabtrennung aus
wäßriger Lösung im pH-Bereich 5-7.
Metallionenabtrennungen erfolgen normalerweise bei
pH-Werten < 7 durch Hydroxidfällungen aus wäßriger Lö
sung (L. Hartinger, Handbuch der Abwasser- und Recy
clingtechnik, Carl Hanser Verlag, München, Wien, 2.
Auflage 1991 S. 80 ff.). Das erfordert jeweils Neu
tralisationen mit Aufsalzungen, die Wässer stark be
lasten. Besonders stark ist diese Aufsalzung bei der
Fällung von Schwermetallen, die im mg-Bereich erst
bei pH-Werten < 8 als Hydroxide ausfallen (Zn2+ < Ni2+
< Fe2+ < Cd2+ < Mn2+).
Die Schwermetallionenabtrennung aus Wässern kann auch
durch Fällung mit anionischen Fällmitteln erfolgen.
Geeignet sind z. B. Carbonsäurederivate und Phosphate
für Fällungen.
Als Polycarbonsäuren werden z. B. Copolymere aus Ethy
len und Methacrylsäure/Methacrylsäureestern in
DE 40 19 050 A1 genannt.
In DE 32 06 851 A1 werden Dinatriumhydrogenphosphate in
Gegenwart von Gips, in DE 34 34 291 A1 Epoxid-Phosphor
säure-Addukte mit freien Säuregruppen für die Metall
ionenabtrennung eingesetzt. Die Löslichkeitsprodukte
dieser Verbindungen sind jedoch häufig so groß, daß
nicht zu vernachlässigende Mengen der Schwermetall
salze nach der Fällung in Lösung verbleiben. Das gilt
besonders für die Lösungen mit pH-Werten << 7. Häufig
werden Schwermetallfällungen auch mit Sulfiden oder
Sulfidderivaten vorgenommen. Vorteilhaft sind hier
die sehr kleinen Löslichkeitsprodukte der Metallsul
fide oder der Metallsulfidderivate. Die Sulfidfällun
gen erfolgen mitunter aber auch verzögert und kolloi
dal. In DE 32 42 819 A1 werden den Metallsalzlösungen
zur Initiierung der Sulfidfällung deshalb weitere
Schwermetallionen zugesetzt, die im Sinn einer Keim
bildung bei der Fällungsreaktion wirken. Ein weiterer
Nachteil der Sulfidfällungen besteht in der Notwen
digkeit zur Realisierung des Fällungsgleichgewichts
in einem deutlichen Überschuß des Fällmittels, der im
Wasser verbleibt und durch Dosierung zusätzlicher
Fällmittel (z. B. Fe-III-Salze) wiederum als toxischer
Niederschlag abgetrennt werden muß. Man versucht deshalb
Sulfidfällungen über Redoxelektroden zu steuern,
um Überdosierungen der toxischen Sulfide bei der Fäl
lung zu begrenzen (DE 39 09 468 A1).
Nach der JP 01-245896 A erfolgt eine. Metallionfixie
rung durch Salzbildung mit einer polyanionischen Kom
ponente, die anschließend durch Primärflockung mit
Eisen(III)-chlorids aus dem Wasser ausgeflockt wird.
Bei diesem letzten Schritt wird zur Flockenver
brückung noch organisches Polymer dosiert, bevor der
Sedimentationsprozeß einsetzt.
Xanthogenate sind ebenfalls Schwefelverbindungen, die
zur Schwermetallabtrennung aus Wasser z. B. in
DE 40 09 589 A1 Verwendung finden. Xanthogenate werden
nach DE 32 13 787 A1 auch in Gegenwart von Gips für die
Schwermetallionenabtrennung eingesetzt. Dabei soll
das Gewichtsverhältnis von Gips zu Xanthogenat im
Verhältnis von 2 : 1 bis 6 : 1 stehen. Als weitere Schwe
felderivate werden Trithiocarbonate (DE 36 20 502 A1)
eingesetzt, um Schwermetallionen aus dem Wasser ab
trennen zu können.
Die Abtrennungen mit Sulfiden und Sulfidderivaten
sind durch folgende Nachteile gekennzeichnet:
- - Bei der Fällung entstehen toxische Schwermetallsul fidniederschläge, die schlecht quantitativ aus Wasser abtrennbar sind.
- - Die Fällmittel müssen zur Realisierung des Fäl lungsgleichgewichts in einem deutlichen Überschuß zur Fällung eingesetzt werden, der im Wasser verbleibt und durch Dosierung zusätzlicher Fällmittel (z. B. Fe- III-Salze) wiederum als toxischer Niederschlag abge trennt werden muß.
- - Bei der Fällung der Schwermetallfracht mit Sulfiden oder Sulfidderivaten im sauren pH-Bereich besteht weiterhin die Gefahr der Bildung giftigen Schwefel wasserstoffs.
Organische polymere Fällmittel für Metallionen werden
in DE 40 16 543 A1 genannt. Sie besitzen Amidoxim- und
Hydroxamsäuregruppen als spezifische Reaktionszentren
für die Metallionen und fixieren die Schadstoff-
Fracht in sedimentierenden Flocken.
Die Druckschrift DE 44 21 455 A1 beschreibt ein Ver
fahren zur Aufbereitung von gebrauchten Alkalibento
nit-Suspensionen. Hierbei handelt es sich um eine La
dungsneutralisierung der Grenzflächenladung von Ben
toniten in wäßriger Suspension zum Zweck der Ausfloc
kung und Sedimentation der Bentonite. Dabei wird zu
nächst durch Dosierung der als Primärflockungsmittel
bekannten Metallsalze der pH-Wert und damit das La
dungspotential des Bentonites ungefähr neutralisiert,
um dann unter Verwendung organischer Polyelektrolyte
optimiert zu werden.
In DE 39 26 059 C2 wird ein Verfahren zur Herstellung
und Verwendung von phosphonomethylierten Polyvinyla
minen beschrieben, wobei als Ausgangsmaterialien par
tiell vernetzte Polyvinylamide hoher Molekularmasse
verwendet werden, die durch Phosphonomethylierung mo
difiziert werden. Als Produkt entstehen polymere Kom
plexbildner, die die Ausbildung von Belägen verhindern,
was z. B. für die Wasserbehandlung anhand von
Membranverfahren eingesetzt wird.
Vielfach verwendet werden Ionenaustauscher für Me
tallionenabtrennungen aus wäßriger Lösung (vgl. K.
Dorfner, Ionenaustauscher, Walter de Gruyter & Co
Berlin 1970). Allerdings ergeben sich bei der Regene
rierung häufig Schwierigkeiten, wenn Schwermetallio
nen abgetrennt wurden (R. Marr u. J. Draxler, Chem.-
Ing.-Tech. 60 (1988) 5, S. 348-359). Generell wird
bei der Anwendung von Ionenaustauschern durch die
notwendige Regenerierung das Trennproblem in das Re
generat verlagert und es entstehen hochsalzhaltige
Schwermetallkonzentrate.
Das in der US 5 449 462 A beschriebene Verfahren dient
der Abtrennung vom Schwermetallion mit einem speziel
len, Phosphonsäuregruppen enthaltenden Ionenaustau
scherharz, das wasserunlöslich ist. Dabei werden die
Phosphonsäuregruppen an einer wasserunlöslichen, po
lymeren Matrix fixiert.
Bei der Schwermetallionenabtrennung aus Wässern kommt
der Abtrennung von Nickel eine besondere Bedeutung
zu. Nickel findet vielfältige Anwendung bei der
Stahlveredelung, bei Elektroplattierungen, in Legie
rungen mit Kupfer, Eisen und Chrom, für Katalysato
ren, als Elektrodenmaterial in Ni-Cd-Batterien und
nicht zuletzt bei der Vergütung von Metalloberflä
chen. Es findet sich deshalb häufig als Schadstoff in
Wässern. Aufgrund seiner Toxizität ist es in die Was
sergefährungsklasse 2 eingeordnet. Nach der EG-Kategorie
C3 sind Nickelverbindungen möglicherweise
krebserregend und auch aus diesem Grund aus dem Ober
flächenwasser zu entfernen. Der Grenzwert nach der
Oberflächen-DVGW beträgt nach Roth (Wassergefährdende
Stoffe, ecomed, III, "Nickel"-Stoffinformationen)
0,03 mg/l. Nach L. Hartinger, Handbuch der Abwasser
und Recyclingtechnik, Carl Hanser Verlag München,
Wien, 2. Auflage 1991 S. 113 ff setzen Hydroxid- und
Carbonat-Fällungen des Nickels etwa bei pH 8 ein.
Erst bei pH 9,9 wird die nach Anhang 40 der Rahmen
wasserverwaltungsvorschrift geforderte Grenzkonzen
tration von 0,5 mg Nickel/l erreicht.
Die bekannten Verfahren zur Schwermetallionenabtren
nung aus wäßrigen Lösungen weisen in den genannten
Verfahrensweisen Mängel auf. Wünschenswert sind des
halb Fällmittel für Schwermetallionen, die bei hoher
Effektivität in geringen Konzentrationen zur Fällung
eingesetzt werden können.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren mit einem
speziellen Fällmittel zur Schwermetallionenfällung in
Lösungen mit pH-Werten < 5 < 7 zu finden. Aufgabe der
Erfindung ist es weiterhin, die Herstellung und Ver
wendung einer Substanz zur Schwermetallionenabtren
nung aus Lösungen mit pH < 5 < 7 anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen
eine vorteilhafte Weiterbildung auf.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem ein
Polyelektrolytkomplex aus einem oder mehreren katio
nischen Polymeren und aus einer oder mehreren Phos
phonsäureverbindungen als Sequestiermittel in wäßri
ger Lösung aus den Komponenten oder als bereits vor
gefertigte Suspension zu dem zu reinigenden Wasser
zugegeben werden und nach intensiver Durchmischung
und Beladung mit der Schwermetallionenfracht in be
kannter Weise durch Filtration oder Flotation aus dem
Wasser abgetrennt werden.
Erfindungsgemäß haben sich weiter als geeignete ka
tionische Polymere bei der Polyelektrolytkomplexbil
dung Polymere erwiesen, die unter Einsatzbedingungen
eine positive Ladung tragen. Das sind z. B. folgende
Polymere: Quartäre oder tertiäre Ammoniumgruppen tra
gende Acrylsäure/Methacrylsäurepolymere oder Copoly
mere (AAM/ADAM), Polyethylenimin, Poly(Diallyldi
methylammoniumchlorid)(DADMAC).
Die Erfindung sieht weiter auch vor, daß die kationi
schen Polymere - wie vorstehend beschrieben - alleine
oder in Mischungen eingesetzt werden.
Sequestriermittel sind technische Hilfsmittel zur Fi
xierung von Ionen durch Komplexbildung, die sub
stöchiometrisch zu der Ionenladung verwendet werden
können. Polyphosphonate werden als Sequestriermittel
gegen Schwermetallablagerungen in Kühlwasserkreisläu
fen eingesetzt.
Die in den Beispielen genannten Phosphonsäurederivate
sind Diethylentriamin-penta-methylenphosphonsäure
(DETAPMP), die unter der Bezeichnung Cublen D50® im
Handel sind oder auch Ethylendiamintetra (methylen
phosphonsäure (EDTMP), die als Pentanatriumsalz mit
der Bezeichnung Dequest 2046® als Sequestriermittel
gehandelt werden.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, daß der Po
lyelektrolytkomplex in einem vorgelagerten Verfah
rensschritt separat aus dem kationischen Polymer und
der Phosphonsäureverbindung als Sequestiermittel her
gestellt wird und daß dann die vorgefertigte Suspen
sion zu dem zu reinigenden Wasser zugegeben wird. Die
Abtrennung kann hier wieder durch Filtration oder
Flotation erfolgen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es weiter vor
teilhaft, wenn zur Beladung des Polyelektrolytkomple
xes mit den Schwermetallionen eine intensive Durchmi
schung durch an und für sich aus dem Stand der Tech
nik bekannte Rührverfahren erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders bevor
zugt für Nickel anwendbar.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher er
läutert:
Zur Herstellung der Polymer-Phosphonsäurederivat-Kom
plexe werden jeweils definierte Volumina 0,1 prozen
tiger Lösungen des Polymers und des Sequestriermit
tels miteinander vermischt und durch acidimetrische
Titration mit einem Trübungssensor der Bereich der
intensivsten Trübung bestimmt. Durch diese Vorherge
hensweise entstehen Polymeraggregate mit einem Über
schuß anionischer Ladungen, die zur Bindung von Me
tallionen befähigt sind.
Die gewählten Polymer-Phosphonsäurederivat-Komplexe
bewirken Trübungen im pH-Bereich 5-7. Diese Bereiche
sind optimal für die beabsichtigten Metallabtrennun
gen aus wäßriger Phase.
Zu Polymer-Phosphonsäurederivat-Komplexen der in Bei
spiel 1 genannten Art werden Metallsalzlösungen do
siert. Die Polymermetallkomplexe werden abfiltriert
und in der Lösung die Restmetallionenkonzentration
und der pH-Wert bestimmt.
Tabelle 2 enthält die Ergebnisse der Metallionenab
trennung mit der Kombination des kationischen Poly
mers Superfloc C-498® der CYTEC Inc. Superfloc und dem
Phosphonsäurederivat Cublen D50® der Zschimmer &
Schwarz Mohsdorf GmbH & Co KG.
Kupfer- und Nickelsalze werden besser als Zinksalze
abgetrennt.
Tabelle 3 enthält die Ergebnisses der Metallionenab
trennung mit der Kombination des kationischen Poly
mers Superfloc C-498® der CYTEC Inc. und dem Phos
phonsäurederivat Dequest 2046® der Monasanto Company.
Wie bei den Versuchen der Tabelle 2 werden Kupfer-
und Nickelsalze besser als Zinksalze abgetrennt.
Ein äquimolares Gemisch der kationischen Polymere Su
perfloc C591® und C498® mit einer effektiven Ge
samtladungskonzentration von 5,5 mMol/l wird mit De
quest mit einer anionischen Ladung von 8 mÄqu/l ver
setzt und zur Abtrennung von 10 mg/l Ni2+ aus einer
Lösung mit pH = 6 in der in Beispiel 2 beschriebenen
Verfahrensweise verwendet. Der Nickelrestgehalt be
trägt 0,1 mg/l.
In eine Nickellösung mit dem pH-Wert 5,9 wird eine
Lösung der Phosphonsäurederivate Cublen D50® und De
quest 2046® (1 : 1 Mischung) eingetragen. Die einge
setzte Phosphonsäure-Mischung hat eine anionische Ge
samtladung von 10 mÄqu/l. Zu der Lösung werden 10 ml
einer 0,1 prozentigen C498® Lösung unter Rühren do
siert. Es entsteht eine Aggregatfällung, die abfil
triert wird. Der Restnickelgehalt der Lösung beträgt
0,05 mg/l (Ausgangskonzentration der Nickellösung 6 mg/l).
Aus den in Tabelle 4 benannten Mengen NiCl2 und De
quest wird ein Komplex hergestellt, der mit einem kationischen
Polymer (Superfloc C-498®) gefällt wird.
Die Komplettierung der Fällung erfolgt pH-abhängig.
Deshalb wird aus saurer Lösung mit n/10 NaOH der Be
reich der maximalen Trübung ermittelt. In diesem Be
reich erfolgt eine optimale Fällung des Komplexes.
Verwendete Menge des kationischen Polymers: 10 ml 0,1 proz.
Lösung (5,9 mMol Kation/l). Die Nickelbestim
mung wird nach Filtration mittels ICP vorgenommen.
Aus den in Tabelle 5 benannten Mengen NiCl2 und Cub
len D50 wird ein Komplex hergestellt, der mit einem
kationischen Polymer (Superfloc C-498®) gefällt wird.
Die Komplettierung der Fällung erfolgt pH-abhängig.
Aus saurer Lösung wird mit n/10 NaOH der Bereich der
maximalen Trübung ermittelt. In diesem Bereich er
folgt eine optimale Fällung des Komplexes.
Verwendete Menge des kationischen Polymers: 10 ml 0,1 proz.
Lösung (5,9 mMol Kation/l). Die Nickelbestimmung
wird nach Filtration mittels ICP vorgenommen.
Den Einfluß einer zeitlich versetzten Dosierung des
Komplexbildners auf das Abtrennergebnis zeigt die
folgende Untersuchung.
Nach der Komplexbildung aus Metallsalz und Phosphon
säurederivat wird zur Vervollständigung der Komplex
bildung eine Nachdosierung von Cublen D50® nach 30
Minuten vorgenommen, bevor das Polykation entspre
chend der Verfahrensweise in Beispiel 1 dosiert wird.
Verwendete Menge des kationischen Polymers: 10 ml 0,1 proz.
Lösung (5,9 mMol Kation/l). Die Nickelbestim
mung wird nach Filtration mittels ICP vorgenommen.
Die Versuche zeigen, daß die Höherdosierung keinen
Einfluß auf die Abtrennung ausübt.
20 ml einer Nickelchloridlösung mit 10-3 Mol/l werden
in 50 ml Wasser bei pH = 5,9 mit 10 ml einer 0,1 proz.
Polymerlösung (Superfloc C-498®) versetzt, 10
Minuten mit 300 U/Min durchmischt und über eine Ul
trafiltrationsmembran mit einer Ausschlußgrenze von
10.000 Dalton filtriert. In dem Filtrat werden
14,67 mg/l Ni-Ion, das entspricht einer Menge von 32 mg/l
NiCl2 gefunden. Die Wiederfindungsrate beträgt
100%.
20 ml einer Nickelchloridlösung mit 10-3 Mol/l werden
in 50 ml Wasser bei pH = 5,9 mit 15 ml einer 0,1 proz.
Dequest-Lösung versetzt, 10 Minuten mit 300 U/Min
durchmischt und anschließend mit 10 ml einer 0,1 proz.
Polymerlösung (Superfloc C-498®) versetzt, 10
Minuten mit 300 U/min. durchmischt und dann über eine
Ultrafiltrationsmembran mit einer Ausschlußgrenze von
10.000 Dalton filtriert. In dem Filtrat werden 4,4 mg/l
Ni-Ion gefunden. Der Nickelrestgehalt in der Lö
sung beträgt damit 29,9%.
Bei Dosierung von 20 ml der Dequest-Lösung werden bei
sonst unveränderter Versuchsdurchführung Abtrennungen
von < 90% Nickel-Ion gefunden.
Versuche zur Abtrennung von Nickelionen aus schwach
saurer wäßriger Lösung nach Komplexbildung mit Phos
phonsäurederivaten wurden in der in Beispiel 5 be
schriebenen Verfahrensweise in Abhängigkeit von der
chemischen Struktur des verwendete Polykations durch
geführt. Folgende Ergebnisse werden bei Dosierung von
jeweils 10 ml der 0,1 proz. Polymerlösung bei pH =
5,9 erreicht:
Claims (6)
1. Verfahren unter Verwendung von Sequestiermitteln
zur Abtrennung von Schwermetallionen aus wäßri
ger Lösung bei pH 5-7, wobei ein Polyelektrolyt
komplex aus einem kationischen Polymer und einer
Phosphonverbindung als Sequestiermittel gebildet
und der Polyelektrolytkomplex mit den Schwerme
tallionen beladen und abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyelektrolytkomplex unter Einsatz von
quartären kationischen Polymeren gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur Bildung des Polyelektrolytkomplexes
kationische Polymere mit tertiären Aminogruppen
eingesetzt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kationi
schen Polymere ausgewählt sind aus kationischen
Acryl- oder Methacrylamidcopolymeren und/oder
deren Mischungen.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyelek
trolytkomplex als bereits vorgefertigte Suspension
zu dem zu reinigenden Wasser zugegeben
wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zur
Nickelabtrennung aus wäßriger Lösung eingesetzt
wird.
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DE4421455A1 (de) * | 1994-06-18 | 1995-12-21 | Sued Chemie Ag | Verfahren zur Aufbereitung von gebrauchten wäßrigen Alkalibentonit-Suspensionen |
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JP 01-245896 A, Referat aus Chemical Patents In- dex, Derwent Publications LTD, London, Ref.Nr.: 89-329294/45 * |
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