DE4020016C1 - - Google Patents
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- sulfuric acid
- acid
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/004—Sludge detoxification
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5272—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities using specific organic precipitants
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C02F1/00—Treatment of water, waste water, or sewage
- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
- C02F1/683—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water by addition of complex-forming compounds
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
- Removal Of Specific Substances (AREA)
Description
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich zur Entgiftung von
Wasserschlämmen, die bei der Abwasserreinigung anfallen,
anwenden. Dabei werden das für die Reinigung eingesetzte
organische polymere Primärflockungsmittel und die Schwerme
tallsalze, die gemeinsam in dem Wasserschlamm vorliegen, ein
zeln abgetrennt und das Flockungsmittel kann zur weiteren
Verwendung aufbereitet werden.
In der Abwasserbehandlung anfallende Schlämme enthalten mehr
als 90% Wasser. Die Schlammbehandlung mit wasserlöslichen
organischen Polymeren mit dem Ziel einer Schlammverdichtung
wird von H. H. Hahn, Wassertechnologie (Springer Verlag 1987)
beschrieben. Sie dient einer Verbesserung der Verfahrensökono
mie beim Transport und bei der Deponie derartiger Schlämme mit
niedrigem Feststoffanteil.
Bekannt ist aus DE-OS 31 27 623, daß durch Behandlung von
Kommunalschlämmen mit verdünnten Säuren eine Strukturverände
rung des Schlammes erreicht wird. Diese Strukturveränderung
bewirkt eine erhöhte Schlammverdichtung und erleichtert damit
die Schlammabtrennung und Entsorgung. Eine Volumenverringerung
bei Schlämmen wird nach DE-OS 34 07 246 durch Einblasen von
Luft in den Schlamm bewirkt, die beim Entweichen eine Sackung
und Verdichtung des Schlammes hervorruft. Nach DE-OS 31 27 623
ist eine Schlammbehandlung durch Verdichten, Stabilisierung,
Konditionierung und anschließende Entwässerung des Schlammes
bekannt, wobei die Behandlung mit einem organischen wasserlös
lichen Flockulanten oder mit Säuren erfolgen kann. In dem
Schlamm befinden sich jedoch sowohl die abgetrennten Feststoffe
als auch das entsprechend eingesetzte Flockungsmittel.
Die Verwendung eines organischen, in Säure oder Lauge gelösten
Acryloguanamins mit einer Molmasse <2000 als Primärflockungs
mittel zur Entfernung von Nitrat- und/oder Schwermetallionen
aus Wasser ist in DD-PS 2 17 196 beschrieben. Nachteilig ist
dabei der entstehende Schlamm, der sowohl das Flockungsmittel
als auch die Schwermetallhydroxide in ungelöster Form enthält.
Es ist zwar möglich, die Schwermetalle nach bekannten Verfah
ren, z. B. durch Verbrennen des Schlammes, zu isolieren, aber
dabei fallen hohe Energiekosten an und das Flockungsmittel
wird vernichtet.
Nach DD-PS 2 36 719 ist ein Verfahren bekannt, mit dem es
gelingt, das im Schlamm ungelöst vorliegende Primärflockungs
mittel aus dem Schlamm als salzsaure Lösung abzutrennen und
nach Neutralisation auszufällen. Die Abtrennung erfolgt durch
Zuführung eines für das Primärflockungsmittel geeigneten Lö
sungsmittels, in diesem Falle verdünnter Säure. Die entstan
dene Flockungsmittellösung läßt sich anschließend abfiltrieren
und zur erneuten Flockung verwenden. Nachteilig dabei ist, daß
die Metallionen in der Flockungsmittellösung verbleiben und
nur durch zusätzliche, aufwendige Maßnahmen aus dieser abge
trennt werden können.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Flockungsmittel
als Lösung im alkalischen Bereich abzutrennen, so daß der
Schlamm mit den Metallhydroxiden und den suspendierten Fest
stoffen allein ungelöst zurückbleibt. Um daraus die umwelt
belastenden Schwermetalle abzutrennen, muß der Schlamm zum
Lösen der Metalle angesäuert werden. Da auch der erneute
Einsatz des basisch abgetrennten Flockungsmittels vorteilhaf
terweise aus saurer Lösung erfolgt, entsteht durch Neutralisa
tion sehr viel Salz. Aufgrund der notwendigen Vielzahl von
Reaktionsschritten ist das Verfahren unökonomisch und belastet
die Umwelt.
Es ist weiterhin ein Verfahren bekannt, mit dem es gelingt,
Metallsalze und das Primärflockungsmittel aus dem Wasser
schlamm abzutrennen und durch starkes Ansäuern voneinander zu
trennen. Die Schwermetallionen fallen bei diesem Verfahren in
stark saurer Lösung an, die zur Schwermetallrückgewinnung
neutralisiert werden muß. Dabei fallen mehr als 6 kg Salz/m³
Wasser an, die aus dem Abwasser nach Fällung der Metallhydro
xide abgetrennt werden müssen oder zu Umweltschäden führen.
Ein weiterer Nachteil ist die hohe Säurekonzentration.
Ziel der Erfindung ist es, ein ökologisch und ökonomisch
vorteilhaftes Verfahren zur Abtrennung und Rückgewinnung von
Schwermetallionen und Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copoly
meren aus Wasserschlämmen, die unter Verwendung dieses Pri
märflockungsmittels bei der Wasserreinigung anfallen, zu ent
wickeln.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein technisch ein
faches Verfahren zu entwickeln, mit dem es gelingt, aus Was
serschlämmen Schwermetallsalze und das als Primärflockungsmit
tel eingesetzte Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymer
einzeln abzutrennen, wobei der Lösungsmittelanteil gering zu
halten ist.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe gelöst, indem der die
Schwermetallionen und das Copolymer mit Arcylamidoxim- und
Acrylhydroxamsäure-Gruppen in Anteilen von je 10 bis 90% und
einem Polymerisationsgrad n=150 bis 10⁴ nach Formel I ent
haltende Wasserschlamm mit Schwefelsäure auf einen pH-Wert
<1,3 bis <3,5, vorzugsweise <2,5, bei einem Volumenverhält
nis der Schwefelsäure zum Schlamm von 1 : 1 bis 2 : 1 eingestellt
wird.
Die Säurekonzentration richtet sich nach dem Wassergehalt und
der Acidität des Schlammes. Dazu eignet sich besonders die
Verwendung von 0,5 bis 1 M Schwefelsäure.
Das Acrylamidoxim-Acrylhydroxamsäure-Copolymer enthält gege
benenfalls weitere funktionelle Gruppen, z. B. Nitril- und/oder
Ester- und/oder Sulfonat- und/oder Carboxylstrukturen, die
sich bereits aus der Grundstruktur des Ausgangspolymers oder
als Hydrolyseprodukte ergeben, jedoch auf die Flockung und
Abtrennung des Flockungsmittels aus dem Wasserschlamm keinen
Einfluß haben.
Überraschend wurde festgestellt, daß bei der Zugabe der
Schwefelsäure das Flockungsmittel ungelöst in dem Schlamm
verbleibt, so daß zuerst die von der Säure gebundenen Metall
ionen abgetrennt werden können und das Primärflockungsmittel
anschließend nach Auswaschen durch Säurebehandlung, z. B. mit
Salzsäure bei pH<1, in bekannter Weise von dem Schlamm ge
trennt wird. Für die Wäsche eignet sich Wasser oder Abwasser
in dem 2-3fachen Volumen des zur Metallrückgewinnung verwende
ten Säurevolumens. Das Primärflockungsmittel kann dann erneut
zur Metallionenabtrennung eingesetzt werden.
Statt der Schwefelsäure lassen sich auch Sulfate in Lösung
verwenden, wenn der zum Lösen der Metallsalze notwendig einzu
stellende pH-Wert durch Einsatz von Salzsäure, Phosphorsäure
oder Salpetersäure realisiert wird.
Eine 0,01 M CuCl₂-Lösung mit einem pH-Wert=7,1, deren Tempe
ratur 15°C beträgt, wird durch Zusatz einer 1-prozentigen
Lösung des Copolymers in N/10 HCl geflockt. Dabei enthält das
Copolymer die für die Fällung bestimmenden Acrylhydroxamsäure
gruppen in Anteilen von 40 Mol-% und Acrylamidoximgruppen in
Anteilen von 60 Mol-% der allgemeinen Formel I mit n=3,7 · 10³
in N/10 Salzsäure geflockt. Die zur Flockung verwendete Kon
zentration des Polymers beträgt 600 mg/l. Nach Durchmischung
der zu flockenden Lösung entsteht ein grüngefärbter Nieder
schlag, der sich schnell absetzt. Der Schlamm wird über eine
G-4-Fritte abgesaugt. Er enthält dann 92,4% Wasser, 0,63 g
Cu2+-Ionen und 0,6 g Flockungsmittel pro Liter Ausgangsmetal
lösung.
100 ml des nach Beispiel 1 hergestellten Schlammes wurden mit
Schwefelsäure unterschiedlicher Konzentration und Menge behan
delt. Tabelle 1 enthält Angaben zur Abtrennung des Kupfersal
zes aus dem Schlamm.
Die Auswertung der Tabelle 1 läßt erkennen, daß erst bei pH-
Werten <2,0 Abtrennergebnisse <80% Kupferionen erreicht wer
den, dieser pH-Bereich also vorzugsweise eingestellt werden
sollte.
Statt der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise läßt
sich auch Natriumsulfat und Salzsäure für die Metallionenab
trennung aus dem Schlamm verwenden.
Aus dem nach Beispiel 2 und 3 hergestellten Schlamm, aus dem
bereits die Metallionen abgetrennt wurden, läßt sich nach
Wäsche mit Wasser (5 min, 20°C, unter Rühren) das Flockungs
mittel durch HCl-Zusatz wieder auflösen.
Folgende Versuche wurden vorgenommen:
Ein nach Beispiel 1 hergestellter Schlamm wurde nach Beispiel 2
von Metallionen befreit und nach Beispiel 4 gewaschen.
Anschließend wurde das Flockungsmittel unter Verwendung von
N/10 Salzsäure wieder aufgelöst und zur Flockung und Abtren
nung von Cu2+-Ionen aus wäßriger Lösung verwendet. Dazu
wurden 0,01 M CuCl₂-Lösungen eingesetzt.
Flockung:
Abtrennung von 0,63 g Cu2+/l nach Flockung mit 600 mg/l Flockungsmittel=100%
Abtrennung von 0,63 g Cu2+/l nach Flockung mit 600 mg/l Flockungsmittel=100%
1. Recycling: Abtrennung von 99,9%
2. Recycling: Abtrennung von 99,5%
3. Recycling: Abtrennung von 98,3%
2. Recycling: Abtrennung von 99,5%
3. Recycling: Abtrennung von 98,3%
Claims (4)
1. Verfahren zur Aufbereitung von Schwermetallsalze und Pri
märflockungsmittel enthaltenden Wasserschlämmen, die unter
Einsatz von Copolymeren nach Formel I mit den für die
Flockung bestimmenden Acrylamidoxim- und Acrylhydroxamsäu
regruppen in Anteilen von je 10 bis 90 Mol-% und einem
Polymerisationsgrad n=150 bis 10⁴ als Primär
flockungsmittel bei der Abwasserreinigung entstehen,
gekennzeichnet dadurch, daß der die ungelöst vorliegenden
Schwermetallverbindungen und das Primärflockungsmittel enthalten
de Wasserschlamm durch Zugabe von Schwefelsäure auf einen
pH-Wert von <1,3 bis <3,5 bei einem Volumenverhältnis der
Schwefelsäure zum Schlamm von 1 : 1 bis 2 : 1 eingestellt wird
und die von der Schwefelsäure gelösten Metallionen an
schließend von dem das Flockungsmittel enthaltenden
Schlamm getrennt werden, aus dem nach Wäsche mit Wasser
das Polymer mit verdünnter Salzsäure in bekannter Weise
herausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
der zu reinigende Wasserschlamm mit der Schwefelsäure auf
einen pH-Wert von <1,3 bis <2,5 eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 gekennzeichnet dadurch,
daß zur pH-Wert-Einstellung 0,5-1,0 normale Schwefel
säure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß statt der Schwefelsäure zum Herauslösen der Metall
ionen Salzsäure in Kombination mit einem äquivalenten
Natriumsulfatzusatz verwendet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020016 DE4020016C1 (de) | 1990-06-20 | 1990-06-20 | |
PCT/DE1991/000404 WO1991019678A1 (de) | 1990-06-20 | 1991-05-14 | Verfahren zur aufbereitung von schwermetallsalze und primärflockungsmittel enthaltenden wasserschlämmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020016 DE4020016C1 (de) | 1990-06-20 | 1990-06-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020016C1 true DE4020016C1 (de) | 1992-04-23 |
Family
ID=6408921
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020016 Expired - Lifetime DE4020016C1 (de) | 1990-06-20 | 1990-06-20 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020016C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3127623A1 (de) * | 1980-12-12 | 1982-09-16 | Upravlenie vodoprovodno-kanalizacionnogo chozjajstva, Leningrad | Verfahren zur bearbeitung von abwasserschlaemmen |
DD217196A1 (de) * | 1982-08-25 | 1985-01-09 | Inst F Wasserwirtschaft Berlin | Verfahren zur entfernung von nitrat- und/oder schwermetallionen aus wasser |
-
1990
- 1990-06-20 DE DE19904020016 patent/DE4020016C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3127623A1 (de) * | 1980-12-12 | 1982-09-16 | Upravlenie vodoprovodno-kanalizacionnogo chozjajstva, Leningrad | Verfahren zur bearbeitung von abwasserschlaemmen |
DD217196A1 (de) * | 1982-08-25 | 1985-01-09 | Inst F Wasserwirtschaft Berlin | Verfahren zur entfernung von nitrat- und/oder schwermetallionen aus wasser |
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Legal Events
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