DE1250381B - - Google Patents

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DE1250381B
DE1250381B DENDAT1250381D DE1250381DA DE1250381B DE 1250381 B DE1250381 B DE 1250381B DE NDAT1250381 D DENDAT1250381 D DE NDAT1250381D DE 1250381D A DE1250381D A DE 1250381DA DE 1250381 B DE1250381 B DE 1250381B
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acrylate
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aqueous solution
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/01Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation using flocculating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ausflocken von in wäßrigen Flüssigkeiten suspendierten Feststoffen und hierfür verwendete Flockmittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Flockmittel zum Ausscheiden feinverteilter fester Mineralstoffe aus ihren wäßrigen Suspensionen mittels Acrylsäurepolymeren zur optimalen Trennung der Festteilchen aus der Flüssigkeit.
  • Es sind zahlreiche Stoffe bekannt, die das Ausflocken von in wäßrigen Medien suspendierten Feststoffen begünstigen, wobei unter anderem auch Polymerisate auf Acrylsäurebasis Verwendung finden. So ist bereits vorgeschlagen worden, Mischpolymerisate aus Acrylsäuremethyl- oder äthylester mit Acrylamid, Methacrylamid u. dgl. zusammen mit beispielsweise Holzäther, Celluloseäther, Stärkeäther oder ähnliche Verbindungen als Sedimentieradditive zur Verhinderung des Auftretens von Schwimmkohle zu verwenden. Auch werden bis zu einem bestimmten Grad hydrolysierte Polymerisate eingesetzt, wobei für den Gebrauch eine 0,5 °/jge Lösung mit einer Viskosität von höchstens 10,8 cP vorgesehen ist.
  • Ein anderes Verfahren zur Klärung von Wasser benötigt neben Polyacrylamid noch eine Bentonitaufschlämmung. Diese wird dem zu klärenden Wasser zuerst zugegeben und die hierbei erhaltene Dispersion mit Polyacrylamiden behandelt.
  • Der Fachwelt ist aber allgemein bekannt, daß die Flockwirkung dieser bekannten Additive in verschiedenen Suspensionen sehr unterschiedlich ist, d. h.; daß sie für das eine Medium sehr gut geeignet sind, während sie in anderen Suspensionen nur wenig oder überhaupt keine Wirkung zeigen. Die Auswahl der Mischpolymerisate ist verhältnismäßig kritisch, und ihre Wirksamkeit auf das bestimmte zu behandelnde wäßrige Medium läßt sich in den meisten Fällen nicht von vornherein voraussagen. Um einigermaßen zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten, müssen diese Verbindungen häufig zusammen mit anderen Stoffen verwendet werden. Daraus ergibt sich, daß die Additive oder Sedimentierhilfsmittel jeweils nur für eine beschränkte Gruppe von wäßrigen Suspensionen brauchbar sind.
  • Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Ausflocken und hierfür brauchbare Flockmittel zu schaffen, die einer einzigen Klasse von Mischpolymerisaten angehören und die allein, ohne weitere Zusatzstoffe, auf breiter Basis für eine große Vielzahl von wäßrigen Suspensionen und Trüben verwendbar sind und eine optimale Flockwirkung besitzen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Ausflocken und Abscheiden feinverteilter fester Mineralstoffe aus ihren wäßrigen Suspensionen mittels Acrylsäurepolymeren zur optimalen Trennung der Festteilchen aus der Flüssigkeit, das dadurch gekenn-
    zeichnet ist, daß zur wäßrigen Suspension eine minde-
    stens zum Koagulieren ausreichende Menge eines
    Acrylamidacrylatcopolymeren aus Alkalimetall-
    acrylaten oder Ammoniumacrylat, vorzugsweise Na-
    triumacrylat, und Acrylamid, dessen Viskosität in
    1 °/oiger wäßriger Lösung zwischen etwa 50 und
    50000 cP liegt, wobei das Copolymerisat für be-
    stimmte Suspensionen ein bestimmtes Molverhältnis
    der Ausgangsmonomeren Acrylat zu Acrylamid auf-
    weisen muß und eine auf dieses Molverhältnis abge-
    stimmte Viskosität erforderlich ist, die mit erhöhtem
    Molprozentanteil des Alkalimetallacrylats ansteigt,
    wobei für
    I. Trüben, hartes Wasser, Uranaufschlämmungen.,
    Kupfererzaufschlämmungen,Aluminiumhydroxyd-
    aufschlämmungen, Eisenerzaufschlämmungen,
    Boraxaufschlämmungen, Farbstoffabfälle, Glas-
    polierabfälleund Hüttenwerkabf allauf schlämmun-
    gen ein Acrylatcopolymerisat mit einem Mol-
    prozentgehalt an Alalimetallacrylat von etwa
    1 bis 7 °/o und einer Viskosität in 1 °/oiger wäßriger
    Lösung von etwa 50 bis etwa 6000 cP verwendet
    wird;
    11. Taconitaufschlämmungen, Hüttenwerkabfallauf-
    schlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Kiesel-
    erdeaufschlämmungen und Aluminiumhydroxyd-
    aufschlämmungen ein Acrylamidacrylatcopoly-
    merisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 7 bis 200/, und einer Viskosität in 1 °/oiger wäßriger Lösung von etwa 1000 bis etwa 40000 cP verwendet wird; 111. Kohlenstoffaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Magnesiumaufschlämmungen, Kieselerdeaufschlämmungen, verunreinigte Zuckerlösungen und Beizlaugenlösungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 20 bis 40 °/o und einer Viskosität in 1 °/oiger wäßriger Lösung von etwa 8000 bis 50000 cP verwendet wird; IV. Magnesiaaufschlämmungen,Kohleaufschlämmungen, Kanalisationsabwässer, verunreinigte Zuckerlösungen und Kaolinaufschlämmungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 20 bis 40 °/a und einer Viskosität in 1 °/oiger wäßriger Lösung von etwa 20000 bis etwa 50000 cP verwendet wird, und V. Kaolinaufschlämmungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 60 bis etwa 99 °/o und einer Viskosität in 1 °/@ger wäßriger Lösung von etwa 30000 bis etwa 50000 cP verwendet wird. Die Viskosität ist ein Maß der Molekulargewichte der erfindungsgemäß eingesetzten Acrylsäurepolymeren, die im Bereich von 4000000 bis 6000000 liegen. Es wurde gefunden, daß diese sehr hochmolekularen Mischpolymerisate für zahlreiche Suspensionen eine außerordentlich wirksame Sedimentier- und Koagulierungshilfe sind. Damit sind Additive bzw. Flockmittel aus Mischpolymerisaten geschaffen, die aus den gleichen Ausgangsstoffen, nämlich Alkalimetall- oder Ammoniumacrylatmonomer und Acrylamidmonomer, aufgebaut sind. Es würde festgestellt, daß durch Einhalten eines bestimmten Verhältnisses der Ausgangsmonomeren, d. h. Alkalimetall- oder Ammoniumacrylat zu Acrylamid sowie eines entsprechend diesem Verhältnis abgegrenzten Molekulargewichtsbereiches Flockmittel erhalten werden, die optimale Sedimentierung und Koagulierung bestimmter wäßriger Suspensionen und Trüben bewirken. Mit anderen Worten, die unter 1 bis V angeführten Suspensionen werden durch die Acrylamidacrylate gleicher Ausgangsstoffe, die lediglich nach Molekulargewicht und Monomerverhältnis unterschieden sind, geklärt. Demnach ist eines der wichtigsten Merkmale der erfindungsgemäßen Flockmittel ihr hohes Molekulargewicht, das im Bereich von etwa 4000000 bis 6000000 liegt. Das Maß der Molekulargewichte ist aber die Viskosität, die mit erhöhtem Molprozentanteil des Alkalimetall- oder Ammoniumacrylates steigt, so daß sich für die benötigte Viskosität das Molverhältnis der Ausgangsmonomeren Acrylat zu Acrylamid ergibt. Die Flockmittel werden allein ohne weitere Zusatzstoffe verwendet. Sie dienen insbesondere zum Einsatz gegen Verunreinigungen durch Pollution, wo ein rasches Absetzen oder Sedimentieren erwünscht ist und eine klare oben schwimmende Flüssigkeit zurückbleibt.
  • Zur Erläuterung ist in der Zeichnung eine graphische Darstellung gegeben, bei der die Ordinate die Viskosität, gemessen in Centipoise, von 1 °/oigen wäßrigen Lösungen der der Copolymerisate, und die .Abszisse die Molprozent von Natriumacrylat im Acrylamidacrylatcopolymerisat angeben. Bereiche, die in der graphischen Darstellung mit A, B, C, D und E bezeichnet sind, begrenzen die fünf Klassen von copolymeren Substanzen, die durch die Werte der Ordinate und Abszisse bestimmt sind. Es ist ersichtlich, daß der Viskositätsbereich der Copolymerisate zwischen etwa 50 und 50000 cP liegt und der Molprozentgehalt von Natriumacrylat im Copolymerisat von 1 bis 99 °/o betragen kann. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß nur gewisse Kombinationen von Behandlungen bestimmter wäßriger Flüssigkeiten mit bestimmten copolymeren Verbindungen entsprechende Koagulationsergebnisse zeigen, wodurch ein praktisch verwendbares Trennverfahren der suspendierten Feststoffe aus der flüssigen Phase erzielt wird. Erfindungsgemäß wurden fünf Gruppen wäßriger Flüssigkeiten herausgearbeitet, und zwar: I. Trüben, hartes Wasser, Uranerzaufschlämmungen, Kupfererzaufschlämmungen, Aluminiumhydroxydaufschlämmungen, Eisenerzaufschlämmungen, Kaliaufschlämmungen, Kaolinaufschlämmungen, Zinnaufschlämmungen, Boraxaufschlämmungen, Farbstoffabfälle, Glaspolierabfälle, Hüttenwerkabfallaufschlämmungen; 11. Taconitaufschlämmungen, Hüttenwerkabfallaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Kieselerdeaufschlämmungen, Aluminiumhydroxydaufschlämmungen; IIl. Kohlenstoffaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Magnesiaaufschlämmungen, Kieselerdeaufschlämmungen, verunreinigte Zuckerlösungen, Beizlaugenlösungen ; IV. Magnesiaaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Kanalisationsabwässer, verunreinigte Zuckerlösungen, Kaolinaufschlämmungen; V. Kaolinaufschlämmungen. Es stellte sich heraus, daß die wäßrigen Flüssigkeiten der Gruppe I nur durch die Copolymerisate wirksam koaguliert werden können, die in den Bereich A fallen. Gleicherweise ergeben die folgenden Kombinationen der wäßrigen Flüssigkeiten und Copolymerisatgruppen die besten Koagulierungsergebnisse: Gruppe Il . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bereich B Gruppe lII . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bereich C Gruppe IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bereich D Gruppe V ....... . . . . . . . . . . . . . Bereich E Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei Kenntnis der Zusammensetzung der zu behandelnden wäßrigen Flüssigkeit genau bestimmt werden kann, welche Copolymerisate, gekennzeichnet durch das Molekulargewicht und die entsprechenden Monomerverhältnisse von Acrylat zu Acrylamid, als Koagulierungsmittel für die verunreinigte Flüssigkeit verwendet werden soll. In einigen wenigen Fällen kann die bestimmte Flüssigkeit wirksam und ausreichend durch copolymere Verbindungen koaguliert werden, die in mehr als einen der angegebenen Bereiche fallen. So ist beispielsweise ersichtlich, daß Aluminiumhydroxydaufschlämmungen durch Copolymerisate aus den Bereichen A und B gut koaguliert werden können. Ebenso verhält es sich mit Kaolinaufschlämmungen, die mit Copolymerisaten aus den Bereichen A, E und D behandelt werden können. Zur Durchführung des Koagulierungsverfahrens mit Hilfe der erfindungsgemäßen verwendeten Additiva muß zunächst die besondere Art des zu behandelnden Wassers ermittelt werden. Dann wird lediglich das spezielle Copolymerisat als Koagulierungsmittel ausgewählt, das das erforderliche Molekulargewicht und die Monomerverhältnisse, Eigenschaften, die in der graphischen Darstellung angegeben sind, aufweist. Die wäßrige Flüssigkeit wird dann nach den üblichen Koagulationsverfahren mit einem Material aus dem richtigen Bereich behandelt, durch den seine physikalischen und chemischen Eigenschaften festgelegt sind. Ganz allgemein wird das verunreinigte Wasser mit einer verdünnten wäßrigen Lösung des organischen copolymeren Koagulierungsmittels gemischt, das die Zusammenballung der suspendierten Partikelchen begünstigt, bis eine sichtbare Flockenbildung auftritt. Diese Ausfiockung wird dann von der wäßrigen Phase durch an sich bekannte Verfahren, wie Filtrieren, Absetzenlassen, Zentrifugieren und ähnlichen Arbeitsverfahren, getrennt. Das dabei erhaltene feste Flockenmaterial kann nach der Trennung von der wäßrigen Phase verworfen oder in manchen Fällen, in denen es die gewünschte Komponente ist, verwendet werden. Um die entsprechende Koagulation zu erhalten, ist es erforderlich, zumindest eine für das Koagulieren ausreichende Menge des gewählten Copolymerisats zuzugeben. Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse dann erzielt, wenn der -zu behandelnden wäßrigen Flüssigkeit ein copolymeres Koagulierungsmittel in Mengen von 0,1 Teil je Million bis etwa 3;000 Teile je Million zugesetzt wird. Vorzugsweise wird eine Menge von etwa 1 Teil je Million bis etwa 1000 Teile je Million zugefügt.
  • Durch den Ausdruck »Ausffockunge ist ein Zusammenballen von in der wäßrigen Flüssigkeit suspendierten Festpartikelchen gemeint, wobei größere Feststoffmassen erhalten werden, die bequem aus der Flüssigkeit abgetrennt werden können.
  • Die .in den Gruppen I bis V zusammengefaßten Lösungen oder Aufschlämmungen sind bekannt, und es sind nicht besondere Erläuterungen hierfür erforderlich. In einigen Fällen erscheint aber eine weitere Erklärung zweckmäßig. Insbesondere bei dem Ausdruck »Trüben«, unter dem eine wäßrige Flüssigkeit gemeint ist, die weniger als 0,1 % suspendierte Feststoffe enthält. Diese Feststoffe sind vorwiegend anorganischer Natur und können in verunreinigten wäßrigen Flüssigkeiten in geringen Mengen bis zu 0,0015 Gewichtsprozent, bezogen auf die Suspension, vorliegen. Auch unter »hartem Wasser« wird Wasser verstanden, das härtebildende Bestandteile und gewöhnlich Calcium- und Magnesiumionen enthält. Diese Wasser werden am besten nach dem Erdalkalimetallgehalt gekennzeichnet. Im allgemeinen enthalten diese harten Wasser mindestens 100 Teile je Million Erdalkalimetalle, ausgedrückt als Calciumcarbonat, und die Menge kann bis zu 1500 Teile je Million ansteigen. Üblicherweise wird das Koagulierungsmittel in Verbindung mit einem Leim-Soda-Weichmachungsverfahren verwendet. Bei solchen Verfahren wird das die harten Bestandteile enthaltende Wasser, z. B. Calcium und Magnesium, mit Kalk oder Kalk-Soda behandelt, um unlösliche Calcium- und Magnesiumcarbonate oder -hydroxyde zu bilden, die dann durch Koagulierungsmittel ausgefällt und anschließend abgetrennt werden. Auch unter dem Ausdruck »unreine Zuckerlösungen« sind wäßrige Lösungen gemeint, die Zucker gelöst und in Wasser unlösliche Verunreinigungen suspendiert enthalten. Die »Kohleaufschlämmungen« betreffen wäßrige Flüssigkeiten, die suspendierte Kohleteilchen und solche die suspendierte Kohleteilchen und andere suspendierte Stoffe, wie Tonerde, Kieselerde u. dgl., enthalten, also Stoffe, die vom Waschen der Kohle im Wasser verbleiben. »Kanalisationsabwässer« umfassen sowohl städtische als auch Hausabwässer und Industrieabwässer. Schließlich werden unter »Laugenlösungene (»Beizlösungen«) Natrium- und Calciumchloridlösungen und deren Gemische verstanden, die zusätzlich suspendierte Verunreinigungen enthalten.
  • Es ist nicht genau bekannt, warum bestimmte wäßrige Flüssigkeiten eine Behandlung mit Copolymerisaten in bestimmten Molekulargewichtsbereichen verlangen, die auch einen bestimmten Bereich der Verhältnisse von Acrylatmonomer zu Acrylamidmonomer aufweisen. Es steht jedenfalls fest, daß solche Polymerisate, die größere Mengen von Amidgruppen enthalten, die Tendenz haben, sich aufzurollen, während solche Polymerisate, die eine größere Menge von Carboxylatgruppen aufweisen, dazu neigen, sich in mehr geraden Ketten auszustrecken. Es wird angenommen, daß es von der Art der in der wäßrigen Flüssigkeit suspendierten Partikelchen abhängig ist, um die wirksamste Koagulation mit Polymerisaten im erforderlichen Molekulargewichtsbereich und dem Verhältnis Amid zu Carboxylargruppen zu erzielen. Im allgemeinen erscheint es so, als ob die Polymerisate,' die einen größeren Anteil an Amidgruppen haben, dazu neigen, die Festteilchen hartnäckiger festzuhalten, als es entsprechende Copolymerisate mit einer größeren Anzahl von Carboxylatgruppen tun. Bestimmte in Suspension befindliche Festteilchen verlangen Polymerisate mit mehr Amidgehalt, um »zusammenzukleben«. In anderen Fällen wiederum ist eine längere Kette wesentlich, um bestimmte suspendierte Partikelchen besonders wirksam auszufällen. Da sind dann mehr Carboxylatgruppen an der Hauptkette des Polymerisats erforderlich. Das gleiche gilt für die Molekulargewichtsbereiche. In einigen Fällen ergibt ein Polymerisat mit verhältnismäßig geringem Molekulargewicht beste Ergebnisse, während bei Behandlung anderer suspendierter Teilchen ein hochmolekulares Polymerisat benötigt wird.
  • Um ein auf die besonderen Erfordernisse der zu behandelnden wäßrigen Flüssigkeit zugeschnittenes Polymerisat herzustellen, ist es nur nötig, zu Beginn der Polymerisation die Menge des Monomeren einzustellen und die Reaktion durchzuführen, bis der gewünschte Molekulargewichtsbereich erreicht ist. Die Copolymerisate gemäß der Erfindung, die in die Bereiche A bis E fallen, können nach den an sich bekannten üblichen Verfahren hergestellt werden. Im allgemeinen wird eine Lösungspolymerisation durchgeführt. Im weitesten Sinn kann ein solches Verfahren durch Lösen von Acrylamidmonomeren und Acrylsäure in den geeigneten gewünschten Verhältnissen erfolgen. Anschließend wird dann die in der Lösung befindliche Acrylsäure mit der benötigten Menge einer Lauge, beispielsweise Ätzmittel, neutralisiert. Das Acrylsäuresalz wird dann in situ gebildet. Andererseits kann das Acrylsäuresalz außerhalb des Reaktionsgefäßes hergestellt werden und zu dem Acrylamidmonomeren in Salzform zugefügt werden. Bevorzugte Acrylate sind die Alkalimetallsalze der Acrylsäure und das Ammoniumacrylat. Die bevorzugtesten Acrylsäuresalzmonomeren als Ausgangsmaterial sind Nätriumacrylat und Ammoniumacrylat. Von diesen wiederum ist das Natriumacrylat besonders bevorzugt. Nach dem Löslichmachen der entsprechenden Monomermenge wird die Copolymerisation durch. übliche Verfahrensschritte durchgeführt.
  • Es wurde gefunden, daß das gleiche Phänomen für die Verwendung bestimmter Copolymerisate in Abhängigkeit von der zu behandelnden Flüssigkeit gegeben ist, gleichgültig, ob als Acrylat das Natriumsalz oder irgendein anderes wasserlösliches monomeres Salz der Acrylsäure verwendet wird. Demzufolge haben Copolymerisate, die aus irgendeinem wasserlöslichen monomeren Acrylsäuresalz und Acrylamidmonomerem hergestellt worden sind, sehr wirksame Koagulierungseigenschaiten, wenn sie hinsichtlich der Monoinermenge und des Molekulargewichtsbereiches speziell zur Behandlung der in den Gruppen i bis V angeführten Suspension angepaßt sind, d. h., wenn sie in die Gruppen der Copolymerisate fallen, die durch die Bereiche A bis B' gekennzeichnet sind. Die graphische Darstellung gibt das Verhältnis von Acrylamid zu Natriumacrylat an. Die gleichen Bereiche der Viskosität gelten auch dann, wenn das Natriumacrylat durch irgendein anderes wasserlösliches monomeres Acrylsäuresalz ersetzt wird, )Die copolymeren Verbindungen, die in die Bereiche A bis E fallen, können nach verschiedensten Polymerisationsverfahren hergestellt werden. Die folgenden Beispiele betreffen die Herstellung jeweils eines Copolymerisates, das in die Bereiche A bis E der Darstellung fällt, Beispiel 1 Es wurde ein Copolymerisat hergestellt., das 95 Molprozent Acrylamid und 5 Molprozent Natriumacrylat enthält. Das Produkt fällt in den Bereich A. Verbindungen dieser Gruppe werden zur Ausfällung wäßriger Lösungen der Gruppe 1 verwendet.
  • Zu 28,87 Pfund weichem Wasser wurden 0,99 Pfund Acrylsäure zugegeben. Das Säuremonomer wurde sorgfältig im Wasser gelöst und dann mit 1,14 Pfund einer 50 °/jgen Natronlaugelösung neutralisiert, bis ein pH von 7,0 bis 8,5 erreicht war. Die Neutralisation wurde bei einer Temperatur der Lösung von unter 35'C durchgeführt. Anschließend wurden 19,00Pfund Acrylamid in der obengenannten Monomerlösüng unter Erhitzen mit Dampf auf 25'C gelöst. Das pH der Monornerlösung wurde dann auf 8,5 eingestellt. Zum Schluß wurden 81 ccrn einer 1"/oigen Lösung von Kaliumpersulfat zu der Monomerlösung zugegeben und sorgfältig gemischt. Zu der .Lösung wurden auch 324. ccm einer 1'°/aigen Lösung von Natriummetabisulfit zugefügt und mit dieser vermischt.
  • Die obige Monomerlösung wurde dann in ein Reaktionsgefäß gefüllt, das 127,5 Pfund Toluol und 4,35 Pfund eines nichtionischen Sorbitmonooleatemulgators enthielt. Das Reaktionsgemisch würde dann auf 70'C erwärmt und anschließend mit Stickstoff eingenebelt, nachdem die Luft ausgetrieben war. Der Polymerisationsvorgang wurde bei 70 bis 75'C durchgeführt und so lange fortgesetzt, bis die Wärmeabgabe aufhörte. 20 Minuten nach Beendigung der exothermen Reaktion wurden 18 g Azo-bis-isobütyronitril, gelöst in Toluol, als Katalysator zu dein Reaktionsgemisch bei 70'C zugegeben. Die Stickstoffreinigung wurde fortgesetzt, bis eine zweite exotherme Reaktion beendet war. Dies war etwa 30 Minuten nach der Zugabe des Azo-bis-isobutyronitrilkatalysators der Fall. Zum Schluß wurde Wasser durch azeotropeDestillation entfernt und das feste Produkt aus dem Reaktionsgefäß herausgeholt und war, nach dem Waschen, gebrauchsfertig. Eine 1 °/oige Lösung dieses Produktes hatte eine Viskosität von 1600 eP. Es fand eine fast vollständige Reaktion statt, da nach Beendigung der Reaktion nur weniger als etwa 1,50/, nicht umgesetztes Monomer vorhanden war. Beispiel 2 Dieses Beispiel beschreibt eine typische Herstellung eines Copolyrrierisates, das in den Bereich B fällt. Veibindungen dieser Art eignen sich zur Ausfällung wäßriger Suspensionen der Gruppe Il. Das Copolymerisat enthielt 85 Molprozent Acrylamid und 15 Molprozent Natriumsalz der Acrylsäure.
  • 27 Teile Acrylsäure wurden in 72 Teilen Wasser gelöst. 56 Gewichtsteile einer 50 °/oigen Natronlaugelösung würden der Acrylsäurelösung bei einer Temperatur unterhalb 35°C zugefügt. Das pH dieser Lösung betrug etwa 7 bis 9. Darin wurden 153 Gewichtsteile Acrylamid zu der Lösung zugegeben und gemischt, bis alles bei einer Temperatur von 20 bis 30'C sorgfältig gelöst war. 72 Teile Wasser wurden noch zugesetzt und das Monomer-pH auf etwa 8,5 eingestellt. In dem Reaktionsgefäß würden 575,0 Gewichtsteile Toluol und 19,6 Gewichtsteile Sorbitmonooleat gelöst und auf 70°C erhitzt. 7,8 Teile einer 1'°/oigen wäßrigen Kaliumpersulfatlösutg wurden unter Rühren zu der Monomerlösung gegeben. Daraufhin folgte die Zugabe von 3,2 Teilen einer 1 °/oigen Lösung von Natriummetabisulfit. Die das öbengenannte Redoxkatalysatorsystem enthaltende Monomerlösung wurde zu der Toluollösnng zugesetzt und die Temperatur auf '75° C erhöht. Die Luft über dem Reaktionsgefäß wurde mit Stickstoff' entfernt, und dann fand eine exotherme Reaktion statt. Nach Beendigung der exothermen Reaktion wurde das Gemisch auf 63°C abgekühlt. Noch unter einer Stickstoffdecke wurden 15,6 Teie einer `l,'15 °/oigen Lösung von Äzo-bis-isöbutyronitril in Toluol zu dem Reaktionsgemisch zugefügt. Die Stickstoffreinigung wurde bei 63'C fortgesetzt, bis eine weitere exotherrne Reaktion beendet war. Dies war etwa 30 Minuten nach Beginn derselben der Fall. Das Wasser wurde dann aus dem Reaktionsgefäß durch azeotro_pe Destillation entfernt und das Produkt durch Filtrieren isoliert. Eine 1 °/oige Lösung des erhaltenen Copolymerisates hatte eine Viskosität von 4200 cP. Beispiel 3 Es wurde ein Copolymerisat hergestellt, das in den Bereich C fällt, und ein Vertreter der Verbindungen ist, die zur Koagulierung der wäßrigen Flüssigkeiten der Gruppe 111 dienen. Es enthielt 30 Molprozent Natriumacrylatmonomer und 70 Moiprozent Acrylamid.
  • Es wurden 27 Gewichtsteile Acrylsäure in 72 Gewichtsteilen Wasser gelöst und auf eine Temperatur unterhalb 35'C gekühlt. Diese Lösungstemperatur wurde während der Neutralisierung mit Natronlauge beibehalten. Es waren 30 Gewichtsteile einer 50 °/oigen Natronläugelösung hierfür erforderlich. Nach dem Neutralisieren betrug das pH der Lösung 7 bis 9.
  • 63 Gewichtsteile Acryiamid wurden dann zu der obigen Lösung zugefügt und bis zum vollständigen Lösen bei einer Temperatur von 20 bis 30°C gemischt. Weitere 33 Gewichtsteile Wasser wurden zugesetzt, und das pH der Monomerlösung wurde auf 8,5 eingestallt. Unter Rühren wurden 0,8 Teile einer 1 °/Qigen Kal'iumsulfatlösung zu der Monomerlösung gegeben. Die Zugabe von 3,2 Teilen einer 1 °/Qigen Lösung von Natriummetabisulfit folgte. In das Reaktionsgefäß selbst wurden 575 Gewichtsteile Toluol und 19,6 Gewichtsteile eines nichtionischen Sorbitanmonoolea'temulgators gebracht. Zu dieser Toluollösung wurde die Monomerlösung zugefügt und die Temperatur auf 75°C erhöht. In das Reaktionsgefäß würde Stickstoff eingeführt und die exotherme Reaktion in Gang gesetzt. Nach Beendigung dieser exothermen Reaktion wurde das Gemisch bei 63°C gekühlt und zusätzlicher Katalysator zugesetzt. 15,6 Teile einer 1,15 °/oigen Lösung von Azo-bis-isobutyronitril in Toluol wurden zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Die Stickstoffzufuhr wurde fortgesetzt und die Temperatur bei 63°C gehalten, bis die zweite exotherme Reaktion beendet war (etwa 30 Minuten nach Beginn). Nach dieser Reaktion wurde das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt und der feste Stoff durch Filtrieren isoliert. Eine 1 °/oige Lösung der copolymeren Verbindung hatte eine Viskosität von 22 500 cP. Beispiel 4 Es wurde ein Copolymerisat hergestellt, das die Eigenschaften der Verbindungen des Bereiches B hatte. Es diente zur Behandlung der in die Gruppe IV fallenden wäßrigen Flüssigkeiten. Es enthielt 52 Molprozent Acrylamid und 48 Molprozent Natriumacrylat.
  • Eine Monomerlösung wurde wie folgt hergestellt: 234,72 Pfund weiches Wasser wurden zu 4,8 Pfund Acrylsäure zugegeben. 28,56 Pfund einer 50°/pigen Natronlaugelösung wurden dann zu der Acrylsäurelösung zugesetzt, während die Lösungstemperatur unterhalb von 35°C gehalten wurde. Die Kühlung erfolgte von außen mit Kühlwasser, um vorzeitige Polymerisation und Vernetzung zu verhüten. Als die Lösung ein pH von 7 bis 8 erreicht hatte, wurden 27,0 Pfund Acrylamid in die Monomerlösung gebracht und durch Erhitzen mit Dampf bei 30°C gelöst. Zum Schluß wurde das pH der Monomerlösung mit zusätzlicher Natronlaugelösung auf 8,5 eingestellt. 23,52 g eines Katalysators, t-Butylhydroperoxyd, wurden bei 30°C eingebracht und 3 bis 5 Minuten lang gemischt. Die obige Monomerlösung wurde in ein Reaktionsgefäß gefüllt, das 38,7 Pfund Toluol und 3,2 Pfund nichtionischen Sobitanmonooleatemulgator enthielt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 68,30°C erwärmt und mit Stickstoff gereinigt. An diesem Punkt wurde eine exotherme Reaktion bei einer Reaktionstemperatur von etwa 75°C eingeleitet. 30 Minuten danach wurde die Reaktion als beendet angesehen. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit Dampf auf 87,75'C erhitzt, um das Wasser azeotrop abzudestillieren. Das Gefäß wurde dann gekühlt, das Toluol abgezogen und das feste Copolymerisat isoliert. Eine 1 °/pige wäßrige Lösung des copolymeren Produktes hatte eine Viskosität von 23000 cP.
  • Beispiel s Die in diesem Beispiel hergestellte copolymere Verbindung hatte die Eigenschaften der im Bereich E gekennzeichneten Produkte. Sie. dienen zum Koagulieren der Flüssigkeiten der Grppe V. Das Copolymerisat enthielt 95 Mölprözent Acrylsäuresalz und 5 Molprozent Acrylamid.- -Zu 17,4 Pfund Wasser wurden 11,4 Pfund Acrylsäure zugegeben, die dann mit 12,35 Pfund einer 50 °/oigen Natronlaugelösung neutralisiert wurde, bis das pH 8,3 betrüg. Die Neutralisation wurde bei einer Temperatur unterhalb von 30°C durchgeführt. Anschließend wurden 0,6 Pfund Acrylamid zugesetzt und die Monomerlösung durch Zugabe von 0,276 Pfund Kaliumpersulfat und 1,1 Pfund Natriumsulfit fertiggestellt. Die Monomerlösung wurde in ein Reaktionsgefäß gebracht, in dem sich 100 Pfund Toluol und 3,4 Pfund eines nichtionischen Emulgators befanden. Die Polymerisation wurde bei einer Temperatur von etwa 70 bis etwa 100°C durchgeführt. Am Ende der Reaktion wurde das Wasser durch azeotrope Destillation entfernt und das feste Produkt gewonnen. Eine 1 °/oige Lösung des Polymerisats hatte eine Viskosität von 30 500 cP.
  • Die folgenden Beispiele zeigen die Wirksamkeit des erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisates, insbesondere die Wichtigkeit des Verhältnisses von Acrylsäuresalz zu Acrylamid, um eine optimale Koagulation in einer bestimmten wäßrigen Flüssigkeit zu erzielen. Es wird bemerkt, daß in jedem Fall eine spezifische wäßrige Aufschlämmung am besten nur durch bestimmte Copolymerisate koaguliert wird, d. h. Verbindungen, die die entsprechenden Verhältnisse des entsprechenden Ausgangsmonomeren und des erforderlichen Molekulargewichts aufweisen.
  • Beispiel 6 Es wurde eine Kohleaufschlämmung behandelt. Die folgende Tabelle I zeigt, daß eine brauchbare Koagulierung nur mit copolymeren Verbindungen der Bereiche B, C und D erzielt wird. Bei dem Versuch wurden 250 ml einer Kohleaufschlämmung mit verschiedenen Mengen von unterschiedlichen Copolymerisaten behandelt und das überstehende Volumen 1,5 Minuten nach der Absetzzeit gemessen. Neben dieser Messung wurde die überstehende Flüssigkeit auch visuell untersucht nach ihrer Klarheit überprüft. Die Ergebnisse waren folgende:
    Tabelle 1
    Dosierung Natrium-Acrylat-Gehalt
    1 °@° 5 °@° 15-1, 300/" 400/, 5001o 60 % 99 %
    I I I
    0,014 27T - - 103hk 73hk 68hk 62k 7T
    0,014 20 - - 85 66 62 60 10
    0,028 78T - -- 158sk 128sk 96k 90k 8T
    0,028 76T - - 148sk - 101k 92sk 4T
    0,028 72T 112T 122sk 120sk - ! 172sk - -
    0,028 102sk 172sk i 182sk 182sk - 202sk - -
    T =trübe überstehende Flüssigkeit. k = klar.
    hk - halbklar. sk --- sehr klar.
    Beispiel ? Bei diesem Versuch wurden suspendierte Eisenoxydteilchen mit verschiedenen Copolymerisaten in einer Reihe von Ansätzen koaguliert. Die unten angeführte Tabelle 1I zeigt die Zeiten, die zum Absetzen der Festteilchen auf 20°/o des ursprünglichen Volumens benötigt wurde.
    Tabelle 11
    Molprozent Natriumacrylat
    5010 1501. 300/, ( 5001, 950/,
    32 Sekunden 55 Sekunden 156 Sekunden I 208 Sekunden 124 Sekunden
    Diese Angaben zeigen, daß die Eisenoxydaufschlämmungen außerordentlich wirksam durch Copolymerisate des Bereiches A koaguliert werden können.
  • Beispiel 8 Kanalisationsabwässer wurden durch veschiedene copolymere Verbindungen ausgefällt und dann die Flockengröße ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 111 zusammengestellt. In jedem Fall betrug die zugesetzte Menge an Copolymerisat 0,5 Teile je Million.
    Tabelle III
    0/0 Natriumacrylat Flockengröße
    1°/o mittelklein
    5°/o mittelklein
    30°/o mittelklein
    50°/o mittel
    99°/o sehr klein
    Demzufolge können Kanalisationsabwässer am wirksamsten mit Copolymerisation des Bereiches D ausgefällt werden.
  • Beispiel 9 In diesem Beispiel wurden Proben einer 5 °/oigen Feststoff-Kaolinaufschlämmung mit einer Gruppe von Copolymerisaten behandelt, die einen unterschiedlichen Natriumacrylatgehalt aufwiesen, und anschließend filtriert: Die Wirksamkeit der Ausfällung wurde durch Vergleich der zum Wiederfiltrieren des Filtrats durch einen Kaolinkuchenfilter erforderlichen Zeit ermittelt. Copolymerisate mit den Eigenschaften der Bereiche A, D und E zeigten hervorragende Wirkung beim Koagulieren von Kaolinaufschlämmungen.
  • Beispiel 10 Ausfällversuche wurden an Uranaufschlämmungen gemäß der im Beispiel 6 beschriebenen Methode durchgeführt. Die Ergebnisse sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
    Tabelle V
    0/0 Natrium- 0,14 0,021 0,028
    acrylat Pfund je Tonne Pfund je Tonne Pfund je Tonne
    1 108k 127k 139k
    5 120hk 138k 147k
    15 45T 48T 51T
    30 38T 38T 38T
    60 42T 42T 47T
    99 71T 81T 86T
    Diese Zahlen zeigen, daß die in den Bereich A fallenden Copolymerisate die höchste Koagulierungswirkung in Uranaufschlämmungen besitzen.
  • Beispiel 11 Zwei Proben wäßriger Flüssigkeiten, die suspendiertes Kupfer enthielten, wurden mit verschiedenen Copolymerisaten behandelt. Eine Probe war eine Kupferaufschlämmung, während die andere aus Kupferabfällen bestand. 5°/o Natriumacrylat, 10°/o Natriumacrylat, 20°/p Natriumacrylat und 30'/o Natriumacrylat wurden beim Versuch verwendet. Bei beiden kupferenthaltenden Flüssigkeiten wurden bei weitem die besten Ergebnisse mit dem 1 °/oigen Acrylatcopolymerisat des Bereiches A erzielt.
  • Beispiel 12 In diesem Beispiel wurde eine Kaliaufschlämmung mit einer Anzahl von Copolymerisaten ausgefällt. Die überstehende Flüssigkeit nach 10 Minuten Absetzzeit ist in der folgenden Tabelle in Millilitereinheiten angegeben. Die in den Bereich A fallenden Copolymerisate ergaben die beste Koagulierungswirkung.
    Tabelle VI
    Dosierung Natrium-Acrylat-Gehalt
    Teile je Million 10/ i 3 0/0 5010 70/0 1501, 300I0
    100 66 73 32 8 53 6
    200 95 82 77 29 40 7
    200 I 90 105 30 48 57 37
    Beispiel 13 Dieses Beispiel zeigt die Copolymerisate, die zum Ausfällen von Magnesiümoxydaufschlämmungen verwendet werden sollen. Der Versuch verlief ähnlich wie im Beispiel 6 und ergab, daß die in die Bereiche C und D fallenden Copolymerisate zum Koagulieren von Magnesiaaufschlämmungen brauchbar sind. Das überstehende Volumen wurde nach zwei Absetzzeiten gemessen. Die Ergebnisse waren folgende:
    Tabelle VII
    Absetzzeit Dosierung Natrium-Acrylat-Gehalt
    Teile je Million
    1 °/o I 300/, 50%
    3 Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . 20 keine Ausfällung 129T 192hk
    1,5 Minuten . . .. . . . . . . . . . . . 40
    keine Ausfällung 55T 120hk
    Beispiel 14 In diesem Beispiel wurde ermittelt, welche Art der Copolymerisate besonders zum Ausfällen von Kieselerdesuspensionen geeignet ist. In den einzelnen Verfahrensgängen wurde eine 23°/oige Feststofff Kieselerdesuspension mit verschiedenen copolymeren Verbindungen und mit verschiedenen Mengen versetzt. Es wurden zwei bestimmte Arten von Kieselerdesuspensionen eingesetzt, die lediglich in der Körnchengröße der Kieselerde-Festteilchen variierten. Nach der Zugabe des Koagulierungsmittels wurden die überstehenden Volumina nach drei Minuten Absetzzeit gemessen. Folgende Ergebnisse. wurden erzielt
    Tabelle VIII
    Dosierung Natrium-Acrylat-Gehalt Kieselerde
    Teile je Million 30/, 1 5010 70
    /o, I 150/, I 30-/. I 40 % 1 50 °/o
    Größe (Sieb)
    4 156 163 161 177 172 157 155 140
    8 171 172 178. 190 190 180 175 140
    4 154 162 162 175 172 170 163 240
    8 168 173 174 188 183 176 165 240
    Hieraus ist ersichtlich, daß die Kieselerdeaufschlämmungen am wirksamsten mit Copolymerisäten behandelt werden, deren Eigenschaften durch die Bereiche B und C bestimmt sind.
  • Beispiel 15; In einem Betriebsversuch wurde die Wirksamkeit einer Anzahl von Copolymerisaten bei der Klärung von Zucker überprüft. Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse mit Copolymerisaten erzielt, die 30"/, Natriumacrylat bzw. 600/", Natriumacrylat enthielten. Zwei weitere Probeversuche mit Copolymexisaten, die 1 und 5010 Natriumacrylat enthielten, zeigten sehr schlechte Ergebnisse. Es wurde gefunden, daß verunreinigte Zuckerlösungen mit Copolymerisaten aus den Bereichen C und D behandelt werden müssen. Beispiel 16 Bei einer Reihe von anderen Versuchen zur Klärung von Zucker wurde eine 250-ml-Probe von gelöstem Zucker mit verschiedenen Copolymerisaten behandelt. Dieser Zucker ist vorher mit Kalk und Phosphorsäure behandelt worden, um die suspendierten Verunreinigungen herabzusetzen. Das Koagulierungsmittel soll dabei zur Erreichung dieses Zieles mithelfen. Die Tabelle IX zeigt wieder, daß verunreinigte Zuckerlösungen am besten mit Copolymerisaten aus den Bereichen C und D der graphischen Darstellung behandelt werden. Die Filtratmenge, die nach einer Minute Filtrierzeit erhalten wurde, ist in der folgenden Tabelle IX angeführt.
    Tabelle IX
    Dosierung Natrium-Acrylat-Gehalt
    Teile je Million 1% i 5 °/ö I 15 0/° I .30 °J0 I 60 °Jo
    10 26 29 24 48 44
    10
    - - = 75 51
    Es wurden noch viele Versuche durchgeführt, bei denen alle Wasser der Gruppen I bis V koaguliert wurden. In allen Fällen wurde gefunden, daß die verschiedenen Flüssigkeiten, die in diese Gruppe fallen, mit bestimmten Copolymerisaten behandelt werden müssen, die das erforderliche Verhältnis von Acrylsäuresalz zu Acrylamid und das entsprechende Molekulargewicht aufweisen; wie oben eingehend beschrieben ist. Demnach müssen die Flüssigkeiten der Gruppe I mit Copolymerisaten aus dem Bereich A, Gruppe II mit Bereich B, Gruppe III mit Bereich C, Gruppe IV mit Bereich D und Gruppe V mit Bereich E behandelt werden. Es wurde gefunden, daß in dem Fall, in dem nicht das richtige Copolymerisat verwendet wurde, die Ergebnisse entweder vollkommen negativ waren, d. h. keine Verbesserung über einen Blindwert zeigten, oder daß eine minimale Koagulation auftrat, die praktisch ausgesprochen unbrauchbar ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Ausflocken und Abscheiden fein verteilter fester Mineralstoffe aus ihren wäßrigen Suspensionen mittels Acr.ylsäurepolymeren zur .optimalen Trennung der Festteilchen aus der Flüssigkeit, d a d u r c h g e k e n nz e. i c h n e t, daß zur wäßrigen Suspension eine mindestens zum Koagulieren ausreichende Menge eines Acrylamidacrylätcöpolymeren aus -Alkalimetallacrylaten oder Ammoniumacrylat, vorzugsweise Natriumacrylat, und Acrylamid, dessen Viskosität in f°/oiger wäßriger Lösung zwischen etwa 50 und 50 000 cP- liegt, wobei das Copolymerisat für bestimmte Suspensionen ein bestimmtes Molverhältnis der Ausgangsmonomeren Acrylat zu Acrylamid aufweisen muß und eine auf dieses Molverhältnis abgestimmte Viskosität erforderlich ist, die mit erhöhtem Molprozentanteil des Alkalimetallacrylates ansteigt, wobei für I. Trüben, hartes Wasser_ Uranaufschlämmungen, Kupfererzaufschlämmungen, Aluminiumhydroxydaufschlämmungen, Eisenerzaufschlämmungen, - Boraxaufschlämmungen, Farbstoffabfälle, Glaspolierabfälle und Hüttenwerkabfallaufschlämmungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 1 bis 7°/o und einer Viskosität in 1°/oiger wäßriger Lösung von etwa 50 bis etwa 6000 cP verwendet wird; II. Taconitaufschlämmungen, Hüttenwerkabfallaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Kieselerdeaufschlämmungen» und Aluminiumhydroxydaufschlämmungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 7 bis 20°/o und einer Viskosität in 1°/oiger wäßriger Lösung von etwa 1000 bis etwa 40 000 cP verwendet wird; 111. Kohlenstofaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Magnesiumäufschlämmungen, Kieselerdeaufschlämmungen, ' verunreinigte Zuckerlösungen und Beizlaufenlösungen ein Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat von etwa 20 bis 40 % und einer Viskosität in 1 °/oiger wäßriger Lösung von etwa 8000 bis 50 000 cP verwendet wird; IV. Magnesiaaufschlämmungen, Kohleaufschlämmungen, Karialisationsabwässer, verunreinigte Zuckerlösungen und Kaolinaufschlämmungen ein Acrylämidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetallacrylat, von etwa 20 bis 40°/o und einer Viskosität in 1°/oiger wäßrger Lösung von etwa 20 000 bis etwa 50 000 cP verwendet wird, und V...Kaolinaufschläinmungen ein @Acrylamidacrylatcopolymerisat mit einem Molprozentgehalt an Alkalimetällacrylat von etwa 60 bis etwa 990/, und einer Viskosität in 1°/oiger wäßriger Lösung von etwa 30 000 bis, etwa _ 50 000 cP verwendet wird. 2Flockmittel zur Durchführung des Verfahrens ;gemäß Anspruch 1, bestehend aus einem. copoly-. meren Acrylamidacrylat, dessen Visk'ösität in 1°/Qiger wäßriger Lösung im Bereich von 50 bis 50 000 cP liegt und der Molprozentgehalt an Acrylsäuresalz, vorzugsweise Natriumacrylat, im Copolymerisat von 1 bis 990/, beträgt. 3. Flockmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Copolymerisats in 1°/oiger wäßriger Lösung im Bereich von etwa 50 bis 6000 cP liegt und der- Molprozentgehalt an Acrylsäuresalz im Copolymerisat 1 bis 7 °/o beträgt. 4. Flockmittel nach Anspruch 2, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Viskosität des Copolymerisats in 1°/oiger wäßriger Lösung im Bereich von etwa 1000 bis 40 000 cP liegt= und der Molprozentgehalt an Acrylsäuresalz im Cöpolymerisat 8 bis 20 °/a beträgt. 5. Flockmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Copolymerisats in 1°/jger wäßriger Lösung im Bereich von etwa 80Ö0 bis 40 000 cP liegt und der Molprozentgehalt an Acrylsäuresalz im Copolymerisat 20 bis 40 °/o beträgt. 6. Flockmittel nach Anspruch 2, dadurch gelcennzeichnet, idaß die Viskosität des Copoly-- merisats ' in 1 °/öiger wäßriger Lösung im Bereich von etwa 20000 bis 50 000 cP liegt und der Molprozentgehält an `Acrylsäuresalz -im Copolymerisat 40 bis 60 % beträgt. 7. Flockmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität des Copolymerisats in"1°/piger wäßriger L'ö'sung im Bereich von etwa 30000 bis 50 000 cP liegt und der Molprozentgehalt an Acrylsäuresalz im Copölymerisat 60 bis 99 °/a beträgt: In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. -1406 361, 1122 461; britische Patentschrift Nr. 799 621; USA.-Patentschrift Nr. 2 625 471.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0455077A2 (de) * 1990-05-04 1991-11-06 Bayer Ag Kombinierte Flockmittel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0455077A2 (de) * 1990-05-04 1991-11-06 Bayer Ag Kombinierte Flockmittel
EP0455077A3 (en) * 1990-05-04 1993-06-30 Bayer Ag Combined flocculent

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