DE4015827A1 - Verfahren und vorrichtung zum anbringen von beplankungsteilen an einem karosseriegerippe eines kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum anbringen von beplankungsteilen an einem karosseriegerippe eines kraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Anbringen von Beplankungsteilen einschließlich einer Dachbe
plankung und Hinterkotflügelbeplankungen an einem Karosserie
gerippe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraft
wagens.
Es ist bekannt (DE-OS 19 55 058), Beplankungsteile der Dachwand
und der Seitenwand eines Personenkraftwagens an der Fahrzeug
karosserie durch Schweißen miteinander zu verbinden. Da dies an
der in diesem Bereich vervollständigten Karosserie geschieht,
ist die Bearbeitung der Fügestellen fertigungstechnisch auf
wendig und ergonomisch ungünstig.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
das Anbringen der Beplankungsteile am Karosseriegerippe ver
bessert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dachbeplankung und
die Hinterkotflügelbeplankungen vorab zu einer Baueinheit
zusammengefügt werden und anschließend die Baueinheit auf das
Karosseriegerippe aufgesetzt wird.
Durch diese Vorabmontage ist ein optimales Ausrichten der Be
plankungsteile zum Schweißen der Verbindungsnaht möglich. Der
gesamte Schweiß- und Bearbeitungsvorgang der dann gut zugängi
gen Fügestellen wird optimiert und führt zu einer erhöhten
Qualität der Baueinheit. Zudem sind für mit der Bearbeitung der
Fügestellen betraute Personen die Arbeitsbedingungen verbes
sert, da die Schweißstellen gut zugänglich sind.
In Ausgestaltung der Erfindung werden die Hinterkotflügel
beplankungen beim Aufsetzen der Baueinheit auf das Karosserie
gerippe um die Mittellängsachse der Dachbeplankung im wesent
lichen horizontal elastisch nach außen gespreizt. Dies ist not
wendig, um eine Hinterschneidung der Verbindung Kotflügel-Rad
einbau zu überbrücken.
In weiterer Ausgestaltung ist eine Vorrichtung zum Aufsetzen
der Baueinheit auf das Karosseriegerippe vorgesehen, die eine
Halteeinrichtung zum Aufnehmen und Ausrichten der Dachbe
plankung und der Hinterkotflügelbeplankung besitzt und Greif
mittel aufweist, die die Baueinheit tragen und um eine Mittel
längsachse der Dachbeplankung spreizen. Dadurch wird eine
völlige Automation der Arbeitsvorgänge zum Aufsetzen der
Baueinheit auf das Karosseriegerippe erreicht.
Eine Weiterbildung sieht als Greifmittel Vakuumsauger vor, die
auf die Außenhaut der Baueinheit aufsetzbar sind. Damit wird
die Baueinheit in einfacher Weise getragen und verfahren, ohne
daß die Außenhaut der Beplankungsteile verletzt wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnung darge
stellt ist.
Die Zeichnung zeigt in perspektivischer Ansicht eine Ausfüh
rungsform einer Baueinheit nach der Erfindung, bei der die
Dachbeplankung mit zwei Hinterkotflügelbeplankungen verbunden
ist.
Zur Herstellung eines Personenkraftwagens, wird zuerst ein
sogenanntes Karosseriegerippe aufgebaut, das aus allen wesent
lichen tragenden Teilen wie Längs- und Querträgern, Vorder
wand- und Hecksäulen usw. zusammengesetzt ist. Anschließend
werden flächige Beplankungsteile, beispielsweise Dach- und
Seitenbleche, mit dem Karosseriegerippe verschweißt.
Eine Ausführungsform solcher Beplankungsteile ist in der Zeich
nung dargestellt, in der eine das Dach des Personenkraftwagens
bildende Dachbeplankung (1) mittels einer auf jeder Seite ange
brachten Fügestelle (4) mit zwei Hinterkotflügelbeplankungen (3
und 3) verbunden ist. Diese Fügestellen (4) befinden sich links
und rechts des Heckscheibenbereichs des Personenkraftwagens,
wobei die Hinterkotflügelbeplankungen (2 und 3) jeweils steg
artig links und rechts des Heckscheibenbereichs im wesentlichen
senkrecht nach oben ragen und an der Oberseite der jeweiligen
stegartigen Verlängerung und im Bereich der Dachbeplankung mit
dem im wesentlichen horizontal angeordneten Dachbeplankungsteil
(1) in Verbindung stehen. Eine solche Hinterkotflügelbeplankung
(2 oder 3) stellt daher ein im wesentlichen flächiges Bauteil
dar, das an das Dachbeplankungsteil (1) anschließend an die
C-Säule des Personenkraftwagens angepaßt nach unten gezogen ist
und sich zur Rückseite des Fahrzeugs hin über den Hinterrad
ausschnitt wölbt und an der Rückseite eine Aufnahme für eine
Heckleuchte bildet.
Bei einem später komplett zusammengebauten Personenkraftwagen
befinden sich zwischen den beiden Hinterkotflügelbeplankungen
(2 und 3) im wesentlichen eine Kofferraumhaube sowie eine Heck
wand.
Das Dachbeplankungsteil (1) besitzt eine im wesentlichen
flache, viereckige Form und weist nach unten abragende - nicht
näher bezeichnete - Fortsätze in Richtung der A-Säulen sowie in
Richtung der C-Säulen des Personenkraftwagens auf, an die die
benachbarten Beplankungsteile, wie beispielsweise die beiden
Hinterkotflügel der Beplankungen (2 und 3), anschließen.
Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Hinterkotflügelbeplan
kungen (2 und 3) mit der Dachbeplankung (1) durch eine vorzugs
weise mit Hilfe eines Lasers gebildete Schweißnaht verbunden
und verschliffen. Um gemäß der Erfindung diese Beplankungsteile
miteinander sowie mit dem Karosseriegerippe zu verbinden,
werden die Dachbeplankung (1) sowie die beiden Hinterkotflügel
beplankungen (2 und 3) vom Karosseriegerippe getrennt auf einem
Vormontagestand miteinander verbunden. Bei einem solchen
- nicht dargestellten - Vormontagestand werden die Dachbe
plankung (1) sowie die beiden Hinterkotflügelbeplankungen (2
und 3) in Haltevorrichtungen gemäß ihrer späteren Position am
Fahrzeug ausgerichtet und in dieser Position fixiert. An
schließend wird jede Hinterkotflügelbeplankung (2 und 3) über
ihr jeweils bündig an die Dachbeplankung (1) im Bereich der
Fügestelle (4) anschließendes Teilstück mit der Dachbeplankung
(1) verschweißt. Nach der Bearbeitung der Fügestelle (4) durch
Schleifen oder ähnliches wird die aus Dachbeplankung (1) sowie
den beiden Hinterkotflügelbeplankungen (2 und 3) bestehende
Baueinheit mit Hilfe einer - nicht dargestellten - Transport
vorrichtung zum Karosseriegerippe verfahren, in eine Position
lotrecht über das Karosseriegerippe gebracht und anschließend
von oben auf das Karosseriegerippe aufgesetzt. Die Transport
vorrichtung weist Greifmittel auf, die die Baueinheit für einen
Transport zum Karosseriegerippe sicher greifen können. Dazu ist
vorzugsweise ein Korb mit Vakuumsaugern vorgesehen, die die
gesamte Außenhaut der Baueinheit umfassen und sich auf dieser
festsaugen, ohne sie zu beschädigen.
Um die Baueinheit über das Karosseriegerippe zu bringen, kann
die Transportvorrichtung beispielsweise als Kran oder als
Hängebahn ausgebildet sein. Sobald sich die Baueinheit lotrecht
über der Position am Karosseriegerippe befindet, in der sie
später mit diesem verbunden wird, wird sie nach unten abge
senkt. Gleichzeitig werden die Hinterkotflügelbeplankungen (2
und 3) um eine nicht dargestellte Mittellängsachse der Dach
beplankung (1) mit Hilfe entsprechender Bewegungen der Vakuum
sauger nach außen gespreizt, um eine Hinterschneidung zwischen
der Hinterkotflügelbeplankung und einem zum Karosseriegerippe
im Bereich des Radausschnitts gehörigen Radeinbau zu über
brücken. Dieses Spreizen der Hinterkotflügelbeplankungen (2 und
3) erfolgt im elastischen Bereich, um eine Beschädigung der
Außenhaut zu vermeiden. Dazu ist eine Hinterkotflügelbeplankung
(2 oder 3) aus ihrer unbelasteten Ausgangslage um etwa 60 mm
nach außen zur Seite hin spreizbar. Das Spreizen der Baueinheit
erfolgt automatisiert über den Vakuumsaugerkorb, wobei die
Vakuumsauger entsprechend nach außen verfahrbar sind. Sobald
die Baueinheit auf das Karosseriegerippe aufgesetzt ist, werden
die Vakuumsauger von der Außenhaut entfernt und die Baueinheit
durch Schweißen mit dem Karosseriegerippe verbunden.
Die Haltevorrichtung in dem Vormontagestand ist so ausgebildet,
daß sowohl die Dachbeplankung (1) als auch die beiden Hinter
kotflügelbeplankungen (2 und 3) entsprechend ihrer späteren
Position am Karosseriegerippe ausgerichtet und fixiert werden,
so daß an der Fügestelle (4) in einfacher Weise ohne größeren
Schweißverzug eine Schweißnaht gelegt werden kann.
Claims (8)
1. Verfahren zum Anbringen von Beplankungsteilen ein
schließlich einer Dachbeplankung und Hinterkotflügelbe
plankungen an einem Karosseriegerippe eines Kraftfahrzeugs,
insbesondere eines Personenkraftwagens,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachbeplankung (1) und die Hinterkotflügelbeplankungen
(2, 3) vorab zu einer Baueinheit zusammengefügt werden und an
schließend die Baueinheit auf das Karosseriegerippe aufgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Baueinheit über das Karosseriegerippe gebracht und von
oben auf dieses aufgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachbeplankung (1) und die Hinterkotflügelbeplankungen
(2, 3) an einer in der Nähe der Dachbeplankung (1) liegenden
Fügestelle (4) mittels einer Schweißnaht zusammengefügt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterkotflügelbeplankungen (2, 3) beim Aufsetzen der
Baueinheit auf das Karosseriegerippe um die Mittellängsachse
des Dachs (1) im wesentlichen horizontal elastisch nach außen
gespreizt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Spreizweg einer Hinterkotflügelbeplankung
(2, 3) von einer unbelasteten Ausgangsstellung seitlich nach
außen etwa 60 mm beträgt.
6. Vorrichtung zum Aufsetzen der Baueinheit auf das
Karosseriegerippe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Halteeinrichtung zum Aufnehmen und Ausrichten der
Dachbeplankung (1) und der Hinterkotflügelbeplankungen (2, 3)
vorgesehen ist, die Greifmittel aufweist, die die Baueinheit
tragen und um eine Mittellängsachse der Dachbeplankung (1)
spreizen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifmittel vertikal und horizontal zwischen der Halte
vorrichtung und dem Karosseriegerippe verfahrbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Greifmittel Vakuumsauger vorgesehen sind, die auf die
Außenhaut der Baueinheit aufsetzbar sind.
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