DE4015309C2

DE4015309C2 - Kluppenkette mit stufenlos einstellbarer Teilung zur simultanen, biaxialen Behandlung von Folienbahnen

Info

Publication number: DE4015309C2
Application number: DE4015309A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Langer; Andreas Dr Ing Rutz; Klaus Dipl Ing Buttenbender; Hubert Dipl Ing Becher
Original assignee: Lindauer Dornier GmbH
Current assignee: Lindauer Dornier GmbH
Priority date: 1989-11-14
Filing date: 1990-05-12
Publication date: 1998-04-09
Anticipated expiration: 2010-05-13
Also published as: GB2238013B; US5084949A; DE4015309A1; FR2654383B1; GB9023158D0; JP2620404B2; FR2654383A1; GB2238013A; JPH03172263A

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Kluppenkette nach dem deutschen Patent DE 39 37 829 C2. Gemäß dem älteren Patent wird eine Kluppenkette für das Verstrecken von Kunststoff-Folien vorgeschlagen, deren Aufgabe darin besteht, eine Kluppenkette derart weiterzubilden, daß ein Schrumpfwert der Folie von größer als 2% erreichbar ist.

Nach der älteren Patentanmeldung wird die Aufgabe mit einer Kluppenkette mit stufenlos einstellbarer Teilung zur simultanen biaxialen Behandlung von Folienbahnen mit an beiden Rändern einer Folienbahn angreifenden Klemmteilen, die an einem Kluppenkörper angeordnet sind, der über mehrere versetzt zueinander angeordnete Rollenanordnungen an Laufflächen einer Führungsschiene abrollt, wobei schwenkbar am Kluppenkörper Kettenglieder angeordnet sind, die abstandsveränderlich mit dem benachbarten Kluppenkörper verbunden sind, dadurch gelöst, daß im Kluppenkörper mindestens ein, vorzugsweise zwei Exzenterbolzen drehbar und einstellbar gelagert sind, deren zentrischer Teil drehbar in einander gegenüberliegenden und zueinander fluchtenden Bohrungen des Kluppenkörpers gelagert sind und deren exzentrischer Teil die Bohrung im Kettenglied durchgreift.

Bei einer Kluppenkette der vorgenannten Art ist zu beiden Seiten der Kluppenlängsachse in Richtung der äußeren Kluppenbegrenzung jeweils ein Exzenterbolzen vorgesehen, dessen freies im unteren Bereich der Kluppe liegendes Ende das Kettenglied über eine Kettengliedbohrung mit der Kluppe verbindet. Zur einstellbaren Verdrehung der Exzenterbolzen trägt jeder der Exzenterbolzen an seinem freien Ende im unteren und oberen Bereich der Kluppe ein Ritzel, das drehfest mit dem Exzenterbolzen verbunden ist. Zur synchronen Verstellung bzw. Verdrehung der Exzenterbolzen ist zwischen dem Ritzel des ersten und dem Ritzel des zweiten Ex zenterbolzens ein weiteres Ritzel angeordnet, das mit dem Ritzel der Exzenterbolzen in Eingriff steht. Das letztgenannte Ritzel ist drehfest mit einer in einer Büchse des Kluppenkörpers gela gerten Achse verbunden, an der ein Verstellhebel angreift. Bei einer Drehbewegung des Verstellhebels werden über die Ritzel die Exzenterbolzen synchron zueinander verstellt.

Die Verstellung der Exzenterbolzen über Ritzel mittels Verstell hebel führt aber dazu, daß der Verstellhebel für die notwendige Verstellung der Exzenterbolzen einen relativ großen Drehwinkel und demnach einen entsprechenden Raum erfordert, der aber in der Regel nicht zu Verfügung steht. Die gegensinnig synchrone Ver stellung der Exzenterbolzen führt ferner zu einer gewissen Schrägstellung der Kluppen zueinander, was sich nachteilig auf den Schrumpfprozeß der Folie und demzufolge nachteilig auf die Folienqualität auswirkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kluppenkette nach dem Patent DE 39 37 829 C2 derart weiter auszubilden, daß der über das Zahnradgetriebe vorgesehene Verstellantrieb eine synchrone Verdrehung der Exzenterbolzen ohne Verwendung entsprechender Verstellhebel gewährleistet.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe aus einem am freien Ende eines jeden Exzenterbolzens drehfest mit dem Exzenterbolzen verbundenen Ritzel und aus einer mittig zwischen die Ritzel in Eingriff bringbaren Zahnstange besteht, die ein zahnungsfreies Ende besitzt. Das zahnungsfreie Ende der Zahnstange, das eine drehend gelagerte Rolle trägt, kommt im Laufe des Folien-Behandlungsprozesses mit einer Antriebsvorrichtung in Wirkverbindung, die die Zahnstange mit den Ritzeln in Eingriff bringt und nachfolgend eine gleichsinnig und synchrone Verstellung der Exzenterbolzen bewirkt.

Als Antriebsvorrichtung dient eine Steuerschiene, die in einer dem Verdrehwinkel der Exzenterbolzen entsprechenden Winkelstel lung zum zahnfreien Ende der Zahnstange an der Kluppenkettenbahn angeordnet ist.

Aufgrund der Zahnstangenbewegung in Richtung ihrer Längsachse wird eine gleichsinnige und synchrone Verstellung der Exzenterbolzen um einen Drehwinkel von bis zu 180 Grad erreicht, was zu der gewünschten Abstandsveränderung zwischen den einander benachbarten Kluppenkörpern führt.

Bewegt sich der Kluppenkörper außerhalb der Steuerschienenanord nung, d. h., der Abstand zwischen den einander benachbarten Kluppenkörpern ist wieder auf das ursprüngliche Maß zurückzufüh ren, erfolgt eine selbständige Rückführung oder zwangsweise Rückführung der Zahnstange über eine weitere der ersten entgegen gesetzt angeordneten Steuerschiene und damit eine Verstellung der Exzenterbolzen in ihre Ausgangslage, d. h., eine Rückführung aus einem maximalen Drehwinkel von 180 Grad auf einen Drehwinkel von 0 Grad.

Die wesentlichen Vorteile des verbesserten Drehantriebes bestehen in geringem Raumbedarf für die Verstellung der Exzenterbolzen und in der Venneidung der Schrägstellung der einen Kluppe gegenüber der benachbarten anderen Kluppe.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispie les näher erläutert.

Die Figur zeigt schematisiert dargestellt die Draufsicht eines Verdrehantriebes zur synchronen Verdrehung der Exzenterbolzen.

Die Exzenterbolzen 9, 10 sind hier drehfest mit jeweils einem Ritzel 36, 37 verbunden. Der nicht dargestellte exzentrische Teil der Exzenterbolzen ragt beispielsweise in die entgegengesetzte Richtung zur Pfeilrichtung 41. Dabei befindet sich die Zahnstange 38 nicht in Eingriff mit den Ritzeln 36, 37. Eine Abstandsänderung zwischen den jeweiligen Kluppenkörpern 1 und 2 ist noch nicht herbeigeführt. Gelangt nun im Zuge der Folienbehandlung der Kluppenkörper zusammen mit dem Verdrehantrieb in den Bereich der Steuerschiene 39, wird über die an der Steuerschiene ablaufenden Rolle 21 die Zahnstange 38 mittig zwischen die Ritzel 36, 37 in Eingriff gebracht. Die Ritzel 36, 37 führen in Pfeilrichtung 42 synchron gemeinsam mit den Exzenterbolzen 9, 10 eine Drehbewegung aus, wobei über das Kettenglied 5, 6 die der Kluppe 1 benachbarte Kluppe 2 abstandsveränderlich im Sinne der Pfeilrichtungen 43 verschoben wird.

Wird die Steuerschiene 39 wieder verlassen, so wird die Zahnstan ge 38 selbständig oder zwangsweise über die Steuerschiene 40, an der dann ebenfalls die Rolle 21 abläuft, in ihre Ausgangslage zurückgeführt.

Bezugszeichenliste

1 Kluppenkörper
2 Kluppenkörper
5 Kettenglied
6 Kettenglied
9 Exzenterbolzen
10 Exzenterbolzen
21 Rolle
36 Ritzel
37 Ritzel
38 Zahnstange
39 Steuerschiene
40 Steuerschiene
41 Pfeilrichtung
42 Pfeilrichtung
43 Pfeilrichtung
α spitzer Winkel

Claims

1. Kluppenkette mit stufenlos einstellbarer Teilung zur simultanen biaxialen Behandlung von Folienbahnen mit an beiden Rändern einer Folienbahn angreifenden Klemmteilen eines Kluppenkörpers, der über mehrere versetzt zueinander angeordnete Rollenanordnungen an Laufflächen einer Führungsschiene abrollt, wobei schwenkbar am Kluppenkörper Kettenglieder angeordnet sind, die abstandsveränderlich mit benachbarten Kluppenkörpern verbunden sind und in jedem Kluppenkörper vorzugsweise zwei Exzenterbolzen drehbar und einstellbar gelagert sind, deren zentrischer Teil drehbar in einander gegenüberliegenden und zueinander fluchtenden Bohrungen des Kluppenkörpers gelagert ist und deren exzentrischer Teil die Bohrung im Kettenglied durchgreift und wobei die Exzenterbolzen nach dem deutschen Patent DE 39 37 829 C2 mit einem aus einem Zahnradgetriebe bestehenden Verdrehantrieb in Verbindung stehen, dadurch ge kennzeichnet, daß das Zahnradgetriebe aus einem am freien Ende eines jeden Exzenterbolzens (9, 10) drehfest mit dem Exzenterbolzen verbundenen Ritzel (36, 37) und aus einer Zahnstange (38) besteht, die über eine Antriebsvorrichtung mit den Ritzeln (36, 37) in Eingriff bringbar ist.

2. Kluppenkette nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung eine im Verlaufe der Kluppenkettenbahn angeordnete Steuerschiene (39,40) ist.

3. Kluppenkette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschiene (39,40) zeitweilig über eine drehend gelagerte Rolle (21) mit der Zahnstange (38) in Wirkverbindung steht.

4. Kluppenkette nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschiene (39,40) in einem spitzen Winkel α zur Laufrichtung der Kluppenkette angeordnet ist.

5. Kluppenkette nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehend gelagerte Rolle (21) an dem zahnfreien Ende der Zahnstange (38) angeordnet ist.