DE2056697A1 - Vorrichtung zum Recken thermoplastischer Kunststoffe - Google Patents
Vorrichtung zum Recken thermoplastischer KunststoffeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C55/00—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor
- B29C55/02—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets
- B29C55/10—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial
- B29C55/12—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial
- B29C55/16—Shaping by stretching, e.g. drawing through a die; Apparatus therefor of plates or sheets multiaxial biaxial simultaneously
- B29C55/165—Apparatus therefor
Description
Röhm & Haas
G. m. b. H,
Darmstadt
Pat.Dr.B/Emra/9
Vorrichtung zum Recken thermoplastischer Kunststoffe
Es ist bekannt, die mechanischen Eigenschaften thermoplastischer,
vornehmlich als Platten vorliegender Kunst- μ stoffe durch monoaxiales, bi- oder polyaxiales Recken
zu verbessern. Insbesondere macht man von dieser Möglichkeit Gebrauch, wenn extrem hohe Schlag- und Stoßbeanspruchungen
zu erwarten sind. Pur manche Anwendungszwecke
sind z. B. Aorylgläser nur im gereckten Zustand einsetzbar, über die Eigenschaften, Verarbeitung und Anwendung
gereckter Aorylgläser wird z. B. unter ausführlicher Beschreibung der mit dem Reoken erzielbaren Effekte in
"Kunststoffβ n 1962, Seite 174 bis I8I, berichtet,
.Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung darstellende
Vorrichtung erlaubt in einfädler Weise das kontinuierliche
und diskontinuierliche biaxiale Reoken von im thermo- \
plastischen bzw. thermoelastischen Zustand vorliegenden
Kunststoffen. Die Vorrichtung besteht, wie auf den beigefügten Zeichnungen im einzelnen dargestellt, aus:
je drei beidseitig des reckenden Materials angeordneten Zahnrädern A, B, Cj
zwei durch Verschiebung der Einzelglieder längenveränderlichen Zahnketten Dj
einer Mehrzahl von mit Gliedern der Zahnketten fest verbundenen Halteelementen E und
zwei Laufsohienen P.
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Die Zahnräder werden mit verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben, und zwar derart, daß A und G zweckmäßigerweise
gleiche Umlaufgeschwindigkeiten besitzen, während die Bahnräder B mit einer größeren Uralaufgeschwindigkeit als A und
C angetrieben werden.
Di· längenveränderlichen Zahnketten D bestehen aus einzelnen gezahnten Gliedern Dl. Diese weisen eine mit einer Ausnehmung
D 2 versehene, gezahnte Nase D 3 auf, die in die Aussparung D 4 des benachbarten Glieds gleitend eingreift.
Je zwei benaohbarte Glieder sind mit einem duroh die Ausnehmung D 2 hindurchgehenden Halte- und FUhrungsstlft D 5
verbunden. Die mit D 6 bezeichnete Zahnung der Kettenglieder ist die gleiche wie die der Zahnräder A, B und C (zeiohnerisch
nicht dargestellt). Die Längenausdehnung der Ausnehmung D ist so bemessen, daß die Zahnung D 6 sowohl im zusammengefahrenen,
als auch im auseinander gezogenen Zustand der Zahnkette kraftsohlüssig in die Zahnräder A, B und C eingreift.
Die Halteelemente E weisen die drehbar gelagerten Führungsrollen E 1, E 2 und E 3 und die beiden Greifteile E 4 und
E 5 auf. Während E 4 feststeht, ist das zweite Gliedteil E 5 in der Hülse E 6 versohieblioh angeordnet. E 6 wird
im geöffneten Zustand der Greifteile duroh die Feder E 7 naoh oben gedrückt. Mit Vorteil weist das bewegliche
Greifteil E 5 am oberen End« einen rollend gelagerten
Kopf E 8 auf. Jedes Halteelement ist mit einem Glied der
Zahnkette D fest verbunden, beispielsweise derart, daß das Element durch die Bohrung E 9 Mit dem zugehörigen Glied Dl,
das ein Gewinde tragendes Sumpflooh D 7 aufweist, versohraubt
ist.
Jede der Laufsohienen P weist eine Lauffläohe F 1 und die
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Führungsschienen F 2 und F 3, sowie dia Druckschiene F 4
auf. In der Laufschiene F kann sich das Halteelement E derart bewegen, daß die Rolle E 1 auf der Laufschiene F 1
und die Rollen E 2 und E 5 an den Führungsschienen F 2
und F 3 entlang laufen. An dem dem Zahnrad A benachbarten
Teil der Laufschiene F ist die Druckschiene F 4 unter Ausbildung einer Ablauffläche F 5 als Schräge ausgebildet.
Zweckmäßigerweise wird auch das dem Zahnrad B benachbarte Ende der Laufschiene als nach oben gebildete Schräge
(zeiohnerisoh nioht dargestellt) ausgestaltet.
Die beschriebenen Elemente der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wirken in folgender Weise zusammen» Auf einer (zeichnerisch nicht dargestellten), zweokmäßigerweise mit Rollen versehenen
Auflage wird ein im thermoplastischen bzw. thermoelastischen Zustand vorliegende Kunststoffplatte der Reokvorrichtung zugeführt.
Die fest mit den Halteelementen E verbundenen längenveränderlichen Zahnketten D werden mit der den Umlaufgeschwindigkeiten
der Zahnräder A entsprechenden Geschwindigkeit in der Förderrichtung der Kunststoffplatte bewegt. Die
Halteelemente E werden dabei in die Laufschienen F eingeführt, und zwar derart, daß sich das obere Ende E 8 des beweglichen
Greifteils E 5 unter die Ablauffläche F 5 sohiebt.
Diese drückt das bewegliche Greifteil E 5 unter Überweidung
des Druckes der Feder E 7 in Richtung des feststehenden Greifteils E 4. Die in die Reokvorriohtung eingefahrene
Kunststoffplatte wird dabei von den Greifteilen E 4 und E 5 erfaßt und an der Eindruckstelle durch die Wärmeleitung
der Greifteile in einem solchen Maße abgekühlt und dabei verfestigt, daß eine schlüssige Arretierung
der Kunststoffplatte im Halteelement erfolgt.
Unmittelbar nach dem Ergreifen der Kunststoffplatte durch die ersten Halteelemente setzt der in Längs- und Querrichtung
erfolgende Reckvorgang ein. Die Zahnräder B werden,
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wie bereits ausgeführt, mit einer größeren Umlaufgeschwindigkeit angetrieben als die Zahnräder A. Die
Zahnkette erfährt dabei duroh eine Verschiebung der Glieder eine Längung, und zwar derart, daß mit fortlaufender
Bewegung der Zahnketten von A nach B die Nasen D 5 der Glieder D 1 aus der Ausnehmung D 4 herausgezogen
werden. Diese Verschiebung des vorderen Gliedes gegen das anschießende hintere Glied erfolgt dabei
maximal um die Länge der Ausnehmung 2, wobei diese Endstellung, d. h. die weiteste Entfernung zweier
Glieder voneinander, auf der Höhe des Zahnrades B erfolgen soll.
Da die Zahnräder B gegen die Zahnräder A, wie dies zeichnerisch dargestellt ist, seitlich versetzt sind,
erfolgt eine Reokung des von den Halteelementen erfassten
Kunststoffes gleichzeitig in Längs- und Querrichtung. Von der Größe des Winkels, der zwischen Bewegungsrichtung
der Platte und der Laufschiene gebildet wird, hängt das Ausmaß der Querreokung ab. - Die Zahnräder
B können hinsiohtlioh ihrer seitlichen Versetzung zu den Zahnrädern A verstellbar angeordnet sein,
so daß !innerhalb bestimmter Grenzen der genannte Winkel und damit der Grad der Querreokung beliebig eingestellt
werden können. Das Marder Längenreokung 1st durch die
Längendifferenz zwischen zusammengefahrener und vollkommen auseinander gezogener Zahnkette D gegeben. Daß
die Bewegung der beiden Zahnketten D synchron verläuft,
bedarf keiner besonderen Erwähnung.
Sobald ein Halteelement E aus der Laufschiene P - zweckmäßigerweise
über eine schräge Auflaufstrecke - austritt,
wird das bewegliche Greifteil E 5 durch die Feder E 7 naoh oben gedrückt und damit wird die gereckte Platte
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freigegeben. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kunststoff in einem solchen Maße abgekühlt, daß eine Rückstellung
nicht mehr eintritt.
Die Zahnkette D mit den Halteelementen E setzt ihren Weg um das Zahnrad B herum fort und wird über das
Zahnrad C zu Zahnrad A zurückgeführt. G hat eine geringere
Umlaufgeschwindigkeit als das Zahnrad B, und zwar zweckmäßigerweise die gleiche Umlaufgeschwindigkeit
wie das Zahnrad A. Auf dem Wege von B nach A wird das zwischen diesen beiden Zahnrädern befindliche Stück
der Kette deshalb duroh Einschieben der Nasen D 3 eines
jeden Gliedes D 1 in die Aussparung D 4 des vorhergehenden Gliedes wieder zusammengefahren, d.h. zwei
vom Zahnrad A erfaßte Glieder D liegen bei Erreichung des Zahnrads A dioht nebeneinander. An diesem Punkt
beginnt die beschriebene Punktion eines jeden Halteeleraents
von neuem.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht hinsichtlich
der Zahnräder, der Halteeleraente und der Laufschiene aus Bauelementen, die für sich allein keine erfinderische
Eigenart aufweisen und die - nur gemeinsam mit der längenveränderlichen
Zahnkette - unter Erzielung des angestrebten Effekts funktionell zusammenwirken. Die längenveränderlioh«
Zahnkette hingegen stellt für sich allein ein Element von erfinderischer Eigenart dar. Dieses Element hat im Rahmen der
die vorliegende Reokvorriohtung ergebenden Kombination
eine besondere Bedeutung. Da diese längenveränderliche Zahnkette für sich allein alle Merkmale einer sohutzfähigen
Erfindung aufweist, wird für dieses Element mit dem vorliegenden Patentgesuoh duroh Aufnahme eines entsprechenden
Unteranspruchs Schutz begehrt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann benutzt werden, um eine einzelne, bis zum thermoplastischen bzw. thermo-
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elastischen Zustand erzielte Kunststoffplatte bis zu dem jeweils gewünschten Grad biaxial zu recken. Mit besonderem
Vorteil bedient man sich jedoch der neuen Vorrichtung, um eine aus einer Extrusionsdüse austretende Kunststoffplatte
zu recken, d. h. in einem Arbeitsgang aus der Formmasse
Platten herzustellen, die durch die biaxiale Orientierung der Makromoleküle die eingangs erwähnten hervorragenden
mechanischen Eigenschaften aufweisen.
Die zeichnerisch dargestellte Ausgestaltung der Einzelelemente der neuen Vorrichtung stellt keine Beschränkung
der Erfindung auf eben diese Ausführungsform dar, vielmehr soll sich der nachgesuchte Schutz auf jede Reokvorrichtung
beziehen, bei der eine, die beanspruchten Kennzeichen aufweisende längenveränderliohe und mit Haltevorrichtungen
versehe» Zahnkette mit Antriebszahnrädern unterschiedlicher Umlaufgeschwindigkeit funktionell zusammenwirkt. Die längenveränderliohe
Zahnkette soll als Element von erfinderischer Eigenart und mit besonderer Bedeutung innerhalb der
Kombination von Schutz umfaßt sein.
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SAD ORJGINAL
Claims (2)
- Patentansprüche(lyVorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen biaxialen Recken von im thermoplastischen bzw. thermoelastischen Zustand vorliegenden Kunststoffen, bestehend au» jeweils zu beiden Seiten der Kunststoffplatte angeordneten, seitlioh zueinander versetzten angetriebenen Zahnrädern A, B und C, zwei durch Verschiebung der Einzelglieder längenveränderlichen Zahnketten D, einer Hehrzahl von mit den Zahnketten D fest verbundenen Halteeleaenten E und zwei Laufschienen F, wobei die genannten Elemente so angeordnet sind, daß die Zahnketten über die mit verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten angetriebenen Zahnrädern in Bewegungsrichtung der zu reckenden Kunststoffplatte geführt, die Greifteile eines jeden mit einem zugehörigen Glied der Zahnkette fest verbundenen Halteelements beim Eintritt in die Laufschiene zusammengepresst und beim Austritt aus der Laufschiene unter Federdruok wieder gelöst werden.
- 2. Längenveränderliohe Zahnkette D, bestehend aus Einzelgliedern Dl, die eine verschieblioh in die Aussparung D 4 des Nachbarglieds eingreifende Nase D 5 aufweisen, wobei die Nase D 3 mit der Ausnehmung D 2 versehen ist und die Einzelglieder mittels eines durch die Ausnehmung D 2 des Naohbarglieds hindurchgehenden Halte- und Führungsstiftes D 5 miteinander verbunden sind.209825/0859 8AD
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FR (1) | FR2115213B1 (de) |
GB (1) | GB1329330A (de) |
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DE102007054730A1 (de) * | 2007-11-14 | 2009-05-20 | Homag Holzbearbeitungssysteme Ag | Kettenglied und Kettenführung |
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- 1970-11-18 DE DE19702056697 patent/DE2056697A1/de active Pending
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- 1971-11-17 GB GB5342971A patent/GB1329330A/en not_active Expired
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