DE401528C - Isolator - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 6. SEPTEMBER 1924

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 401528 KLASSE 21 c GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellscliaft in Berlin*).

Isolator. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1921 ab.

Es sind Isolatoren, bekannt, bei denen die auftretenden mechanischen Kräfte durch ein Isoliermittel aus Papier,, Hanfseil, Seide o. dgl. von genügender Festigkeit und genügendem Isolationswert aufgenommen werden. Zum Schütze gegen die Luftfeuchtigkeit, die den Isolationswert herabsetzen würde, wird das isolierende Zugorgan mit Porzellan, Glas oder anderen keramischen Produkten umgeben,, to deren Isolationswert unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit nicht wesentlich herabgesetzt wird und auch sonst keine dauernde Einbuße erleidet. Die bisher üblichen keramischen.

Schutzmantel können wegen ihrer verhältnismäßig großen Länge nicht aus einem Stück hergestellt werden und müssen daher aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, wobei die Trennfugen durch ein Dichtungsmittel abgedichtet werdfen. Der Zwischenraum zwischen dem mechanischen Träger und den ihn umgebenden Teilen ist mit öl ausgefüllt. Hierbei geben die verschiedenen Dichtungsstellen der einzelnen Teile stets Anlaß zu Fehlerstellen.

Um diesen Nachteil zu besieitigen, wird gemäß der Erfindung als Schxitzmantel ein

*) Ton dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Frit\ Grünwald in Berlin-Pankow.

aus einem einzigen Stück hergestelltes durchgehendes Rillenrohr aus Quarz verwendet. Man hat zwar die Verwendung von Quarz, für elektrische Isolierzwiecke bereits vorge-i schlagen, dies war jedoch ganz allgemein ohne Berücksichtigung derjenigen Gründe geschehen, welche für die Verwendung des Quarzes im vorliegenden Falle maßgebend sind. So hatte man das Quarz vorwiegend

ίο seiner guten dielektrischen Eigenschaften in Fällen verwendet, wo es auf mechanische Festigkeit, ebenso wie bei Glas, nicht ankam. Nun haben jedoch Versuche ergeben, daß das "Quarz auch in mechanischer Beziehung sehr widerstandsfähig ist, so daß man ohne große Schwierigkeiten die für die Verbundisolatoren benötigten, verhältnismäßig langen Schutzrohre in einem Stück herstellen kann. In Anwendung dieser Erkenntnis erhält man für die Verbundisolatoren Schutzhüllen, welche sowohl in elektrischer als auch in mechanischer Beziehung einwandfrei sind, so daß die obenerwähnten Nachteile der Porzellanrohre als auch diejenigen der Glasrohre vermieden werden.

Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung. Der Isolator besitzt an seinen Enden die bekannten Metallkappen α für den Anschluß, zwischen denen zur Aufnahme der mechanischen Kräfte ein Isolierrohr b aus Papier, Hanfseil, Seide o. dgl. eingespannt ist. Zum Schütze dieses Isolierrohres b ist ein aus einem Stück bestehendes durchgehendes Rillenrohr c aus Quarz vorgesehen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Isolator mit einem zur Aufnahme der mechanischen Kräfte dienenden Isolierrohr aus Papier oder ähnlichen Stoffen, welches zum Schutz gegen die Luftfeuchtigkeit mit einem Schutzrohr umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr aus einem durchgehenden, aus einem einzigen Stück hergestellten Quarzrohr besteht.

2. Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzrohr aus einem durchgehenden Rillenrohr aus Quarz besteht.