DE4013731A1 - Schaltungsanordnung zur begrenzung des einschaltstromstosses - Google Patents
Schaltungsanordnung zur begrenzung des einschaltstromstossesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zur Begrenzung von Einschaltstromstößen ist es bekannt,
einen Strombegrenzungswiderstand in die
Versorgungsspannungszuleitung zu schalten und diesen
durch ein von einer Steuerschaltung betätigtes
Schaltglied zu überbrücken, sobald der am
Strombegrenzungswiderstand auftretende Spannungsabfall
einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet.
In einer aus der DE-AS 22 47 816 bekannten
Schaltungsanordnung wird als überbrückendes Schaltglied
ein Thyristor verwendet.
In einer eigenen älteren Anmeldung mit dem Aktenzeichen
P 39 03 789.4 wird ein MOS-Feldeffekttransistor (MOSFET)
als überbrückendes Schaltglied benutzt.
Obgleich der in diesen Schaltungen verwendete
Strombegrenzungswiderstand im Normalfalle nur kurzzeitig
belastet wird, muß er für höhere Leistung ausgelegt
sein, da Fälle, in denen - z. B. aufgrund eines zu großen
Stromverbrauchs der Last - der die Überbrückung
auslösende Schwellwert nicht erreicht wird, nicht
auszuschließen sind. Der Strombegrenzungswiderstand
benötigt deshalb wegen seiner Baugröße und zu
erwartender Hitzeentwicklung, die die Anordnung anderer
Bauelemente in unmittelbarer Nähe verbietet, viel Platz.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung
zur Stromstoßbegrenzung der eingangs beschriebenen Art
anzugeben, die keinen besonderen
Strombegrenzungswiderstand mehr aufweist und deshalb
platzsparender aufgebaut werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Hier wird anstelle separater Bauelemente zur
Strombegrenzung und zu deren Unwirksamscha ltung nur noch
ein Bauelement verwendet, welches, abhängig vom
Ladezustand der Lastkapazität, als
Strombegrenzungswiderstand und als dessen Wirkung
aufhebender Schalter betrieben wird. Bei Verwendung
eines Leistungs-MOSFET als den
Strombegrenzungswiderstand und seinen
Überbrückungsschalter ersetzendes Bauelement wird der
Platz für den Strombegrenzungswiderstand eingespart.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2
angegeben. Sie betrifft eine einfache, aus wenigen
Bauelementen bestehende Steuerschaltung zur Einstellung
der Gate-Source-Spannung des MOSFET.
Anspruch 3 betrifft eine Maßnahme zur Kompensation der
schaltverzögernden Wirkung der Gate-Drain-Kapazität des
MOSFET.
Anhand einer Figur soll nun ein Ausführungsbeispiel der
Schaltungsanordnung nach der Erfindung eingehend
beschrieben und seine Funktion erklärt werden.
Die Figur zeigt eine aus einem ohmschen Anteil RL und
einem kapazitiven Anteil CL bestehende Last, die aus
einer Stromquelle mit der Ausgangsspannung UV mit
Laststrom versorgt werden soll. In Reihe mit der Last
liegt die Source-Drain-Strecke eines MOSFET V2, dessen
Gate-Anschluß mit dem Mittenanschluß eines aus
Widerständen R2 und R3 bestehenden Spannungsteilers
verbunden ist. Der Spannungsteiler ist einerseits mit
einem durch eine Reihenschaltung eines Widerstandes R1
mit einer Z-Diode V1 hergestellten durch die Z-Diode
stabilisierten positiven Potential, andererseits über
einen Transistor V3 mit der negativen Klemme der
Stromquelle und dem Source-Anschluß des MOSFET V2
verbunden. Die beiden Widerstände des Spannungsteilers
sind so dimensioniert, daß bei durchgeschaltetem
Transistor V3 die am Mittenanschluß gegenüber dem
Source-Potential des MOSFET anstehende Spannung so groß
ist, daß der sich entsprechend der Kennlinie des MOSFET
einstellende Source-Drain-Widerstand die gewünschte
Strombegrenzung bewirkt.
Wird die Last über die in der Figur dargestellte
Schaltungsanordnung an die Stromquelle angeschlossen,
so ist die Lastkapazität zunächst ungeladen. Der
Drain-Anschluß des MOSFET erhält über die Last positives
Potential in bezug auf den mit der negativen Klemme der
Stromversorgung verbundenen Source-Anschluß des MOSFET.
Über einen Widerstand R4 wird durch die an der
Source-Drain-Strecke des MOSFET anliegende Spannung
Strom über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors
V3 getrieben und dieser damit durchgesteuert. Damit
stellt sich am Mittenanschluß des Spannungsteilers die
für den strombegrenzungsbetrieb des MOSFET erforderliche
Spannung ein. Die Source-Drain-Strecke des MOSFET wird
leitend und ermöglicht die Aufladung des kapazitiven
Lastanteils CL mit begrenztem Strom.
Mit zunehmender Aufladung der Lastkapazität verringert
sich der Spannungsabfall an der Source-Drain-Strecke des
MOSFET und wird schließlich so klein, daß er zur
Durchsteuerung des Transistors V3 nicht mehr
ausreicht. Der Transistor V3 sperrt deshalb und die am
Mittenanschluß des Spannungsteilers anstehende
Gate-Source-Spannung des MOSFET steigt auf den Wert der
Schwellenspannung der Z-Diode V1 an. Dies bewirkt das
völlige Durchschalten des MOSFET. Letzterer stellt nun
nur noch einen sehr niedrigen Widerstand dar, der keine
nennenswerten Verluste mehr verursacht.
Der MOSFET zeigt in der dargestellten
Schaltungsanordnung bistabiles Verhalten, da die Abnahme
seines Source-Drain-Widerstandes das Sperren des
Transistors V3 beschleunigt. Eine Rückkehr in den
Strombegrenzungsbetrieb ist hier ohne zwischenzeitliches
Abschalten der Stromquelle nicht möglich. Eine solche
Möglichkeit kann jedoch, z. B. mittels eines die
Gate-Source-Strecke des MOSFET kurzzeitig überbrückenden
Schalters, geschaffen werden.
Ein Kondensator C1 ist dem Spannungswiderstand
R3 parallelgeschaltet. Er kompensiert die
Gate-Drain-Kapazität des MOSFET und verhindert ein
kurzzeitiges Durchschalten des MOSFET bei Anschluß der Last.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Begrenzung eines beim
Anschalten einer kapazitiven Last (CL) an eine
Stromquelle auftretenden Stromstoßes mit einem mit der
Last in Reihe geschalteten Strombegrenzungswiderstand
und einer Steuerschaltung, die abhängig vom Ladezustand
der kapazitiven Last die Wirkung des
Strombegrenzungswiderstandes aufhebt,
dadurch gekennzeichnet, daß als
Strombegrenzungswiderstand die Source-Drain-Strecke
eines MOS-Feldeffekttransistors (MOSFET) (V2)
verwendet wird, daß die Steuerschaltung die
Gate-Source-Spannung des MOSFET (V2) beeinflußt und so
einstellt, daß die Source-Drain-Strecke des MOSFET einen
vorgegebenen, zur Strombegrenzung geeigneten Widerstand
annimmt, solange die Lastkapazität (CL) einen
vorgegebenen Ladezustand noch nicht erreicht hat, jedoch
niederohmig durchschaltet, wenn der vorgegebene
Ladezustand erreicht oder überschritten ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung einen
Spannungsteiler (R2, R3) enthält, dessen einer
Teilwiderstand (R2) mit gegenüber dem Source-Potential
des MOSFET stabilisiertem positiven Potential, dessen
anderer Teilwiderstand (R3) über die Schaltstrecke
eines Transistors (V3) mit dem Source-Potential des
MOSFET und dessen Mittenanschluß mit dem Gate-Anschluß
des MOSFET verbunden ist, und daß die Steuerelektrode
des Transistors über einen Widerstand (R4) mit dem
lastseitigen Ausgang des MOSFET verbunden ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß dem über die Schaltstrecke des
Transistors (V3) mit dem Source-Potential des MOSFET
verbundenen Teilwiderstand (R3) des Spannungsteilers
ein Kondensator (C1) parallelgeschaltet ist.
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