DE4013731C2 - Schaltungsanordnung zur Begrenzung des Einschaltstromstoßes - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Begrenzung des EinschaltstromstoßesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (EP 0 272 514 A1).
Zur Begrenzung von Einschaltstromstößen ist es bekannt,
einen Strombegrenzungswiderstand in die
Versorgungsspannungszuleitung zu schalten und diesen
durch ein von einer Steuerschaltung betätigtes
Schaltglied zu überbrücken, sobald der am
Strombegrenzungswiderstand auftretende Spannungsabfall
einen vorgegebenen Schwellwert unterschreitet.
In einer aus der DE-AS 22 47 816 bekannten
Schaltungsanordnung wird als überbrückendes Schaltglied
ein Thyristor verwendet.
In der (älteren Anmeldung)
DE 39 03 789 A1 wird ein MOS-Feldeffekttransistor (MOSFET)
als überbrückendes Schaltglied benutzt.
Obgleich der in diesen Schaltungen verwendete
Strombegrenzungswiderstand im Normalfalle nur kurzzeitig
belastet wird, muß er für höhere Leistung ausgelegt
sein, da Fälle, in denen - z. B. aufgrund eines zu großen
Stromverbrauchs der Last - der die Überbrückung
auslösende Schwellwert nicht erreicht wird, nicht
auszuschließen sind. Der Strombegrenzungswiderstand
benötigt deshalb wegen seiner Baugröße und zu
erwartender Hitzeentwicklung, die die Anordnung anderer
Bauelemente in unmittelbarer Nähe verbietet, viel Platz.
In einer, in der EP 0 272 514 A1 beschriebenen Schaltungsanordnung
wird deshalb die Schaltstrecke eines MOS-Feldeffekttransistors
selbst als Strombegrenzungswiderstand benutzt. Der besondere Strom
begrenzungswiderstand kann damit entfallen. Zudem läßt sich die
Schaltstrecke des MOSFET - im Gegensatz zu einem passiven Strombe
grenzungswiderstand - auch extrem hochohmig steuern, so daß z. B.
beim Stecken einer Baugruppe jeglicher Stromfluß unterbrochen wer
den kann und damit Funkenbildung und dadurch bedingte Abnutzung der
Steckkontakte vermieden werden können.
Die bekannte Schaltungsanordnung, die speziell im Eingang von
Stromversorgungsgeräten eingesetzt werden soll und außer einer
Strombegrenzung auch einen Schutz gegen Überspannung bietet, ent
hält im Hauptstrompfad einen Strommeßwiderstand, der zwar nieder
ohmiger als ein Strombegrenzungswiderstand ausgelegt werden kann,
aber dennoch einen Spannungsabfall und einen Leistungsverlust be
wirkt. Außerdem dient bei der bekannten Schaltung nicht der Ladezu
stand, d. h. die Ladespannung als Steuergröße sondern der Ladestrom.
Die Strombegrenzung wird somit nur indirekt vom Ladezustand der
kapazitiven Last gesteuert.
Schließlich weist die bekannte Schaltung eine große Zahl von teil
weise empfindlichen Bauelementen auf. Sie ist deshalb relativ auf
wendig und störungsgefährdet.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Schaltungsanordnung zur Stromstoß
begrenzung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art
zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und deren Strombegrenzungs
eigenschaft direkt vom Ladezustand der angeschalteten kapazitiven
Last abhängig ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit der Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird nach stromlos
stattfindendem Anschluß einer mit der Schaltungsanordnung ausge
statteten Baugruppe in kürzester Zeit ein erster Schaltzustand er
reicht, in dem der MOSFET als Strombegrenzungswiderstand vorgege
bener Größe arbeitet. Bei Erreichen eines vorgegebenen Ladezustan
des der kapazitiven Last wird digital in einen zweiten Schaltzu
stand geschaltet, in dem der MOSFET niederohmig durchgesteuert ist
und praktisch keine Verluste mehr verursacht. Spannungseinbrüche in
einer in Betrieb befindlichen Anlage, in die eine mit der Schal
tungsanordnung nach der Erfindung ausgestattete Baugruppe gesteckt
wird, werden so sicher vermieden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 wiederge
geben und betrifft eine Maßnahme zur Kompensation der schaltver
zögernden Wirkung der Gate-Drain-Kapazität des MOSFET.
Anhand einer Figur soll nun ein Ausführungsbeispiel der
Schaltungsanordnung nach der Erfindung eingehend
beschrieben und seine Funktion erklärt werden.
Die Figur zeigt eine aus einem ohmschen Anteil RL und
einem kapazitiven Anteil CL bestehende Last, die aus
einer Stromquelle mit der Ausgangsspannung UV mit
Laststrom versorgt werden soll. In Reihe mit der Last
liegt die Source-Drain-Strecke eines MOSFET V₂, dessen
Gate-Anschluß mit dem Mittenanschluß eines aus
Widerständen R₂ und R₃ bestehenden Spannungsteilers
verbunden ist. Der Spannungsteiler ist einerseits mit
einem durch eine Reihenschaltung eines Widerstandes R₁
mit einer Z-Diode V₁ hergestellten durch die Z-Diode
stabilisierten positiven Potential, andererseits über
einen Transistor V₃ mit der negativen Klemme der
Stromquelle und dem Source-Anschluß des MOSFET V₂
verbunden. Die beiden Widerstände des Spannungsteilers
sind so dimensioniert, daß bei durchgeschaltetem
Transistor V₃ die am Mittenanschluß gegenüber dem
Source-Potential des MOSFET anstehende Spannung so groß
ist, daß der sich entsprechend der Kennlinie des MOSFET
einstellende Source-Drain-Widerstand die gewünschte
Strombegrenzung bewirkt.
Wird die Last über die in der Figur dargestellte
Schaltungsanordnung an die Stromquelle angeschlossenen,
so ist die Lastkapazität zunächst ungeladen. Der
Drain-Anschluß des MOSFET erhält über die Last positives
Potential in bezug auf den mit der negativen Klemme der
Stromversorgung verbundenen Source-Anschluß des MOSFET.
Über einen Widerstand R₄ wird durch die an der
Source-Drain-Strecke des MOSFET anliegende Spannung
Strom über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors
V₃ getrieben und dieser damit durchgesteuert. Damit
stellt sich am Mittenanschluß des Spannungsteilers die
für den Strombegrenzungsbetrieb des MOSFET erforderliche
Spannung ein. Die Source-Drain-Strecke des MOSFET wird
leitend und ermöglicht die Aufladung des kapazitiven
Lastanteils CL mit begrenztem Strom.
Mit zunehmender Aufladung der Lastkapazität verringert
sich der Spannungsabfall an der Source-Drain-Strecke des
MOSFET und wird schließlich so klein, daß er zur
Durchsteuerung des Transistors V₃ nicht mehr
ausreicht. Der Transistor V₃ sperrt deshalb und die am
Mittenanschluß des Spannungsteilers anstehende
Gate-Source-Spannung des MOSFET steigt auf den Wert der
Schwellenspannung der Z-Diode V₁ an. Dies bewirkt das
völlige Durchschalten des MOSFET. Letzterer stellt nun
nur noch einen sehr niedrigen Widerstand dar, der keine
nennenswerten Verluste mehr verursacht.
Der MOSFET zeigt in der dargestellten
Schaltungsanordnung bistabiles Verhalten, da die Abnahme
seines Source-Drain-Widerstandes das Sperren des
Transistors V₃ beschleunigt. Eine Rückkehr in den
Strombegrenzungsbetrieb ist hier ohne zwischenzeitliches
Abschalten der Stromquelle nicht möglich. Eine solche
Möglichkeit kann jedoch, z. B. mittels eines die
Gate-Source-Strecke des MOSFET kurzzeitig überbrückenden
Schalters, geschaffen werden.
Ein Kondensator C₁ ist dem Spannungsteilerwiderstand
R₃ parallelgeschaltet. Er kompensiert die
Gate-Drain-Kapazität des MOSFET und verhindert ein
kurzzeitiges Durchschalten des MOSFET bei Anschluß der
Last.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Begrenzung eines beim Anschalten einer
kapazitiven Last (CL) an eine Stromquelle auftretenden Strom
stoßes mit einem mit der Last in Reihe geschalteten Strombegren
zungswiderstand und einer Steuerschaltung, die abhängig vom Ladezu
stand der kapazitiven Last die Wirkung des Strombegrenzungswider
standes aufhebt, wobei als Strombegrenzungswiderstand die Source-
Drain-Strecke eines MOS-Feldeffekttransistors (MOSFET) (V₂) ver
wendet wird, und die Steuerschaltung die Gate-Source-Spannung des
MOSFET (V₂) beeinflußt und so einstellt, daß die Source-Drain-
Strecke des MOSFET einen vorgegebenen Widerstand annimmt, solange
die Lastkapazität (CL) einen vorgegebenen Ladezustand noch nicht
erreicht hat, jedoch niederohmig durchschaltet, wenn der vorgege
bene Ladezustand erreicht oder überschritten ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer
schaltung einen Spannungsteiler (R₂, R₃) enthält, dessen einer
Teilwiderstand (R₂) mit gegenüber dem Source-Potential des MOSFET
stabilisiertem positiven Potential, dessen anderer Teilwiderstand
(R₃) über die Schaltstrecke eines Transistors (V₃) mit dem
Source-Potential des MOSFET und dessen Mittenanschluß mit dem
Gate-Anschluß des MOSFET verbunden ist, und daß die Steuerelektrode
des Transistors über einen Widerstand (R₄) mit dem lastseitigen
Ausgang des MOSFET verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem über die Schaltstrecke des Transistors (V₃) mit dem
Source-Potential des MOSFET verbundenen Teilwiderstand (R₃) des
Spannungsteilers ein Kondensator (C₁) parallelgeschaltet ist.
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