DE4412640A1 - Einrichtung zur Einschaltstrombegrenzung - Google Patents
Einrichtung zur EinschaltstrombegrenzungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Ein
schaltstrombegrenzung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Einrichtung kann beispielsweise verwendet werden zur
Begrenzung des Einschaltstromes von elektronischen Vor
schaltgeräten für Leuchtstofflampen oder für elektronische
Transformatoren.
Solche Geräte enthalten eine Eingangskapazität, die nach
dem Einschalten, also dem elektrischen Verbinden des Gerä
tes mittels eines Schalters mit dem Stromversorgungsnetz,
sofort geladen wird. Der Einschaltstrom ist dabei abhängig
vom Einschaltzeitpunkt innerhalb einer Halbwelle der
Netz-Wechselspannung.
Beispielsweise aus der DE 39 37 978 C2 bekannte Einschalt
strombegrenzer arbeiten mit einem Vorwiderstand, der beim
Einschalten der Last vorgeschaltet ist und nach kurzer Zeit
durch ein Schaltglied überbrückt wird. Ein solcher Begren
zer ist auch aus den Druckschriften DE 33 08 320 A1 und
DE 29 41 339 A1 bekannt.
Ein Vorwiderstand begrenzt zwar den Ladestrom einer kapazi
tiven Last, wird jedoch thermisch belastet. Der Vorwider
stand muß - trotz der kurzen Einschaltdauer - für eine so
große Leistung bemessen sein und damit eine so große Bau
größe haben, daß er in kleine Geräte, z. B. Geräte, die in
üblichen Unterputz-Schalterdosen einsetzbar sind, nicht
verwendbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ein
schaltstrombegrenzer anzugeben, der ohne Vorwiderstand zur
Laststrombegrenzung arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Einschalt
strombegrenzung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in Unteransprüchen ange
geben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung stellt sicher, daß eine
angeschlossene elektrische Last immer im Nulldurchgang der
Netzspannung eingeschaltet wird, wodurch sich der Ladestrom
der Eingangskapazitäten der Last - verglichen mit einem La
destrom bei einem Einschaltzeitpunkt im Bereich des Ampli
tudenwerts der Netzspannung - auf ein Minimum reduziert.
Eine ausführliche Beschreibung der Erfindung erfolgt nach
stehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschema der Einrichtung zur Einschalt
strombegrenzung und
Fig. 2 ein Schaltungsbeispiel zur Ausführung der Be
grenzereinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Last LA, die über eine Parallelschaltung
eines Halbleiterschaltglieds SG1 und eines elektromechani
schen Schaltglieds SG2 mit dem Versorgungsnetz L, N verbun
den ist. Eine Ansteuerschaltung A ist parallel zum Netz L,
N geschaltet und enthält eine Synchronisiereinrichtung SY,
eine Steuerlogik SL und eine Stromversorgungseinrichtung V
zur Speisung der Steuerlogik SL und der Schaltglieder SG1,
SG2. Die Synchronisiereinrichtung SY liefert der Steuerlo
gik SL ein Nulldurchgangssignal und die Steuerlogik liefert
Ansteuersignale für die Schaltglieder SG1, SG2.
Als Halbleiterschaltglied SG1 ist z. B. ein MOSFET, IGBT
oder Triac geeignet, als elektromechanisches Schaltglied
SG2 z. B. ein Relais.
Fig. 2 zeigt ein Schaltungsbeispiel anhand dessen die Ar
beitsweise der Begrenzereinrichtung erläutert wird.
Die Versorgungseinrichtung V enthält in üblicher Schal
tungsanordnung Elemente D1, D2, Z1, Z2, R1, C1 und C2 zur
Bereitstellung einer 12-Volt- und 24-Volt-Gleichspannung.
Die Synchronisiereinrichtung SY mit den Elementen R2, R3
und Z3 erkennt jede zweite Halbwelle der Netzspannung. Dies
wird erreicht mit der Reihenschaltung der Widerstände R2
und R3 und der zum Widerstand R2 parallelgeschalteten
Zenerdiode Z3. Durch die Spannungsbegrenzung mit der Zener
diode Z3 entsteht eine Quasi-Rechteckspannung, die zu
Monoflops MF1 und MF2 der Steuerlogik SL geleitet wird.
Die Steuerlogik SL enthält die erwähnten Monoflops MF1,
MF2, die retriggerbar sind, eine Schaltstufe mit einem
Transistor T4 zur Steuerung der Betätigungsspule eines Re
lais RL des elektromechanischen Stellgliedes SG2, sowie
eine Schaltungsanordnung mit den Transistoren T1 bis T3,
die eine Rücksetzung des ersten Monoflops MF1 bewirkt.
Die Steuerlogik SL arbeitet wie folgt: Das zweite Monoflop
MF2 gibt bei erkannter positiver Flanke des von der Syn
chronisiereinrichtung SY gelieferten Rechtecksignals ein
Low-Signal an den Transistor T3, der dann sperrt. Ein Kon
densator C5 im Basis-Emitter-Kreis des Transistors T2 wird
daraufhin nicht mehr über den Kollektorwiderstand R12 des
Transistors T3 geladen, sondern über den Widerstand R10.
Dadurch wird der Transistor T2 leitend, der über den Tran
sistor T1 die Rücksetzleitung des ersten Monoflops MF1 auf
High-Potential zieht und das zweite Monoflop MF2 freigibt.
Die folgende Flanke (Nulldurchgang) des von der Synchroni
siereinrichtung SY gelieferten Rechtecksignals setzt das
Ausgangssignal des retriggerbaren ersten Monoflops MF1 auf
High-Potential und steuert damit einen MOSFET T5 im Halb
leiterschaltglied SG1 an.
Das Ausgangssignal des ersten Monoflops MF1 ist außer zum
MOSFET T5 auch zum Transistor T4 geführt, der das Relais RL
ansteuert.
Da die Einschaltverzögerung des MOSFETs T5 nur einige Nano
sekunden beträgt, wird die Last LA praktisch zum Zeitpunkt
des Netzspannungs-Nulldurchgangs mit dem Netz verbunden und
der Laststrom beginnt zu fließen.
Die Schaltverzögerungszeit des elektromechanischen Schalt
glieds SG2, also des Relais RL ist so gewählt, daß dieses
innerhalb der ersten Halbwelle nach dem Einschalten des
MOSFETs T5 einschaltet und über seinen Arbeitskontakt das
Halbleiterschaltglied SG1 kurzschließt und somit den Last
strom übernimmt.
Der Laststrom steigt beim Einschalten des Arbeitskontakts
geringfügig an, weil der MOSFET T5, der einen Durchlaßwi
derstand hat, überbrückt wird. Es wird zweckmäßig ein MOS-
FET mit einem Durchlaßwiderstand unterhalb 1,5 Ohm gewählt.
Eine zum MOSFET T5 parallelgeschaltete Supressor-Diode SD
schützt den MOSFET T5 vor möglichen Überspannungsspitzen,
die vor dem Schließen des elektromechanischen Schaltglieds
entstehen können. Eine Diode D3 in Reihe zum MOSFET T5
sorgt dafür, daß der Laststrom nur dann zu fließen beginnt,
wenn eine positive Netz-Halbwelle am Anschluß N ansteht.
Wird die Netzspannung unterbrochen, so löst das zweite re
triggerbare Monoflop MF2 einen permanenten Reset am ersten
Monoflop MF1 aus, der erst wieder durch neue Rechteckspan
nungssignale der Synchronisiereinrichtung SY aufgehoben
wird.
Da der Durchlaßwiderstand des Halbleiterschaltglieds SG1
gering ist, die Einschaltzeit kürzer als eine Halbwelle ist
und vor allem, da der Laststrom infolge der Synchronisation
korrespondierend mit dem Spannungsanstieg ansteigt, ent
steht am Halbleiterschaltglied SG1 nur eine im Vergleich
zur bekannten Vorwiderstandsschaltung geringe Verlustwärme.
Claims (5)
1. Einrichtung zur Einschaltstrombegrenzung beim
elektrischen Verbinden einer kapazitiven Last oder einer
Last mit kapazitivem Anteil mit dem Wechselspannungsnetz,
dadurch gekennzeichnet daß
- a) zur Last (A) eine Parallelschaltung eines Halbleiter schaltglieds (SG1) und eines elektromechanischen Schaltglieds (SG2) in Reihe geschaltet ist, und
- b) eine Ansteuerschaltung (A) vorhanden ist, die Netz spannungs-Nulldurchgänge detektiert und beide Schalt glieder (SG1, SG2) jeweils nach der Feststellung eines Spannungsnulldurchgangs ansteuert, wobei das Halblei terschaltglied (SG1) sofort elektrisch leitend wird und das elektromechanische Schaltglied (SG2) mit sei nem Arbeitskontakt nach kurzem Zeitverzug das Halb leiterschaltglied (SG1) überbrückt und den Laststrom übernimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Halbleiterschaltglied (SG1) ein Schaltelement
enthält, das ausgewählt ist aus den Schaltelementen MOSFET,
IGBT oder Triac.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Ansteuerschaltung (A) eine
Synchronisiereinrichtung (SY), eine Steuerlogik (SL) und
eine zugehörige Stromversorgungseinrichtung (V) enthält,
wobei die Synchronisiereinrichtung (SY) Spannungs-Null
durchgänge erkennt und ein Steuersignal an die Steuerlogik
(SL) gibt, die beide Schaltglieder (SG1, SG2) ansteuert.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerlogik (SL) erste und zweite retrigger
bare Monoflops (MF1, MF2) enthält, die durch Quasi-Rechteck
steuersignale der Synchronisiereinrichtung (SY) angesteuert
werden, wobei das erste Monoflop (MF1) beide Schaltglieder
(SG1, SG2) ansteuert und das zweite Monoflop (MF2) das erste
Monoflop (MF1) rücksetzt.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elektromechanisches Schalt
glied (SG2) gewählt ist, dessen Schaltverzögerung kürzer
als die Dauer einer Netzhalbwelle ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412640 DE4412640A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Einrichtung zur Einschaltstrombegrenzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944412640 DE4412640A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Einrichtung zur Einschaltstrombegrenzung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412640A1 true DE4412640A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412640 Ceased DE4412640A1 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Einrichtung zur Einschaltstrombegrenzung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4412640A1 (de) |
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