DE4012810A1 - Elektromagnetisches remanenztriebsystem, insbesondere fuer relais - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Remanenztriebsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Solche Systeme sind an sich bekannt und kommen vorwiegend bei elektromagnetischen Antrieben, z. B. auch bei Relais, zur Anwendung.

Durch die DD-PS 2 59 937 ist ein elektromagnetisches Remanenztrieb­ system bekannt geworden, dessen Kern aus gehärtetem Cr-Stahl, z. B. X40 Cr13, besteht und in Nähe der Polfläche mit einer Verjüngung versehen ist. Die übrigen Teile des Magnetsystems bestehen nach dieser Ausführung aus korrosionsbeständigem, weichmagnetischem Werkstoff.

Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die damit erzielbaren Ein­ sparungen, die sich durch die Verwendung des CO-Kernes ergeben, durch den Aufwand für die übrigen Magnetkreisteile, wie Anker und Joch, wieder aufgehoben bzw. kompensiert werden, zumal der Preis für gehärteten Stahl überproportional hoch ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Remanenztriebsystem zu erstellen, welches die vorher erwähnten Nachteile beseitigt und, insgesamt gesehen, eine wirtschaftliche Fertigung solcher Einrichtungen ermöglicht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 näher bezeichneten Merkmale bzw. durch die darin um­ schriebenen Schritte. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß unter weitgehender Beibehaltung bekannter konstruktiver Bauelemente der eine Haftkraft bewirkende Kern den Anker des Triebsystems beim Einschalten der Magnetspule anzieht und bei Spulenstromunterbrechung das System aufgrund der Remanenzkraft in der Endlage so lange angezogen hält, bis ein magnetischer Impuls in der umgekehrten Polarität von der Magnetspule erzeugt wird, der den Kern entmagnetisiert.

Von besonderem Vorteil ist ferner die Tatsache, daß die fehlenden galvanischen Schichten zwischen Kern und Anker eine Vergrößerung der Haftkraft im Vergleich zum bekannten Anker bewirken. Die Korrosions­ beständigkeit wird beim Anker durch den hohen Nickelgehalt und beim Kern durch eine chemische Passivierung erreicht.

Die Erfindung ist von einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Zeichnung erläutert, die als Schnittzeichnung eines elektromagne­ tischen Remanenztriebsystems wiedergegeben ist. In der Zeichnung sind nur diejenigen Bauteile dargestellt, die für das Wesen der Erfindung unbedingt notwendig sind.

Das Remanenztriebsystem besteht aus dem Kern 1, dem Joch 2, der Spule 7 und dem Anker 3. Der aus gehärtetem martensitischem Stahl gefertigte Kern 1 ist in Richtung und in der Nähe der Polfläche 4 entweder mit einer Verjüngung 5 versehen oder ver­ läuft bis zum freien Ende zylindrisch (punktiert eingezeichnet). Bei einer Verjüngung verlaufen die magnetischen Kraftlinien analog der Verjüngung 5 und können im Bereich des Arbeitsluft­ spaltes 6 zur Anpassung an die Erfordernisse die magnetischen End- und Haftkräfte verstärken. Das Joch 2 wird, wie an sich bekannt, aus RFe 80-Material hergestellt, der Anker dagegen aus weitgehend korrosionsbeständigem Material.

Das elektromagnetische Remanenztriebsystem kann z. B. als Drehanker-, Flachanker- und Tauchanker-Antrieb ausgeführt werden.

Claims (1)

1. Elektromagnetisches Remanenztriebsystem, insbesondere für Relais, das aus Spule, Kern, Joch und Anker besteht, bei welchem ein oder mehrere Teile des Magnetkreises aus magnetischem Material ge­ fertigt sind, wobei der Kern durch seinen Restmagnetismus eine Haftkraft bewirkt, in der Nähe seiner Polfläche ggf. mit einer Verjüngung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) aus gehärtetem, unlegiertem, martensitischem Stahl mit chemischer Passivierung besteht und der Anker (3) aus weichmagnetischem, weitgehend korrosionsbeständigem Werkstoff gefertigt ist.