DE4012340C2 - Verfahren zum Abkleben des freien Endes eines Wickelmaterials bei Einwickelmaschinen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abkleben des freien Endes eines Wickelmaterials bei Einwickelmaschinen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine Einrichtung zur Durchfüh­ rung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 5.
Mit Einwickelmaschinen dieser Art werden zu quadratischen, rechteckigen oder runden Bunden zusammengelegte Wickelgü­ ter mittels einer beim Einwickelvorgang das Gut umlaufen­ den Wickelbandvorratsrolle und hierbei einer stetigen Vor­ schubbewegung des Gutes wendelförmig umwickelt.
Bekannt ist es, bei solchen Einwickelmaschinen den Wickel­ materialanfang durch eine Haltevorrichtung so zu haltern, daß er durch die ersten Lagen des gewickelten Materials festgesetzt, und das Wickelbandende durch manuelles Auf­ spritzen bzw. Aufstreichen eines Leimes oder Heißklebe­ stoffes vor dem Abschneiden des Wickelmaterials festge­ legt wird. Durch diese Ausgestaltung ist zwar ein teil­ automatisch ablaufender Wickelvorgang erreicht, es ist aber nachteilig, daß die Handhabung der Leimauftragung umständlich und arbeitsaufwendig ist, der Leim muß stän­ dig in den längeren Leitungen auf einer erforderlichen höheren Temperatur gehalten werden, wobei häufig Maschi­ nenteile und die Verpackung sowie das einzuwickelnde Gut beschmutzt werden (DE-OS 21 64 038).
Bekannt ist ferner, solche losen Enden nach Beendigung des Wickelvorganges von Hand mit Selbstklebestreifen oder durch Unterspritzen von Kleber zwischen die Wickellagen oder dgl. zu befestigen.
Diese bekannten Vorgehensweisen sind ungünstig, weil hier­ zu Materialien benötigt und eine Arbeitskraft eingesetzt werden muß.
Auch wurde bereits das Ende des Wickelbandes durch Umwic­ keln mit Selbstklebeband in einer separaten, der Wickelma­ schine nachgeschalteten Station befestigt. Besonders nach­ teilig ist hierbei, daß sich beim Transport in diese zweite Station die Lagen, da sie unbefestigt sind, oft lösen, so daß die Verpackung meist mangelhaft ist, außerdem liegt ein hoher Aufwand vor.
Schließlich wurde auch schon so vorgegangen, daß über die gesamte Länge ein Selbstklebeband aufgebracht wurde, wo­ durch aber das Ende des Wickelmaterials nur einseitig be­ festigt ist und hierdurch sich dasselbe abhebt und öfter ein Lösen auftritt.
Diesen bekannten Methoden haftet insgesamt der weitere Nachteil an, daß sowohl die erwähnten besonderen Mittel benötigt werden als auch arbeitsaufwendige Maßnahmen zu treffen sind, obwohl in vielen Fällen zusätzlich noch selbstklebende Etiketten zur Kenntlichmachung des einge­ wickelten Gutes aufzubringen sind.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, solche selbst­ klebenden Etiketten bei Einwickelmaschinen in Doppelfunk­ tion zu verwenden, sowohl zur Kennzeichnung des eingewic­ kelten Gutes als auch zur sicheren Befestigung des freien Endes des Wickelmaterials, wobei das Anbringen dieser Etiketten mit einem möglichst kurzen freien Ende des Wickelmaterials erfolgen soll, damit von ihm durch Hän­ genbleiben oder dgl. bei der weiteren Handhabung des ein­ gewickelten Gutes kein Lösen der Umwicklung ausgeht. Au­ ßerdem soll das Anbringen der Etiketten wenig aufwendig sein.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß bei dem eingangs ge­ nannten Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bei der eingangs genannten Einrich­ tung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­ spruchs 5 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß zum Ankleben des Endes des Wickelmate­ rials das sowieso auf zuklebende Etikett verwendet wird, das automatisch vor dem Abschneiden des Wickelmaterials durch die mit einem Etikettierautomaten ergänzte Wickel­ maschine in einem Arbeitsfluß erfolgt, wobei keine beson­ deren Aufwendungen sowohl an Arbeitsleistung als auch an Materialien erforderlich sind, stets ein ordentliches Festkleben des stramm um das Wickelgut liegenden Wickel­ materials erreicht ist sowie, daß das nicht befestigte, freie Ende des letzteren sehr kurz ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung schematisch dargestellt, es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht auf die Einwickelmaschine in Vor­ schubrichtung des Wickelgutes gemäß Pfeilrich­ tung Z nach Fig. 3 bei einer mittig liegenden Hochstellung eines Etikettierautomaten,
Fig. 2 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch bei auf das Wickelgut abgesenktem Etikettierautomaten,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf den Erfindungsgegen­ stand gemäß Pfeilrichtung Y in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht gemäß Fig. 3.
In einer Einwickelmaschine 1 gemäß den Fig. 1 und 2 liegt ein Wickelgut 2 mit etwa quadratischem Querschnitt auf einer Transporteinrichtung 3 derart auf, daß es sich mit­ tig zu einem Wickelring 4 befindet, an dem eine Wickel­ materialvorratsrolle 38 angeschlossen ist. Von einer be­ kannten Greifereinrichtung 5 für das Halten und Abschnei­ den eines Wickelmaterials 7 ist eine feststehende Klemm­ backe 6 dargestellt, welche in ihrer Lage auf die unter­ schiedlichen Abmessungen des Wickelgutes 2 gemäß den strichpunktiert dargestellten Abmessungen 8 für das klein­ ste und 9 für das größte in der zugrunde gelegten Einwic­ kelmaschine 1 behandelbare Wickelgut 2 so einstellbar ist, daß sie sich jeweils in der Nähe einer oberen Außenkante 30 befindet.
In einer Ruheposition 10 eines an das Ende der Einwickel­ maschine 1 angeschlossenen Etikettierautomaten 12 gemäß Fig. 1 befindet sich eine federnd nachgebend angeordnete Andrückrolle 13 eines Etikettenspeichers 33 oberhalb und außerhalb mittig über einem Innenraum 11 des Wickelringes 4, siehe auch Fig. 3.
Der Etikettierautomat 12 wird durch Verfahren eines Hub­ schlittens 26 mittels einer Verstelleinrichtung 22, die als eine manuell oder motorisch betätigte Gewindespindel­ einrichtung oder als hydraulisch betätigte Verstellein­ richtung ausgebildet sein kann, in Verbindung mit einem Säulenführungsgestell 27 auf die Größe des jeweiligen Wickelgutes 2 so weit abgesenkt, daß der Etikettenspeicher 33 in eine strichpunktiert gezeichnete Bereithalteposition 28 gelangt, in der sich die Andrückrolle 13 in einem kur­ zen Abstand 29 von der Oberfläche des Wickelgutes 2 befin­ det. Hierdurch braucht der Etikettierautomat 12 zu den je­ weiligen Etikettierungen einer Wickelgutgröße nur noch kurzhubig abgesenkt bzw. später hochgefahren zu werden, wodurch neben der Zeitersparnis nur geringe Beschleuni­ gungs- und Verzögerungskräfte auftreten. Dies erfolgt durch Anschluß des Etikettierautomaten 12 über einen so­ genannten Huckepackschlitten 42, der ebenfalls im Säulen­ führungsgestell 27 lagert und von einem Fremdkraftbeweger 43 verfahren wird, der andernendig am Hubschlitten 26 an­ geschlossen ist.
In den Fig. 2 bis 4 liegt die abgefederte Andrückrolle 13 des Etikettenspeichers 33 auf der oberen Fläche des Wic­ kelgutes 2 seitlich in der Nähe der Außenkante 30 auf. Hierzu ist im Verhältnis zur Ruheposition 10 nach Fig. 1 der Etikettierautomat 12 seitlich in die Position 23 durch Verfahren des Querschlittens 24 über sein Säulen­ führungsgestell 25 gebracht worden.
In der Bereithalteposition 28 ist dem Etikettenspeicher 33 ein selbstklebendes Etikett 32 so zugeführt, daß sich sein Anfang unter der abgefedert angeordneten Andrückrol­ le 13 befindet.
Beim Wickelvorgang wird das Wickelgut 2 bis zu seinem En­ de mittels Wickellagen 34 eingewickelt. Durch anschließen­ des Umschalten des Vorschubs der Transporteinrichtung 3 in Pfeilrichtung 36 werden die zusätzlichen Wickellagen 35 gebildet, wonach beim Stillstand der Transporteinrich­ tung 3, also ohne Vorschub, senkrecht zur Längsrichtung des Wickelgutes 2 Wickellagen 37 erzeugt werden.
Sodann wird der Wickelring 4 stillgesetzt und, wie Fig. 2 zeigt, die Greifeinrichtung 5 in eine gezeigte Position 49 gebracht. Hiernach dreht der Wickelring 4 um eine weitere Drehung, bis die Wickelmaterialvorratsrolle 38 in eine Po­ sition 39 gelangt, wobei das Wickelmaterial 7 um die fest­ stehende Klemmbacke 6 gelegt ist.
Anschließend wird der Etikettierautomat 12 mittels einer Längsschlitteneinrichtung 40 so verfahren, daß sich der Etikettenspeicher 33 in einer strichpunktiert eingezeich­ neten Position 41 gemäß Fig. 3 befindet.
Sodann wird der Etikettierautomat 12 mittels des Hucke­ packschlittens 42 und des Fremdkraftbewegers 43 in Ver­ bindung über das Säulenführungsgestell 27 so weit abge­ senkt, daß die Andrückrolle 13 federnd nachgiebig auf dem umwickelten Wickelgut 2 aufliegt und somit den Etiketten­ anfang auf die Wickellagen 34 zur festen Auflage andrückt.
Beim nun einsetzenden Zurückfahren des Etikettierautoma­ ten 12 in eine Position 51 mittels der Längsschlittenein­ richtung 40 durch einen Fremdkraftbeweger 44 wird das selbstklebende Etikett 32 durch Überrollen mit der abge­ federten und auf liegenden Andrückrolle 13 fest aufge­ drückt und anschließend der Etikettierautomat 12 wieder so weit hochgefahren, daß die Andrückrolle 13 um das Maß 29 vom Wickelgut in der Höhe entfernt liegt, entsprechend der Position 28.
Die Länge des Etiketts 32 ist so zu bemessen, daß es die Wickellage 37 beidseitig in ausreichender Länge 31 über­ ragt, so daß ein letzter Bereich 45 des Wickelmaterials 7 ausreichend befestigt ist. Anschließend wird das Wickel­ material 7 in bekannter Weise durch ein nicht darge­ stelltes Schneidmesser abgeschnitten und von einer vorge­ lagerten Klemmbacke 46 der Wickelbandanfang für den näch­ sten Einwickelvorgang festgehalten.
Ein durch das Abschneiden und Abkleben entstandenes freies, also nicht befestigtes Ende 47, das sowohl aus optischen als auch aus Gründen der Sicherheit der Verpackung mög­ lichst kurz sein soll, weil nämlich bei einem langen, freien Ende 47 ein Losreißen desselben beim Weitertrans­ port, wie beim Befördern, Einlegen und dgl. des fertig um­ wickelten Wickelgutes begünstigt würde. Um dies zu errei­ chen, sind eine Abschneidstelle 48 für das Wickelmaterial 7 und die Lage des Etikettes 32 möglichst nahe zusammenzu­ legen, was erfindungsgemäß dadurch erreicht ist, daß bei allen Wickelgutquerschnitten durch stufenlose Einstellbar­ keit der Lage der Greifereinrichtung 5 und des Etiketten­ speichers 33 in der Nähe der Außenkante 30 angeordnet ist.
Zum Abkleben von Wickelgut mit rundem Querschnitt gemäß einer Kontur 14 nach Fig. 1 ist der Etikettierautomat 12 um eine um den Winkel α versetzte, strichpunktiert einge­ zeichnete Stellung 15 dargestellt. Hierzu schließt ihr Fuß 16, wie es auch die Fig. 3 zeigt, an einen kreisbogen­ förmigen Kulissenstein 17 an, der in einer um den Mittel­ punkt des Wickelringes 4 kreisbogenförmig ausgebildeten Kulisse 18 verschiebbar gelagert und letztere ortsfest am höhenverstellbaren Segmentgehäuse 19 befestigt ist.
In diese Stellung 15 wird der Etikettierautomat 12 aus der Ruheposition 10 durch einen Fremdkraftbeweger 20, der über ein Schwenkauge 21 am Fuß 16 anschließt, verschwenkt.
Bei dieser verschwenkten Stellung 15 des Etikettierauto­ maten 12 ist eine Abschneidestelle 50 ebenfalls nah zu der Aufklebestelle des Etiketts 32 auf den Winkellagen des runden Wickelgutes gelegt, womit auch hier ein kur­ zes, nicht befestigtes Ende des Wickelmaterials 7 vor­ liegt.

Claims (5)

1. Verfahren zum Abkleben des freien Endes (47) eines Wickelmaterials (7), das nach abgeschlossenem Um­ wickeln eines Wickelgutes (2) infolge Abschneidens des Wickelmaterials (7) bei einer Einwickelmaschi­ ne (1) vorliegt, bei der das Wickelgut (2) unter stetiger Vorschubbewegung transportiert, von einer Wickelmaterialvorratsrolle (38) umkreist und dabei mit dem Wickelmaterial (7) wendelförmig umwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein an das Ende der Einwickelmaschine (1) ange­ geschlossener Etikettierautomat (12) im Arbeitstakt synchron zur Einwickelmaschine (1) angetrieben wird, und daß mittels eines von dem Etikettierautomat (12) auf das umwickelte Wickelgut (2) auf geklebten Eti­ ketts (32) das freie Ende (47) des Wickelmaterials (7) festgelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß eine letzte Wickellage (37) des Wickelmaterials (7) vom Ende des umwickelten Wickelgutes (2) in einer zurückgefahrenen und stillstehenden Position gewickelt wird, wonach das Etikett (32) beidseitig der letzten Wickellage (37) mit dieser und den be­ nachbarten Wickellagen (34, 35) verklebt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionen eines Etikettenspeichers (33) des Etikettierautomaten (12) und einer feststehenden Klemmbacke (6) für das aufgewickelte Wickelmaterial (7) bei Wickelgut (2) mit quadratischem oder recht­ eckigem Querschnitt durch seitliches bzw. höhenmäßi­ ges Verfahren derselben in der Nähe einer Außenkan­ te (30) des Wickelgutes (2) zusammenliegend vorge­ sehen werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abkleben von Wickelgut (2) mit rundem Querschnitt (14) vorgesehene Position einer fest­ stehenden Klemmbacke (6) höhenmäßig etwa in die Mitte desselben gelegt wird und die Auflage eines Etikettenspeichers (33) des Etikettierautomaten (12) auf dem runden Wickelgut durch Schwenken um die Mitte des Wickelringes (4) in einem solchen Winkel (α) erfolgt, daß sein Abstand nahe zur Klemmbacke (6) liegt.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Verstelleinrichtung (22) die Lage eines Etikettenspeichers (33) in der Höhe auf einen kleinen Abstand (29) zur Oberfläche des je­ weiligen Wickelgutes (2), stufenlos und festsitzend voreinstellbar ist, und daß für das Aufsetzen und Abheben einer abgefedert angeordneten Andrückrolle (13) des Etikettenspeichers (33) der Etikettier­ automat (12) an einem einem Hubschlitten (26) zuge­ ordneten Huckepackschlitten (42) angebracht ist, wobei ein Fremdkraftbeweger (43) die Hubbewegungen ausführt.
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