Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen
kapazitiven Differenzdruckdetektor und insbesondere auf
einen solchen, der als Überdruckdetektor verwendet
werden kann, wenn einer der anliegenden Drücke der
Atmosphärendruck ist. Der kapazitive
Differenzdruckdetektor nach der vorliegenden Erfindung
kann auch als Absolutdruckdetektor eingesetzt werden,
wenn einer der zugeführten Drücke Null (Vakuum) ist.
Fig. 6 der Zeichnungen zeigt einen Querschnitt durch den
Aufbau eines üblichen kapazitiven
Differenzdruckdetektors. Wie dargestellt, sind feste
Elektroden 15 und 20 zu beiden Seiten einer Membran 10
angeordnet. Die feste Elektrode 15 besteht aus einer
ersten leitfähigen Platte 12, die der Membran 10
gegenübersteht, und einer isolierenden Platte 13, die
auf der ersten leitfähigen Platte 12 angeordnet ist,
sowie einer zweiten leitfähigen Platte 14, die mit der
isolierenden Platte 13 verbunden ist. Die ersten und
zweiten leitfähigen Platten 12 und 14 sind elektrisch
durch einen leitfähigen Film 27 miteinander verbunden,
der auf der Innenfläche eines Druckzuführungsloch 25
angeordnet ist. Das Druckzuführungsloch 25 wirkt auch
als ein Durchgangsloch.
Die feste Elektrode 15 ist mit einem ringförmigen Träger
21 versehen, der mit der isolierenden Platte 13
verbunden ist und um eine ringförmige Rille 23
angeordnet ist, die die erste leitfähige Platte 12
umgibt. Der Träger 21 ist mit der Membran 10 an einem
Glasverbindungsabschnitt 11 vorbestimmter Dicke
verbunden. Die erste leitfähige Platte 12 und der
Träger 21 sind elektrisch gegeneinander isoliert. Der
Träger 21 kann entweder aus einem isolierenden Material
oder aus einem leitfähigen Material bestehen. Das
Druckzuführungsloch 25, das durch die feste Elektrode 15
verläuft, führt Druck P 1 in einen Spalt 29 ein, der
zwischen der ersten Elektrode und der Membran 10
vorhanden ist.
Der Aufbau der festen Elektrode 20 entspricht dem Aufbau
der festen Elektrode 15. Es werden hier daher nur die
wichtigen Abschnitte erläutert. Ein Druckzuführungsloch
26, das sich durch die feste Elektrode 20 erstreckt,
führt Druck P 2 in einen Spalt 30 ein, der zwischen der
festen Elektrode 20 und der Membran 10 vorhanden ist.
Die Membran 10 und die feste Elektrode 15 bilden
zusammen einen ersten Kondensator, dessen Kapazität Ca
über Anschlußstifte A und C erfaßt werden kann. In
gleicher Weise bilden die Membran 10 und die feste
Elektrode 20 einen zweiten Kondensator, dessen Kapazität
Cb über Anschlußstifte B und C erfaßt werden kann.
Wenn die Drücke P 1 und P 2, die an der Membran 10
anliegen, voneinander verschieden sind, dann verstellt
sich die Membran entsprechend der Druckdifferenz. Die
Kapazitäten Ca und Cb ändern sich entsprechend der
Verstellung der Membran. Die Druckdifferenz kann auf der
Grundlage der Kapazitätsänderungen gemessen werden.
Der in Fig. 6 gezeigte Druckdetektor befindet sich in
einem Gehäuse, das von zwei Abdichtungsmembranen (nicht
dargestellt) verschlossen ist, die jeweils die Drücke P 1
und P 2 aufnehmen. Das Gehäuse ist mit einem
nichtkompressiblen Fluid, beispielsweise Silikonöl,
gefüllt, über das der Druck übertragen wird. Unter
dieser Bedingung sind die Spalten 29 und 30 und die
Druckzuführungslöcher 25 und 26 mit dem Silikonöl
gefüllt.
Fig. 25 ist ein Querschnitt durch den wesentlichen
Abschnitt eines weiteren bekannten kapazitiven
Differenzdruckdetektors.
Fig. 26 ist ein Äquivalenzschaltbild, das die
Kondensatoren des Differenzdruckdetektors nach Fig. 25
enthält. In Fig. 25 bezeichnen die Bezugszeichen 100 A
eine Membran aus einem Silikonmaterial, 2 A und 3 A sind
feste Elektroden, die mit der Membran 100 A mittels der
Glasverbindungsabschnitte der beschriebenen Art
verbunden sind. Das Bezugszeichen 8 A steht für einen
Spalt zwischen der Membran 100 A und der festen Elektrode
2 A, und das Bezugszeichen 9 A steht für einen Spalt
zwischen der Membran 100 A und der festen Elektrode 3 A.
Mit 6 A ist ein Durchgangsloch bezeichnet, das in der
festen Elektrode 2 A ausgebildet ist, um den Druck P 1 in
den Spalt 8 A einzuführen. 7 A bezeichnet ein
Durchgangsloch, das in der festen Elektrode 3 A
ausgebildet ist, um den Druck P 2 in den Spalt 9 A
einzuführen.
Die Membran 100 A und die feste Elektrode 2 A bilden
zusammen einen ersten Kondensator, dessen Kapazität Ca
über Anschlußstifte A und C abgenommen werden kann. Die
Membran 100 A und die feste Elektrode 3 A bilden zusammen
einen Kondensator, dessen Kapazität Cb über
Anschlußstifte B und C erfaßt werden kann. In Fig. 26
bezeichnen die Bezugszeichen Csa und Csb jeweils die
Kapazitäten an den Glasverbindungsabschnitten 4 A und 5 A,
deren Größen konstant sind.
Wenn die Drücke P 1 und P 2, die der Membran zugeführt
sind, voneinander abweichen, dann verstellt sich die
Membran in Übereinstimmung mit der Druckdifferenz. Die
Kapazitäten Ca und Cb ändern sich entsprechend der
Verstellung der Membran. Die Druckdifferenz kann auf der
Grundlage der Kapazitätsvariationen gemessen werden.
Der Druckdetektor nach Fig. 25 befindet sich in einem
Gehäuse, das von zwei Dichtungsmembranen (nicht
dargestellt) verschlossen ist, die jeweils die Drücke P 1
und P 2 empfangen. Das Gehäuse ist mit einem
nichtkompessiblen Fluid, beispielsweise Silikonöl,
gefüllt, durch das sich der Druck überträgt. Unter
dieser Bedingung sind die Spalten 8 A und 9 A und die
Druckzuführungslöcher 6 A und 7 A mit Silikonöl gefüllt.
Fig. 7 zeigt ein Aufbaumodell der Kondensatoren, die
zwischen der Membran 10 und der festen Elektrode 20 des
bekannten kapazitiven Differenzdruckdetektors nach Fig. 6
ausgebildet werden. Wie man aus Fig. 7 entnimmt,
werden zwischen der Membran 10 und der festen Elektrode
20 insgesamt 4 Kondensatoren ausgebildet. Die Membran
10, der Spalt 30 und die erste leitfähige Platte 17
bilden einen Kondensator. Die Kapazität dieses
Kondensators ist mit Cb bezeichnet. Der Träger 22, die
isolierende Platte 18 und die zweite leitfähige Platte
19 bilden einen weiteren Kondensator. Die Kapazität
dieses Kondensators ist mit Csb bezeichnet. Die Membran
10, die ringförmige Rille 24, die isolierende Platte 18
und die zweite leitfähige Platte 19 bilden ein
Kondensatorpaar. Die Kapazitäten dieser Kondensatoren
sind mit Csb 1 und Csb 2 bezeichnet. Die Kapazität Csb 1
hängt von der Dielektrizitätskonstante im Spalt 24 ab.
Die Kapazität Csb 2 hängt von der
Dielektrizitätskonstanten der isolierenden Platte 18 ab.
Die Membran 10 und der Träger 20 sind elektrisch mittels
eines Leiters 33 miteinander verbunden, der für
Kapazitätsmeßzwecke verwendet wird. Dementsprechend
bilden den Aufbau aus der Membran 10, dem
Glasverbindungsabschnitt 16 und dem Träger 22 keinen
Kondensator.
Wie bereits erläutert, hat die feste Elektrode 15 die
gleiche Gestalt wie die feste Elektrode 20, und die
zugehörigen Elektroden sind entsprechend spiegelbildlich
ausgebildet. Die strukturelle Ausbildung der oben
erwähnten Kapazitäten gilt dementsprechend auch
bezüglich der festen Elektrode 15. Die Kapazitäten, die
in Verbindung mit der Elektrode 15 ausgebildet werden
und die jeweils jenen entsprechen, die mit der Elektrode
20 ausgebildet werden, sind mit entsprechenden Symbolen
bezeichnet, bei denen jedoch das "b" durch ein "a"
ersetzt ist. Das heißt, die entsprechenden Kapazitäten
sind mit Ca, Csa 1 und Csa 2 bezeichnet. Diese
Kapazitäten im Drucksensor nach Fig. 6 können in
äquivalenter Weise wie in Fig. 8(a) gezeigt,
angeschlossen sein. A, B und C bezeichnet die
Anschlußstifte. Die Gesamtkapazität C 1 zwischen den
Anschlußstiften A und C und die Gesamtkapazität C 2
zwischen den Anschlußstiften B und C haben die folgenden
Größen:
C 1 = Ca + Csa + Csa 1 · Csa 2/(Csa 1 + Csa 2) (1)
C 2 = Cb + Csb + Csb 1 · Csb 2/(Csb 1 + Csb 2) (2)
Es sei die Gleichung (2) betrachtet. Angenommen, daß in
Fig. 6 die Fläche der ersten leitfähigen Platte 17 die
Größe Sb und die Dielektrizitätskonstante im Spalt 30
die Größe Eb hat und die Breite des Spaltes 30 gleich Tb
ist, dann ist die Kapazität Cb bestimmt durch:
Cb =Eb · Sb/Tb (3)
Angenommen, die Fläche des Trägers 22 sei Ssb und die
Größe der Dielektrizitätskonstanten des isolierenden
Elements 18 sei Esb und die Dicke desselben Tsb, dann
ist die Kapazität Csb bestimmt durch:
Csb = Esb · Ssb/Tsb (4)
Unter der Annahme, daß die Fläche der ringförmigen Rille
24 mit Ssb 1 bezeichnet ist und die Tiefe davon Tsb 1 ist,
dann sind die Kapazitäten Csb 1 und Csb 2 bestimmt durch:
Csb 1 = Eb · Ssb 1/(Tsb 1 + Tb) (5)
Csb 2 = Esb · Ssb 1/Tsb (6)
Im allgemeinen ist die Serienkapazität der Kapazitäten
Csb 1 und Csb 2 vernachlässigbar, wenn diese aufgrund der
Gestaltung der Anordnung sehr viel kleiner sind, als die
Kapazitäten Cb und Csb. Gleiches gilt für die feste
Elektrode 15. Unter dieser Bedingung kann die in Fig. 8(a)
gezeigte Schaltung auf die in Fig. 8(b) gezeigte
Schaltung reduziert werden. Weiterhin können die
Gleichungen (1) und (2) umgeschrieben werden in:
C 1 = Ca + Csa (7)
C 2 = Cb + Csb (8)
Es sei angenommen, daß in Fig. 6 eine Druckdifferenz
zwischen P 1 und P 2 die Membran 10 um "D" nach links
verstellt. Unter dieser Bedingung haben die Kapazitäten
Ca und Cb die Größen:
Ca = Ea · Sa/(Ta - D) (9)
Cb = Eb · Sb/(Tb + D) (10)
Da Ea und Eb die Dielektrizitätskonstanten in den
Spalten 29 und 30 sind, soll hier gelten Ea = Eb = E.
Ta und Tb sind die Breiten der Spalten 29 und 30, wenn
sich die Membran in neutralem Zustand befindet, d. h. es
gelte in diesem Falle Ta = Tb = T. Die Gleichung (9) und
(10) lassen sich daher wie folgt umschreiben:
Ca = E · Sa/(T - D) (11)
Cb = Eb · Sb/(T + D) (12)
Hinsichtlich der Kapazitäten Csa und Csb gelte Tsa = Tsb
= Ts und Esa = Esb = Es. Dementsprechend können die
Gleichungen (7) und (8) neu geschrieben werden als:
C 1 = Ca + Csa = E · Sa/(T - D) + Csa (13)
C 2 = Cb + Csb = E · Sb/(T + D) + Csb (14)
Es ist bekannt, daß wenn die gepaarten Kapazitäten C 1
und C 2 sich differenziell ändern, die nachfolgende
Gleichung ein Signal F liefert, das sich proportional
zur Verstellung "D" der Membran ändert:
F = (C 1 - C 2)/C 1 + C 2) (15)
Wenn Ca =Cb und (Csa - Csb)/(Ca + Cb) << 1, dann läßt
sich folgende Gleichung aus den Gleichungen (13), (14)
und (15) ableiten:
F = D/T × (P 2 - P 1) (16)
Die Gleichung zeigt, daß es möglich ist, ein der
Verstellung "D" oder der Druckdifferenz (P 2 - P 1)
proportionales Signal F zu erhalten.
In einer Situation, in der die Bedingungen Ca = Cb, Ca
<< Csb nicht gelten, ist das Signal F nicht proportional
der Verstellung "D" bzw. der Druckdifferenz (P 2 - P 1).
Im Falle der Fig. 6, die den konventionellen Drucksensor
zeigt, gilt die Bedingung Ca = Cb nicht immer. Der Grund
hierfür ist, daß erste leitfähigen Platten 12 und 17
mechanisch durch Ultraschall oder durch Schleifen
spanabhebend bearbeitet worden sind und daß es deshalb
Toleranzen (gewöhnlich in der Größenordnung von 50 bis
100 µm) gibt, der Rand des spanabhebend bearbeiteten
Teils nicht völlig glatt ist und eine ausgefranste
Kontur aufweist und andere vergleichbare Fehler
vorhanden sind. Das Signal F ist daher nicht
proportional dem Differenzdruck P (= P 2 - P 1).
Um die Proportionalität zwischen F und P
aufrechzuerhalten, ist es notwendig, diese Toleranzen
zu vermindern. Hierdurch steigen die Bearbeitungskosten.
Dieses ist das erste der zu lösende Probleme.
Das zweite Problem, das zu lösen ist, wird nachfolgend
erläutert. Es sei der Fall betrachtet, daß bei dem in
Fig. 6 gezeigten Aufbau ein übermäßiger Druck durch
eines der Druckführungslöcher, beispielsweise das Loch
25, in den Differenzdruckdetektor eingeleitet wird. In
diesem Falle gelangt die Membran 10 mit der festen
Elektrode 20 in Berührung, die die Verstellung der
Membran unter die Dicke des Glasverbindungsabschnitts 16
begrenzt, der die Membran 10 mit der festen Elektrode
20 verbindet. Aufgrund dieser Begrenzung der
Membranverteilung ist die Membran 10 gegen den
zugeführten übermäßigen Druck geschützt. Die
mechanische, spanabhebende Bearbeitung wird auch zur
Ausbildung des Druckzuführungslochs 26 im mittleren
Abschnitt der ersten leitfähigen Platte 17 der festen
Elektrode 20 verwendet. Dementsprechend kann der Rand
des Loches ebenfalls ausgefranst oder scharf sein. Wenn
die Elektrode mit der Membran in Berührung gelangt, dann
können diese Randabschnitte die Membran 10 beschädigen.
Insbesondere wenn die Membran 10 aus einem spröden
Material, beispielsweise Silikongummi besteht, kann die
Membran brechen.
Ein weiteres, drittes Problem besteht in folgendem. Wie
in Fig. 6 gezeigt, ist die Membran mit dem Träger 21
unter Verwendung von Glas oder Tonerde verbunden. Bei
der Herstellung der Verbindung wird die gesamte
Oberfläche des Trägers 21, die der Membran 10
gegenübersteht, mit dem Glas oder der Tonerde
beschichtet, und die erste leitfähige Platte 12 wird
axial ausgerichtet mit einem beweglichen wirksamen
Durchmesser der Membran 10 (Durchmesser der
Membranfläche, die in Abhängigkeit vom zugeführten Druck
verstellt werden soll), d. h. mit dem inneren Durchmesser
des Glasverbindungsabschnitts 11. Im allgemeinen wird
der Träger 21 durch spanabhebende Bearbeitung der ersten
leitfähigen Platte 12 auf der festen Elektrode 15
ausgebildet. Die Toleranzen und die Splitter oder
Spitzen, die durch die spanabhebende Bearbeitung
hervorgerufen werden, führen unvermeidbar zu einem
geometrischen Fehler des Innendurchmessers des Trägers
21. Dieses führt schließlich zu einem geometrischen
Fehler des beweglichen wirksamen Durchmessers der
Membran 10. Angenommen, der variable wirksame
Durchmesser der Membran 10 sei "a" und ihre Dicke sei
"h", dann ist die Verstellung "D" der Membran aufgrund
der Druckdifferenz (P 1 - P 1) gleich:
D = K (a/2)⁴ · (1/h)³ (17)
wobei K eine Materialkonstante der Membran 10 ist, die
durch den Young-Modul und das Poisson-Verhältnis
bestimmt ist. Wie man aus der Gleichung (17) entnehmen
kann, bewirkt ein Bearbeitungsfehler der variablen
wirksamen Fläche "a", daß die Verstellung "D" um einen
Wert schwankt, der etwa viermal so groß ist, wie ein
Verhältnis des Bearbeitungsfehlers "da" zum schwankenden
wirksamen Durchmesser "a". Wie bereits festgestellt,
kann der Innendurchmesser "b" des Trägers 21 als dem
beweglichen wirksamen Durchmesser "a" der Membran 10
gleich angesehen werden. Dementsprechend ist ein Fehler
"da" des beweglichen wirksamen Durchmessers "a" gleich
einem Bearbeitungsfehler "db" des Innendurchmessers des
Trägers 21. Dies wird unter Verwendung spezifischer
Zahlen beschrieben. Es sei der Fall angenommen, daß
a = b = 7 mm
da = db = 0,2 mm
Der Bearbeitungsfehler "db" ist der gewöhnliche Fehler
bei spanabhebender Bearbeitung in der Größenordnung von
0,1 mm, da der Innendurchmesser des Trägers spanabhebend
erstellt wird. Das Verhältnis der Verstellung "D 1"
einschließlich des Bearbeitungsfehlers zur Verstellung
"D", die den Fehler nicht enthält, ist:
D 1/D = K [(a + da)/2]⁴ (1/h)³ = [(a + da)/a]⁴
K (a/2)⁴ (1/h)³
= [(b + db)/b]⁴ = 1.11928
Der relative Fehler der Verstellung "D" aufgrund des
Bearbeitungsfehlers "db" des Innendurchmessers "b" des
Trägers 21 beträgt somit etwa 12%. Diese Zahl ist etwa
viermal so groß wie der relative Fehler von 2,86% des
Innendurchmessers "b" des Trägers 21. Eine geringe
Genauigkeit bei der spanabhebenden Bearbeitung des
beweglichen wirksamen Durchmessers ruft daher eine
entsprechende Genauigkeitsschwankung des kapazitiven
Drucksensors hervor. Dies ist in hohem Maße unerwünscht.
Die konventionellen Druckdetektoren der obengenannten
Art weisen weiterhin das Problem auf, daß sie langsam
ansprechen. Wenn übermäßiger Druck plötzlich
abgebaut wird, dann kann die Membran diesem Druckabbau
nicht schnell genug folgen.
Fig. 13 zeigt eine Querschnittsdarstellung des
wesentlichen Abschnitts eines Differenzdruckdetektors
nach dem Stand der Technik im Betrieb. Wie dargestellt,
verbiegt die Differenz der Drücke, die durch die Löcher
25 und 26 zugeführt werden (in der Darstellung ist der
durch das Loch 26 zugeführte Druck sehr viel größer als
der durch das Loch 25 zugeführte Druck) die Membran 10
nach links, und die linke Seite der Membran berührt die
rechte Seite der leitfähigen Platte 12.
Unter idealen Bedingungen ist die in dem Druckdetektor
enthaltene Flüssigkeit, beispielsweise Silikonöl,
vollständig inkompressibel und sind die Oberflächen der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 12 vollständig
glatt isoliert. Wenn diese Oberflächen miteinander in
Berührung gelangen, tritt keine Flüssigkeit durch den
Zwischenraum zwischen ihnen hindurch, die Membran 10
wird weiter durchgebogen, nachdem der mittlere Abschnitt
ihrer linken Seite so weit durchgebogen ist, daß sie die
Öffnung des Loches 25 verschließt. Dementsprechend wird
die Berührungsfläche der Membran 10 mit der leitfähigen
Platte 12 leicht größer gehalten als die Öffnung des
Loches 25, selbst wenn die Druckdifferenz ansteigt.
Fig. 14 ist eine graphische Darstellung der Änderung der
Berührungsfläche zwischen der Membran und der festen
Elektrode über dem Differenzdruck. In der graphischen
Darstellung gibt die Abszisse den Differenzdruck P an,
und die Ordinate gibt die Berührungsfläche S an. Wie man
erkennen kann, ist in einem Bereich, in welchem der
Differenzdruck klein ist, die Berührungsfläche S gleich
Null. Bei dem Differenzdruckwert Pa ist die
Berührungsfläche Sa leicht größer als die Fläche der
Öffnung des Lochs 25 am rechten Ende desselben. Unter
den obenerwähnten idealen Bedingungen wird die
Berührungsfläche S auf dem Wert Sa gehalten (siehe die
strichpunktierte Linie), selbst wenn der Differenzdruck
P weiter ansteigt. In Wirklichkeit sind die idealen
Bedingungen jedoch nicht vorhanden, und die
Berührungsfläche S nimmt mit zunehmendem Differenzdruck
P in einer Weise zu, die durch die durchgezogene Linie
in Fig. 14 dargestellt ist.
Dementsprechend ist in Betracht zu ziehen, daß in einem
Zustand, in welchem ein übermäßiger Differenzdruck auf
die Membran 10 wirkt, diese und die leitfähige Platte 12
einander großflächig berühren. Wenn der übermäßige Druck
plötzlich abgebaut wird, dann verstellt sich der
mittlere Abschnitt der Membran 10 nach rechts, wodurch
der Verschluß der Öffnung des Druckzuführungslochs 25
aufgehoben wird. Der durch das Loch 25 zugeführte Druck
wirkt dann auf die linke Seite der Membran 10, was den
Rückkehrbetrieb der Membran in ihre Ausgangslage
unterstützt. Bei dem konventionellen
Differenzdruckdetektor kann die Rückkehr der Membran 10
dem schnellen Abbau des übermäßigen Drucks nicht schnell
folgen. Mit anderen Worten, das Ansprechverhalten der
Membran 10 ist schwach oder langsam.
Die bekannten Druckdetektoren der obenbeschriebenen Art
werfen noch weitere Probleme auf.
Wenn der Differenzdruck (=P 2 - P 1) sehr groß ist, dann
wird die feste Elektrode 15 nach rechts durchgebogen
oder verstellt. Die Kapazität zwischen der Membran 10
und jeder der festen Elektroden 15 und 20 ändert sich in
Abhängigkeit von der Verstellung der festen Elektrode
allein. Diese Tatsache erkennt man leicht, wenn man
einen Detektor 50 nach Fig. 5 durch den bekannten
Detektor nach Fig. 6 ersetzt. In Fig. 5 ist die feste
Elektrode, die mit keinem Bezugszeichen auf der linken
Seite bezeichnet ist (entsprechend der festen Elektrode
15 in Fig. 6) einem Druck P 2 unterworfen, der von der
linken Seite zugeführt wird, und ferner einen Druck P 1
unterworfen, der von der rechten Seite zugeführt wird.
Der Fall in Fig. 5 wird nachfolgend im Detail in
Verbindung mit einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erläutert.
In einem Zustand, in welchem eine Verstellung "De" der
festen Elektrode 15 aufgrund des Differenzdrucks und die
Verstellung "D" der obenbeschriebenen Art gleichzeitig
auftreten, sind die Kapazitäten C 1e und C 2e zwischen der
Membran 10 und den festen Elektroden 15 und 20 wie
folgt:
C 1e = ε · A/(T - D - De) (4c)
C 1e = C 2 = ε · A/(T + D) (5c)
Man sieht, daß die Änderungen der Kapazitäten C 1e und
C 2e nicht differentiell sind. Dementsprechend wird das
Differenzdrucksignal Fe, das unter Verwendung der
Gleichung (15) berechnet wird, gegeben durch:
Fe = (C 1e - C 2e)/(C 1e + C 2e) (6c)
= (2D + De)/(2D - De) (6c)
Wie man aus der Gleichung (6c) ersieht, wenn "De"
im Vergleich zu "D" nicht vernachlässigbar ist, das
Differenzdrucksignal Fe nicht proportional zum
Differenzdruck (= P 2 - P 1). Mit anderen Worten, die
Linearität des Signals Fe ist nicht mehr gegeben.
Bekannte kapazitive Differenzdruckdetektoren, wie sie
weiter unten im Detail erläutert werden, haben einen
Nachteil dahingehend, daß die Meßbereichscharakteristik
und die Linearität nachteilig durch
Umgebungstemperaturschwankungen beeinflußt werden. Mit
anderen Worten, die Temperaturcharakteristik des
Detektors verschlechtert diesen. Die
Meßbereichscharakteristik ist hier ein Variationsbereich
der Kapazität relativ zum 100%igen Variationsbereich
eines Differenzdrucks, d. h. der charakteristischen
Verstellungsänderung der Membran.
Jede Elektrode kann als eine Art Bimetall betrachtet werden,
das durch Laminierung von plattenförmigen Elementen
unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten gebildet ist.
Die Elektroden haben einen dreischichtigen Aufbau aus
den ersten und zweiten leitfähigen Platten aus Silicium
und der isolierenden Platte aus Cordierit, die
sandwichartig zwischen den ersten und zweiten
leitfähigen Platten eingeschlossen ist. Jede Elektrode
verformt sich, wenn die Umgebungstemperatur schwankt, so
daß in der Siliciummembran, die am Umfang befestigt ist,
eine Belastung in radialer Richtung entwickelt wird. Die
Verstellung der Membran aufgrund dieser Belastung
beeinträchtigt die Linearität des Differenzdrucksignals,
das durch die eigentliche Verstellung der Membran, die
durch die Druckdifferenz hervorgerufen wird, erzeugt
wird.
Die radiale Belastung in der Membran aufgrund von
Umgebungstemperaturen und die Verstellung der
Membran aufgrund dieser Belastungen wird im Detail
erläutert.
In Fig. 6 ist der zusammengesetzte thermische
Ausdehnungskoeffizient der festen Elektroden 15 und
20 gleich:
a = K 1 (A - K 2/β) (α1 - α2) + α2 (1d)
wobei
α1 und α2 die thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
Cordierit und Silicium sind.
E 1 und E 2 sind die Young-Module von Cordierit und
Silicium.
H 1 und H 2 sind die Dicken der Cordierit- und
Siliciumschichten und
H 3 ist die Dicke der Träger 21 und 22.
In der obigen Gleichung sind K 1 und K 1 Konstanten, die
durch E 1, E 2, H 1 und H 2 bestimmt sind. Weiterhin sind A
und B gleich
A = (H 1 + 2H 3)/2 und B = 1/(H 1 · E 1).
Wenn E 1 =8000, E 2 = 15 300 (kg/mm²), α1 = 1,1 (10-6/°C),
α2 = 3,1 (10-6/°C), H 1 = 0,5 (mm), H 2 = 1,5 (mm), H 3 = 1,5 mm,
dann ist α = 2,53 × 10-6/°C).
Wenn dementsprechend eine Änderung der
Umgebungstemperatur DT ist, dann wird eine radiale
Belastung "σ" in der Membran entwickelt, die die Größe
hat:
σ = E · D α · DT/(1 - ν) (2d)
wobei E und ν das Youngmodul bzw. das Poisson-Verhältnis
sind,
D α die Differenz zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der festen Elektrode und der
Membran ist.
Eine Verstellung W der Membran, die eine radiale
Belastung σ aufweist, bei einem Differenzdruck P ist:
W = P/[K + (4H/R²)σ] (3d)
wobei H und R die Dicke und der Radius der Membran sind
und K eine durch E, ν, H und R bestimmte Konstante ist.
Wie man aus der Gleichung (3d) entnehmen kann, wird die
Verstellung W durch den ersten Faktor bestimmt, in den
das Material und die Größe der Membran eingeht, und
durch einen zweiten Faktor bestimmt, in den die radiale
Belastung eingeht. Die Gleichung (3d) zeigt ferner, daß
zur Messung eines sehr kleinen Differenzdrucks P die
Dicke H der Membran klein gemacht werden muß und daß die
Belastung s einer hohen Empfindlichkeit der
Differenzdruckmessung entgegensteht.
Fig. 18 zeigt eine graphische Darstellukng einer
charakteristischen Schwankung des Wertes W/G bei
thermischer Belastung σ. Eine Messung zur Aufnahme
der Daten, die in der graphischen Darstellung
aufgetragen sind, wurde unter Drücken von 0,1 m WS und
3,2 m WS durchgeführt. In der Zeichnung gibt eine
durchgezogene Linie eine Änderung von W/G an, wenn der
Druck 0,1 m WS beträgt, und eine gestrichelte Linie gibt
das W/G an, wenn der Druck 3,2 m WS beträgt. G gibt eine
Spaltbreite zwischen den Membran und der festen
Elektrode an, wenn der zugeführte Differenzdruck Null
ist.
Wenn sich die Umgebungstemperatur innerhalb eines
Bereiches von +60°C (120°C) ändert, dann zeigt die
Gleichung (2d), daß die thermische Belastung "σ" sich um
0,62 kg/mm² ändert. Aufgrund der Änderung der
thermischen Belastung ist das W/G der Membranverstellung
etwa 82% für 0,1 m WS und etwa 6% für 3,2 m WS.
Wie oben beschrieben, besteht bei einem anderen
bekannten Differenzdruckdetektor die Membran aus einer
ebenen Platte, obgleich dies nicht explizit erläutert
ist. Eine so aufgebaute Membran wirft die folgenden
Probleme auf:
- (1) Wenn sie unter einen hohen Differenzdruck gesetzt
wird, dann wird im inneren Rand des
Verbindungsabschnitts zwischen der Membran und dem
Träger, die mit dem Glas miteinander verbunden sind, eine extrem hohe Belastung entwickelt, die
möglicherweise den Verbindungsabschnitt oder die Membran
zerstört. Speziell wenn die Membran aus einem spröden
Material, wie beispielsweise Silicium, besteht, ist die
Gefahr einer Zerstörung der Membran sehr hoch.
- (2) Die Bewegung der Membran, insbesondere des mittleren
Abschnitts derselben ist bei Aufnahme eines Drucks nicht
translatorisch. Dementsprechend enthält die
Kapazitätsänderung aufgrund von Druckänderungen Therme
höherer Ordnung. Diese Tatsache macht es schwierig,
solche Therme zu kompensieren, und dementsprechend wird
die Genauigkeit der Druckermittlung verschlechtert.
- (3) Versuche zur Verminderung der Größe und des Gewichts
des Druckdetektors erfordern eine Verminderung der
Membrandicke. Dieses Erfordernis macht es schwierig,
den Druckdetektor zusammenzusetzen. Insbesondere im
Bereich niedrigen Drucks und niedrigen Differenzdrucks
ist dieses Problem vorhanden.
Um die obigen Probleme des Standes der Technik zu
überwinden, ist es eine erste Aufgabe der vorliegenden
Erfindung; einen linearen und genauen kapazitiven
Druckdetektor anzugeben, dessen Membran nicht beschädigt
wird, wenn ihm übermäßiger Druck zugeführt wird.
Ein zweites Ziel der Erfindung besteht darin, einen
kapazitiven Differenzdruckdetektor anzugeben, dessen
Membran bei einer schnellen Verminderung eines
übermäßigen Differenzdrucks schnell anspricht.
Ein drittes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, einen kapazitiven Differenzdruckdetektor
anzugeben, der ein Differenzdrucksignal guter Linearität
auch dann erzeugt, wenn der Differenzdruck groß ist.
Ein viertes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, einen kapazitiven Differenzdruckdetektor
anzugeben, der ein gutes Temperaturverhalten aufweist.
Insbesondere ist es ein viertes Ziel der Erfindung,
einen kapazitiven Differenzdruckdetektor anzugeben, der
die nachteiligen Einflüsse von Temperaturschwankungen
auf die Meßbereichscharakteristik und die Linearität des
Differenzsignals minimiert.
Ein fünftes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
darin, einen genauen kapazitiven Differenzdruckdetektor
anzugeben, der eine relativ niedrige oder nicht
übermäßige Belastung im Randbereich der Membran bei
Zuführung eines übermäßigen Drucks aufweist. Weiterhin
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
kapazitiven Differenzdruckdetektor anzugeben, der
einfach hergestellt werden kann.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachfolgenden Beschreibung hervor. Die Ziele und
Vorteile der Erfindung werden mittels der Elemente und
Kombinationen davon erreicht, die in den Ansprüchen
beschreiben sind.
Um das erste Ziel zu erreichen, wird von der Erfindung
ein kapazitiver Differenzdruckdetektor gemäß der ersten
Ausführungsform angegeben. Dieser enthält eine Membran
mit zwei entgegengesetzten Oberflächen, feste
Elektroden, die benachbart den vorgenannten
Membranflächen angeordnet sind, und die jeweils
enthalten: eine erste Platte benachbart einem mittleren
Abschnitt einer der Membranflächen, einen ringförmigen
Träger, der an einem Randabschnitt der Membran befestigt
ist und der getrennt von und rund um eine
Umfangsstirnfläche der ersten Platte angeordnet ist;
eine isolierende Platte, die über einer Oberfläche des
ringförmigen Trägers und einer Oberfläche der ersten
Platte gegenüber einer der Membran zugewandten Fläche
angebracht ist; eine zweite Platte, die an der
isolierenden Platte auf einer Oberfläche auf einer
Fläche gegenüber der ersten Platte angebracht ist, wobei
die zweite Platte elektrisch mit der ersten Platte
verbunden ist und ein Druckzuführungsloch durch die
mittleren Abschnitte der ersten und zweiten Platten und
der isolierenden Platten verläuft und ein Randabschnitt
der Öffnung des Druckzuführungsloches benachbart der
Membran ist, ein äußerer Umfangsrandabschnitt der ersten
Platte näher an der Membran liegt und ein innerer
Umfangsrandabschnitt des Trägers näher der Membran liegt
und diese Umfangsrandabschnitte mit abgestuften
Bereichen versehen sind.
Der kapazitive Differenzdruckdetektor gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung enthält:
eine Membran mit entgegengesetzten Seitenflächen;
feste Elektroden, die benachbart jeder der
entgegengesetzten Seitenflächen der Membran angeordnet
sind und jeweils enthalten:
ein Druckzuführungsloch, das durch den mittleren
Abschnitt derselben verläuft;
einen abgestuften Abschnitt, der in einem Randabschnitt
einer Öffnung des Druckzuführungsloches, der dichter an
der Membran liegt, ausgebildet ist;
einen ringförmigen, mittleren planaren Abschnitt aus
einem isolierenden Material, der radial außerhalb
angeordnet ist und sich an den abgestuften Abschnitt
anschließt und parallel zu und dicht an der Oberfläche
der Membran liegt;
eine ringförmige Nut, die radial außerhalb liegt und
sich an den mittleren planaren Abschnitt anschließt;
einen leitfähigen Film, der wenigstens auf dem mittleren
planaren Abschnitt ausgebildet ist und auch als
Kondensatoranschluß dient; und
einen ringförmigen Träger aus einem isolierenden
Material, der an einem Umfangsrandabschnitt radial
außerhalb der ringförmigen Nut mit der Membran
verbunden, von dieser aber elektrisch isoliert ist.
Um das dritte Ziel zu erreichen, wird ein kapazitiver
Differenzdruckdetektor gemäß einer dritten
Ausführungsform angegeben. Dieser enthält:
eine Membran mit entgegengesetzten Seitenflächen;
feste Elektroden, die benachbart jeder der
entgegengesetzten Seitenflächen der Membran angeordnet
sind und jeweils enthalten:
ein Druckzuführungsloch, das durch den mittleren
Abschnitt derselben verläuft:
wobei jeder der festen Elektroden wenigstens eine Nut
aufweist, die an einer Oberfläche dichter an der Membran
ausgebildet ist, wobei die genannte wenigstens eine Nut
das Druckzuführungsloch schneidet.
Bei einer solchen Anordnung wird ein Druck, der von der
anderen der festen Elektroden zugeführt wird, auch dem
Substrat und der äußeren Oberfläche einer jeden festen
Elektrode zugeführt.
Um das vierte Ziel zu erreichen, wird ein kapazitiver
Differenzdruckdetektor gemäß der vierten Ausführungsform
der Erfindung angegeben. Ein solcher kapazitiver
Differenzdruckdetektor mißt einen Druck auf der Basis
von Kapazitäten, der von Kondensatoren gebildet werden,
die zwischen einer Membran, die in Abhängigkeit von dem
Druck verstellt wird, und jeder von ersten und zweiten
festen Elektroden ausgebildet werden, wobei auf beiden
Seiten der Membran Druckzuführungslöcher vorhanden sind.
Der kapazitiver Differenzdruckdetektor gemäß der vierten
Ausführungsform der Erfindung enthält ein Substrat mit
einem Druckzuführungsloch, das einen vorbestimmten
Abstand von der ersten festen Elektrode hat, jedoch am
Umfangsrandabschnitt mit der Außenfläche der genannten
ersten festen Elektroden verbunden ist, wodurch ein
Druck, der von der zweiten Elektrode zugeführt wird,
auch einer Oberfläche des Substrats gegenüber der
genannten ersten Elektrode zugeführt wird.
Um das fünfte Ziel zu erreichen, wird ein kapazitiver
Differenzdruckdetektor gemäß einer fünften
Ausführungsform angegeben. Dieser enthält:
eine Membran mit gegenüberliegenden Seitenflächen;
feste Elektroden, die benachbart jeder der genannten
Seitenfläche der Membran angeordnet sind, und jeweils
enthalten:
eine erste Platte benachbart einem mittleren Abschnitt
einer der genannten Seitenflächen der Membran, wobei die
erste Platte einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
hat, der im wesentlichen gleich dem der Membran ist;
einen ringförmigen Träger, der mit einem
Umfangsrandabschnitt der Membran verbunden ist und
getrennt von und um eine Umfangsstirnfläche der ersten
Platte angeordnet ist;
eine isolierende Platte, die über eine Oberfläche des
ringförmigen Trägers und eine Oberfläche der ersten
Platte gegenüber einer Oberfläche, die der Membran
gegenübersteht, angebracht ist, wobei die isolierende
Platte einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten hat,
der im wesentlichen gleich dem der ersten leitfähigen
Platte ist, und
eine zweite Platte, die mit der isolierenden Platte auf
einer Oberfläche auf einer Fläche gegenüber der ersten
Platte verbunden ist, wobei die zweite Platte elektrisch
mit der ersten Platte verbunden ist.
Um das sechste Ziel zu erreichen, wird ein kapazitiver
Differenzdruckdetektor gemäß einer sechsten
Ausführungsform angegeben. Dieser enthält: eine Membran,
die in Abhängigkeit von dem Druck verstellt wird, und
erste und zweite feste Elektroden mit
Druckzuführungslöchern, die zu beiden Seiten der Membran
angeordnet sind, wobei die Membran einen im mittleren
Abschnitt gelegenen Teil enthält, der sich hauptsächlich
in Abhängigkeit von dem Druck verstellt, einen
Verbindungsteil, der im Umfangsrandabschnitt gelegen ist
und der mit der festen Elektrode verbunden, davon jedoch
elektrisch isoliert ist, und einen ringförmigen,
flexiblen Teil, dessen Breite ½ bis ¹/₅ des
Durchmessers des sich verstellenden Teils beträgt und
dessen Dicke ½ oder weniger von der des sich
verstellenden Teils beträgt, wobei der flexible Teil den
sich verstellenden Teil mit dem genannten
Verbindungsteil koppelt.
Bei dem kapazitiven Differenzdruckdetektor gemäß der
ersten Ausführungsform bestimmt der abgestufte
Abschnitt, der im inneren Umfangsrandabschnitt des
Trägers nahe der Membran ausgebildet ist, exakt den
beweglichen wirksamen Durchmesser. Die abgestuften
Abschnitte, die im äußeren Umfangsrandabschnitt der
ersten leitfähigen Platte näher der Membran und im
Randabschnitt der Öffnung des Druckzuführungslochs näher
der Membran liegen bestimmen exakt die Flächen der
Membran und der ersten leitfähigen Platte, die einander
gegenüberstehen. Wenn daher ein übermäßiger Druck
zugeführt wird, und die Membran mit der ersten
leitfähigen Platte in Berührung gelangt, wird die
Membran nicht beschädigt.
Bei dem kapazitiven Differenzdruckdetektor gemäß der
zweiten Ausführungsform bestimmt der abgestufte
Abschnitt, der radial außerhalb des mittleren planaren
Abschnitts ausgebildet ist, exakt den beweglichen
wirksamen Durchmesser der Membran. Der abgestufte
Abschnitt, der radial außerhalb des mittleren planaren
Abschnitts liegt, und der abgestufte Abschnitt, der im
Randbereich der Öffnung des Druckzuführungslochs näher der
Membran ausgebildet ist, bestimmen exakt die Flächen der
Membran und der festen Elektrode, die einander
gegenüberstehen. Wenn daher ein übermäßiger Druck
zugeführt wird und die Membran mit der ersten
leitfähigen Platte in Berührung gelangt, wird die
Membran nicht beschädigt.
Bei dem kapazitiven Differenzdruckdetektor gemäß der
dritten Ausführungsform der Erfindung wird, wenn ein
übermäßiger Druck einen Teil von einer der Seiten der
Membran gegen die Oberfläche der festen Elektrode
drückt, der durch die feste Elektrode zugeführte Druck
auch der Oberfläche der Membran durch die Nut zugeführt,
die das Druckzuführloch schneidet. Der der Membranfläche
zugeführte Druck erleichtert die Rückführung der Membran
aus der Verstellung, wodurch das Ansprechverhalten der
Membran verbessert wird.
Bei dem kapazitiven Differenzdruckdetektor gemäß der
vierten Ausführungsform verstellt ein beiden Seiten des
Substrats zugeführter Differenzdruck das Substrat. Der
den beiden Seiten jeder festen Elektrode zugeführte
Druck ist indessen gleich, so daß sie nicht verstellt
wird. Dementsprechend ändern sich die Kapazitäten der
Kondensatoren, die von der Membran und den festen
Elektroden gebildet werden, exakt in differentieller
Weise.
Bei dem kapazitiven Differenzdruckdetektor gemäß der
fünften Ausführungsform bestehen die ersten und zweiten
leitfähigen Platten der festen Elektroden, die zu beiden
Seiten der Membran angeordnet sind, und die isolierenden
Platten, die sich dazwischen befinden, aus Materialien,
deren thermische Ausdehnungskoeffizienten gleich oder
nahezu gleich sind. Dementsprechend werden keine
radialen Belastungen in der Membran entwickelt, wenn die
Umgebungstemperatur schwankt. Dementsprechend tritt
keine Verstellung aufgrund solcher Belastungen auf. Die
Meßbereichscharakteristik und die Linearität des
Differenzsignals bleiben daher gut, selbst wenn die
Umgebungstemperatur schwankt.
Bei der sechsten Ausführungsform mit dem ringförmigen
flexiblen Teil wirkt eine Belastung, die im inneren
Umfangsrandbereich des Verbindungsabschnitts aufgrund
eines Drucks erzeugt und der sich verstellende Teil
verstellt sich bei Empfang eines Drucks rein
translatorisch. Es besteht keine Notwendigkeit, die
ursprüngliche Dicke der Membran zu verringern.
Es versteht sich, daß die nachfolgende allgemeine
Beschreibung und die nachfolgende Beschreibung nur
beispielhaft sind und die Erfindung nicht beschränken
sollen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in
den Zeichnungen dargestellte Ausführungsformen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung durch eine erste
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Modelldarstellung des Aufbaus, der die
Kondensatoren bildet;
Fig. 3(a) bis 3(f) eine Folge von Herstellungsschritten
bei der Herstellung einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 eine Querschnittsdarstellung eines
Druckdetektorgerätes, das die erste Ausführungsform der
Erfindung enthält;
Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung durch eine bekannte
Druckdetektorvorrichtung;
Fig. 7 eine Modelldarstellung des Aufbaus, der die
Kondensatoren bei der bekannten Anordnung bildet;
Fig. 8 eine Äquivalenzschaltung der Kondensatoren in
der bekannten Anordnung, wobei die Fig. 8(a) eine
Äquivalenzschaltung vor der Anordnung und Fig. 8(b) eine
Äquivalenzschaltung nach der Anordnung zeigt;
Fig. 9 eine Querschnittsdarstellung einer dritten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 eine Vorderansicht eines Schlüsselelements der
dritten Ausführungsform;
Fig. 11 eine Vorderansicht eines Schlüsselelements der
dritten Ausführungsform;
Fig. 12 eine Vorderansicht eines Schlüsselteils der
dritten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 13 eine Vorderansicht eines Schlüsselabschnitts
einer bekannten Druckdetektorvorrichtung, die die
Betriebsweise des Standes der Technik zeigt;
Fig. 14 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen der Berührungsfläche zwischen Membran und
fester Elektrode beim Stand der Technik in Abhängigkeit
von Differenzdruck zeigt,
Fig. 15 eine Querschnittsdarstellung einer vierten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 16 eine Querschnittsdarstellung einer
Druckdetektorvorrichtung, die die vierte
Ausführungsform der Erfindung enthält;
Fig. 17 eine Querschnittsdarstellung einer fünften
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 18 eine graphische Darstellung der
charakteristischen Änderung einer Membranverstellung in
Abhängigkeit von thermischer Belastung;
Fig. 19 eine graphische Darstellung einer
charakteristischen Änderung des thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von Cordierit und Mullit in
Bezug auf den Prozentsatz jener Materialien;
Fig. 20 eine Querschnittsdarstellung eines
Schlüsselelements, das gemeinsam gemäß entsprechenden
Aspekten einer sechsten Ausführungsform der Erfindung
verwendet wird;
Fig. 21 eine Vorderansicht des Schlüsselelements,
Fig. 22(a) bis 22(g) eine Folge von
Herstellungsschritten bei der Erstellung einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 23 eine Querschnittsdarstellung einer sechsten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 24 eine Querschnittsdarstellung eines Aspektes der
sechsten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 25 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren
bekannten Druckdetektorvorrichtung, und
Fig. 26 eine Äquivalenzschaltung bezüglich der
Kondensatoren in der Anordnung nach Fig. 25.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine erste
Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektors. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind
leitfähige Platten 121 und 171 und ringförmige Träger
211 und 221 an festen Elektroden 151 und 200
vorgesehen,
die zu beiden Seiten einer Membran 10 angeordnet sind.
Die leitfähige Platte 121 hat einen abgestuften
Abschnitt 121 a gegebener Breite und Tiefe, der im
Umfangsrand derjenigen Oberfläche der leitfähigen Platte
121 ausgebildete ist, die näher der Membran 10 ist. Ein
abgeschrägter Abschnitt 121 b ist im Randbereich eines
Druckzuführungslochs der festen Elektrode 151
ausgebildet. In gleicher Weise hat die leitfähige Platte
171 einen abgestuften Abschnitt 171 a, und das
Druckzuführungsloch hat einen abgeschrägten Abschnitt
171 b, entsprechend dem abgestuften Abschnitt 121 a und
dem abgeschrägten Abschnitt 121 b der leitfähigen Platte
121. Der ringförmige Träger 211 ist so angeordnet, daß
er die leitfähige Platte 121 umgibt. Der Träger 211 hat
einen abgestuften Abschnitt 211 a gegebener Breite und
Tiefe, der in dem inneren Umfangsrand ausgebildet ist,
der der Membran 10 und der leitfähigen Platte 121
gegenübersteht. Der ringförmige Träger 221 ist so
angeordnet, daß er die leitfähige Platte 171 umgibt. Der
Träger 221 hat einen abgestuften Abschnitt 221 a
gegebener Breite und Tiefe, der in dem inneren
Umfangsrand ausgebildet ist, der der Membran 10 und der
leitfähigen Platte 171 gegenübersteht. Die Träger 211
und 221 können entweder aus isolierendem Material oder
aus leitfähigen Material bestehen.
Die Membran 10 und die leitfähige Platte 121 bilden
zusammen einen ersten Kondensator. Die Membran 10 und
die leitfähige Platte 171 bilden zusammen einen zweiten
Kondensator. Die Kapazitäten dieser zwei Kondensatoren
werden über Stifte A und C bzw. B und C gemessen. Wenn
Drücke P 1 und P 2 auf die Membran 10 einwirken, verstellt
sich die Membran. Ein zugeführter Differenzdruck wird
auf der Grundlage der Membranverstellung gemessen.
Ein Verfahren zum Herstellen der festen Elektroden 151
und 200 wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert. Das
Verfahren zur Herstellung dieser Elektroden ist in
beiden Fällen im wesentlichen gleich, so daß hier nur
das Verfahren zur Herstelluing der Elektrode 151
beschrieben wird.
In Fig. 3 wird, wie mit Fig. 3(a) gezeigt, eine
leitfähige Siliciumplatte 35 rechteckiger Gestalt als
erstes vorbereitet. Sodann wird, wie in Fig. 3(b)
gezeigt, eine quadratisch gestaltete Isolierplatte 13
auf die leitfähige Platte 35 durch Aufschmelzen eines
Glaspulvers angebracht. Anschließend wird, wie in Fig. 3(c)
gezeigt, eine quadratische leitfähige Platte 14 aus
Silicium auf der isolierenden Platte 13 angebracht und
auf dieser durch Schmelzen eines Glaspulvers befestigt.
Anschließend wird gemäß Fig. 3(d) ein Metall, wie
beispielsweise Gold oder Aluminium, auf der Unterseite
der leitfähigen Platte 35 niedergeschlagen, mit Ausnahme
jener Bereiche, die als die abgestuften Bereiche
verwendet werden, so daß ein Film aus Gold oder
Aluminium ausgebildet wird, der als Korrosionsschutz
beim Ätzen dient. Sodann wird der Aufbau einem
Ätzverfahren unterworfen, um die abgestuften Bereiche
bis zu einer gegebenen Tiefe auszubilden. Wie in
Fig. 3(e) gezeigt, wird eine ringförmige Nut 23 durch
spanabtragende Ultraschallbehandlung ausgebildet. Da die
Nut 23 die isolierende Platte 13 erreicht, unterteilt
sie die leitfähige Platte 35 in eine leitfähige Platte
121 und einen Träger 211. Sodann wird ein
Druckzuführungsloch 25 in der Struktur durch
spanabhebende Ultraschallbehandlung ausgebildet, und
sodann wird gemäß Fig. 3(f) die innere Oberfläche des
Loches 25 mit einem leitfähigen Film 27 beschichtet, um
eine feste Elektrode 151 auszubilden.
Die Kapazitäten bei der Ausführungsform des kapazitiven
Druckdetektors gemäß der Erfindung wird nun erläutert.
Fig. 2 zeigt eine modellhafte Darstellung der in dieser
Ausführungsform gebildeten Kapazitäten. Wie man aus
dieser Figur entnimmt, werden zwischen der Membran 10
und der festen Elektrode 200 fünf Kondensatoren
gebildet. Bezüglich dieser Kondensatoren entspricht die
Erfindung dem bekannten Detektor mit der Ausnahme, daß
die Kapazität Cbb, die von der Membran 10 und der
leitfähigen Platte 171 ausgebildet wird, entsprechend
dem Kondensator Cb in Fig. 7, aus einer Kapazität Cb 1
zwischen dem abgestuften Abschnitt 171 a (siehe Fig. 1)
und der Membran 10 und einer Kapazität Cb 3, der von der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 171 ausgebildet
wird, besteht, wobei ein Spalt 30 dazwischen angeordnet
ist, sowie aus einer Kapazität Cb 2, die zwischen dem
abgestuften Abschnitt 171 b und der Membran 10
ausgebildet wird.
Gleiches gilt für eine Kapazität Caa, die von der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 121 ausgebildet
wird. Die Kapazitäten Caa und Cbb werden mathematisch
ausgedrückt durch:
Caa = Ca 1 + Ca 2 + Ca 3 (18)
Cbb = Cb 1 + Cb 2 + Cb 3 (19)
Es sei angenommen, daß eine Fläche des abgestuften
Abschnitts 171 a des Umfangsrands der leitfähigen Platte
171 die Größe Sb 1 hat und die Tiefe Tb 1 beträgt, die
Fläche des abgeschrägten Abschnitts 171 b des
Umfangsrandes des Lochs 26 gleich Sb 2 ist und die
Tiefe Tb 2 beträgt und die Fläche der leitfähigen Platte
171 gleich Sb 3 und die Breite des Spalts 30 gleich Tb
ist. Es sei weiter angenommen, daß die
Dielektrizitätskonstante des Materials zwischen der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 171 die Größe Eb
hat. Die Kapazitäten Cb 1, Cb 2 und Cb 3 werden angegeben
als:
Cb 1 = Eb · Sb 1/(Tb + Tb 1) (20)
Cb 2 = Eb · Sb 2/(Tb + Tb 2) (21)
Cb 3 = Eb · Sb 3/Tb (22)
Aus den Gleichungen (19) und (20) bis (22) erhält man:
Cbb = [Eb · Sb 1/(Tb + Tb 1)] + [Eb · Sb 2/(Tb + Tb 2)] + (Eb · Sb 3/Tb) (23)
Wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, der Außendurchmesser der
leitfähigen Platte 171 gleich D 1 ist, dann ist der
Durchmesser der Platte ohne den abgestuften Abschnitt im
Umfangsrand gleich D 11, der Durchmesser des
abgeschrägten Abschnitts des Druckzuführungslochs 26 ist
D 12 und der Durchmesser des Lochs 26 ist D 0, die
Durchmesser D 1 und D 0 enthalten unvermeidbar
Fertigungsfehler (50 bis 100 µm), wenn die ringförmige
Nut 24 und das Druckzuführungsloch 26 durch
spanabhebende Ultraschallbehandlung ausgebildet werden.
Die Durchmesser D 11 und D 12 werden durch Photoätzung
oder durch einen Ätzvorgang angerissen, wie er
gewöhnlich bei der Halbleiterherstellung verwendet wird.
Die Herstellungsfehler können daher auf einen Bereich
von einigen wenigen µm verringert werden.
Es sei der Fertigungsfehler gleich "e",
Sb 1 = π (D 1² - D 11²)/4 (24)
Sb 2 = π (D 12² - D 0²)/4 (25)
Sb 3 = π (D 11² - D 12²)/4 (26)
wobei (D 1 - D 11) < 2e und D 12 - D 0 < 2e.
Wie oben beschrieben, sind die Flächen Sb 1 und Sb 2 nicht
festgelegt, weil die Durchmesser D 11 und D 12
Herstellungsfehler enthalten. Die Kapazität Cb 3 ist im
wesentlichen festgelegt im Vergleich zu den Flächen Sb 1
und Sb 2, weil ein Verfahren angewendet wird, bei welchem
die Durchmesser D 11 und D 12 frei von spanabhebender
Bearbeitung gemacht werden. Zur Beseitigung des
Einflusses durch die Kapazitäten Cb 1 und Cb 2, d. h. durch
die Flächen Sb 1 und Sb 2, die aufgrund spanabhebender
Bearbeitung variabel sind, lehrt die Gleichung (23), daß
die Tiefen von Tb 1 und Tb 2 der abgestuften Abschnitte
als sehr viel größer gewählt werden als die Spaltbreite
Tb. Wenn die Tiefen Tb 1 und Tb 2 zehnmal so groß wie die
Spaltbreite Tb sind, dann ist der Einfluß der Flächen
Sb 1 und Sb 2 etwa ¹/₁₁. Man sieht daher, daß die
Kapazitäten Cb 1 und Cb 2, die sich mit dem
Fertigungsfehler ändern, sehr viel mehr verringert
werden können, als die Kapazität Cb 3. Gleiches gilt für
die leitfähige Platte 121.
Mit den leitfähigen Platten 121 und 171 ist es daher
möglich, den Einfluß durch Bearbeitungsfehler bei der
Herstellung der festen Elektroden 151 uns 200 zu
minimieren. Die Kapazitäten können daher von der Membran
10 und den leitfähigen Platten 121 und 171 so gebildet
werden, daß sie im wesentlichen die Bedingung Caa = Cbb
erfüllen. Wenn dieses Verhältnis erfüllt ist, dann kann
man die durch die Gleichung (16) angegebene
Charakteristik erzielen.
Wie man aus Fig. 1 entnimmt, kann die Tiefe eines jeden
abgestuften Abschnitts größer sein als der Grat oder die
Spitzen, die erzeugt werden würden, wenn die
ringförmigen Nuten 23 und 24 und die
Druckzuführungslöcher 25 und 26 hergestellt werden. Wenn
daher ein übermäßiger Druck zugeführt wird und die
Membran 10 mit einer der leitfähigen Platten 121 und 171
in Berührung gelangt, dann wird die Membran 10 nicht
durch Grat oder Spitzen beschädigt. Da das Ätzverfahren
angewendet wird, um die abgestuften Abschnitte
auszubilden, werden keine Grate oder Spitzen gebildet,
was die Membran 10 gegen Verletzung schützt.
Wie man aus Fig. 1 entnehmen kann, werden die Flächen,
wo die Träger 121 und 221 die Membran berühren, durch
das Verfahren bestimmt, mit dem die abgestuften
Abschnitte ausgebildet werden. Der bewegliche wirksame
Durchmesser der Membran 10 kann durch den Durchmesser D 21
des abgestuften Abschnitts bestimmt werden (siehe Fig. 2),
der gut reproduzierbar und hinsichtlich der Größe
stabil ist, wenn die Tiefe eines jeden abgestuften
Abschnitts größer als die Glasbefestigungsabschnitte 11
und 16 ist. Dementsprechend ist bei dem sich ergebenden
kapazitiven Differenzdruckdetektor die Verstellung der
Membran 10 stabil bei guter Reproduzierbarkeit.
Das Ätzverfahren, das dazu verwendet wird, die
abgestuften Abschnitte in der obenbeschriebenen
Ausführungsform auszubilden, kann beispielsweise durch
Polieren ersetzt werden, falls erforderlich.
Es ist augenscheinlich, daß die abgeschrägten Abschnitte
in dem Aufbau nach Fig. 1, die stufenartig ausgebildet
sind, jede Gestalt haben könnten, solange sie konkav
sind.
Eine weitere Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektors nach der vorliegenden Erfindung
wird nun unter Bezugsnahme auf Fig. 4 erläutert.
Gemäß Fig. 4 sind isolierende Platten 42 wie die festen
Elektroden an den Umfangsrandabschnitten beider Seiten
einer Membran 41 mittels Glasverbindungsabschnitten 44
und 45 angebracht. Nur die isolierende Platte 42 wird
beschrieben, da die isolierenden Platten 42 und 43
gleichen Aufbau haben.
Wie dargestellt, erstreckt sich ein Druckzuführungsloch
46 durch den mittleren Abschnitt der isolierenden Platte
42. Ein planarer Abschnitt 42 c ist auf der Oberfläche
der isolierenden Platte 42 ausgebildet, die der Membran
41 gegenübersteht. Eine ringförmige Nut 42 a ist um den
planaren Abschnitt 42 c in der isolierenden Platte 42
ausgebildet. Ein Teil der isolierenden Platte außerhalb
der ringförmigen Nut 42 a ist ein Umfangsrandabschnitt
der isolierenden Platte 42. Ein abgeschrägter Teil 42 b,
der stufenartig gestaltet ist, ist im
Öffnungsrandabschnitt des Druckzuführungslochs
ausgebildet, der dichter an der Membran 41 ist. Die
Gestalt des abgeschrägten Teils 42 b ist nicht auf die
stufenförmige beschränkt, sondern kann beliebig sein,
solange sie nur konkav ist.
Eine leitfähige Schicht 421 ist auf den planaren
Abschnitt 42 c, den abgeschrägten Teil 42 b und einen Teil
der ringförmigen Nut 42 a aufgeschichtet und liegt
zwischen dem Umfangsrand der isolierenden Platte 42 und
dem Glasverbindungsabschnitt 44 und liegt auf der
Umfangsstirnfläche der isolierenden Platte 42. Die
leitfähige Schicht auf der Umfangsstirnfläche dient als
Kapazitätsleitungskontakt, der mit einem Anschlußstift A
verbunden ist.
In diesem Falle sind der abgeschrägte Teil 42 b und die
ringförmige Nut 42 a äquivalent zu dem abgeschrägten
Abschnitt 121 b und jenen 121 a und 211 a in der ersten
Ausführungsform nach Fig. 1. Dementsprechend haben
diese die gleichen vorteilhaften Wirkungen wie die
abgeschrägten Abschnitte der ersten Ausführungsform.
Die isolierende Platte 43 ist mit einem
Druckzuführungsloch 47, einem abgeschrägten Teil 43 b,
einem planaren Teil 43 c, einer ringförmigen Nut 43 a und
einer leitfähigen Schicht 431 versehen, entsprechend dem
Druckzuführungsloch 46, dem abgeschrägten Teil 42 b, dem
planaren Teil 42 c, der ringförmigen Nut 42 a und der
leitfähigen Schicht 421 der isolierenden Platte 42.
Spalte 48 und 49 sind jeweils zwischen einer Seite der
Membran 41 und dem planaren Teil 42 c und zwischen der
anderen Seite und dem planaren Teil 43 c vorhanden. Wie
bei der ersten Ausführungsform wird der Differenzdruck
(P 1 - P 2) auf der Grundlage der Kapazitäten zwischen den
Anschlußstiften A und C bzw. B und C gemessen.
Fig. 5 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer
Differenzdruckdetektorvorrichtung nach der ersten
Ausführungsform. In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen
50 den kapazitiven Differenzdruckdetektor nach Fig. 1.
Der Druckdetektor 50 befindet sich in einer Kammer 52
eines tubusförmigen Elements 51 mit einem Boden und ist
mit einem Metallrohr 54 über ein isolierendes Element 53
verbunden. Das Metallrohr 54 ist an einer Montageplatte
55 angeschweißt, die wiederum auf einen
Öffnungsabschnitt des tubusförmigen Elements 51
geschweißt ist. Eine Kappe 56 ist weiterhin auf den
Öffnungsabschnitt des tubusförmigen Elements 51
geschweißt. Die Kappe 56 hat ein Durchgangsloch 57. Eine
Dichtungsmembran 58 ist auf der Kappe 56 befestigt.
Eine Druckaufnahmekammer 61 ist zwischen der
Dichtungsmembran und der Oberfläche der Kappe
ausgebildet. Die Unterseite des tubusförmigen Elements
51 hat ein Durchgangsloch 60. Eine Dichtungsmembran 59
ist auf der Unterseite befestigt, um eine
Druckaufnahmekammer 62 dazwischen auszubilden. Ein
hermetischer Dichtungsabschluß 63 mit Anschlußstiften A,
B und C ist in einer der Seitenwände des tubusförmigen
Elements 51 angebracht.
Ein Raum, der zwischen den Dichtungsmembranen 58 und 59
vorhanden ist und der die Kammer 52, Durchgangslöcher
57 und 60 und die Druckaufnahmekammern 61 und 62
einschließt, ist mit Siliconöl gefüllt. Druck, der auf
jede der Dichtungsmembranen 58 und 59 einwirkt, wird
durch das Siliconöl auf die Membran übertragen.
Eine dritte Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektors gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen erläutert.
Fig. 9 zeigt eine Querschnittsdarstellung der
Ausführungsform und Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht mit
einem Schlüsselelement der Ausführungsform. In den Fig. 9
und 10 unterscheidet sich diese Ausführungsform von
dem Stand der Technik nach Fig. 6 dahingehend, daß Nuten
12 a und 17 e diametral in den Oberflächen der leitfähigen
Platten 12 und 17 ausgebildet sind, die der Membran 10
gegenüberstehen. Die Nuten 12 a und 17 e erstrecken sich
durch die Druckzuführungslöcher 25 und 27. Gleiche
Bezugszeichen werden dazu verwendet, gleiche oder
ähnliche Abschnitte von Fig. 6 zu bezeichnen.
Die Betriebsweise der dritten Ausführungsform wird unter
Bezugnahme auf Fig. 12 erläutert. In der Figur ist eine
Querschnittsdarstellung gezeigt, die im Detail einen
Abschnitt des Druckdetektors zeigt, wo die Membran 10
bei Aufnahme eines übermäßigen Differenzdrucks sich
verstellt und mit der leitfähigen Platte 12 an ihrem
Umfangsabschnitt in Berührung gelangt. In der Zeichnung
wird der mittlere Abschnitt der linken Seite der Membran
10 gegen und in Berührung mit der rechten Seite der
leitfähigen Platte 12 gedrückt. Es ist anzumerken, daß
anders als im Stand der Technik von Fig. 13 ein durch
das Loch 25 zugeführter Druck auch auf die linke Seite
der Membran 10 durch die Nut 12 a einwirkt. Da der Druck
auf die linke Seite der Membran 10 einwirkt, kehrt bei
Verminderung des übermäßigen Drucks die Membran 10
schnell in ihre Ausgangsposition zurück. Mit anderen
Worten, das Ansprechverhalten der Membran 10 ist
schnell.
Um die Rückkehr oder das Ansprechen der
Membranverstellung zu begünstigen, ist es vorteilhaft,
die Breite der Nut 12 a so weit wie möglich zu
verbreitern. Wenn die Nut 12 a breit gemacht wird, dann
wird die Oberflächengröße der leitfähigen Platte 12
proportional vermindert. Dementsprechend vermindert sich
die Kapazität zwischen der leitfähigen Platte 12 und der
Membran 10. Um diesem Rechnung zu tragen, muß ein
Kompromiß zwischen dem Ansprechverhalten der Membran 10
bei ihrer Verstellung und der Kapazität eingegangen
werden. Gleiches gilt für die leitfähige Platte 17.
Fig. 11 zeigt eine Vorderansicht der beiden leitfähigen
Platten 12 und 17 einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung. Bei dieser Ausführungsform sind Nuten 12 a und
12 b jeweils diametral auf der Oberfläche der leitfähigen
Platte ausgebildet, die einander kreuzen. Das
Druckzuführungsloch 25 liegt an der Überschneidung der
gekreuzten Nuten 12 a und 12 b. Die Nuten 17 a und 17 b und
das Druckzuführungsloch 26 der leitfähigen Platte 17 sind
in gleicher Weise ausgebildet und angeordnet. Mit diesen
Teilen wird der zugeführte Druck verschiedene Stellen
der Membran zugeführt, so daß die Rückführwirkung oder
das Ansprechverhalten der Membran 10 besser als bei der
vorangehenden Ausführungsform ist. Bei dieser
Ausführungsform existiert der Kapazitätsnachteil wegen
der gekreuzten Nuten. Aus praktischen Gründen wird daher
ein Kompromiß zwischen dem Ansprechverhalten und der
Kapazität bei der Gestaltung der Erfindung gemacht.
Eine Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektor gemäß einer vierten
Ausführungsform wird unter Bezugsnahme auf die
begleitenden Zeichnungen erläutert.
Fig. 15 zeigt eine Querschnittsdarstellung der
Ausführungsform. Diese unterscheidet sich vom Stand der
Technik nach Fig. 6 dahingehend, daß ein Substrat 80
mit einem Druckzuführungsloch 81 im mittleren Abschnitt am
Umfangsrandbereich der linken Seite der leitfähigen
Platte 14, die in der festen Elektrode 15 enthalten ist,
durch einen Glasverbindungsabschnitt 42 befestigt ist,
und daß anstelle der leitfähigen Schicht 31 eine
leitfähige Schicht 34 an den Umfangsstirnflächen der
leitfähigen Platte 14 und des Substrats 80 vorhanden
ist. In Fig. 1 werden ansonsten gleiche Bezugszeichen
verwendet, um gleiche oder äquivalente Teile von Fig. 3
zu zeigen.
Das Substrat 80 kann entweder aus isolierendem Material
oder leitfähigem Material bestehen. In diesem Fall wird
das gleiche leitfähige Material, wie beispielsweise
Silicium, wie das der leitfähigen Platte 14 verwendet,
weil es einfach zu erarbeiten ist, und um den Einfluß
von Temperaturänderungen zu unterdrücken. Der
Glasverbindungsabschnitt 42 kann beispielsweise aus
einem Aluminium-Silicium-Eutecticum bestehen. Die
Verwendung der leitfähigen Schicht 34 bringt das
Substrat 80 und die leitfähige Platte 14 auf gleiches
Potential.
Fig. 16 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer
Differenzdruckdetektorvorrichtung, bei der die obige
Ausführungsform eingesetzt ist. In der Zeichnung
unterscheidet sich die Differenzdruckdetektorvorrichtung
von der nach Fig. 5 dahingehend, daß ein tubusförmiges
Element 71 mit einem Boden anstelle des tubusförmigen
Elementes 51 mit einem Boden verwendet wird und eine
Kammer 72 die isolierende Kammer 52 ersetzt und ein
Durchgangsloch 73 das Durchgangsloch 60 ersetzt. Der
Unterschied entstammt der Tatsache, daß die
Horizontalabmessung des kapazitiven
Differenzdruckdetektors 82 länger ist als der Detektor
50, und zwar um die Länge des Substrats 80.
Die Betriebsweise der Vorrichtung wird nun unter
Bezugnahme hauptsächlich auf Fig. 15 und ergänzend auf
Fig. 16 erläutert.
In Fig. 15 sei angenommen, daß ein Druck P 2, der von der
rechten Seite zugeführt wird, sehr viel höher als ein
Druck P 1 von der linken Seite ist. Der Druck P 2 wirkt
auch auf die Umfangsaußenfläche am Detektor 82, wie in
Fig. 16 gezeigt. Dementsprechend wirkt der Druck P 2 auf
die linke Seite des Substrats 80, während der Druck P 1
auf die rechte Seite einwirkt. Eine Differenz zwischen
den zugeführten Drücken (P 2 - P 1) biegt das Substrat 80
nach rechts durch. Andererseits werden die festen
Elektroden 15 und 20 nicht durchgebogen oder versetzt,
weil die Drücke P 1 und P 2 auf beiden Seiten auf die
festen Elektroden 15 und 20 einwirken.
Als Folge davon variieren die Kapazitäten, die von der
Membran 10 und den festen Elektroden 15 und 20 gebildet
werden, exakt in differentieller Weise. Dementsprechend
variiert ein Differenzdrucksignal, das von dem Detektor
82 abgegeben wird, exakt proportional zur Änderung des
Differenzdrucks in Überstimmung mit der Gleichung
(15).
Eine fünfte Ausführungsform wird nun unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen erläutert. Fig. 17
zeigt eine Querschnittsdarstellung dieser
Ausführungsform. Isolierende Platten 83 und 88, die in
den festen Elektroden 85 und 86 enthalten sind, sind aus
zwei Arten von Keramiken unterschiedlicher thermischer
Ausdehnungskoeffizienten hergestellt, die miteinander
vermischt und gebrannt sind. Der resultierende
thermische Ausdehnungskoeffizient ist annähernd gleich
dem von Silicium. Andere Elemente sind im wesentlichen
die gleichen wie die bereits beschriebenen, und daher
werden entsprechende Bezugszeichen verwendet, um sie zu
bezeichnen. Ein Mischungsverhältnis von Cordierit und
Mullit wurde in verschiedener Weise geändert. Für diese
verschiedenen Mischungsverhältnisse wurden
Differenzwerte zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Mischkeramiken und der von
Silicium gesammelt und als Kurve in Fig. 19 aufgetragen.
In der Zeichnung repräsentiert die Abszisse einen
Prozentsatz C von Mullit (%), und die Ordnate
repräsentiert die Differenz β zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Mischkeramik und dem von
Silicium. Wie man aus Fig. 19 entnehmen kann, liegt die
Differenz β unter ±10-6/°C, wenn der Prozentsatz C von
Mullit 50% überschreitet.
Durch Verwendung der Gleichung (1d), wird α = 2,71 × 10-6/°C
herausgearbeitet. Unter Verwendung der Gleichung
(2d) wird σ = 0,43 kg/cm-2 herausgearbeitet. Durch
Verwendung dieser Zahlen und der Gleichung (3) wird W/G
herausgearbeitet. Bei 0,1 m WS Druck zum Messen einer
kleinen Druckdifferenz war es 47% gegen 120°C. Diese
Zahl ist etwa halb so groß wie die 82% des bekannten
Detektors. Wenn in Fig. 19 der Prozentsatz C von Mullit
80% beträgt, dann ist der thermische
Ausdehnungskoeffizient β nahezu Null. Der Einfluß durch
Temperaturschwankungen ist weiter unterdrückt im
Vergleich zum vorangehenden Fall. Das
Temperaturverhalten ist dementsprechend verbessert.
Die Fig. 20 und 21 zeigen ein Membranchip, das bei
einer sechsten Ausführungsform verwendet wird. Fig. 20
zeigt einen Querschnitt durch den Chip und Fig. 21 zeigt
eine Draufsicht. In Fig. 20 bezeichnet das Bezugszeichen
91 ein Membranchip aus Silicium, und das Bezugszeichen
92 bezeichnet ringförmige Nuten, die in beiden Seiten
des Chip ausgebildet und symmetrisch angeordnet sind.
Andere Abschnitte als die Nuten 92 bezeichnen einen
ringförmigen, flexiblen Abschnitt. Das Bezugszeichen 93
bezeichnet einen Verstellabschnitt, der mit der festen
Elektrode zusammen einen Kondensator bildet. Dieser
Abschnitt versetzt sich bei Einwirkung eines Drucks in
translatorischer Weise. Das Bezugszeichen 94 bezeichnet
einen Verbindungsabschnitt, der mit dem Träger (nicht
dargestellt) durch Glasverbindung zu verbinden ist. Der
Chip 91 hat die Größe 9 mm × 9 mm und ein Originalchip
wird verwendet, der aus solchen Chips von 0,2 mm bis 3 mm
Dicke in Übereinstimmung mit dem verwendeten Bereich
ausgewählt ist. Die Abmessungen der Nut 92 sind wie
folgt: Innendurchmesser 4,2 mm, Außendurchmesser 7,0 mm,
und die Dicke liegt zwischen 30 µm bis 1,5 mm in
Übereinstimmung mit dem verwendeten Bereich.
Eine Folge von Bearbeitungsschritten zur Herstellung der
Membran wird nun kurz unter Bezugsnahme auf die Fig. 22(a)
bis 22(g) erläutert. Ein Siliciumplättchen 101
einer notwendigen Dicke und ein Folienwiderstand werden
zunächst vorbereitet (Fig. 22(a)). Schutzfilm 111 und
112, die beim Ätzvorgang verwendet werden, werden auf
beiden Seiten des Siliciumplättchens durch
Vakuumniederschlag oder durch Beschichtung aufgebracht
(Fig. 22(b)). Die Abschnitte der Schutzfilme, in denen
Nuten auszubilden sind, werden durch den Photoätzvorgang
oder durch spanabhebende Bearbeitung entfernt (Fig. 22(c)).
Im Falle, daß spanabhebende Bearbeitung
verwendet wird, wird der Aufbau bis zu einer notwendigen
Tiefe abgetragen (Fig. 22(d)). Sodann wird der Aufbau
geätzt, bis er eine notwendige Dicke hat, indem naß-
oder trockengeätzt wird (Fig. 22(e)). Sodann werden die
Schutzfilme entfernt (Fig. 22(f)), und der Aufbau wird
dann zerschnitten, um das Membranchip 91 fertigzustellen
(Fig. 22(g)).
Fig. 23 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer
Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektors, der eine so hergestellte
Membran verwendet. In der Zeichnung bezeichnet das
Bezugszeichen 100 eine Membran. Die übrigen Abschnitte
sind die gleiche, wie in Fig. 25.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist der
Innendurchmesser der Nut 92 gleich 4,2 mm und der
Außendurchmesser beträgt 7,0 mm, und das Verhältnis von
Dicke der Membran 100 zu Dicke der Membran bei jeder Nut
92 beträgt 3, eine Maximalbelastung am inneren
Umfangsrand der Glasverbindungsabschnitte 4 A und 5 A
liegt bei etwa etwa ¹/₉ von der Belastung, die in jeder Nut
92 erzeugt wird. Ein vom Erfinder durchgeführter Versuch
hat erwiesen, daß eine maximale Bruchfestigkeit von
Silicium am Endabschnitt eines jeden
Glasverbindungsabschnitts 4 A und 5 A etwa 10 kgf/mm²
betrug, und die minimale Bruchfestigkeit der Nut 92 bei
100 kgf/mm² lag. 100 kgf/mm² ist etwa gleich der
speziellen Zahl von Silicium. Dementsprechend erkennt
man, daß die Bruchfestigkeit eines jeden
Glasverbindungsabschnitts 4 A und 5 A auf etwa 10% der
speziellen Bruchfestigkeit von Silicium reduziert ist.
Man kann in Betracht ziehen, daß die Verminderung der
Bruchfestigkeit auf einer Beschädigung der
Siliciumplättchenfläche im vorangehenden
Bearbeitungsschritt oder durch Belastungskonzentration
bei der Anbringung der Glasverbindung resultiert.
Wenn, wie oben beschrieben, das Dickenverhältnis gleich
3 ist, dann ist das Verhältnis der maximalen Belastung
des Endabschnitts eines jeden Glasverbindungsabschnitts
4 A und 5 A und jeder Nut 92 und die Bruchfestigkeit
derselben gut ausbalanciert. Die mechanische Festigkeit
von Silicium kann daher wirkungsvoll eingesetzt werden.
Wenn das Dickenverhältnis weiter gesteigert wird, dann
werden die Glasverbindungsabschnitte 4 A und 5 A niemals
mechanisch zerstört. Es ist daher in diesem Falle
lediglich notwendig, daß der Festigkeit der Nuten 92
Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Wenn die Breite der Nuten 92 1,4 mm beträgt und das
Dickenverhältnis bei dieser Ausführungsform gleich 3
ist, ist die Bewegung des mittleren Abschnitts oder des
Versetzungsabschnitts der Membran 100, der den festen
Elektroden 2 A und 3 A gegenübersteht, um mit diesen die
Kondensatoren auszubilden, im wesentlichen
translatorisch. Genauer gesagt, wenn sich die Membran
100 bei Aufnahme von Druck versetzt, dann ist die
Krümmung des sich versetzenden Abschnitts 10% oder
weniger als die Verstellung der Nut 92 aufgrund der
Verstellung der Membran 100. Dementsprechend entspricht
die Bewegung des sich versetzenden Abschnitts einer
translatorischen Bewegung. Je breiter die Breite der Nut
92 ist, und je größer das Dickenverhältnis ist, umso
größer ist dieser Effekt.
Der sich versetzende Abschnitt ist durch die Nut 92
begrenzt. Wenn die Nut 92 nach einem präzisen Verfahren
hergestellt ist, wie beispielsweise durch Ätzen, dann
kann die Fläche des sich versetzenden Abschnitts genau
gestaltet werden. Dementsprechend sind die
Kondensatoren, die auf der Grundlage der genau
definierten, sich versetzenden Abschnitte gebildet
werden, in ihren Kapazitätswerten gleichförmig, was die
Genauigkeit des Differenzdruckdetektors verbessert.
Da ein genaues Verfahren, wie beispielsweise ein
Photoätzverfahren, zum Ausbilden der Nuten 92
herangezogen werden kann, haben diese eine hervorragende
Gestalt, Größe, axiale Ausrichtung und Symmetrie zu
beiden Seiten der Membran und dgl. Dementsprechend ist
die Positionsgenauigkeit der Membranträger, die
bei der planaren Membran unvermeidbar gering war, und
dies trägt zur Verbesserung der Meßgenauigkeit des
Detektors bei.
Es sei ein Fall betrachtet, daß ein quadratischer Chip
von 9 mm Kantenlänge für den Detektor in der obigen
Ausführungsform verwendet wird. Bei einem niedrigen
Druck oder einem Differenzdruckbereich von 4,0 m WS oder
weniger ist die Dicke der Membran, wenn sie planar ist,
100 µm oder weniger. Eine Membran solcher Dicke ist
schwierig zu bearbeiten und auch schwierig zu handhaben.
Wenn andererseits die Membran nach der vorliegenden
Ausführungsform verwendet wird, beträgt ihre Dicke
wenigstens 200 µm, was sehr viel einfacher zu handhaben
ist. Dieses Merkmal trägt wesentlich zur
Größenverringerung des Detektors bei.
Bei der obigen Ausführungsform ist die Bodenfläche jener
Nut 92 planar. Es ist jedoch augenscheinlich, daß jede
andere Gestalt ebenfalls in Betracht gezogen werden
kann, sofern dieser Abschnitt wenigstens teilweise dünn
ist.
Fig. 24 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer
weiteren Ausführungsform eines kapazitiven
Differenzdruckdetektors, der eine solche Membran
verwendet. Diese Ausführungsform verbessert die
Linearität des Detektorsignals. Eine Schlüsselposition
der Struktur dieser Ausführungsform wird nun erläutert.
Eine Membran 100 ein Paar fester Elektroden 15 und 20
werden, wie bei der vorangehenden Ausführungsform,
verwendet. Eine Seite der Membran 100 steht einer
leitfähigen Platte 12 der festen Elektrode 15 unter
Ausbildung eines Spaltes 29 gegenüber. Die andere Seite
der Membran 100 steht einer leitfähigen Platte 17 der
festen Elektrode 20 unter Ausbildung eines Spaltes 3
gegenüber. Ein Träger 21, der mit einer isolierenden
Platte 13 verbunden ist und die leitfähige Platte 12
umgibt, ist an einer Seite der Membran 100 befestigt.
Ein Träger 22, der an einer isolierenden Platte 18
befestigt ist und die leitfähige Platte 17 umgibt, ist
an der anderen Seite der Membran 100 befestigt. Die
Bezugszeichen 25 und 26 bezeichnen Löcher zum Zuführen
von Drücken P 1 und P 2 zur Membran. Die Innenflächen der
Druckzuführungslöcher sind mit leitfähigen Filmen 17 und
28 bedeckt. Diese leitfähigen Filme verbinden die
leitfähigen Platten 12 und 17 mit den leitfähigen
Platten 14 bzw. 19.
Diese Ausführungsform, die diese Membran 100 verwendet,
ist dahingehend vorteilhaft, daß die Träger 21 und 22
von den festen Elektroden 15 und 20 isoliert sind und
die Kapazitäten Csa und Csb in der Äquivalentschaltung
nach Fig. 26 bemerkenswert vermindert sind, was die
Meßgenauigkeit erheblich steigert. Die übrigen Teile der
Ausführungsform sind mit denen der vorangehenden
Ausführungsform vergleichbar.
Die ersten und zweiten Ausführungsformen sind gegenüber
dem Stand der Technik in folgenden Punkten besser:
- (1) Die Linearität des Detektorsignals ist gut. Die
Reproduzierbarkeit der Meßgenauigkeit ist exzellent. Mit
anderen Worten, die Meßwerte sind gleichförmig.
- (2) Wenn ein übermäßiger Druck zugeführt wird und die
Membran mit den festen Elektroden in Berührung gelangt,
wird sie davon nicht beschädigt.
- (3) In Verbindung mit Punkt (1) ist die
Herstellungsausbeute des Detektors hoch und daher ist
eine entsprechende Liefergarantie möglich.
Wenn bei der dritten Ausführungsform eine Seite der
Membran teilweise gegen die Oberfläche der festen
Elektrode durch übermäßige Druckdifferenz gedrückt
wird, dann wirkt ein in die Elektrode zugeführter Druck
durch die Nuten, die das Druckzuführungsloch schneiden,
auf die Membranfläche. Diese Druckwirkung auf die
Membranfläche begünstigt deren Rückkehr in die Ruhelage
bzw. das Ansprechverhalten, wenn der Druck abgebaut
wird. Die hierfür zu treffenden Maßnahmen sind einfach
und können daher technisch schnell realisiert werden.
Bei der vierten Ausführungsform wird das Substrat in
Übereinstimmung mit einer beiden Seiten des Substrats
zugeführten Druckdifferenz verstellt. Die den beiden
Seiten zugeführten Drücke sind daher jeweils gleich. Die
festen Elektroden werden daher nicht aufgrund einer
Dr 01954 00070 552 001000280000000200012000285910184300040 0002004011734 00004 01835uckdifferenz versetzt. Bei eine solchen Anordnung
ändern sich die Kapazitäten der Kondensatoren, die von
der Membran und den festen Elektroden gebildet werden,
exakt in differentieller Weise. Der Druckdetektor der
dritten Ausführungsform der Erfindung kann einfach
hergestellt werden.
Gemäß der vierten Ausführungsform der Erfindung ist die
Linearität des Detektorsignals gegenüber dem
Differenzdruck gut, selbst wenn die Druckdifferenz groß
ist. Weiterhin ist der Aufbau einfach. Er kann billig
und leicht hergestellt werden.
Bei der fünften Ausführungsform bestehen die Membran,
die ersten und zweiten leitfähigen Platten der festen
Elektroden, die zu beiden Seiten der Membran angeordnet
sind, und die zwischen ihnen befindlichen isolierenden
Platten aus Materialien gleicher oder nahezu gleicher
thermischer Ausdehnungskoeffizienten. Dementsprechend
entwickeln sich keine radialen Belastungen in der
Membran, wenn die Umgebungstemperatur schwankt.
Dementsprechend tritt keine Verstellung aufgrund solcher
Belastungen auf. Die Meßbereichscharakteristik und die
Linearität des Signals bleiben daher gut.
Gemäß der fünften Ausführungsform ist der Einfluß der
Umgebungstemperatur auf die Meßbereichscharakteristik
und die Linearität minimiert. Das Temperaturverhalten
des Detektors ist daher verbessert.
Die sechste Ausführungsform ist dahingehend gegenüber
dem Stand der Technik vorteilhaft, daß:
- (1) die in der Membran erzeugten Belastungen
herabgesetzt sind, was die Möglichkeit einer
mechanischen Beschädigung vermindert,
- (2) genaue und gleichförmige Meßwerte erhalten werden,
- (3) die Handhabung und der Zusammenbau der Membran
einfach sind, und
- (4) die Größe und das Gewicht des Detektors vermindert
sind.