Die Erfindung bezieht sich auf einen
kapazitiven Differenzdruckdetektor der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art.
Fig. 5 der Zeichnungen zeigt einen Querschnitt durch den
Aufbau eines üblichen aus der DE-OS 38 27 138 bekannten kapazitiven
Differenzdruckdetektors. Wie dargestellt, sind feste
Elektroden 15 und 20 zu beiden Seiten einer Membran 10
angeordnet. Die feste Elektrode 15 besteht aus einer
ersten leitfähigen Platte 12, die der Membran 10
gegenübersteht, und einer isolierenden Platte 13, die
auf der ersten leitfähigen Platte 12 angeordnet ist,
sowie einer zweiten leitfähigen Platte 14, die mit der
isolierenden Platte 13 verbunden ist. Die ersten und
zweiten leitfähigen Platten 12 und 14 sind elektrisch
durch einen leitfähigen Film 27 miteinander verbunden,
der auf der Innenfläche eines Druckzuführungsloch 25
angeordnet ist. Das Druckzuführungsloch 25 wirkt auch
als ein Durchgangsloch.
Die feste Elektrode 15 ist mit einem ringförmigen Träger
21 versehen, der mit der isolierenden Platte 13
verbunden ist und um eine ringförmige Rille 23
angeordnet ist, die die erste leitfähige Platte 12
umgibt. Der Träger 21 ist mit der Membran 10 an einem
Glasverbindungsabschnitt 11 vorbestimmter Dicke
verbunden. Die erste leitfähige Platte 12 und der
Träger 21 sind elektrisch gegeneinander isoliert. Der
Träger 21 kann entweder aus einem isolierenden Material
oder aus einem leitfähigen Material bestehen. Das
Druckzuführungsloch 25, das durch die feste Elektrode 15
verläuft, führt Druck P 1 in einen Spalt 29 ein, der
zwischen der ersten Elektrode und der Membran 10
vorhanden ist.
Der Aufbau der festen Elektrode 20 entspricht dem Aufbau
der festen Elektrode 15. Es werden hier daher nur die
wichtigen Abschnitte erläutert. Ein Druckzuführungsloch
26, das sich durch die feste Elektrode 20 erstreckt,
führt Druck P 2 in einen Spalt 30 ein, der zwischen der
festen Elektrode 20 und der Membran 10 vorhanden ist.
Die Membran 10 und die feste Elektrode 15 bilden
zusammen einen ersten Kondensator, dessen Kapazität Ca
über Anschlußstifte A und C erfaßt werden kann. In
gleicher Weise bilden die Membran 10 und die feste
Elektrode 20 einen zweiten Kondensator, dessen Kapazität
Cb über Anschlußstifte B und C erfaßt werden kann.
Wenn die Drücke P 1 und P 2, die an der Membran 10
anliegen, voneinander verschieden sind, dann verstellt
sich die Membran entsprechend der Druckdifferenz. Die
Kapazitäten Ca und Cb ändern sich entsprechend der
Verstellung der Membran. Die Druckdifferenz kann auf der
Grundlage der Kapazitätsänderungen gemessen werden.
Der in Fig. 5 gezeigte Druckdetektor befindet sich in
einem Gehäuse, das von zwei Abdichtungsmembranen (nicht
dargestellt) verschlossen ist, die jeweils die Drücke P 1
und P 2 aufnehmen. Das Gehäuse ist mit einem
nichtkompressiblen Fluid, beispielsweise Silikonöl,
gefüllt, über das der Druck übertragen wird. Unter
dieser Bedingung sind die Spalten 29 und 30 und die
Druckzuführungslöcher 25 und 26 mit dem Silikonöl
gefüllt.
Fig. 6 zeigt ein Aufbaumodell der Kondensatoren, die
zwischen der Membran 10 und der festen Elektrode 20 des
bekannten kapazitiven Differenzdruckdetektors nach Fig. 5
ausgebildet werden. Wie man aus Fig. 6 entnimmt,
werden zwischen der Membran 10 und der festen Elektrode
20 insgesamt 4 Kondensatoren ausgebildet. Die Membran
10, der Spalt 30 und die erste leitfähige Platte 17
bilden einen Kondensator. Die Kapazität dieses
Kondensators ist mit Cb bezeichnet. Der Träger 22, die
isolierende Platte 18 und die zweite leitfähige Platte
19 bilden einen weiteren Kondensator. Die Kapazität
dieses Kondensators ist mit Csb bezeichnet. Die Membran
10, die ringförmige Rille 24, die isolierende Platte 18
und die zweite leitfähige Platte 19 bilden ein
Kondensatorpaar. Die Kapazitäten dieser Kondensatoren
sind mit Csb 1 und Csb 2 bezeichnet. Die Kapazität Csb 1
hängt von der Dielektrizitätskonstanten im Spalt 24 ab.
Die Kapazität Csb 2 hängt von der
Dielektrizitätskonstanten der isolierenden Platte 18 ab.
Die Membran 10 und der Träger 22 sind elektrisch mittels
eines Leiters 33 miteinander verbunden, der für
Kapazitätsmeßzwecke verwendet wird. Dementsprechend
bilden den Aufbau aus der Membran 10, dem
Glasverbindungsabschnitt 16 und dem Träger 22 keinen
Kondensator.
Wie bereits erläutert, hat die feste Elektrode 15 die
gleiche Gestalt wie die feste Elektrode 20, und die
zugehörigen Elektroden sind entsprechend spiegelbildlich
ausgebildet. Die strukturelle Ausbildung der oben
erwähnten Kapazitäten gilt dementsprechend auch
bezüglich der festen Elektrode 15. Die Kapazitäten, die
in Verbindung mit der Elektrode 15 ausgebildet werden
und die jeweils jenen entsprechen, die mit der Elektrode
20 ausgebildet werden, sind mit entsprechenden Symbolen
bezeichnet, bei denen jedoch das "b" durch ein "a"
ersetzt ist. Das heißt, die entsprechenden Kapazitäten
sind mit Ca, Csa, Csa 1 und Csa 2 bezeichnet. Diese
Kapazitäten im Drucksensor nach Fig. 5 können in
äquivalenter Weise wie in Fig. 7(a) gezeigt,
angeschlossen sein. A, B und C bezeichnet die
Anschlußstifte. Die Gesamtkapazität C 1 zwischen den
Anschlußstiften A und C und die Gesamtkapazität C 2
zwischen den Anschlußstiften B und C haben die folgenden
Größen:
C 1 = Ca + Csa + Csa 1 · Csa 2/(Csa 1 + Csa 2) (1)
C 2 = Cb + Csb + Csb 1 · Csb 2/(Csb 1 + Csb 2) (2)
Es sei die Gleichung (2) betrachtet. Angenommen, daß in
Fig. 5 die Fläche der ersten leitfähigen Platte 17 die
Größe Sb und die Dielektrizitätskonstante im Spalt 30
die Größe Eb hat und die Breite des Spaltes 30 gleich Tb
ist, dann ist die Kapazität Cb bestimmt durch:
Cb =Eb · Sb/Tb (3)
Angenommen, die Fläche des Trägers 22 sei Ssb und die
Größe der Dielektrizitätskonstanten des isolierenden
Elements 18 sei Esb und die Dicke desselben Tsb, dann
ist die Kapazität Csb bestimmt durch:
Csb = Esb · Ssb/Tsb (4)
Unter der Annahme, daß die Fläche der ringförmigen Rille
24 mit Ssb 1 bezeichnet ist und die Tiefe davon Tsb 1 ist,
dann sind die Kapazitäten Csb 1 und Csb 2 bestimmt durch:
Csb 1 = Eb · Ssb 1/(Tsb 1 + Tb) (5)
Csb 2 = Esb · Ssb 1/Tsb (6)
Im allgemeinen ist die Serienkapazität der Kapazitäten
Csb 1 und Csb 2 vernachlässigbar, wenn diese aufgrund der
Gestaltung der Anordnung sehr viel kleiner sind, als die
Kapazitäten Cb und Csb. Gleiches gilt für die feste
Elektrode 15. Unter dieser Bedingung kann die in Fig. 7(a)
gezeigte Schaltung auf die in Fig. 7(b) gezeigte
Schaltung reduziert werden. Weiterhin können die
Gleichungen (1) und (2) umgeschrieben werden in:
C 1 = Ca + Csa (7)
C 2 = Cb + Csb (8)
Es sei angenommen, daß in Fig. 5 eine Druckdifferenz
zwischen P 1 und P 2 die Membran 10 um "D" nach links
verstellt. Unter dieser Bedingung haben die Kapazitäten
Ca und Cb die Größen:
Ca = Ea · Sa/(Ta - D) (9)
Cb = Eb · Sb/(Tb + D) (10)
Da Ea und Eb die Dielektrizitätskonstanten in den
Spalten 29 und 30 sind, soll hier gelten Ea = Eb = E.
Ta und Tb sind die Breiten der Spalten 29 und 30, wenn
sich die Membran in neutralem Zustand befindet, d. h. es
gelte in diesem Falle Ta = Tb = T. Die Gleichung (9) und
(10) lassen sich daher wie folgt umschreiben:
Ca = E · Sa/(T - D) (11)
Cb = E · Sb/(T + D) (12)
Hinsichtlich der Kapazitäten Csa und Csb gelte Tsa = Tsb
= Ts und Esa = Esb = Es. Dementsprechend können die
Gleichungen (7) und (8) neu geschrieben werden als:
C 1 = Ca + Csa = E · Sa/(T - D) + Csa (13)
C 2 = Cb + Csb = E · Sb/(T + D) + Csb (14)
Es ist bekannt, daß wenn die gepaarten Kapazitäten C 1
und C 2 sich differenziell ändern, die nachfolgende
Gleichung ein Signal F liefert, das sich proportional
zur Verstellung "D" der Membran ändert:
F = (C 1 - C 2)/(C 1 + C 2) (15)
Wenn Ca =Cb und (Csa - Csb)/(Ca + Cb) << 1, dann läßt
sich folgende Gleichung aus den Gleichungen (13), (14)
und (15) ableiten:
F = D/T × (P 2 - P 1) (16)
Die Gleichung zeigt, daß es möglich ist, ein der
Verstellung "D" oder der Druckdifferenz (P 2 - P 1)
proportionales Signal F zu erhalten.
In einer Situation, in der die Bedingungen Ca = Cb, Ca
<< Csb nicht gelten, ist das Signal F nicht proportional
der Verstellung "D" bzw. der Druckdifferenz (P 2 - P 1).
Im Falle der Fig. 5, die den konventionellen Drucksensor
zeigt, gilt die Bedingung Ca = Cb nicht immer. Der Grund
hierfür ist, daß erste leitfähigen Platten 12 und 17
mechanisch durch Ultraschall oder durch Schleifen
spanabhebend bearbeitet worden sind und daß es deshalb
Toleranzen (gewöhnlich in der Größenordnung von 50 bis
100 µm) gibt, der Rand des spanabhebend bearbeiteten
Teils nicht völlig glatt ist und eine ausgefranste
Kontur aufweist und andere vergleichbare Fehler
vorhanden sind. Das Signal F ist daher nicht
proportional dem Differenzdruck P (= P 2 - P 1).
Um die Proportionalität zwischen F und P
aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, diese Toleranzen
zu vermindern. Hierdurch steigen die Bearbeitungskosten.
Dieses ist das erste der zu lösende Probleme.
Das zweite Problem, das zu lösen ist, wird nachfolgend
erläutert. Es sei der Fall betrachtet, daß bei dem in
Fig. 5 gezeigten Aufbau ein übermäßiger Druck durch
eines der Druckführungslöcher, beispielsweise das Loch
25, in den Differenzdruckdetektor eingeleitet wird. In
diesem Falle gelangt die Membran 10 mit der festen
Elektrode 20 in Berührung, die die Verstellung der
Membran unter die Dicke des Glasverbindungsabschnitts 16
begrenzt, der die Membran 10 mit der festen Elektrode
20 verbindet. Aufgrund dieser Begrenzung der
Membranverstellung ist die Membran 10 gegen den
zugeführten übermäßigen Druck geschützt. Die
mechanische, spanabhebende Bearbeitung wird auch zur
Ausbildung des Druckzuführungslochs 26 im mittleren
Abschnitt der ersten leitfähigen Platte 17 der festen
Elektrode 20 verwendet. Dementsprechend kann der Rand
des Loches ebenfalls ausgefranst oder scharf sein. Wenn
die Elektrode mit der Membran in Berührung gelangt, dann
können diese Randabschnitte die Membran 10 beschädigen.
Insbesondere wenn die Membran 10 aus einem spröden
Material, beispielsweise Silikongummi besteht, kann die
Membran brechen.
Ein weiteres, drittes Problem besteht in folgendem. Wie
in Fig. 5 gezeigt, ist die Membran mit dem Träger 21
unter Verwendung von Glas oder Tonerde verbunden. Bei
der Herstellung der Verbindung wird die gesamte
Oberfläche des Trägers 21, die der Membran 10
gegenübersteht, mit dem Glas oder der Tonerde
beschichtet, und die erste leitfähige Platte 12 wird
axial ausgerichtet mit einem beweglichen wirksamen
Durchmesser der Membran 10 (Durchmesser der
Membranfläche, die in Abhängigkeit vom zugeführten Druck
verstellt werden soll), d. h. mit dem inneren Durchmesser
des Glasverbindungsabschnitts 11. Im allgemeinen wird
der Träger 21 durch spanabhebende Bearbeitung der ersten
leitfähigen Platte 12 auf der festen Elektrode 15
ausgebildet. Die Toleranzen und die Splitter oder
Spitzen, die durch die spanabhebende Bearbeitung
hervorgerufen werden, führen unvermeidbar zu einem
geometrischen Fehler des Innendurchmessers des Trägers
21. Dieses führt schließlich zu einem geometrischen
Fehler des beweglichen wirksamen Durchmessers der
Membran 10. Angenommen, der variable wirksame
Durchmesser der Membran 10 sei "a" und ihre Dicke sei
"h", dann ist die Verstellung "D" der Membran aufgrund
der Druckdifferenz (P 2 - P 1) gleich:
D = K (a/2)⁴ · (1/h)³ (17)
wobei K eine Materialkonstante der Membran 10 ist, die
durch den Young-Modul und das Poisson-Verhältnis
bestimmt ist. Wie man aus der Gleichung (17) entnehmen
kann, bewirkt ein Bearbeitungsfehler der variablen
wirksamen Fläche "a", daß die Verstellung "D" um einen
Wert schwankt, der etwa viermal so groß ist, wie ein
Verhältnis des Bearbeitungsfehlers "da" zum schwankenden
wirksamen Durchmesser "a". Wie bereits festgestellt,
kann der Innendurchmesser "b" des Trägers 21 als dem
beweglichen wirksamen Durchmesser "a" der Membran 10
gleich angesehen werden. Dementsprechend ist ein Fehler
"da" des beweglichen wirksamen Durchmessers "a" gleich
einem Bearbeitungsfehler "db" des Innendurchmessers des
Trägers 21. Dies wird unter Verwendung spezifischer
Zahlen beschrieben. Es sei der Fall angenommen, daß
a = b = 7 mm
da = db = 0,2 mm
Der Bearbeitungsfehler "db" ist der gewöhnliche Fehler
bei spanabhebender Bearbeitung in der Größenordnung von
0,1 mm, da der Innendurchmesser des Trägers spanabhebend
erstellt wird. Das Verhältnis der Verstellung "D 1"
einschließlich des Bearbeitungsfehlers zur Verstellung
"D", die den Fehler nicht enthält, ist:
D 1/D = K [(a + da)/2]⁴ (1/h)³ = [(a + da)/a]⁴
K (a/2)⁴ (1/h)³
= [(b + db)/b]⁴ = 1.11928
Der relative Fehler der Verstellung "D" aufgrund des
Bearbeitungsfehlers "db" des Innendurchmessers "b" des
Trägers 21 beträgt somit etwa 12%. Diese Zahl ist etwa
viermal so groß wie der relative Fehler von 2,86% des
Innendurchmessers "b" des Trägers 21. Eine geringe
Genauigkeit bei der spanabhebenden Bearbeitung des
beweglichen wirksamen Durchmessers ruft daher eine
entsprechende Genauigkeitsschwankung des kapazitiven
Drucksensors hervor. Dies ist in hohem Maße unerwünscht.
Die konventionellen Druckdetektoren der obengenannten
Art weisen weiterhin das Problem auf, daß sie langsam
ansprechen. Wenn übermäßiger Druck plötzlich
abgebaut wird, dann kann die Membran diesem Druckabbau
nicht schnell genug folgen.
Unter idealen Bedingungen ist die in dem Druckdetektor
enthaltene Flüssigkeit, beispielsweise Silikonöl,
vollständig inkompressibel und sind die Oberflächen der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 12 vollständig
glatt poliert. Wenn diese Oberflächen miteinander in
Berührung gelangen, tritt keine Flüssigkeit durch den
Zwischenraum zwischen ihnen hindurch, die Membran 10
wird weiter durchgebogen, nachdem der mittlere Abschnitt
ihrer linken Seite so weit durchgebogen ist, daß sie die
Öffnung des Loches 25 verschließt. Dementsprechend wird
die Berührungsfläche der Membran 10 mit der leitfähigen
Platte 12 leicht größer gehalten als die Öffnung des
Loches 25, selbst wenn die Druckdifferenz ansteigt.
Dementsprechend ist in Betracht zu ziehen, daß in einem
Zustand, in welchem ein übermäßiger Differenzdruck auf
die Membran 10 wirkt, diese und die leitfähige Platte 12
einander großflächig berühren. Wenn der übermäßige Druck
plötzlich abgebaut wird, dann verstellt sich der
mittlere Abschnitt der Membran 10 nach rechts, wodurch
der Verschluß der Öffnung des Druckzuführungslochs 25
aufgehoben wird. Der durch das Loch 25 zugeführte Druck
wirkt dann auf die linke Seite der Membran 10, was den
Rückkehrbetrieb der Membran in ihre Ausgangslage
unterstützt. Bei dem konventionellen
Differenzdruckdetektor kann die Rückkehr der Membran 10
dem schnellen Abbau des übermäßigen Drucks nicht schnell
folgen. Mit anderen Worten, das Ansprechverhalten der
Membran 10 ist schwach oder langsam.
Die bekannten Druckdetektoren der obenbeschriebenen Art
werfen noch weitere Probleme auf.
Wenn der Differenzdruck (=P 2 - P 1) sehr groß ist, dann
wird die feste Elektrode 15 nach rechts durchgebogen
oder verstellt. Die Kapazität zwischen der Membran 10
und jeder der festen Elektroden 15 und 20 ändert sich in
Abhängigkeit von der Verstellung der festen Elektrode
allein. Diese Tatsache erkennt man leicht, wenn man
einen Detektor 50 nach Fig. 4 durch den bekannten
Detektor nach Fig. 5 ersetzt. In Fig. 4 ist die feste
Elektrode, die mit keinem Bezugszeichen auf der linken
Seite bezeichnet ist (entsprechend der festen Elektrode
15 in Fig. 5) einem Druck P 2 unterworfen, der von der
linken Seite zugeführt wird, und ferner einen Druck P 1
unterworfen, der von der rechten Seite zugeführt wird.
Der Fall in Fig. 4 wird nachfolgend im Detail in
Verbindung mit einer Ausführungsform der
Erfindung erläutert.
In einem Zustand, in welchem eine Verstellung "De" der
festen Elektrode 15 aufgrund des Differenzdrucks und die
Verstellung "D" der obenbeschriebenen Art gleichzeitig
auftreten, sind die Kapazitäten C 1e und C 2e zwischen der
Membran 10 und den festen Elektroden 15 und 20 wie
folgt:
C 1e = ε · A/(T - D - De) (4c)
C 2e = C 2 = ε · A/(T + D) (5c)
Man sieht, daß die Änderungen der Kapazitäten C 1e und
C 2e nicht differentiell sind. Dementsprechend wird das
Differenzdrucksignal Fe, das unter Verwendung der
Gleichung (15) berechnet wird, gegeben durch:
Fe = (C 1e - C 2e)/(C 1e + C 2e) (6c)
= (2D + De)/(2D - De) (6c)
Wie man aus der Gleichung (6c) ersieht, wenn "De"
im Vergleich zu "D" nicht vernachlässigbar ist, das
Differenzdrucksignal Fe nicht proportional zum
Differenzdruck (= P 2 - P 1). Mit anderen Worten, die
Linearität des Signals Fe ist nicht mehr gegeben.
Bekannte kapazitive Differenzdruckdetektoren, wie sie
weiter unten im Detail erläutert werden, haben einen
Nachteil dahingehend, daß die Meßbereichscharakteristik
und die Linearität nachteilig durch
Umgebungstemperaturschwankungen beeinflußt werden. Mit
anderen Worten, die Temperaturcharakteristik des
Detektors verschlechtert diesen. Die
Meßbereichscharakteristik ist hier ein Variationsbereich
der Kapazität relativ zum 100%igen Variationsbereich
eines Differenzdrucks, d. h. der charakteristischen
Verstellungsänderung der Membran.
Jede Elektrode kann als eine Art Bimetall betrachtet werden,
das durch Laminierung von plattenförmigen Elementen
unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten gebildet ist.
Die Elektroden haben einen dreischichtigen Aufbau aus
den ersten und zweiten leitfähigen Platten aus Silicium
und der isolierenden Platte aus Cordierit, die
sandwichartig zwischen den ersten und zweiten
leitfähigen Platten eingeschlossen ist. Jede Elektrode
verformt sich, wenn die Umgebungstemperatur schwankt, so
daß in der Siliciummembran, die am Umfang befestigt ist,
eine Belastung in radialer Richtung entwickelt wird. Die
Verstellung der Membran aufgrund dieser Belastung
beeinträchtigt die Linearität des Differenzdrucksignals,
das durch die eigentliche Verstellung der Membran, die
durch die Druckdifferenz hervorgerufen wird, erzeugt
wird.
Die radiale Belastung in der Membran aufgrund von
Umgebungstemperaturänderungen und die Verstellung der
Membran aufgrund dieser Belastungen wird im Detail
erläutert.
Im Fall gemäß Fig. 5 ist der zusammengesetzte thermische
Ausdehnungskoeffizient der festen Elektroden 15 und
20 gleich:
α = K 1 (A - K 2/β) (α1 - α2) + α2 (1d)
wobei
α1 und α2 die thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
Cordierit und Silicium sind.
E 1 und E 2 sind die Young-Module von Cordierit und
Silicium.
H 1 und H 2 sind die Dicken der Cordierit- und
Siliciumschichten und
H 3 ist die Dicke der Träger 21 und 22.
In der obigen Gleichung sind K 1 und K 2 Konstanten, die
durch E 1, E 2, H 1 und H 2 bestimmt sind. Weiterhin sind A
und B gleich
A = (H 1 + 2H 3)/2 und B = 1/(H 1 · E 1).
Wenn E 1 =8000, E 2 = 15 300 (kg/mm²), α1 = 1,1 (10-6/°C),
α2 = 3,1 (10-6/°C), H 1 = 0,5 (mm), H 2 = 1,5 (mm), H 3 = 1,5 mm,
dann ist α = 2,53 × 10-6/°C).
Wenn dementsprechend eine Änderung der
Umgebungstemperatur DT ist, dann wird eine radiale
Belastung "σ" in der Membran entwickelt, die die Größe
hat:
σ = E · Dα · DT/(1 - ν) (2d)
wobei E und ν der Youngmodul bzw. das Poisson-Verhältnis
sind,
Dα = die Differenz zwischen den thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der festen Elektrode und der
Membran ist.
Eine Verstellung W der Membran, die eine radiale
Belastung σ aufweist, bei einem Differenzdruck P ist:
W = P/[K + (4H/R²)σ] (3d)
wobei H und R die Dicke und der Radius der Membran sind
und K eine durch E, ν, H und R bestimmte Konstante ist.
Wie man aus der Gleichung (3d) entnehmen kann, wird die
Verstellung W durch den ersten Faktor bestimmt, in den
das Material und die Größe der Membran eingeht, und
durch einen zweiten Faktor bestimmt, in den die radiale
Belastung eingeht. Die Gleichung (3d) zeigt ferner, daß
zur Messung eines sehr kleinen Differenzdrucks P die
Dicke H der Membran klein gemacht werden muß und daß die
Belastung σ einer hohen Empfindlichkeit der
Differenzdruckmessung entgegensteht.
Wenn sich die Umgebungstemperatur innerhalb eines
Bereiches von +60°C (120°C) ändert, dann zeigt die
Gleichung (2d), daß die thermische Belastung "σ" sich um
0,62 kg/mm² ändert. Aufgrund der Änderung der
thermischen Belastung ist das W/G der Membranverstellung
etwa 82% für 0,1 m WS und etwa 6% für 3,2 m WS.
Wie oben beschrieben, besteht bei einem anderen
bekannten Differenzdruckdetektor die Membran aus einer
ebenen Platte, obgleich dies nicht explizit erläutert
ist. Eine so aufgebaute Membran wirft die folgenden
Probleme auf:
- (1) Wenn sie unter einen hohen Differenzdruck gesetzt
wird, dann wird im inneren Rand des
Verbindungsabschnitts zwischen der Membran und dem
Träger, die mit dem Glas miteinander verbunden sind, eine extrem hohe Belastung entwickelt, die
möglicherweise den Verbindungsabschnitt oder die Membran
zerstört. Speziell wenn die Membran aus einem spröden
Material, wie beispielsweise Silicium, besteht, ist die
Gefahr einer Zerstörung der Membran sehr hoch.
- (2) Die Bewegung der Membran, insbesondere des mittleren
Abschnitts derselben ist bei Aufnahme eines Drucks nicht
translatorisch. Dementsprechend enthält die
Kapazitätsänderung aufgrund von Druckänderungen Terme
höherer Ordnung. Diese Tatsache macht es schwierig, solche
Terme zu kompensieren, und dementsprechend wird die
Genauigkeit der Druckermittlung verschlechtert.
- (3) Versuche zur Verminderung der Größe und des Gewichts des
Druckdetektors erfordern eine Verminderung der Membrandicke.
Dieses Erfordernis macht es schwierig, den Druckdetektor
zusammenzusetzen. Insbesondere im Bereich des niedrigen
Drucks und niedrigen Differenzdrucks ist dieses Problem
vorhanden.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Differenzdruckdetektor der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß er eine genaue
Elektrodenbearbeitung im Sinne einer Linearisierung des
Druckdifferenzsignals ermöglicht.
Bei einem Differenzdruckdetektor der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art ist diese Aufgabe durch das
im kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmal gelöst.
Der erfindungsgemäße Druckdetektor zeichnet sich dadurch
aus, daß jede ringförmige Nut mit Hilfe einer Abstufung zur
Membran hin erweitert ist. Die Abstufungen, die im äußeren
Umfangsrandabschnitt der der Membran zugewandten Oberfläche
der jeweils einen leitfähigen Schicht jeder Elektrode
vorgesehen sind, bestimmen genau die Flächen der Membran und
dieser einen leitfähigen Schicht, die einander
gegenüberliegen. Auf diese Weise kann die Oberfläche dieser
leitfähigen Schicht sehr genau bearbeitet werden. Wenn bei
der Zuführung eines übermäßigen Druckes an den
Differenzdruckdetektor die Membran mit dieser leitfähigen
Schicht der Elektrode in Berührung gelangt, wird trotzdem
eine Beschädigung der Membran verhindert. Abstufungen, die
im inneren Umfangsrandabschnitt des Trägers nahe der Membran
ausgebildet sind, bestimmen exakt den beweglichen wirksamen
Durchmesser. Die Abstufungen, die im äußeren
Umfangsrandabschnitt der leitfähigen Schicht der Elektrode
und gemäß einer Weiterbildung im Randabschnitt der Öffnung
des Druckzuführungslochs vorgesehen sein können, bestimmen
exakt die Flächen der Membran und der zugeordneten
leitfähigen Schicht, die der Membran zugewandt ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Zeichnung im
einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt der
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Modelldarstellung des Aufbaus, der die
Kondensatoren bildet;
Fig. 3(a) bis 3(f) eine Folge von Herstellungsschritten
zur Herstellung der Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 einen Querschnitt eines
Druckdetektorgerätes, das die Ausführungsform der
Erfindung enthält;
Fig. 5 einen Querschnitt durch den bekannten
bereits abgehandelten Differenzdruckdetektor;
Fig. 6 eine Modelldarstellung des Aufbaus, der die
Kondensatoren bei der bekannten Anordnung bildet;
Fig. 7 eine Äquivalenzschaltung der Kondensatoren in
der bekannten Anordnung, wobei die Fig. 7(a) eine
Äquivalenzschaltung vor der Anordnung und Fig. 7(b) eine
Äquivalenzschaltung nach der Anordnung zeigt.
Wie in Fig. 1 gezeigt, sind
leitfähige Schichten oder Platten 121 und 171 und ringförmige Träger
211 und 221 an festen Elektroden 151 und 200
vorgesehen,
die zu beiden Seiten einer Membran 10 angeordnet sind.
Die leitfähige Platte 121 hat einen abgestuften
Abschnitt 121a gegebener Breite und Tiefe, der im
Umfangsrand derjenigen Oberfläche der leitfähigen Platte
121 ausgebildete ist, die näher der Membran 10 ist. Ein
abgeschrägter Abschnitt 121b ist im Randbereich eines
Druckzuführungslochs der festen Elektrode 151
ausgebildet. In gleicher Weise hat die leitfähige Platte
171 einen abgestuften Abschnitt 171a, und das
Druckzuführungsloch hat einen abgeschrägten Abschnitt
171b, entsprechend dem abgestuften Abschnitt 121a und
dem abgeschrägten Abschnitt 121b der leitfähigen Platte
121. Der ringförmige Träger 211 ist so angeordnet, daß
er die leitfähige Platte 121 umgibt. Der Träger 211 hat
einen abgestuften Abschnitt 211a gegebener Breite und
Tiefe, der in dem inneren Umfangsrand ausgebildet ist,
der der Membran 10 und der leitfähigen Platte 121
gegenübersteht. Der ringförmige Träger 221 ist so
angeordnet, daß er die leitfähige Platte 171 umgibt. Der
Träger 221 hat einen abgestuften Abschnitt 221a
gegebener Breite und Tiefe, der in dem inneren
Umfangsrand ausgebildet ist, der der Membran 10 und der
leitfähigen Platte 171 gegenübersteht.
Die Membran 10 und die leitfähige Platte 121 bilden
zusammen einen ersten Kondensator. Die Membran 10 und
die leitfähige Platte 171 bilden zusammen einen zweiten
Kondensator. Die Kapazitäten dieser zwei Kondensatoren
werden über Stifte A und C bzw. B und C gemessen. Wenn
Drücke P 1 und P 2 auf die Membran 10 einwirken, verstellt
sich die Membran. Ein zugeführter Differenzdruck wird
auf der Grundlage der Membranverstellung gemessen.
Ein Verfahren zum Herstellen der festen Elektroden 151
und 200 wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert. Das
Verfahren zur Herstellung dieser Elektroden ist in
beiden Fällen im wesentlichen gleich, so daß hier nur
das Verfahren zur Herstellung der Elektrode 151
beschrieben wird.
In Fig. 3 wird, wie mit Fig. 3(a) gezeigt, eine
leitfähige Siliciumplatte 35 rechteckiger Gestalt als
erstes vorbereitet. Sodann wird, wie in Fig. 3(b)
gezeigt, eine quadratisch gestaltete Isolierplatte 13
auf die leitfähige Platte 35 durch Aufschmelzen eines
Glaspulvers angebracht. Anschließend wird, wie in Fig. 3(c)
gezeigt, eine quadratische leitfähige Platte 14 aus
Silicium auf der isolierenden Platte 13 angebracht und
auf dieser durch Schmelzen eines Glaspulvers befestigt.
Anschließend wird gemäß Fig. 3(d) ein Metall, wie
beispielsweise Gold oder Aluminium, auf der Unterseite
der leitfähigen Platte 35 niedergeschlagen, mit Ausnahme
jener Bereiche, die als die abgestuften Bereiche
verwendet werden, so daß ein Film aus Gold oder
Aluminium ausgebildet wird, der als Korrosionsschutz
beim Ätzen dient. Sodann wird der Aufbau einem
Ätzverfahren unterworfen, um die abgestuften Bereiche
bis zu einer gegebenen Tiefe auszubilden. Wie in
Fig. 3(e) gezeigt, wird eine ringförmige Nut 23 durch
spanabhebende Ultraschallbehandlung ausgebildet. Da die
Nut 23 die isolierende Platte 13 erreicht, unterteilt
sie die leitfähige Platte 35 in eine leitfähige Platte
121 und einen Träger 211. Sodann wird ein
Druckzuführungsloch 25 in der Struktur durch
spanabhebende Ultraschallbehandlung ausgebildet, und
sodann wird gemäß Fig. 3(f) die innere Oberfläche des
Loches 25 mit einem leitfähigen Film 27 beschichtet, um
eine feste Elektrode 151 auszubilden.
Die Kapazitäten bei der Ausführungsform des kapazitiven
Druckdetektors wird nun erläutert.
Fig. 2 zeigt eine modellhafte Darstellung der in dieser
Ausführungsform gebildeten Kapazitäten. Wie man aus
dieser Figur entnimmt, werden zwischen der Membran 10
und der festen Elektrode 200 fünf Kondensatoren
gebildet. Bezüglich dieser Kondensatoren entspricht das gezeigte
Ausführungsbeispiel dem bekannten Detektor mit der Ausnahme, daß
die als Cbb bezeichenbare Kapazität, die von der Membran 10 und der
leitfähigen Platte 171 ausgebildet wird, entsprechend
dem Kondensator Cb in Fig. 6, aus einer Kapazität Cb 1
zwischen dem abgestuften Abschnitt 171a (siehe Fig. 1)
und der Membran 10 und einer Kapazität Cb 3, der von der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 171 ausgebildet
wird, besteht, wobei ein Spalt 30 dazwischen angeordnet
ist, sowie aus einer Kapazität Cb 2, die zwischen dem
abgestuften Abschnitt 171b und der Membran 10
ausgebildet wird.
Gleiches gilt für die als Caa bezeichenbare Kapazität, die von der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 121 ausgebildet
wird. Die Kapazitäten Caa und Cbb werden mathematisch
ausgedrückt durch:
Caa = Ca 1 + Ca 2 + Ca 3 (18)
Cbb = Cb 1 + Cb 2 + Cb 3 (19)
Es sei angenommen, daß eine Fläche des abgestuften
Abschnitts 171a des Umfangsrands der leitfähigen Platte
171 die Größe Sb 1 hat und die Tiefe Tb 1 beträgt, die
Fläche des abgeschrägten Abschnitts 171b des
Umfangsrandes des Lochs 26 gleich Sb 2 ist und die
Tiefe Tb 2 beträgt und die Fläche der leitfähigen Platte
171 gleich Sb 3 und die Breite des Spalts 30 gleich Tb
ist. Es sei weiter angenommen, daß die
Dielektrizitätskonstante des Materials zwischen der
Membran 10 und der leitfähigen Platte 171 die Größe Eb
hat. Die Kapazitäten Cb 1, Cb 2 und Cb 3 werden angegeben
als:
Cb 1 = Eb · Sb 1/(Tb + Tb 1) (20)
Cb 2 = Eb · Sb 2/(Tb + Tb 2) (21)
Cb 3 - Eb · Sb 3/Tb (22)
Aus den Gleichungen (19) und (20) bis (22) erhält man:
Cbb = [Eb · Sb 1/(Tb + Tb 1)] + [Eb · Sb 2/(Tb + Tb 2)] + (Eb · Sb 3/Tb) (23)
Wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, der Außendurchmesser der
leitfähigen Platte 171 gleich D 1 ist, dann ist der
Durchmesser der Platte ohne den abgestuften Abschnitt im
Umfangsrand gleich D 11, der Durchmesser des
abgeschrägten Abschnitts des Druckzuführungslochs 26 ist
D 12 und der Durchmesser des Lochs 26 ist D 0, die
Durchmesser D 1 und D 0 enthalten unvermeidbar
Fertigungsfehler (50 bis 100 µm), wenn die ringförmige
Nut 24 und das Druckzuführungsloch 26 durch
spanabhebende Ultraschallbehandlung ausgebildet werden.
Die Durchmesser D 11 und D 12 werden durch Photoätzung
oder durch einen Ätzvorgang angerissen, wie er
gewöhnlich bei der Halbleiterherstellung verwendet wird.
Die Herstellungsfehler können daher auf einen Bereich
von einigen wenigen µm verringert werden.
Es sei der Fertigungsfehler gleich "e",
Sb 1 = π (D 1² - D 11²)/4 (24)
Sb 2 = π (D 12² - D 0²)/4 (25)
Sb 3 = π (D 11² - D 12²)/4 (26)
wobei (D 1 - D 11) < 2e und D 12 - D 0) < 2e.
Wie oben beschrieben, sind die Flächen Sb 1 und Sb 2 nicht
festgelegt, weil die Durchmesser D 11 und D 12
Herstellungsfehler enthalten. Die Kapazität Cb 3 ist im
wesentlichen festgelegt im Vergleich zu den Flächen Sb 1
und Sb 2, weil ein Verfahren angewendet wird, bei welchem
die Durchmesser D 11 und D 12 frei von spanabhebender
Bearbeitung gemacht werden. Zur Beseitigung des
Einflusses durch die Kapazitäten Cb 1 und Cb 2, d. h. durch
die Flächen Sb 1 und Sb 2, die aufgrund spanabhebender
Bearbeitung variabel sind, lehrt die Gleichung (23), daß
die Tiefen von Tb 1 und Tb 2 der abgestuften Abschnitte
als sehr viel größer gewählt werden als die Spaltbreite
Tb. Wenn die Tiefen Tb 1 und Tb 2 zehnmal so groß wie die
Spaltbreite Tb sind, dann ist der Einfluß der Flächen
Sb 1 und Sb 2 etwa ¹/₁₁. Man sieht daher, daß die
Kapazitäten Cb 1 und Cb 2, die sich mit dem
Fertigungsfehler ändern, sehr viel mehr verringert
werden können, als die Kapazität Cb 3. Gleiches gilt für
die leitfähige Platte 121.
Mit den leitfähigen Platten 121 und 171 ist es daher
möglich, den Einfluß durch Bearbeitungsfehler bei der
Herstellung der festen Elektroden 151 und 200 zu
minimieren. Die Kapazitäten können daher von der Membran
10 und den leitfähigen Platten 121 und 171 so gebildet
werden, daß sie im wesentlichen die Bedingung Caa = Cbb
erfüllen. Wenn dieses Verhältnis erfüllt ist, dann kann
man die durch die Gleichung (16) angegebene
Charakteristik erzielen.
Wie man aus Fig. 1 entnimmt, kann die Tiefe eines jeden
abgestuften Abschnitts größer sein als der Grat oder die
Spitzen, die erzeugt werden würden, wenn die
ringförmigen Nuten 23 und 24 und die
Druckzuführungslöcher 25 und 26 hergestellt werden. Wenn
daher ein übermäßiger Druck zugeführt wird und die
Membran 10 mit einer der leitfähigen Platten 121 und 171
in Berührung gelangt, dann wird die Membran 10 nicht
durch Grat oder Spitzen beschädigt. Da das Ätzverfahren
angewendet wird, um die abgestuften Abschnitte
auszubilden, werden keine Grate oder Spitzen gebildet,
was die Membran 10 gegen Verletzung schützt.
Wie man aus Fig. 1 entnehmen kann, werden die Flächen,
wo die Träger 121 und 221 die Membran berühren, durch
das Verfahren bestimmt, mit dem die abgestuften
Abschnitte ausgebildet werden. Der bewegliche wirksame
Durchmesser der Membran 10 kann durch den Durchmesser D 21
des abgestuften Abschnitts bestimmt werden (siehe Fig. 2),
der gut reproduzierbar und hinsichtlich der Größe
stabil ist, wenn die Tiefe eines jeden abgestuften
Abschnitts größer als die Glasbefestigungsabschnitte 11
und 16 ist. Dementsprechend ist bei dem sich ergebenden
kapazitiven Differenzdruckdetektor die Verstellung der
Membran 10 stabil bei guter Reproduzierbarkeit.
Das Ätzverfahren, das dazu verwendet wird, die
abgestuften Abschnitte in der obenbeschriebenen
Ausführungsform auszubilden, kann beispielsweise durch
Polieren ersetzt werden, falls erforderlich.
Es ist augenscheinlich, daß die abgeschrägten Abschnitte
in dem Aufbau nach Fig. 1, die stufenartig ausgebildet
sind, jede Gestalt haben könnten, solange sie konkav
sind.