DE4010466A1

DE4010466A1 - Lagerung mindestens zweier relativ zueinander verschwenkbarer teile

Info

Publication number: DE4010466A1
Application number: DE19904010466
Authority: DE
Inventors: Winfried Ball
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1990-03-31
Filing date: 1990-03-31
Publication date: 1991-10-02

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE-OS 19 29 057 (Fig. 1) hervorgehenden Art.

Eine Türfeststellvorrichtung eines Kraftfahrzeugs weist eine an der Türumfangswandung angebrachte Lagerung auf, in die ein zur Anlenkung eines Haltearms dienender Lagerbolzen eingesetzt ist. Ferner hat der Haltearm an wenigstens einer Längsseite im Abstand voneinander liegende Rastausnehmungen, in die beim Ausschwenken der Tür eine Rolle federbelastet einrastet, wodurch die Tür in mehreren Schwenklagen gehalten wird. Da jedoch stets zwischen der Lagerbohrung des Haltearms und dem diese lotrecht durchsetzenden Lagerelement - das beim nächst liegenden Stand der Technik eine mit einem Längsschlitz versehene Lagerhülse ist - Fertigungstoleranzen vor handen sind, können bei einem Spielsitz durch das Hin- und Hergleiten der federbelasteten Rolle an den Rast ausnehmungen des Haltearms unangenehme Knackgeräusche entstehen, denn hierbei schlägt die Wandung von dessen Lagerbohrung an der Lagerhülse an.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Lagerung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art das Lagerelement derart auszubilden, daß es unabhängig von vorhandenen Fertigungstoleranzen stets spielfrei mit der Lagerbohrung des Schwenkteils zusammenwirkt.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäß am Lagerelement ausgebildeten und von desen Außenmantel abstehenden Federelemente werden diese aufgrund ihres radialen Federungsvermögens an die Wandung der Lagerbohrung gedrückt, so daß zwi schen den Teilen vorhandene Fertigungstoleranzen unab hängig von deren Größe in einfacher und kostengünstiger Weise ausgeglichen werden, wobei aber dennoch die Lagerbohrung und das Lagerelement exakt koaxial zu einander verlaufen.

Zur Erzielung einer exakten Zentrierung zwischen den Teilen sind zweckmäßigerweise an einer Lagerhülse drei Federzungen ausgebildet, die etwa in Umfangsrichtung von ihrem Außenmantel abstehen, wobei die Lagerhülse aus Federstahl besteht; ferner ist es denkbar, diese aus Kunststoff zu fertigen (Merkmal des Patentanspruchs 2).

Bei einer bekannten Türfeststellvorrichtung hat die Lagerhülse einen Längsschlitz, wobei an dieser die Federzungen im Herstellzustand bei axialer Erstreckung frei federnd ausgebildet sind und dabei im Bereich der Lagerbohrung des Haltearms in einem Längsschnitt bogen förmig verlaufen (Merkmale des Patentanspruchs 3).

Gleichgerichtet axial verlaufende Federzungen rasten mit ihren freien, etwas nach innen gerichteten Enden in eine Umfangsnut eines in die Lagerhülse eingesetzten Bolzens ein, wobei durch diesen vorteilhafterweise die Feder zungen radial nach außen verlagert und damit mit hohem Druck an die Wandung der Lagerbohrung gepreßt werden; dabei wird auch der Bolzen schubfest festgelegt (Merk male des Patentanspruchs 4).

Der in die Lagerhülse eingesetzte Bolzen kann zum raschen Einführen in diese einen Einführkonus aufweisen sowie gegenüberliegend diesem mit einem radial gerich teten Flansch versehen sein. Dabei besteht der Bolzen aus Metall oder Kunststoff und kann zur weiteren Ge wichtsverminderung auch hohlzylindrisch gestaltet sein (Merkmale des Patentanspruchs 5).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektive Einzelansicht einer erfin dungsgemäßen Lagerhülse mit sich axial er streckenden Federzungen,

Fig. 2 eine perspektivische Einzelansicht eines in die Lagerhülse einzusetzenden Bolzens,

Fig. 3 eine Türfeststellvorrichtung im Bereich der Lagerung des Haltearms mit eingesetzter Lagerhülse vor Einsatz des Bolzens,

Fig. 4 komplett montierte Lagerung des Haltearms der Türfeststellvorrichtung.

Die Türen eines Personenkraftwagens sind über jeweils zwei, im Abstand voneinander angeordnete Scharniere an den vorderen Karosseriepfosten bzw. an den B-Säulen angelenkt. Dabei befindet sich zwischen den Scharnieren jeweils eine Türfeststellvorrichtung, deren ein recht eckförmiges Querschnittsprofil aufweisender Haltearm 1 in den Fig. 3 und 4 teilweise dargestellt ist. Hierbei hat der Haltearm 1 eine Lagerbohrung 2, die von einer Lagerhülse 3 durchsetzt ist. Diese ist ihrerseits in die Aufnahmebohrung 4 zweier Aufnahmeteile 5 einge setzt, die beidseits der Breitseiten des Haltearms 1 liegen und dabei am Fahrzeugaufbau 6 befestigt sind.

Die in Fig. 1 in Einzelansicht dargestellte Lagerhülse 3 besteht aus Federstahl und hat im Mittelbereich ihrer Längserstreckung drei Federzungen 8, die in einem Winkelabstand von jeweils 120° voneinander angeordnet sind. Dabei sind die Federzungen 8 einstückig an der Lagerhülse 3 ausgebildet und erstrecken sich jeweils gleichgerichtet axial, wobei ihre freien, jeweils benachbart voneinander liegenden Enden im Herstell zustand der Lagerhülse 3 frei in deren radialer Richtung federn. In Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß die Federzungen 8 im Mittelbereich ihrer Längserstreckung bogenförmig verlaufen, wodurch sie in Umfangsrichtung vom Außenmantel der Lagerhülse 3 abstehen. Schließlich sind die freien Enden 8′ der Federzungen 8 etwas radial nach innen gerichtet. Die Lagerhülse 3 hat einen mittig zwischen zwei Federzungen 8 liegenden Längsschlitz 9 und ist an einer Stirnseite mit zwei, radial abstehenden Auflagenasen 10 versehen, die diametral gegenüberliegen.

Für die Anlenkung des Haltearms 1 an den fahrzeugaufbau festen Aufnahmeteilen 5 wird zuerst zwischen diese der Haltearm 1 angeordnet und daraufhin die Lagerhülse 3 in die Aufnahmebohrungen 4 und die Lagerbohrung 2 einge setzt (Fig. 3). Schließlich wird in die Durchgangs öffnung der Lagerhülse 3 ein in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellter Bolzen 12 eingesetzt, der mit einer Umfangsnut 13 versehen ist. In diese rasten die freien Enden 8′ der Federzungen 8 bei in die Lagerhülse 3 eingesetztem Bolzen 12 ein, wodurch die Federzungen 8 radial nach außen gespreizt und damit an die Wandung der Lagerbohrung 2 angedrückt werden (Fig. 4). Unabhängig von an diesen vorhandenen Fertigungstoleranzen ist hierdurch der Haltearm 1 vollkommen spielfrei von der Lagerhülse 3 aufgenommen und dabei um diese verschwenk bar. Durch den an der Lagerhülse 3 vorgesehenen Längs schlitz 9 kann diese radial federn und dadurch beim Einsetzen in die Aufnahmebohrungen 4 an diesen vorhan dene Fertigungstoleranzen ausgleichen.

Der aus Metall oder Kunststoff bestehende Bolzen 12 hat zum leichteren Einführen in die Lagerhülse 3 einen Einführkonus 14; ferner weist er einen diesem gegenüber liegenden, radial gerichteten Flansch 15 auf. Dieser liegt bei in die Lagerhülse 3 eingesetztem Bolzen 12 auf deren Auflagenasen 10 auf (Fig. 4). Zur Gewichtsvermin derung kann der Bolzen 12 auch hohlzylindrisch ausge bildet sein.

Claims

1. Lagerung mindestens zweier relativ zueinander verschwenkbarer Teile, insbesondere für einen Haltearm einer Türfeststellvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, wobei ein Schwenkteil eine Lager bohrung aufweist, die von einem seinerseits in ein Aufnahmeteil eingesetzten Lagerelement durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerelement (Lagerhülse 3) mehrere, in etwa gleich großem Winkelabstand voneinander angeordnete Federelemente (Federzungen 8) aufweist, die radial federnd an die Wandung der Lagerbohrung (2) angedrückt werden.

2. Lagerung nach Anspruch 1, wobei das Lagerelement eine Lagerhülse ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lagerhülse (3) drei Federzungen (8) ausgebildet sind, die etwa in Umfangsrichtung von ihrem Außen mantel abstehen.

3. Lagerung nach Anspruch 1, wobei die Lagerhülse die Lagerbohrung des Haltearms einer Türfeststellvor richtung durchsetzt, der dabei zwischen zwei Aufnahmeteilen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Federzungen (8) axial erstrecken sowie im Bereich der Lagerbohrung (2) des Haltearms (1) in einem Längsschnitt bogenförmig verlaufen.

4. Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzungen (8) gleichgerichtet axial verlaufen, wobei ihre freien, etwas nach innen gerichteten Enden (8′) in eine Umfangsnut (13) eines in die Lagerhülse (3) einsetzbaren Bolzens (12) einrasten, durch den dabei die Federzungen radial nach außen gespannt werden.

5. Lagerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in die Lagerhülse (3) einsetzbare, aus Metall oder Kunststoff bestehende Bolzen (12) einen Einführkonus (14) und einen diesem gegenüberliegen den, radialgerichteten Flansch (15) aufweist.