DE4009364A1 - Daempfungsvliesstoff und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Daempfungsvliesstoff und verfahren zu seiner herstellungInfo
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- D04H1/40—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties
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- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G11/00—Disintegrating fibre-containing articles to obtain fibres for re-use
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- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dämpfungsvliesstoff und
ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Ein bekannter Dämpfungsvliesstoff, der z. B. in Kraft
fahrzeugen eingesetzt wird, besteht aus Reiß-Baumwolle,
überwiegend Baumwolle und Phenolharz. Bei der Herstellung
dieses Dämpfungsvliesstoffes treten durch die thermische
Aushärtung des Phenolharzes schädliche Gase, z. B.
Formaldehyd, aus. Auch aus den im Kraftfahrzeug einge
setzten Dämpfungsvliesstoff strömen noch Restaus
dünstungen aus. Der Dämpfungsvliesstoff ist nicht
recycelbar, was nachteilig nach dem Verschrotten des
Kraftfahrzeuges ist. Das gleiche trifft für die Abfälle
dieses Vliesstoffes zu, die dann auftreten, wenn zunächst
für den Einbau in das neue Kraftfahrzeug sogenannte
Stanzteile hergestellt werden.
In anderen Bereichen der Technik, nämlich bei der
Teppichbodenherstellung und insbesondere bei der Herstel
lung von Formteilen für den Einbau in Kraftfahrzeuge,
fallen zum Teil erhebliche Mengen Teppichbodenabfälle
an, die bisher deponiert wurden. Diese Teppichbodenabfälle
fallen in verschieden großen Stücken, in unterschiedlichen
Farben, Faserzusammensetzungen sowie genadelt, getuftet
oder gewebt an. Die Fasern unterscheiden sich in ihrer
Stärke (Titer), in ihrer Kräuselung und in ihrer che
mischen Zusammensetzung (Polypropylen, Polyester,
Polyamid und dergl.). Es handelt sich um Abfälle aus
der Teppichbodenfertigung nach verschiedenen Verfahren:
Nadeln, Tuften und Weben. Größtenteils sind diese
Teppichböden beschichtet. Die Beschichtung erreicht
einen Gewichtsanteil von bis zu 50% und kann das
Textilmaterial durchdringen (vollbadig), oder auch
nur einen bestimmten Teil (Pflatschen). In jedem Fall
führt die Beschichtung zu einer sehr festen Verankerung
der Fasern im Teppichboden bzw. dessen Abfall. Das
Herauslösen des Textilanteils (Fasern) aus dem Teppich
bodenabfall ist schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es, Teppichbodenabfälle
einer sinnvollen Verwendung zu zuführen und ein dafür
geeignetes Verfahren anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Dämpfungsvliesstoff
aus Fasern aus aufbereiteten Teppichbodenabfällen,
Baumwollfasern und thermoplastischen Bindefasern.
Insbesondere soll der Dämpfungsvliesstoff aus ca.
55 Gew.-% Fasern aus aufbereiteten Teppichbodenabfällen,
aus ca. 30 Gew.-% Baumwollfasern und aus ca. 15 Gew.-%
thermoplastischen Bindefasern bestehen. Dieser Dämpfungs
vliesstoff besteht neben der Baumwolle aus thermo
plastischen Materialien, die auch dann, wenn der Dämp
fungsvliesstoff seinen Zweck erfüllt hat, z. B. nach
Verschrottung eines Kraftfahrzeuges, wieder weiter
verarbeitet werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des
Dämpfungsvliesstoffes, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Teppichbodenabfälle in einem Reiß-Prozeß
vorgeöffnet und entstaubt werden, daß das vorgeöffnete
Material in einem anschließenden Reiß-Prozeß weiter
geöffnet wird, wobei die entstehenden Pitzen (ungeöffnete
Reste) aus dem Prozeß abgeführt werden, und daß der
verbleibende Faseranteil mit Baumwollfasern und Binde
fasern zu dem Dämpfungsvliesstoff verarbeitet wird.
Die Teppichbodenabfälle werden also zunächst in einem
ersten oder Vorreiß-Prozeß behandelt, bei dem auch
Beschichtungsanteile herausgeschlagen werden, die
durch Entstaubung abgeführt werden. Um ein Verstopfen
entsprechender Maschinen zu vermeiden, sollten die
Teppichbodenabfälle trocken vorgeöffnet und entstaubt
werden. Es entsteht nicht die sonst beim Reiß-Prozeß
übliche geschlossene Matte, sondern ein weitgehend
textiles Material, welches in dem anschließenden zweiten
oder Nachreiß-Prozeß weiterverarbeitet wird. Die
Teppichbodenabfälle können aber auch feucht vorgeöffnet
werden.
Um die beim Nachreiß-Prozeß durch Reibung entstehende
Wärmeenergie kontrollieren und gegebenenfalls abführen
zu können, kann das vorgeöffnete Material angefeuchtet
werden, und zwar im Sinne einer gleichmäßigen Durchfeuch
tung, so daß die thermoplastischen Fasern ihren Er
weichungs- oder Schmelzpunkt nicht erreichen.
Die bei den Reiß-Prozessen bzw. beim Öffnen entstehenden
Pitzen und ungeöffneten Teile, werden zweckmäßig ausge
schieden und abgeführt. Am Ende des Prozesses sind
aus den Teppichbodenabfällen ca. 50 Gew.-% Fasern
entstanden, die weiter verarbeitet werden können,
ferner 30 bis 40 Gew.-% Staub und ca. 10 bis 20 Gew.-%.
Die anfallenden Pitzen können auch zu Fasern aufgelöst
und bei der Herstellung des Dämpfungsvliesstoffes
verwendet werden, wenn sie zusammen mit baumwollhaltigen
Abfällen in einem dritten Reiß-Prozeß geöffnet und
entstaubt werden. Insbesondere können 20 bis 25 Gew.-%
Pitzen mit 80 bis 75 Gew.-% Baumwollabfällen verarbeitet
werden, und zwar auf Maschinen, die für das Reißen
von Baumwoll-Abfällen geeignet und bestimmt sind.
Auf diese Weise lassen sich die Fasern von Teppichboden
abfällen nahezu vollständig zurückgewinnen und einer
sinnvollen Verwendung in Form von recycelbaren Dämpfungs
vliesstoffen zuführen.
Claims (9)
1. Dämpfungsvliesstoff aus Fasern aus aufbereiteten
Teppichbodenabfällen, Baumwollfasern und thermo
plastischen Bindefasern.
2. Dämpfungsvliesstoff nach Anspruch 1, aus ca. 55
Gew.-% Fasern aus aufbereiteten Teppichbodenabfällen,
ca. 30 Gew.-% Baumwollfasern und ca. 15 Gew.-%
thermoplastischen Bindefasern.
3. Verfahren zur Herstellung eines Dämpfungsvliesstoffes
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teppichbodenabfälle in einem Reiß-Prozeß
vorgeöffnet und entstaubt werden, daß das vorgeöffnete
Material in einem anschließenden Reiß-Prozeß weiter
geöffnet wird, wobei die entstehenden Pitzen (unge
öffnete Reste) aus dem Prozeß abgeführt werden,
und daß der verbleibende Faseranteil mit Baumwoll
fasern und Bindefasern zu dem Dämpfungsvliesstoff
verarbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teppichbodenabfälle trocken vorgeöffnet
und entstaubt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teppichbodenabfälle feucht vorgeöffnet
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß das vorgeöffnete Material angefeuchtet
und dann nachgerissen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beim Öffnen entstehenden
Pitzen ausgeschieden werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die anfallenden Pitzen zusammen
mit baumwollhaltigen Abfällen in einem Reiß-Prozeß
geöffnet und entstaubt und dann der Herstellung
des Dämpfungsvliesstoffes zugeführt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bis zu 20 Gew.-% Pitzen mit wenigstens 75 Gew.-%
baumwollhaltigen Abfällen verarbeitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009364 DE4009364A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Daempfungsvliesstoff und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009364 DE4009364A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Daempfungsvliesstoff und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009364A1 true DE4009364A1 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=6402902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904009364 Withdrawn DE4009364A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Daempfungsvliesstoff und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009364A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0583671A1 (de) | 1992-08-14 | 1994-02-23 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum Herstellen von Formteilen durch Verpressen von textilen Reststoffen unter gleichzeitiger Verklebung, Formteile nach diesem Verfahren sowie deren Verwendung |
WO2010151627A2 (en) | 2009-06-24 | 2010-12-29 | Federal-Mogul Powertrain, Inc. | Nonwoven sheet material, panel constructed therefrom and methods of construction thereof |
CN108568999A (zh) * | 2017-03-07 | 2018-09-25 | 天津市晟富达纺织品有限公司 | 一种多层环保汽车地毯 |
-
1990
- 1990-03-23 DE DE19904009364 patent/DE4009364A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0583671A1 (de) | 1992-08-14 | 1994-02-23 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum Herstellen von Formteilen durch Verpressen von textilen Reststoffen unter gleichzeitiger Verklebung, Formteile nach diesem Verfahren sowie deren Verwendung |
WO2010151627A2 (en) | 2009-06-24 | 2010-12-29 | Federal-Mogul Powertrain, Inc. | Nonwoven sheet material, panel constructed therefrom and methods of construction thereof |
EP2446078A2 (de) * | 2009-06-24 | 2012-05-02 | Federal-Mogul Powertrain, Inc. | Vliesfolienmaterial, tafel daraus und verfahren zur konstruktion davon |
JP2012531532A (ja) * | 2009-06-24 | 2012-12-10 | フェデラル−モーグル パワートレイン インコーポレイテッド | 不織シート材料、それから構築されたパネル、およびその構築方法 |
EP2446078A4 (de) * | 2009-06-24 | 2013-05-15 | Federal Mogul Powertrain Inc | Vliesfolienmaterial, tafel daraus und verfahren zur konstruktion davon |
CN108568999A (zh) * | 2017-03-07 | 2018-09-25 | 天津市晟富达纺织品有限公司 | 一种多层环保汽车地毯 |
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