DE4008945C2 - Verfahren zum Aufkonzentrieren von Proben durch Abdampfen von Lösungsmittel undhierfür geeignete Verdampfer-Konzentrator-Zentrifuge - Google Patents
Verfahren zum Aufkonzentrieren von Proben durch Abdampfen von Lösungsmittel undhierfür geeignete Verdampfer-Konzentrator-ZentrifugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Aufkonzentrieren von Proben, beispielsweise von biochemischen
Proben, durch Abdampfen von Lösungsmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Verdampfer-Konzentrator-Zentrifuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
Verfahren und Zentrifugen dieser Art sind
in US-A-3 304 990 und 4 226 669 beschrieben.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen wird der Vorgang des Ab
dampfens dadurch beschleunigt, daß ein partielles Vakuum er
zeugt wird, das die Siedetemperatur der flüssigen Probenlösung
erniedrigt. Eine Beheizung durch eine Wärme
quelle, die sich innerhalb der Kammer befindet, erlaubt gleich
zeitig die Übertragung von Wärme auf die einzuengende
Probe. Die auf den Proben lastende Zentrifugalkraft hat zum
Ziel, im Fall des Siedens der Lösungen das Spritzen aus den
Probenbehältern oder Reagenzgläsern zu vermeiden.
Eine Ansaugöffnung im Inneren der Kammer ist mit einer Pumpe
verbunden, die die Erzeugung eines Unterdrucks in der Kammer
bewirkt und gleichzeitig das Absaugen der Lösungsmittel-Dämpfe
erlaubt.
Der grundlegende Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen liegt
in der relativ langen Dauer der Einengungsperiode.
Andererseits ist aus der DE-OS 23 07 274 eine Vorrichtung zum Aufkonzentrieren durch
Abdampfen bekannt, bei der die betreffenden Probenbehälter in einen feststehenden
beheizbaren Block innerhalb einer evakuierbaren Kammer einstellbar sind. Um auch hier
einen Austritt der Probenflüssigkeit infolge Siedens zu verhindern wie auch um die
Entstehung stehender Dunstschichten über den Proben zu vermeiden, sind auf die
Probenoberfläche Düsen gerichtet, durch die infolge der Evakuierung Außenluft eingesaugt
wird.
Die vorliegende Erfindung
stellt gemäß Anspruch 1 ein Verfahren zum Konzentrieren durch Ab
dampfen des Lösungsmittel
zur Verfügung, das eine beträchtliche Verringerung der
Dauer des Abdampfens erlaubt, und nach Anspruch 10 eine
hierfür geeignete Zentrifuge.
Mit der Erfindung kann man die Erwärmung der einzuengenden Proben
während des Betriebs der Vorrichtung sehr viel schneller und
viel besser kontrolliert erreichen. Weiterhin ist es mög
lich, in einer erfindungsgemäßen Konzentrator-Verdampfer-
Zentrifuge eine gleichmäßige und homogene. Zirkulation
von Gas und Dampf zu erzielen, die aus der Kammer
abgezogen werden müssen.
Die Abfolge des Einlassens und Wiederabziehens des Gases, wie
Luft, in die und aus der Kammer wird mehrere Male und vor
zugsweise in periodischer Weise während des Betriebs der Vor
richtung wiederholt.
Das Gas, wie z. B. Luft, das gemäß diesem Verfahren in die Kammer
eingelassen wird, kann gegebenenfalls vor seinem Eintritt in
die Kammer auf eine ausreichend erhöhte Temperatur gebracht
worden sein. Es ist jedoch zu bevorzugen, die Erwärmung des
Gases im Inneren der Kammer zu bewirken, und zwar vorzugsweise
mit Hilfe einer Wärmequelle im Inneren der Kammer. Hierbei wer
den darüberhinaus auch durch Strahlung aus dieser Quelle Wärme
einheiten auf die Proben übertragen.
Mit Hilfe der Erfindung wird eine wirkliche Spülung des Rotors
und insbesondere der Proben durch das Gas bewirkt, das kurz
zeitig und in periodischen Abständen in die Kammer eingelassen
wird, wobei das Gas dann sowohl durch Wärmeleitung als auch
durch Konvektion Kalorien auf die Proben überträgt, wodurch der
Abdampfvorgang beschleunigt und die Gesamtdauer des Einengungs
vorgangs verringert wird.
Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gaszuführungen in die Kammer
wird das partielle Vakuum in dieser vollständig wieder
hergestellt.
In den Vorrichtungen, in denen man im Normalbetrieb ein Vakuum
in der Größenordnung von etwa 1 hPa im Inneren der Rotor
kammer aufrechterhält, herrscht zu der Zeit, in der das Gas in
die Kammer eingelassen wird, vorzugsweise ein maximaler Druck
im Bereich von etwa 50 bis 500 hPa.
Die Dauer eines Zyklus, der die Gaszufuhr, den Ver
bleib des Gases in der Kammer und schließlich dessen Evakuie
rung umfaßt, ist relativ kurz; beispielsweise liegt die Zeit
dauer der Gaszufuhr im Bereich von etwa 0,5 bis 20 s, während
die Dauer der Evakuierung von der Leistung der Vakuumpumpe ab
hängt und im allgemeinen länger ist als der Zeitraum der Gaszu
fuhr. Man kann gegebenenfalls das Gas eine bestimmte Zeit in
der Kammer belassen, beispielsweise etwa 1 bis 20 s, bevor es
abgezogen wird. Bevorzugt läßt man diese Spülzyklen mit einer
Frequenz in der Größenordnung von 10 bis 60 Zyklen pro Stunde
ablaufen.
Die Temperatur in der Kammer liegt dann, wenn das Gas erwärmt
ist, vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 40°C.
In besonders vorteilhafter Weise kann, gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, das Gas, wie z. B. Luft, über eine
zentrale Öffnung eingeführt und wieder abgezogen werden, die im
Bereich der Drehachse des Rotors der Verdampfer-Konzentrator-
Zentrifuge angeordnet ist. Die gleiche Öffnung dient vorzugs
weise zum Aufbau des Unterdrucks und zur Evakuierung durch Ab
ziehen der Lösungsmitteldämpfe. Auf diese Weise erhält man eine
Gasspülung, die wegen des so gebildeten Symmetriezentrums
besonders gleichmäßig ist.
Vorzugsweise wird bei der Zentrifuge nach Anspruch 10 die Öffnung durch das Ende
eines Rohres gebildet, das durch den Boden des Behälters, der
die Rotorkammer bildet, durchtritt, wobei dieses Rohr seiner
seits die Drehachse bildet, um die sich der Rotor dreht. In
dieser Ausführungsform ist es gleichfalls bevorzugt, daß eine
Wärmequelle, beispielsweise ein gegenüber dieser Öffnung und
vorzugsweise unter dem die Kammer dicht verschließenden Deckel
angeordneter Infrarotstrahler, das Gas, das die Öffnung ver
läßt, so erwärmt, daß das Gas schnell wärm wird und sich in
Richtung der Röhrchen oder Probenbehälter bewegt, die im Rotor
angeordnet sind.
Der Verdampfer-Konzentrator kann einfach betrieben werden,
indem man an einen mit der genannten Öffnung verbundenen Rohr
stutzen die vorgenannten Mittel zum Einführen und Abziehen des
Gases in den gewünschten Zyklen oder Frequenzen anschließt.
Die Öffnung ist mit einer Pumpe verbunden, die den Unterdruck
erzeugt, und vorzugsweise ist die Öffnung durch einen dafür
tauglichen Rohrstutzen mit einem 3-Wege-Magnetventil verbunden,
dessen zweiter Weg zur Vakuumpumpe führt und der dritte, wenn
er geöffnet ist, einerseits die Wiederherstellung des Atmosphä
rendrucks und andererseits die Zufuhr der begrenzten Menge an
Luft ermöglicht, die für die Spülung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren notwendig ist.
Man kann dieses 3-Wege-Magnetventil durch zwei 2-Wege-Ventile
ersetzen, wobei das eine in der zur Vakuumpumpe führenden Lei
tung angeordnet ist, während das andere in der zur Gasquelle
für die Spülung (beispielsweise der Atmosphäre) führenden ange
ordnet ist, wobei diese Magnetventile entsprechend allen
gewünschten Abfolgen oder Zyklen gesteuert werden.
Man kann jedoch gleichermaßen ein 2-Wege-Magnetventil verwen
den, das normalerweise offen ist, um den Atmosphärendruck her
zustellen, wobei man in geeigneter Weise eine Steuerung zum An
springen und Abschalten der Pumpe betätigt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der An
trieb zur Drehung des Rotors dadurch bewirkt, daß am Rotor in
seinem unteren Bereich ein magnetisches Element angebracht ist,
beispielsweise eine magnetische Scheibe oder ein solcher Ring,
das auf seiner Oberfläche, die zum Boden der Rotorkammer hin
gerichtet ist, wechselweise Nord- und Südpole aufweist, wobei
dieses Element mit stromgespeisten Magnetspulen zusammenwirkt,
die außerhalb der Rotorkammer und gegenüber dem genannten
magnetischen Element angeordnet sind, um ein Drehfeld zu erzeu
gen, das die Rotation des magnetischen Elementes und damit des
Rotors bewirkt.
Vorzugsweise detektieren Meßfühler, z. B. Halleffekt-Detektoren,
die relative Winkelposition des magnetischen Elements gegenüber
den angeregten Magnetspulen und steuern den Wechsel der Zirku
lationsrichtung des elektischen Stroms in den verschiedenen
Magnetspulen, um alternativ die Anziehung oder die Abstoßung
des magnetischen Pols zu bewirken, der sich in ihrem jeweiligen
Wirkungsfeld befindet.
Dank dieser Vorrichtung ist jedes Drehelement außerhalb der
Rotorkammer überflüssig, und die Magnetspulen können eine rela
tiv geringe Dicke aufweisen, so daß man eine deutliche Verrin
gerung der vertikalen Abmessungen der Vorrichtung erreicht.
Der Deckel, der vorzugsweise aus einem lichtdurchlässigen Ma
terial, wie z. B. Glas, gebildet ist und den Behälter, der die
Rotorkammer bildet, zur vollständigen, luftdichten Abdichtung
verschließt, wirkt vorzugsweise mit Verriegelungsmitteln zu
sammen, die eine Verriegelung des Deckels mit Beginn des Be
triebs der Vorrichtung sichern, wobei Meßfühler für die Dreh
geschwindigkeit des Rotors vorgesehen sind, die die Verriegelungsmittel
dann entriegeln, wenn die Geschwindigkeit des
Rotors null oder gering geworden ist. Durch die bewirkte mecha
nische Verriegelung ist es dann unmöglich, den Deckel während
des Betriebs der Vorrichtung zu öffnen.
Vorzugsweise ermittelt ein dafür geeigneter Meßfühler die nor
malerweise geschlossene Stellung des Deckels, um den Start der
Vorrichtung zu verhindern, bis der Deckel in die geschlossene
Stellung gelangt ist.
Andere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich
anhand der folgenden Beschreibung, wobei auf folgende Ab
bildungen Bezug genommen wird:
Fig. 1 stellt die Ansicht eines vertikalen Schnitts, von vorn
nach hinten gesehen, durch eine erfindungsgemäße Konzentrator-
Eindampf-Zentrifuge dar.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht dieses Konzentrators von oben.
Fig. 3 stellt die Ansicht eines horizontalen Schnitts direkt
unterhalb des Bodens der Rotorkammer dar.
Fig. 4 stellt eine Vorderansicht des Konzentrators dar.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht analog zu Fig. 4, wobei der vordere
Teil der Verkleidung abgenommen ist.
Die dargestellte Eindampf-Konzentrator-Zentrifuge weist eine
Verkleidung oder Abdeckhaube (1) mit einem Unterteil (2), Füßen
(3), Vorder- (4), Hinter- (5) und zwei Seitenflächen (6) und
eine Oberseite (7) auf, die eine große, kreisförmige Öffnung
besitzt, durch die der obere Rand eines kreisförmigen Behälters
aus rostfreiem, unmagnetischem Stahl (8) austritt, in dessen
Innerem sich der Rotor (9) dreht. Der Rand der Öffnung des
Behälters (8), der einen hermetisch geschlossenen Raum bildet,
ist von einer Dichtung (10) umgeben, gegen die sich der aus
starkem Glas gebildete Deckel (11) anlegen kann. Der Deckel
wird durch zwei parallele, horizontale Schienen (12) geführt
und gehalten. Genauer gesagt weist der Deckel (11), der eine
rechteckige Form besitzt, vordere Seitenvorsprünge (13) und
hintere Seitenvorsprünge (14) auf, die Achsen bilden, um die
sich Führungsrollen drehen können und die in den Führungsnuten
(15) der Schienen (12) laufen. Der Deckel (11) kann also in den
Schienen zwischen seiner Verschlußstellung, die in der Fig. 1
dargestellt ist, und einer Freigabestellung, in der die hinte
ren Vorsprünge (14) in Anlage an die Hinterenden der Schienen
(15) gekommen sind, in einer horizontalen Translationsbewegung
geführt werden, so daß der Deckel, wenn er diese Stellung er
reicht hat, sich um die durch die (hinteren) Vorsprünge bzw.
Zapfen (14) gebildete Achse schwenken läßt, während gleichzei
tig die (vorderen) Vorsprünge (13) durch Aussparungen, die in
den Oberkanten der Schienen (12) in geeigneter Weise angebracht
sind, sich aus letzteren entfernen können.
Man sieht, daß der Teil des Deckels (11), der sich hinter den
Vorsprüngen (14) befindet, sich in gekippter Stellung in eine
Aussparung (16) der Hinterseite (5) der Verkleidung (1) befin
den kann, und dadurch ist der allgemeine Platzbedarf der Vor
richtung verringert.
Der Rotor (9) weist eine Nabe (17) auf, die sich um ein ver
tikales, auf der Drehachse befindliches Rohr (18) mit dazwi
schen eingefügten, selbstschmierenden Ringen (19) dreht, wobei
der untere Ring (19) auf einer feststehenden, kreisförmigen, im
wesentlichen horizontalen Abstützung schleift, um den Rotor in
vertikaler Position zu halten. Die Rotornabe trägt eine be
stimmte Anzahl Teller (20, 21, 22), die, wie man der Fig. 2
entnehmen kann, längliche Löcher enthalten, die alle auf gän
gige Weise so angeordnet sind, daß sie Probengläschen, -träger
oder -röhrchen (24, 25) in geneigter Stellung aufnehmen können;
diese Anordnung der Probenteller ist gängig und soll hier nicht
näher beschrieben werden.
An ihrem unteren Teil trägt die Nabe (17) ein ringförmiges Ele
ment (26), das aufeinanderfolgend abwechselnd Nord- und Südpole
aufweist, die zum direkt benachbart angeordneten Boden (27) des
Behälters (8) hin orientiert sind. Vorzugsweise besitzt das
ringförmige Element (26) drei Nordpole und drei Südpole.
Unter dem Boden (27) des Behälters (8) befindet sich eine Anord
nung zum elektromagnetischen Antrieb (28), die vier ortsfeste
Magnetspulen (29) umfaßt, die durch einen Transistor-Kommuta
torschalter üblicher Art vom Netz gespeist werden können, wo
durch möglich wird, die vier Magnetspulen selektiv und der Rei
he nach im gewünschten Drehsinn des Feldes zu steuern. Ferner
sind zwei Halleffekt-Meßfühler (nicht dargestellt) in diesem
Bereich angeordnet, die die Pole des magnetischen Elements (26)
und als Konsequenz daraus die Winkelstellung des Rotors und
vorzugsweise ebenfalls seine Geschwindigkeit ermitteln können.
Die Meßfühler steuern die Kommutationseinrichtung in an sich
bekannter Weise, um die Umkehr der Stromflussrichtung in jeder
Magnetspule so zu bewirken, daß abwechselnd eine Anziehung oder
ein Abstoßen des magnetischen Pols erfolgt, der sich im Wir
kungsfeld der jeweiligen Magnetspule befindet, wodurch man die
Drehung des Rotors mit einer beliebigen Geschwindigkeit in dei
Größenordnung von etwa 1500 Drehungen/min. erreichen kann. Es
ist ersichtlich, daß die Magnetspulen (29) nur sehr geringe
vertikale Abmessungen besitzen; man erreicht dadurch bei einer
normalen Kammerhöhe und dementsprechend einem normalen Rotor
Abmessungen der Vorrichtung, die in der Senkrechten stark ver
ringert sind.
Um die Verriegelung des Deckels zu sichern, gelangt ein Gleit
zapfen (30), der durch eine geeignete Magnetspule bewegt wird,
hinter die hintere Kante des Deckels (11), wenn sich dieser in
der Verschlußstellung befindet und die Vorrichtung in Betrieb
genommen wird. Der Zapfen (30) sichert dadurch die Blockierung
des Deckels, der nicht mehr nach hinten weggleiten kann, wäh
rend er andererseits durch einen geeigneten Deckelanschlag oder
-stopper daran gehindert wird, sich gegen das Vorderende der
Schienen (12) hin zu bewegen. Andererseits ermöglicht ein
Meßfühler, daß der richtige Verschluß des Deckels sicherge
stellt ist, bevor der Rotor die Drehbewegung aufnehmen darf.
Für die Sicherheit im Moment des Abschaltens wird die Stromzu
fuhr der Magnetspule, die den Zapfen (30) in seiner oberen Ver
schlußstellung hält, der Messung der Drehgeschwindigkeit des
Rotors (9) untergeordnet, wobei diese Geschwindigkeit bei
spielsweise durch Hall-Meßfühler ermittelt werden kann, so daß
der Zapfen (30) in seiner Verriegelungsstellung bleibt, solange
die Rotorgeschwindigkeit nicht beinahe oder tatsächlich null
geworden ist.
Das in der Drehachse befindliche Rohr (18) tritt unter Mitwir
kung einer kreisförmigen Dichtung druckdicht durch den Boden
(27) der Rotorkammer, und es verläuft bis in das Innere der
Anordnung (28), wo es mit einem biegsamen Rohr (31) verbunden
ist, das in ein Magnetventil-System (32) mit drei Wegen mündet,
das, gegebenenfalls unterbrochen durch Anordnungen wie z. B.
Lösungsmittelfallen und Fallen für Säuren, auf einem Weg mit
der Vakuumpumpe (33) und auf einem anderen Weg (34) mit der
Atmosphäre verbunden ist. Wenn der Weg (34) geöffnet ist,
gelangt Atmosphärendruck durch die Öffnung oder die Düse (35),
durch welche das in der Drehachse befindliche Rohr in die Kam
mer mündet, in das Innere der Rotorkammer. Wenn der Weg (34)
geschlossen ist und der Weg zur Vakuumpumpe (33) geöffnet ist,
erzeugt diese in der Rotorkammer, die durch den Behälter gebil
det wird, das erforderliche partielle Vakuum. Man kann vorzugs
weise das Antriebsmittel der Vakuumpumpe (33) durch ein Relais
betätigen, das ab einer bestimmten Geschwindigkeit des Rotors
eingeschaltet wird, beispielsweise bei etwa 600 Umdrehungen pro
Minute, und das sich abschaltet, wenn die Rotorgeschwindigkeit
unter etwa 500 Umdrehungen/min. absinkt.
Der Betrieb der dargestellten Konzentrator-Verdampfer-Zentri
fuge kann vorzugsweise mit Hilfe eines gängigen Tastenfeldes
(36) erfolgen, dessen Tasten einen Mikroprozessor (37) ansteuern,
der die Funktionen zum Betreiben der Vorrichtung über
wacht.
Ein Heizwiderstand (38) ist an der Unterseite des Deckels (11)
angebracht und wird in geeigneter Weise durch Leitungsdrähte,
die durch den Deckel hindurchtreten, von außen gespeist.
Der Mikroprozessor steuert insbesondere die folgenden Funktio
nen:
- - die allgemeine elektrische Versorgung der Vorrichtung
- - den Meßfühler für die Stellung des Deckels
- - die Stellung des Verriegelungszapfens
- - die Versorgung der Magnetspulen
- - die Überwachung der Rotorgeschwindigkeit
- - die Aufheizung durch den Widerstand
- - das Anhalten und das Inbetriebsetzen der Vakuumpumpe
- - die Betätigungen des oder der Magnetventile.
Der Betrieb erfolgt in folgender Weise:
Der Benutzer programmiert mit Hilfe des Tastenfeldes (36) die Dauer eines Arbeitszyklus der Vorrichtung in Abhängigkeit vom Volumen und der Art der Lösungsmittel der einzudampfenden Pro benlösung. Die Dauer eines Arbeitszyklus läßt sich z. B. zwischen 1 und 999 Minuten programmieren. Eine Taste STOP kann jedoch das manuelle Anhalten zu jedem beliebigen Zeitpunkt er lauben. Der Benutzer programmiert ferner vom Tastenfeld aus die Intensität der thermischen Aufwärmung des Widerstands (38) durch Programmierung der einzuspeisenden elektrischen Leistung. Er entscheidet zum anderen mit Hilfe des Tastenfeldes (36), ob der Betrieb mit oder ohne periodische Luftspülung erfolgen soll. Wenn er die Spülung wählt, wird er beim Programmieren der Dauer des Arbeitszyklus berücksichtigen, daß sich diese beim Einsatz der Spülung abkürzt.
Der Benutzer programmiert mit Hilfe des Tastenfeldes (36) die Dauer eines Arbeitszyklus der Vorrichtung in Abhängigkeit vom Volumen und der Art der Lösungsmittel der einzudampfenden Pro benlösung. Die Dauer eines Arbeitszyklus läßt sich z. B. zwischen 1 und 999 Minuten programmieren. Eine Taste STOP kann jedoch das manuelle Anhalten zu jedem beliebigen Zeitpunkt er lauben. Der Benutzer programmiert ferner vom Tastenfeld aus die Intensität der thermischen Aufwärmung des Widerstands (38) durch Programmierung der einzuspeisenden elektrischen Leistung. Er entscheidet zum anderen mit Hilfe des Tastenfeldes (36), ob der Betrieb mit oder ohne periodische Luftspülung erfolgen soll. Wenn er die Spülung wählt, wird er beim Programmieren der Dauer des Arbeitszyklus berücksichtigen, daß sich diese beim Einsatz der Spülung abkürzt.
Wenn er die Proben enthaltenden Probenbehältnisse in den Rotor
gesetzt hat, schließt er den Deckel (11) und drückt auf eine
Taste BETRIEB. Sollte der Deckel (11) mangelhaft geschlossen
sein, verhindert der Meßfühler für die Ermittlung der Stellung
des Deckels den Start des Zyklus. Wenn der Start zugelassen
wird, wird der Zapfen (30) nach oben gedrückt und blockiert den
Deckel (11). In diesem Moment werden die Magnetspulen (39) mit
Strom versorgt, und der Rotor dreht sich mit steigender Ge
schwindigkeit. Wenn die Geschwindigkeit die Schwelle von 600
Umdrehungen/min. überstiegen hat, wird die Vakuumpumpe (33)
durch den Mikroprozessor in Gang gesetzt, während das Magnet
ventil die Öffnung (34) schließt und stattdessen den Weg öff
net, der zur Vakuumpumpe (33) führt, welche in der Rotorkammer
(8) schnell das partielle Vakuum (1 hPa) erzeugt. Während die
ser Zeit beginnt die Stromversorgung des Widerstands (38) mit
der programmierten Leistung. Der Rotor beendet seine
Geschwindigkeitssteigerung normalerweise beim Erreichen von
1500 Drehungen/min., die bis zum Ende des Zyklus beibehalten
werden. Wenn der Zyklus beendet ist, wird die Beschickung der
Magnetspulen (29) mit Strom derart umgekehrt, daß der Rotor
gebremst wird. Desgleichen wird die Stromversorgung des Wider
stands (38) unterbrochen. Wenn die Drehgeschwindigkeit des
Rotors (19) die Schwelle von 500 Drehungen/min. unterschreitet,
wird das Pumpenrelais aktiviert, und die Vakuumpumpe stellt ih
ren Betrieb ein. In diesem Moment öffnet das Magnetventil (32)
den Weg (34), und die atmosphärische Luft kann bis zum Druck
ausgleich einströmen. Es ist jedoch zu bemerken, daß das
Magnetventil (32) auch so ausgebildet ist, daß im Fall einer
Stromunterbrechung die Öffnung (34) normalerweise geöffnet
wird, um das Verspritzen von Lösungsmitteln zu vermeiden, falls
der Rotor anhält. Wenn die Geschwindigkeit des Rotors sehr
stark abgenommen hat und nur noch in der Größenordnung von
einigen Umdrehungen pro Minute liegt, löst die Erfassung dieser
so geringen Geschwindigkeit das Zurückspringen des Verriege
lungszapfens (30) nach unten aus, so daß der Deckel geöffnet
werden kann.
Es sollte klar sein, daß beim Erzeugen des Vakuums die Luft,
die sich anfänglich in der Kammer befindet, durch die zentral
angeordnete Öffnung (35) angesaugt wird, wodurch die Verteilung
des Luftflusses in der Kammer gleichmäßig erfolgt. Ebenso wer
den die Dämpfe im folgenden durch die Öffnung (35) abgesaugt
und können mit viel größerer Wirksamkeit entfernt werden.
Wenn der Benutzer das erfindungsgemäße Spülverfahren program
miert hat, wird die Spülung auf folgende Weise ausgeführt: Wenn
das vorgesehene Vakuum durch die Vakuumpumpe (33) hergestellt
ist und aufrechterhalten wird, ist die Öffnung (34) geschlos
sen. Zu dem Zeitpunkt, an dem der Spülzyklus beginnt, dreht
sich das Magnetventil (32), der Zugang zur Vakuumpumpe (33)
wird gesperrt, und die Öffnung (34) wird für einen kurzen
Moment geöffnet. Hierdurch kann eine kleine Menge Luft durch
die Leitung (31) in die Rotorkammer eindringen, wobei diese
Luftmenge durch die Öffnungsdauer des Wegs (34) bestimmt wird,
die beispielsweise in der Größenordnung von einigen Sekunden
programmiert wird. Die Luft, die in die Rotorkammer eindringt,
tritt axial durch die Öffnung oder Düse (35) aus und wird vor
zugsweise gegen den Widerstand (38) geblasen, wo sie schnell
aufgewärmt wird und von wo sie sich mit etwa gleichmäßiger
Winkelgeschwindigkeit in der Kammer verteilt, wo sie mittels
Wärmeleitung die Proben in ihren Probenbehältern (24, 25) auf
wärmt. Wenn die gewünschte Luftmenge zugesetzt ist, wird die
Öffnung (34) wieder geschlossen, und der Weg zur Vakuumpumpe
wird geöffnet, so daß die Luft und die freigesetzten Dämpfe
durch die Öffnung (35) in umgekehrter Richtung angesaugt und
abgezogen werden. Man könnte selbstverständlich in gleicher
Weise zwei Magnetventile mit jeweils zwei Wegen einsetzen, um
eine bestimmte Zeit zwischen dem Schließen der Öffnung (34) und
dem Öffnen des Weges, der zur Pumpe (33) führt, verstreichen zu
lassen und während dieser Zeit den Rotor in der zugesetzten
Spülmenge Luft sich drehen lassen.
Die Gesamtdauer des Spülzyklus liegt vorzugsweise in der
Größenordnung von einigen Sekunden bis zum Zehnfachen von einigen
Sekunden, und die Frequenz dieser Zyklen liegt vorzugsweise
in der Größenordnung von etwa 10 bis etwa 60 pro Stunde.
Man erreicht infolge der so durchgeführten Spülungen eine Sen
kung der Gesamtdauer des Betriebs der Vorrichtung in der
Größenordnung von 10 bis 60%, je nach Fall.
Unter Umständen kann der
vorgesehene Mikroprozessor (37) wegfallen, und die einzelnen
Arbeitsgänge werden von Hand durchgeführt werden. Im Einzelfall
kann man auch ein Zweiwege-Ventil verwenden, wobei die Abzwei
gung zur Vakuumpumpe (33) immer offen bleibt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Aufkonzentrieren durch Abdampfen von Lösungs
mittel in einer Verdampfer-Konzentrator-Zentrifuge mit ei
ner einen Zentrifugenrotor (9) umschließenden
Kammer (8), wobei man die aufzukonzentrierende Lösung
enthaltende Behälter (24) bei stillstehendem Rotor in
diesem einsetzt und dann die Kammer schließt, den Rotor
in Bewegung setzt und in der Kammer unter Abzug der gebil
deten Lösungsmitteldämpfe ein partielles Vakuum erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß man dann mehrer Male wieder
holt kurzzeitig ein Gas in die Kammer (8) eintreten
und eine Temperatur annehmen läßt, die ausreicht, um
auf die in den Behältern enthaltene Lösung Wärme zu über
tragen, und danach jeweils das Gas abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
in die Kammer eingelassene Gas im Inneren der Kammer erwärmt
wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck des Gases, das in die Kammer einge
lassen wird, einen Wert zwischen etwa 50 und 500 hPa aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer eines Zyklus', der die
Zuführung des Gases, das Verbleiben des Gases und
schließlich dessen Abziehen umfaßt, in der Größenordnung von
einigen Sekunden bis zum Zehnfachen von einigen Sekunden liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Gasspülzyklen in
der Größenordnung von etwa 10 bis 60/h liegt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas durch eine Düse oder
eine Öffnung eintreten und austreten läßt, die auf der Dreh
achse des Rotors (9) oder in
Bereich dieser Drehachse zentral angeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Gas nach oben gerichtet in
Richtung der Drehachse des Rotors (9) eintreten
läßt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das in die Kammer (8) eingelassene Gas
im Inneren der Kammer mit Hilfe einer Wärmequelle erwärmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man
das eintretende Gas gegen einen - vorzugsweise an einem Deckel (11)
der Kammer (8) angeordneten - Heizwiderstand (38) bläst.
10. Verdampfer-Konzentrator-Zentrifuge, geeignet für die
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einer einen Rotor (9) ein
schließenden Kammer (8) und mit Mitteln (18,
31-34) zum Einführen und Abziehen eines Gases
in die bzw. aus der Kammer (8) in frei wählbarer Folge,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Zentrifuge für den Gaseintritt und -austritt eine einzige auf oder im Bereich
der Rotordrehachse liegende Öffnung (35) oder Düse aufweist.
11. Zentrifuge nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Öffnung (35)
durch das Ende eines Rohres (18) gebildet wird, das durch den
Boden der Kammer (8) durchtritt und
die Drehachse bildet, um die sich der Rotor (9) dreht.
12. Zentrifuge nach
Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Heizwiderstand (38) unterhalb eines Deckels (11) aufweist, der
die Kammer (8) verschließt.
13. Zentrifuge nach einem
der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (9)
in seinem unteren Bereich ein magnetisches Element (26) auf
weist, das auf der Seite, die gegen den Boden der Rotorkammer
gerichtet ist, abwechselnd Nord- und Südpole aufweist, wobei
dieses Element mit Magnetspulen (29) zusammenwirkt, die, außer
halb der Rotorkammer und gegenüber dem magnetischen Element an
geordnet sind, um ein Drehfeld zu erzeugen, das die Rotation
des magnetischen Elements und des Rotors bewirkt.
14. Zentrifuge nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Meßfühler die relative Position des
magnetischen Elements (26) gegenüber den Magnetspulen (29) er
mitteln und die Umkehr der Zirkulationsrichtung des elektri
schen Stroms steuern, um abwechselnd die Anziehung und Ab
stoßung des magnetischen Pols zu bewirken, der sich in ihrem
jeweiligen Wirkungsfeld befindet.
15. Zentrifuge nach einem
der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß-
und Absaugöffnung (35) mit Hilfe einer Steuerung durch ein 3-
Wege-Magnetventil (32) zum einen mit der Atmosphäre und
zum anderen mit einer Vakuumpumpe (33) verbunden ist.
16. Zentrifuge nach einem
der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Deckel (11) aufweist, welcher mit Verriegelungsmitteln (30)
zusammenwirkt, die eine Verriegelung des Deckels von Betriebs
beginn der Vorrichtung an sichern, wobei die Drehgeschwindig
keit des Rotors detektierende Mittel vorgesehen sind, um die
Verriegelungsmittel zu entriegeln, wenn die Drehgeschwindigkeit
des Rotors Null oder nur noch gering geworden ist.
17. Zentrifuge nach dem voranstehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßfühler die übliche
Verschlußstellung des Deckels überwacht, um den Start der Vor
richtung solange zu verhindern, bis sich der Deckel in der Ver
schlußstellung befindet.
18. Zentrifuge nach Anspruch
16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (11) inner
halb einer horizontalen Ebene durch Schienen (12) in einer
Translations-Bewegung bis zu einer Freigabestellung geführt
wird, in der er um eine Achse gekippt werden kann, die durch in
einer mittleren Position des Deckels befindliche Zapfen (14)
gebildet wird.
19. Zentrifuge nach einem
der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Betätigungstastatur (36) besitzt, die mit einem Mikroprozessor
(37) verbunden ist, welcher die Programmierung und die Durch
führung der Arbeitsabläufe der Vorrichtung erlaubt.
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