DE4008612A1 - Rotazon-geraet - Google Patents
Rotazon-geraetInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/13—Ozone
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B11/00—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for
- C25B11/02—Electrodes; Manufacture thereof not otherwise provided for characterised by shape or form
- C25B11/034—Rotary electrodes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B9/00—Cells or assemblies of cells; Constructional parts of cells; Assemblies of constructional parts, e.g. electrode-diaphragm assemblies; Process-related cell features
- C25B9/30—Cells comprising movable electrodes, e.g. rotary electrodes; Assemblies of constructional parts thereof
Description
Es gibt derzeit drei verschiedene Verfahren zur Erzeugung von
gasförmigem oder in Wasser gelöstem Ozon. Das älteste und somit
bekannteste Verfahren für die Gewinnung von gasförmigem Ozon benutzt
die SIEMENS'sche Gasentladungsröhre (Ozonisator). Dabei
entsteht bei primärer Verwendung von Luft ein Ozon/Luft-Gemisch
mit ca. 2-3% Ozon. Mit reinem Sauerstoff aus der Druckgasflasche
gewinnt man Ozon in Konzentrationen bis zu ca. 5%. Wesentlich
höhere Ozonkonzentrationen in der Gasphase sind in jüngerer Zeit
durch elektrochemische Verfahren an mit Bleidioxyd beschichteten
Metalloberflächen erreicht worden. Dabei werden Ozonkonzentrationen
bis zu 20% erreicht. (Lit.: Wabner u. a. Kontakt+Studium Bd. 118,
1984, Seite 197-215.)
Die dritte, derzeit praktizierte Variante ist eine Elektrolyse
unter Benutzung eines Festelektrolyten in Membranform (Nafion).
Hier liegen die aktiven Elektroden direkt auf der Membran. Das
Ozon entsteht dabei an den die Membran berührenden Flächen. Um
den dort entstehenden Ozon sofort in die flüssige Phase zu bringen,
werden beide Elektroden von hinten mit entsalztem Wasser umspült.
Das konstruktive Problem liegt dabei in der Form der Elektrode,
die auf der einen Seite mit ihrer aktiven Oberfläche die Membran
zu berühren hat, dazwischen jedoch Freiräume für die Durchströmung
des Wassers haben muß. Eine recht effiziente, statisch arbeitende
Anlage ist von Stucki und Mitarbeitern beschrieben worden. (Lit.:
(J. Electrochem. Soc., Febr. 1985, Seite 367-371.) Technische Ausführungen
dieses Verfahrens sind ebenfalls veröffentlicht.
(Lit.: Steinlin, B. GIT. Fachz. Lab., 3/1989, S. 205-207.) In dieser
sogenannten MEMBREL-Zelle wird an den beiden Elektrodensystemen
Wasser vorbeigeführt, das sich auf der Plusseite mit Sauerstoff
und Ozon sättigt und auf der Minusseite Wasserstoff entwickelt.
Die Ozonelektrode ist mit Bleidioxyd beschichtet. Das Elektrolysesystem
selbst ist Teil einer Anlage mit Pumpen, Ventilen,
Gasseparatoren, Filtern, Thermostaten und verschiedenen Reglern.
Das im Folgenden beschriebene, erfindungsgemäße Gerät ist wesentlich
einfacher. Das Gerät ist zwar im Prinzip ähnlich aufgebaut,
benutzt jedoch erstens andere Elektrodenmaterialien, zweitens die
Rotation als die für den Wasserumlauf nötige Kraft. Es ist praktisch
in jedem Laborgefäß mit einem Standardrührmotor in Betrieb
zu nehmen. Schließlich benutzt das Hydrozodyn-Gerät im Gegensatz
zu allen bisher beschriebenen Systemen als Grundgerüst für die
positive Elektrode Glasgrafit, der an seiner die Elektrolytmembran
berührenden Oberfläche mit einem Edelmetall oder mit
Bleidioxyd beschichtet ist. Das gesamte Paket der Elektrolysezelle
rotiert im Wasser des Plusraums, wobei dieses, als Kühlmittel
arbeitend, in eine die Elektrode radial durchfließende
Strömung gebracht wird.
Im Einzelnen besteht das an einem Rührmotor anklemmbare Gerät aus
einem metallischen Hohlstab (1), der an seinem oberen Ende zwei
Schleifkontakte (2) für die Gleichstromzuspeisung aufweist. Der
äußere Mantel (3) dient der Zuführung des Stroms für die oben
liegende Minuselektrode. Im Inneren des metallischen Hohlstabs
ist dann eine elektrisch isolierende Kunststoffröhre (4) für die
Kontaktleitung (5) zu der unten liegenden Pluselektrode. Diese
Kunststoffröhre mit dem Anschluß für die Pluselektrode aus Glasgrafit
muß dabei elektrolytdicht durch das Elektrodenpaket geführt
werden, um einen inneren Kurzschluß zu vermeiden.
Das Elektrodenpaket selbst, bestehend aus der Minuselektrode (6),
der Membran (7) und der Pluseleketrode (8) ist an seinem unteren
Ende in einem Kunststoffzylinder (9) eingebaut. Dieser Zylinder
umfaßt den Minusraum (10). An der Minuselektrode entwickelt sich
Wasserstoff, der entweder frei in den Raum entweicht oder falls
gewünscht durch eine spezielle Wellendichtung gesondert aus dem
sich insgesamt drehenden System mit einer Leitung abgeführt wird.
Das an dem Drehstab hängende Elektrodenpaket mitsamt dem Kunststoffzylinder
wird dann einfach in ein zweites, beliebiges Gefäß
getaucht. Dieses stellt mit dem dort vorhandenen Wasser den Plusraum
(11) dar. Das Wasser im Plusraum sättigt sich so mit dem
Ozon und kann direkt für die verschiedensten Zwecke eingesetzt
oder zu anderer Stelle weitergeleitet verwendet werden. Auch kann
der Plusraum mit einer wäßrigen Reaktionslösung gefüllt werden,
um dasselbst eine Oxydation durchzuführen.
Durch die Rotation wird unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft
in der Ebene der Pluselektrode (8) eine Strömung des Plusraumwassers
erzeugt, welches sich durch einen am unteren Ende der
Pluselektrode befindlichen Stutzen (12) in die Elektrodenebene
einsaugt. Auf diese Weise wird einmal mit der Strömung eine Kühlung
der Pluselektrode erreicht, zum anderen kann, falls eine
kontinuierliche Wasserbehandlung gewünscht wird, der Plusraum als
Durchgangsreservoir benutzt, ständig frisches Wasser mit dem
Ozon/Sauerstoffgemisch sättigen.
Die Konstruktion des Drehstabs (1) ist ein wesentliches Teil des
erfindungsgemäßen Gerätes. Er hält das Elektrodenpaket und muß
für eine elektrisch isolierte Stromzuführung zur jeweiligen Elektrode
garantieren. Er muß außerdem elektrolytdicht und isoliert
mit einer Innenseele die Kontaktierung der unten befindlichen
Pluselektrode sicherstellen. Dieser Innenstab wird oben über eine
Isolierbuchse (4) mit dem Kontaktzylinder für die Plusstromzuführung
versehen und am unteren Ende mit einer Flanschschraube (13)
an die Rückseite der Pluselektrode gepreßt. Die Pluselektrode
ihrerseits wird zusätzlich über ihre peripheren Löcher (14) an
dem Flansch des Kunststoffzylinders (9) befestigt.
Die aus Glasgrafit bestehende, mit beispielsweise Bleidioxyd
beschichtete Pluselektrode (8) weist eine spezielle Geometrie
auf, die in Orginalgröße gesondert gezeichnet ist. Sie ist rund,
etwa 3-5 mm stark und enthält auf der der Membran zugewandten
Seite radiale Fäsungen (16), die in einer zentralen Kreisfräsung
mit dem Bohrloch (18) für die Kontaktdurchführung zusammentreffen.
An die zentrale Bohrung durch die Pluselektrode setzt sich unten
der Ansaugstutzen (12) für das Wasser des Plusraums. Die Bohr
löcher (14) für die Schrauben, welche das Elektrodenpaket zu
sammenhalten und die Elektrodenoberflächen auf die Membran und
die Minuselektrode pressen sind in den von der radialen Fräsung
freien Segmenten (17) der Elektrodenplatten angeordnet. Im äußeren
Teil der Pluselektrode können zusätzlich konzentrische
Ringe gefräst werden, um den durch die Zentrufugalkraft ange
saugten Wasser weitere Elektrodenkühlflächen zu bieten. Die je
weils hervorstehenden Flächenelemente der Elektrode tragen die
aktive Beschichtung.
Die Minuselektrode besteht in einem einfachen Lochgitter, Streck
metall oder eine Netzstruktur aus korrosionsbeständigem Metall
beispielsweise Edelstahl, Titan oder Nickel. Hier muß das im
Plusraum befindliche Wasser nicht durch Rotation in Bewegung
gebracht werden. Es genügt, wenn der entstehende Wasserstoff
einfach nach oben entweichen kann.
Falls die Kühlung der Elektrode im Plusraum durch die Rotation
des Elektrodenpakets nicht ausreicht, kann am Boden des Plus
raumgefäßes eine zusätzliche Kühlschlange (15) angebracht werden,
um das Gesamtvolumen der dort befindlichen wäßrigen Phase auf
der gewünschten Temperatur zu halten.
Der technische Fortschritt des erfindungsgemäßen Gerätes liegt
in seiner äußerst einfachen Konstruktion. Sie ist gleichsam,
wie ein Rührstab mit Schleifkontakten einsetzbar. Das im Plus
raum befindliche wäßrige Medium kann auch direkt eine Reak
tionslösung enthalten, bei welcher man mit der Ozonisierung
eine bestimmte chemische Umsetzung auslösen will. Insbesondere
zum Experimentieren im Labormaßstab ist das Hydrozodyn-Gerät
geeignet. Es ist leicht, wartungsfrei und wird mit jedem be
liebigen Rührmotor sowie eines Gleichrichters betrieben. Der
Plusraum mit der Ozonelektrode kann durch einen Zu- und Ablauf
stutzen als geschlossenes Zwischengefäß für eine kontinuier
liche Ozonisierung von Wasser dienen.
Claims (8)
1. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasförmigem
oder in Wasser gelöstem Ozon, dadurch gekennzeichnet, daß das
zur Elektrolyse benutzte, horizontal angeordnete Elektroden
paket während der Elektrolyse parallel zu den Elektrodenebenen
in Rotation gebracht wird.
2. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch einen Festelektrolyten, beispiels
weise durch eine Nafion-Austauschermembran von der Minuselek
trode getrennte, ozonerzeugende Pluselektrode eine mit radial
eingefrästen Nuten ausgebildete Oberfläche aufweist und die
dabei überstehenden Flächen die Festelektrolytmembran berühren.
3. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 1 und 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Pluselektrode aus Glasgrafit
oder einem mit Glasgrafit beschichteten Metall besteht, an
dessen elektrochemisch reaktiver Oberfläche Bleidioxid oder
ein Edelmetall aufgebracht ist.
4. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die horizontal liegende, rotierende
Pluselektrode zentral durchbohrt ist, um das in den Fräska
nälen radial durch die Zentrifugalkraft austretende Wasser von
unten wieder anzusaugen.
5. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Zentralbohrung der Pluselektrode
auf der der Membran abgewandten, unteren Seite mit einem ozon
beständigem Ansaugzylinder verlängert ist.
6. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die im Verbund des Elektrodenpakets
mit dem drehenden Kunststoffgefäß des Plusraums oben befind
liche Minuselektrode innerhalb des zylindrischen Gefäßes einen
kleineren Durchmesser als die unten befindliche Pluselektrode
außerhalb des Zylinders hat.
7. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasför
migem oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das an dem Kunststoffzylinder befestigte
Elektrodenpaket seinerseits an einen metallischen Drehstab
hängt, welcher mit für die Stromzuführung notwendigen Schleif
kontakten ausgerüstet ist.
8. Rotazon-Gerät zur elektrochemischen Erzeugung von gasförmigem
oder in Wasser gelöstem Ozon nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Kontaktseele für die Stromzuführung der
Pluselektrode im Inneren des Metallmantels des Drehstabs be
findet und elektrisch isoliert von diesem ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4008612A DE4008612A1 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Rotazon-geraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4008612A DE4008612A1 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Rotazon-geraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008612A1 true DE4008612A1 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=6402445
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4008612A Withdrawn DE4008612A1 (de) | 1990-03-17 | 1990-03-17 | Rotazon-geraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4008612A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993011281A2 (en) * | 1991-12-03 | 1993-06-10 | Imperial Chemical Industries Plc | Electrochemical cell |
GB2466664A (en) * | 2009-01-06 | 2010-07-07 | Univ Sheffield | Plasma micro reactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
-
1990
- 1990-03-17 DE DE4008612A patent/DE4008612A1/de not_active Withdrawn
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993011281A2 (en) * | 1991-12-03 | 1993-06-10 | Imperial Chemical Industries Plc | Electrochemical cell |
WO1993011281A3 (en) * | 1991-12-03 | 1993-07-08 | Ici Plc | Electrochemical cell |
AU665037B2 (en) * | 1991-12-03 | 1995-12-14 | Imperial Chemical Industries Plc | Electrochemical cell |
GB2466664A (en) * | 2009-01-06 | 2010-07-07 | Univ Sheffield | Plasma micro reactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
WO2010079351A2 (en) | 2009-01-06 | 2010-07-15 | The University Of Sheffield | Plasma microreactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
WO2010079351A3 (en) * | 2009-01-06 | 2011-03-31 | The University Of Sheffield | Plasma microreactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
US8734727B2 (en) | 2009-01-06 | 2014-05-27 | Perlemax Ltd. | Plasma microreactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
GB2466664B (en) * | 2009-01-06 | 2015-04-01 | Perlemax Ltd | Plasma microreactor apparatus, sterilisation unit and analyser |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8122 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |