DE400804C

DE400804C - Vorrichtung zur Verausgabung von Marken, Karten u. dgl.

Info

Publication number: DE400804C
Application number: DEM82579D
Authority: DE
Original assignee: EDWIN ADLER
Current assignee: EDWIN ADLER
Priority date: 1923-09-13
Filing date: 1923-09-13
Publication date: 1924-08-20

Description

Vorrichtung zur Verausgabung von Marken, Karten u. dgl. Vorrichtungen zur Verausgabung von Marken, Karten u. dgl. sind bereits bekannt. Die bekannten Bauarten sind jedoch mehr oder weniger verwickelter Art und infolge ihrer hohen Herstellungskosten für kleinere Betriebe, für Postschalter mittlerer und kleinerer Postämter usw. nicht zu beschaffen. Der nachstehend beschriebene Erfindungsgegenstand hat den Zweck, eine Einrichtung zu schaffen, die das Abtrennen der Wertzeichen mit nur einer Hand ermöglicht, jederzeit die Anzahl der entnommenen Wertzeichen angibt und dabei so einfach herzustellen ist, daß die Anschaffung auch kleinsten Unternehmungen und auch für kleine Postanstalten leicht möglich ist. Die Vorrichtung kann auch für Klebzettel, Rabattmarken, Einlagemarken, Arbeiterkontrollkarten usw. verwendet werden.
Die neue Vorrichtung ist auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Auf einer gemeinschaftlichen Welle i sind zwei Gummiwalzen a und k befestigt. Walze a nimmt einen Markenstreifen mit, während Walze k den Zählerstreifen mit gleicher Geschwindigkeit, wie der Markenstreifen herausgezogen wird, weiterschiebt. Der Zählerstreifen besitzt die gleiche Teilung wie der Markenstreifen, so daB mit jeder abgetrennten Marke der Zählerstreifen um ein Feld weiterbewegt wird. Um die Mitnahme der beiden Streifen sicher zu bewerkstelligen, werden die Streifen an die Walzen mit Hilfe kleiner' Gummirollen b und l angepreBt, ähnlich wie dies bei Schreibmaschinen allgemein üblich ist. Die kleinen Rollen b und b' haben aber noch einen weiteren Zweck zu erfüllen; sie bremsen den Markenstreifen beim Abtrennen der Marken. Zu diesem Zweck sind unter den Rollen b und b' auf dem einen Arm d eines zweiarmigen. Hebels d, e den Rollen b und b' angepaßte Formstücke f aus Holz, Vulkanfiber o. dgl. angeordnet, die von diesem Hebelarm d beim Herabdrücken des entgegengesetzten Hebelarmes e gegen die Rollen b und b' gedrückt werden und infolge des hohen Reibungswiderstandes die Walze a mit der Welle i und damit den Marken= streifen nn'einer Weiterbewegung hindert. Der zweiarmige Hebel d, e wird aber niedergedrückt, wenn _eine Marke an der scharfen Kante v der an dem Hebelarm e befestigten Abtrennplatte g durch Ziehen in Pfeilrichtung bei w' (abgetrennt wird. Je stärker dieser das Abtrennen der Marken bezweckende Zug ausgeübt wird, desto kräftiger wird der Hebelarm d die Bremsstücke f gegen die kleinen Rollen b und b' pressen. Infolgedessen paßt sich die Bremswirkung ganz selbsttätig der jeweiligen Zugbei;n'sprüchung an, so daß ein sicheres, -Festhalten des Markenstreifens im Augenblick -der Abtrennung gewährleistet wird.
Bei der beschriebenen Anordnung tritt nun folgendes ein: Wird der Markenstreifen in Richtung des Pfeiles w herausgezogen, so wird die Walze a mit der Welle i sowie die Walze k gedreht, bis die gewünschte Anzahl Marken über die Kante v herausgezogen ist. Gleichzeitig wird der Zählerstreifen um die gleiche Anzahl Felder weitergerollt, wie Marken herausgezogen sind. Um die Marken abzutrennen, wird der Markenstreifen in der Richtung des Pfeiles w' abwärts gezogen, wobei die Bremseinrichtung in Tätigkeit tritt, so daß ein sicheres Abreißen der Marken stattfindet.. Die Abytrennplatte g kann zweckmäßigerweise als Markenanfeuchter ausgebildet werden. Ist der Markenstreifen aufgebraucht, so wird das verschlossene Gehäuse (auf der Zeichnung der besseren Übersicht halber weggelassen) geöffnet, der Zählerstreifen auf Null abge, spult und ein neuer Markenstreifen eingelegt. Nach dem Schließen des Gehäuses ist die Vorrichtung wieder gebrauchsfertig.
Die beschriebene Art stellt nur ein Ausführungsbeispiel - dar. Konstruktive Abweichungen sind sehr wohl möglich. Auch die Verwendupgsmöglichkeit der Vorrichtung ist nicht auf das eingangs erwähnte Gebiet beschränkt, sondern kann auch für ähnliche Zwecke in Frage kommen. Ebenso lassen sich beliebig viele dieser Vorrichtungen in einem größeren !Gehäuse vereinigen, um verschiedene Marken und verschiedene Formate unter. bringen zu können.
Grundlegend für den Erfindungsgedanken ist neben der billigen Herstellungsweise die einfache Bedienung mit nur einer Hand, die sichere Bremsung beim Abreißen der Marken, die sichere Kontrolle der entnommenen Markenanzahl ohne komplizierten Zähler, unah'-hängig vom Format der in Gebrauch zu nehmenden Marken.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verausgabung von Marken, Karten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß beim Abtrennen der Marken ein zweiarmiger Hebel (d, e) niedergedrückt und der zwischen einer Gummiwalze (a) und zwei Gummirollen (b, b') hindurchgeführte Markenstreifen mittels Bremsstücke (f) festgebremst wird.
2. Vorrichtung zur Verausgabung von Marken, Karten u. dgl. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Markenstreifen ein diesem entsprechend geteilter Kontrollstreifen bewegt wird, so daß die Anzahl der entnommenen Marken jederzeit ablesbar oder feststellbar ist.