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Apparat zum selbsttätigen Aufkleben von Briefmarken u. dgl.
Es ist fast allgemein gebhiiiuchlich, die anfzuklebende Briefmarke mit der Zunge zu befeuchten, nicht nur wo es sich um eine einzelne Marke handelt, sondern auch häufig dort, wo viele Hunderte von Briefmarken aufgeklebt werden sollen.
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die Marke weder mit der Hand, noch mit der Zunge berührt wird.
Der Apparat ist zu diesem Zweck mit einer Einrichtung versehen, welche den Markenvorrat aufnimmt und jedesmal selbsttätig eine Marke hervortreten lässt, und mit einem Ab-
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Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt und
Fig. 3 einen Grundriss, teilweise im Schnitt durch einen für fünf Markensorten bestimmtenKasten.
Fig. 4 stellt die Vorrichtung zum Aufwickoln der Marken auf die Rolle dar und
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und Druckrolle an und sind derart gestaltet, dass das Markenband stets gerade zwischen beide hindurchgeführt und nach gehalten wird. Die Platte 41, gegen welche die Markenrolle 1 gedrückt wird, ist federnd mit der Führung 42 verbunden und soll zur richtigen Führung des Markenbandes beitragen und ein Aufwärtsbiegen desselben verhindern.
Auf dem Trommelumfang sind zwei Spitzen 38 und in der Druckrolle entsprechende Rillen 45 (Fig. 1) vorgesehen. Hebt man die Druckrolle aus und schiebt das Markenband durch die Führung 42 bis in das Mundstück 43, so ist die richtige Lage des Bandes diejenige, bei welcher die Spitzen 38 die Perforierung zwischen der ersten und zweiten Marke treffen. Bei der Drehung nimmt die Trommel die erste Marke des Bandes mittelst der Spitzen mit. Der Umfang der Trommel ist derart bemessen, dass wenn die Spitzen 38 nach einer Umdrehung wieder nach oben kommen, dieselben wieder die Perforierung zwischen zwei Marken treffen, die Marken selbst also nicht durchlöchern können.
Vor der Trommel 3 befindet sich auf dem Boden des Kastens 31 ein Wasserbehälter 19.
Das Wasser aus diesem Behälter wird mittelst Dochtes 20 einem Kleinen Filzkissen 17 zugeführt, welches oben auf einem Rohr 18 angebracht und der Form der Briefmarke all- gepasst, jedoch etwas kleiner gehalten ist. Um das Kissen 17 herum ist ein federnder
Hand 21 angeordnet, welcher unter der Wirkung einer Feder 22 steht und eine kleine Ab- wärtsbewegung ausführen kann. Über dem Fitzkisscn 17 ist zur Führung des Abnehmen ein in seinem Querschnitt viereckiger Trichter 39 angeordnet, dessen Unterkante sich möglichst dicht an dio Öffnung des Mundstückes 43 anschliesst, aus welchem das Markenband heraustritt.
Der Rand 21 ist nach unten zu einem Rohr verlängert, auf dem eine IIülse 35 lose aufgeschoben ist, welche mit einem nach unten gerichteten Stift 37 versehen ist und mittelst eines Sperrstiftes 36 in beliebiger Höhe festgehalten werden kann. Der
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besitzt die Grösse einer Briefmarke und ist mit einem beweglichen zentralen Stift 24 ver- bunden, welcher oben mit einem Kopf 40 ausgestattet ist. Eine in der Hülse 26 untelgebrachte Spiralfeder 25 drückt den Stift 24 aufwärts. Ein rechteckiger Flansch d (r Hülse 26 ist unten an zwei gegenüberliegenden Seiten als Führung für die Grundplatte ; : 3 ausgebildet uns auf einer der anderen Seiten mit einem scharfen Messer 27 versehen.
Die dem Messer gegenüberliegende Seite ist offen, während an den beiden anderen vorstehenden Seiten kleine Spitzen 28 vorgesehen sind, die die Marke einen Augenblick festzuhalten haben. Damit bei dem AufdrUcken des Stempels zum Aufkleben der Marke die Grundplatte 23 diese Spitzen passieren kann, sind zu beiden Seiten derselben Aussparungen vorgesehen (Fig. 5).
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Aufwickeln des Briefmarkenbandes auf die Rolle 1.
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gelegt und mit der Kurbel 30 gedreht. Zum Anheften der ersten Marke sind kleine Spitzen 44 vorgesehen.
Mehrere Apparate nebeneinander in einen Kasten 81 eingesetzt, bilden ein Ganzes,
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Einbringen des Markenbandes 2 leicht abgehoben werden können. Die Hebel 34, welche dazu dienen, die Uhrfeder 16 aufzuziehen, sind dadurch ebenfalls zugänglich.
Die Wirkungsweise dos Apparates ist folgende :
Sind sämtliche Federn 16 gespannt und jede Rolle 1 mit einer anderen Sorte Briefmarken versehen, die Bänder 2 an die Spitzen 38 gehakt und bis vor die Mündung des Trichters 89 gebracht, die Druckrollen 4 eingelegt und die Deckel 32 und 33 geschlossen, so ist der Apparat betriebsfertig.
Soll nun eine Marke von einem bestimmten Wort aufgeklebt werden, so genügt ein
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rad um einen Zahn und die Trommel um die Länge einer Marke weiter, das Markenband wickelt sich ebensoviel ab und die erste Marke wird unter den Trichter 39 genau übe)
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diesen nieder und dabei kommt die gummierte Seite der Marke mit dem Filzkissen 17 in Berührung, während das Messer, 27 die Marke vom Band 2 abschneidet. Die Marke legt sich gegen die Grundplatte 28 des Abnehmers bezw. Stempels und wird beim Hochheben des Stempels durch die Spitzen 28 zurückbehalten.
Führt man den Stempel nun an die Stelle, wo die Marke aufzukleben ist, so genügt es, den Knopf 40 niederzudrücken, um die Marke aufzukleben, denn die Grundplatte 28 drückt dabei die Marke aus dem Stempel heraus und dieselbe haftet an der gewünschten Stelle fest.
Zum Schnellbetrieb stellt man die Hülse 35 so tief ein, dass bei der Abwärtsbewegung des Randes 21 der Stift 37 mit dem Sperrliel) 9 in Berührung kommt (Fig. 2). Man braucht nun nicht mehr jedesmal den Knopf 11 niederzudrücken, der Apparat wirkt dann selbsttätig ; denn indem der Stempel die feuchte Marke erfasst, wird gleichzeitig der Sperrhebel 9 mittelst des Stiftes 37 ausgelöst und die Trommel 3 dreht sich wieder so viel weiter, als erforderlich ist, um die nächstfolgende Marke über das Kissen 17 zu bringen.
Auf diese Weise wiederholt sich das Spiel jedesmal, wenn mit dem Stempel eine Marke erfasst und dem Apparate entnommen wird.
Die Druckrolle 4 kann aus schwerem Metall hergestellt sein, damit ihr Gewicht ausreicht, um das Erfassen des Bandes zwischen Trommel und Rolle stets zu sichern. Die Druckrolle kann auch durch Federn belastet werden. Eine Feder kann z. B. an jeder Seite an die Achse angehakt werden, oder es kann ein Bügel scharnierartig am Rahmen 15 angeordnet sein, welcher mittelst einer gebogenen Feder auf die Rolle drückt. Der Deutlich- '-3it halber sind diese übrigens bekannten Vorrichtungen in der Zeichnung nicht dargestellt.
Wie Fig. 5 zeigt, befindet sich das Messer 27 an der langen Seite des Stempels, da die Marken mit ihren langen Seiten zu einem Bande verbunden gedacht sind.
Die Spitzen 28 befinden sich an den beiden kurzen Seiten des Stempels und die Breite der Trommel und der Druckrolle usw. entspricht der Länge einer Marke.
Für den Fall jedoch, dass wegen der Bildnisse, Aufschriften u. dgl. auf den Marken letztere in dem Bande mit ihren kurzen Seiten verbunden sein müssen, muss das Messer 27 an der kurzen Seite des Stempels und die Spitzen müssen an den beiden langen Seiten angeordnet werden.
Der Vorteil dieser Einrichtung ist, dass die Marken nicht mehr mit den Fingern oder mit der Zunge berührt werden. Dieser Vorteil wird nicht mit Zeitverlust erzielt, denn die Anzahl der Marken, welche man mit dem Apparat aufkleben kann, übertrifft diejenige, die mit anderen Mitteln erreicht worden ist. Der Apparat ist einfach in der Zusammenstellung und bequem in der Handhabung. In einem Kasten, welcher eine entsprechende Anzab)
Apparate enthält, sind sämtliche Sorten Briefmarken vorrätig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Apparat zum selbsttätigen Aufkleben von Briefmarken, dadurch gekennzeichnet, dass der zu einem endlosen Band zusammengefügte und auf eine federnd gelagerte Rolle aufgewickelt Markenstroifen zwischen einer Trommel und einer Druckrolle durch eine
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oder dgl. jedesmal um die Länge einer Briefmarke gedreht wird, sobald der Sperrhebel (. 9) eines Sperrades (3) von Hand mittelst eines Stiftes bezw. durch Berührung mit einem das Kissen umgebenden federnden Rande (21) gelöst wird, um das Sperrad (13) um einen Zahn weiterzurücken und die vorgeschobene Marke auf dem Kissen zu befeuchten, worauf sie
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wünschten Stelle aufgeklebt werden kann.