DE4007416A1 - Schlitzfoermiger luftauslass zur belueftung und/oder klimatisierung von raeumen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen schlitzförmigen Luftauslaß zur Belüftung und/oder Klimatisierung von Räumen, wobei zur variablen Strahlführung verstellbare Luftleitele­ mente angeordnet sind.

Bei den bekannten schlitzförmigen Luftauslässen bean­ spruchen die für eine variable Strahlführung in die Austrittsöffnungen der Schlitzauslässe integrierten Luftsteuer- oder Luftleitelemente aus konstruktiven Gründen viel Platz. Außerdem engen die Luftsteuer- oder Luftleitelemente den Austrittsquerschnitt ein, so daß bei einem gegebenen Volumenstrom große Schlitzbreiten erforderlich sind.

Die aus architektonischen Gesichtspunkten vielfach ge­ stellte Forderung, Schlitzauslässe unsichtbar in Decken oder Wände zu integrieren, ist in der Regel nicht er­ füllbar, da die zwischen Decken- oder Wandpaneelen ver­ fügbaren Spaltbreiten geringer sind als die Schlitz­ breiten. Schlitzauslässe, die diesen Forderungen ent­ sprechen, bestehen entweder aus starren Systemen, deren Strahlführung nicht mehr durch Verstellen von Steuer- oder Leitelementen nachträglich korrigiert werden kann, oder aus variablen Systemen, deren zulässige Volumen­ ströme jedoch beschränkt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schlitz­ förmigen Luftauslaß der aufgezeigten Gattung so auszu­ bilden, daß bei extrem geringer Baubreite und bei einer hohen Variabilität der Strahlführung größtmögliche Vo­ lumenströme mit niedrigen Austrittsgeschwindigkeiten und einem Minimum an akustischen Belastungen erzielbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen von zwei parallel verlaufenden Wänden gebildeten schmalen Aus­ trittskanal gelöst, an dessen Innenseiten verstellbare Luftleitelemente angeordnet sind. In Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Querschnitt zwischen den Luft­ leitelementen annähernd bis 40% des Querschnitts des Austrittskanals. Es besteht die Möglichkeit, die Luft­ leitelemente in Strömungsrichtung oder quer zur Strö­ mungsrichtung verstellbar anzuordnen. Nach einer weite­ ren Ausbildung der Erfindung weisen die Luftleitelemen­ te die Form einer ebenen Platte oder winkelförmigen Querschnitt auf.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgezeigt.

Die Erfindung ermöglicht eine einfache konstruktive Ausführung eines Luftauslasses bei Gewährleistung einer hohen Variabilität der Strahlführung und einer geziel­ ten Regulierbarkeit des Volumenstroms. Auch bei größe­ ren Volumenströmen entstehen nur geringe akustische Be­ lastungen. Ohne Beeinflussung des architektonischen Ge­ samtbilds kann der schlitzförmige Luftauslaß in Decken- und Wandfugen geringer Breite verdeckt integriert wer­ den.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich­ nung dargestellt und werden nachfolgend näher erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Luftauslaß mit in Strömungsrichtung verstellbaren L-förmigen Luftleitelementen;

Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch mit unterschiedlicher Stellung der Luftleitelemente und einge­ zeichnetem Strömungsverlauf;

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Luftauslaß mit quer zur Strömungsrichtung verstellbaren ebenen Luftleitelementen;

Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch mit unterschiedlicher Stellung der Luftleitelemente und einge­ zeichnetem Strömungsverlauf;

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Luftauslasses mit zwei gleichartig ausge­ bildeten Schlitzblechen mit alternierenden Schlitzöffnungen;

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung von zwei gleichartig ausgebildeten Schlitzblechen mit alternierenden Schlitzöffnungen;

Fig. 7 einen Schnitt durch zwei um eine Segment­ länge versetzt übereinander angeordnete Schlitzbleche;

Fig. 8 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 7;

Fig. 9 einen Schnitt durch zwei gleichsinnig über­ einander positionierte Schlitzbleche;

Fig. 10 einen Schnitt nach Linie B-B der Fig. 9;

Fig. 11 einen Schnitt durch zwei um den Teil einer Segmentlänge versetzt übereinander angeord­ nete Schlitzbleche;

Fig. 12 einen Schnitt nach Linie C-C der Fig. 11 und

Fig. 13 einen Schnitt durch einen Luftauslaß mit Luftleitelementen unterschiedlichen Quer­ schnitts.

Der schlitzförmige Luftauslaß besitzt einen schmalen Austrittskanal 7, der von zwei parallel zueinander ver­ laufenden ebenen Wänden 1 begrenzt ist. Auf den gegen­ überliegenden Innenseiten des Austrittskanals 7 sind nach Fig. 1 und 2 in Strömungsrichtung verstellbare Luftleitelemente 2 mit L-förmigem Querschnitt angeord­ net. Nach Fig. 3 sind die Luftleitelemente 3 in ver­ setzten Ebenen quer zur Strömungsrichtung verstellbar angeordnet und weisen die Form einer ebenen Platte auf. Bei den Ausführungen nach den Fig. 1 und 3 stellen sich identische strömungstechnische Verhältnisse ein. Durch Verstellen der Luftleitelemente 2 bzw. 3 zueinander wird unter Nutzung des Coanda-Effekts erreicht, daß der austretende Luftstrahl gegenüber der Kanalachse zwischen +90° und -90° gelenkt werden kann, vgl. Fig. 2 und 4. Der freie Querschnitt b zwischen den bei­ den Luftleitelementen 2 der Fig. 1 beträgt annähernd bis 40% des Querschnitts a des Austrittskanals 7, wodurch selbst bei geringem Austrittskanalquerschnitt a große Austrittsquerschnitte und damit große Volumenströme bei sonst kleinen Strömungsgeschwindigkeiten erzielbar sind.

Um bei möglichst großen Volumenströmen die Schallei­ stung zu reduzieren, ist es vorteilhaft, die Luftleit­ elemente 2; 3 so zu gestalten, daß Strömungstoträume mit Turbulenzbildung vermieden werden. Allerdings ist der stehende Wirbel, der sich ab einer Strahlablenkung von ca. ± 45° an der Schlitzaußenseite zwischen den Luftleitelementen 2; 3 und der Austrittskanalwand bil­ det, von besonderer Bedeutung, da er eine stabilisie­ rende Funktion für die Strahlführung hat. Wenn die Strahlführung über die Schlitzlänge variiert werden soll, so können die Luftleitelemente 2; 3 in Einzelseg­ mente, die stirnseitig mit Trennwänden 5 versehen sind, aufgeteilt werden, so daß durch individuelle Einstel­ lung der Einzelsegmente verschieden gerichtete Einzel­ strahlen über die Schlitzlänge möglich sind.

Für eine variable Strahlführung über die Schlitzlänge in Anpassung an den jeweiligen Lastfall (Heiz- oder Kühlbetrieb) dient die in den Fig. 5 und 6 dargestellte konstruktiv einfache Lösung. Einem festangeordneten Schlitzblech 4a mit alternierenden Schlitzöffnungen ist ein in Strömungsrichtung versetztes, zwischen den Kanalwänden 1 des Austrittskanals 7 verschiebbar gela­ gertes gleichartiges Schlitzblech 4b zugeordnet. Um die einzelnen Strahlrichtungen über die Schlitzlänge voneinander zu trennen, sind zwischen den Schlitzble­ chen 4a; 4b über die Kanallänge in engen Abständen Trennwände 5 vorgesehen.

Wenn die gleichartigen Schlitzbleche 4a; 4b um eine Segmentlänge versetzt übereinander positioniert sind (Fig. 7), ergibt sich nach Fig. 8 über die Schlitzlänge segmentweise eine alternierende Ausblasrichtung, die für den extremen Kühlfall besonders vorteilhaft ist. Sind die gleichartigen Schlitzbleche 4a; 4b gleich­ sinnig übereinander positioniert (Fig. 9), stellt sich nach Fig. 10 über die gesamte Schlitzlänge eine gleich­ artig vertikal gerichtete Ausblasrichtung ein, die für den extremen Heizfall besonders vorteilhaft ist. Eine optimale Anpassung der Strahlführung an den Lastfall läßt sich erreichen, wenn gemäß Fig. 11 die gleicharti­ gen Schlitzbleche 4a; 4b um den Teil einer Segment­ länge versetzt übereinander positioniert sind. Wie aus Fig. 12 ersichtlich, ergibt sich eine alternierende Folge von verschieden gerichteten Ausblasrichtungen, deren Volumenstromanteile durch Verschieben des Schlitz­ blechs 4b beliebig variiert werden können.

Dem austretenden Luftstrahl kann eine Zirkulationsströ­ mung überlagert werden, wenn nach Fig. 13 auf der einen Kanalseite ein verstellbares U-förmiges Luftleitelement 6 und auf der anderen Kanalseite ein verstellbares L-för­ miges Luftleitelement 2 angeordnet ist. Diese Ausfüh­ rung ist dann vorteilhaft, wenn der Schlitzauslaß in Spalten von Decken- oder Wandpaneelen versetzt einge­ baut wird.

Die von Luft umströmten Seiten der Luftleitelemente 2; 3; 6 sind strömungsgünstig ausgebildet. Zwischen den Kanalwänden sind in Strömungsrichtung Gleichrichter angeordnet.

Aufstellung der Bezugszeichen:

1 Wände von 7
2 Luftleitelement, in Strömungsrichtung verschiebbar
3 Luftleitelement, quer zur Strömungsrichtung
verschiebbar
4a Schlitzblech (feststehend)
4b Schlitzblech (verstellbar)
5 Trennwand
6 U-förmiges Luftleitelement
7 Austrittskanal
a Querschnitt von 7
b Querschnitt zwischen 2

Claims (15)

1. Schlitzförmiger Luftauslaß zur Belüftung und/oder Klimatisierung von Räumen, wobei zur variablen Strahlführung verstellbare Luftleitelemente ange­ ordnet sind, gekennzeichnet durch einen von zwei parallel verlaufenden Wänden gebildeten schmalen Austrittskanal (7), an dessen Innenseiten verstell­ bare Luftleitelemente (2; 3; 6) angeordnet sind.

2. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (b) zwischen den Luftleitelementen (2) 40% des Querschnitts (a) des Austrittskanals (7) beträgt.

3. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitelemente (2) in Strömungsrichtung verstellbar angeordnet sind.

4. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitelemente (3) quer zur Strömungsrichtung verstellbar ange­ ordnet sind.

5. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit­ elemente (3) die Form einer ebenen Platte aufweisen.

6. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit­ elemente (2; 6) winkelförmigen Querschnitt aufweisen.

7. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitelemente (2; 6) U-förmigen oder L-förmigen Querschnitt aufweisen.

8. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Aus­ trittskanal (7) Luftleitelemente (2; 3; 6) unter­ schiedlichen Querschnitts angeordnet sind.

9. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit­ elemente (2; 3; 6) in versetzten Ebenen angeordnet sind.

10. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit­ elemente (2; 3; 6) in Einzelsegmente unterteilt sind.

11. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleit­ elemente (2; 3; 6) segmentweise verstellbar ange­ ordnet sind.

12. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 1, gekenn­ zeichnet durch zwei gleichartig ausgebildete Schlitz­ bleche (4a; 4b) mit alternierenden Schlitzöffnun­ gen.

13. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 12, da­ durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schlitz­ blech (4b) in Längsrichtung des Austrittskanals (7) verschiebbar gelagert ist.

14. Schlitzförmiger Luftauslaß nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlitzblech (4 a; 4b) in Strömungsrichtung versetzt gelagert ist.

15. Schlitzförmiger Luftauslaß nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schlitzblechen (4a; 4b) Trennwände (5) angeordnet sind.