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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Belüften oder Klimatisieren eines
Raumes gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine entsprechende
Vorrichtung gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 11.
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Bei
der Belüftung
oder Klimatisierung eines Raumes, insbesondere großer, dicht
oder teilweise besetzter Versammlungsstätten, wie Theater, Kongreßhallen,
Konzertsäle,
Mehrzweckhallen, Kinos usw. erfolgt in der Regel die Klimatisierung
oder Belüftung
durch Luftführung
von unten nach oben. Hierdurch ist der Thermikstrom der Personenwärme gleichgerichtet
mit dem kühleren
Zuluftstrom, der aus Luftauslässen
im Boden, in Stufen oder in Stühlen austritt.
Insgesamt ergibt sich dadurch eine stabile Raumströmung, wobei
allerdings die Untertemperatur des Zuluftstromes wegen der für einen
thermischen Komfort maximalen Begrenzung auf 4K unterhalb der Raumlufttemperatur
begrenzt ist. In bestimmten Räumen
und Sälen
ist eine Luftzuführung vom
Boden aus nicht möglich,
zum Beispiel wenn keine feste Bestuhlung vorgesehen ist, Hubböden vorhanden
sind, eine Nutzung des Bodens als Tanzfläche erfolgen soll, keine Luftzuführung über das
darunterliegende Geschoß möglich ist
oder Brandschutzauflagen bestehen. Aus architektonischer Sicht wird
vielfach die Decke als idealer Einbauort von Luftauslässen angesehen,
jedoch entstehen oftmals wegen der relativ großen Zuluftströme, die
erforderlich sind, um die innere Wärme abzuführen und eine gute Luftqualität aufrechtzuerhalten,
instabile Strömungsfelder,
da kältere,
im Vergleich zur wärmeren
Raumluft schwerere Zuluft gegen die aufsteigende Raumluft strömt und sich
dabei vermischt. Problematisch ist dabei auch die Erfüllung hoher
akustischer Anforderungen. Im Falle der Belüftung von oben sind Raumluftwalzen
in der Regel unvermeidbar, da die kälteren Zuluftstrahlen dazu
neigen, abzukippen und den sehr viel stärkeren Warmluftstrahlen auszuweichen.
Hinzu kommt, dass durch den Gravitationseffekt der kälteren Zuluft
die Raumluftwalze angetrieben wird. Je größer die Raumluftwalze ist, um
so höher
sind die im wesentlichen horizontal verlaufenden Raumluftgeschwindigkeiten
im Kopfbereich von sich im Raum aufhaltenden Personen, wobei hohe
Raumluftgeschwindigkeiten als unangenehm empfunden werden. Die Schwierigkeit
bei der Auslegung und Einregulierung solcher Belüftungs- oder Klimaanlagen besteht
darin, dass durch die Einstellung von vorzugsweise relativ impulsarmen
Luftauslässen,
insbesondere Linienluftauslässen (Schlitzauslässen) die
Ausbildung großer
Raumluftwalzen verhindert werden muss. Eine einmal vorgenommene
Einstellung läßt sich
durch nachträgliche Verstellung
der Luftauslässe
beziehungsweise deren Luftleitelemente wegen der großen Anzahl
derartiger Luftauslässe
und wegen der zu meist großen
Einbauhöhe
nahezu nicht realisieren, wobei hinzukommt, dass eine optimale Einstellung
nur für
einen bestimmten Lastfall gilt, beispielsweise den vollbesetzten
Saal, dass jedoch bei einer Teilbelegung des Saales abweichende
Einstellungen der Luftstrahlen wünschenswert
wären,
sich in der Praxis jedoch nicht realisieren lassen.
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Aus
der
DE 16 79 564 C3 ist
eine Verstellmöglichkeit
der Ausblasrichtungen zweier Luftstrahlen bekannt, derart, dass
diese sich kreuzen oder parallel beziehungsweise divergierend zueinander
verlaufen. Eine Richtungsverstellung der Luftströme und der sich ausbildenden
Resultierenden ist von einer Änderung
der Ausblasrichtung der Luftströme
abhängig.
Hierzu werden zwei Luftdüsen
derart zueinander verstellt, dass sich entweder die beiden Luftstrahlen treffen
oder nicht treffen.
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Aus
der
DE 26 08 053 A1 ist
eine Schieberanordnung bekannt, die zwei Luftaustrittsöffnungen
in gleicher Weise derart beeinflusst, dass die Austrittsquerschnitte
vergrößert oder
verkleinert werden. Die Verstellung erfolgt mittels Luftdruck, wobei
bei größerem Luftdruck
die Ausströmöffnungen
verkleinert und bei kleinerem Luftdruck vergrößert werden, sodass insgesamt
der Impuls der Zuluft konstant gehalten wird. Die beiden austretenden
Luftstrahlen verlaufen parallel zueinander und werden hinsichtlich
ihres Volumenstromes in gleicher Weise beeinflusst.
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Aus
der
DE 34 29 754 A1 ist
es zur Verminderung eines Steueraufwandes zur Volumenstromregelung
an variablen Luftauslässen
bekannt, einen drehbaren Steuerzylinder einzusetzen, wobei infolge einer
Drehung des Steuerzylinders mehr oder weniger große Austrittsquerschnitte
freigegeben werden. Eine dem Steuerzylinder zugeordnete Begrenzung dient
einer Strahlrichtungsfestlegung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum optimalen Belüften
oder Klimatisieren eines Raumes anzugeben. Insbesondere soll eine
optimierte Strahlinduktion der eingeblasenen Zuluft erfolgen, wobei
ferner eine verbesserte Stabilität
der Raumströmung
unter Vermeidung von Raumluftwalzen erzielt werden und es sollen
niedrige Raumluftgeschwindigkeiten vorliegen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Volumenströme
der beiden Luftstrahlen jeweils für sich eingestellt werden.
Jede Einblasstelle weist somit mindestens zwei Luftstrahlen auf,
die zum Beispiel aus benachbart zueinander liegenden Luftauslasselementen
eines Luftauslasses oder zweier Luftauslässe austreten. Diese beiden Luftstrahlen
weisen bevorzugt zueinander unterschiedliche Ausblasrichtungen auf.
Dennoch beeinflussen sie sich aufgrund ihrer Nähe gegenseitig, so dass sich
eine Resultierende einstellt. Dieser resultierende Luftstrahl ist
aufgrund der Verstellbarkeit der beiden Einzelvolumenströme der beiden Einzelluftstrahlen
beeinflußbar,
wobei die Beeinflussung in Form einer Strahlrichtungseinstellung
und/oder in Form einer pulsierenden Luftströmung erfolgen kann. So ist
es beispielsweise durch entsprechende Einstellung der Volumenströme der beiden
Luftstrahlen möglich,
dass der resultierende Luftstrahl pendelnd seine Richtung ändert und/oder
pulsiert, wobei aufgrund dieser Verstellmöglichkeiten eine verbesserte Strahlinduktion
auftritt und auch unerwünschte Raumluftwalzen
durch eine verbesserte Stabilität
der Raumluftströmung
vermieden werden. Hohe Raumluftgeschwindigkeiten werden ebenfalls
verhindert. Mithin lassen sich erfindungsgemäß aufgrund der einstellbaren
Volumenströme
lang anhaltende stationäre
Zustände
verhindern, die der Ausbildung einer Raumluftwalze förderlich
wären,
das heißt,
es liegen erfindungsgemäß keine
Luftstrahlen vor, die über lange
Zeiträume
hinweg eine stationäre
Richtung oder eine stationäre
Ausblasgeschwindigkeit und damit einen stationären Volumenstrom aufweisen
(der Volumenstrom ist direkt proportional der Geschwindigkeit).
Vielmehr werden sich verändernde,
zum Beispiel pendelnde Luftstrahlen erzielt, bei denen sich die
Ausblasrichtung ändert,
insbesondere periodisch ändert.
Zusätzlich
oder alternativ ist es möglich, dass
die Luftstrahlen pulsieren, das heißt, dass keine kontinuierliche
Luftströmung,
sondern Luftstrompulse vorliegen, deren Frequenz einstellbar ist.
Da die Einstellbarkeit sowohl hinsichtlich der Richtung als auch
hinsichtlich der Pulsation nicht am Luftauslaß selber vorgenommen werden
muss, sondern durch die Verstel lung/Einstellung der Volumenströme erfolgt,
ist quasi eine ferngesteuerte Beeinflussung möglich, das heißt, von
insbesondere zentraler Stelle aus läßt sich der jeweilige Volumenstrom
der beiden Luftauslasselemente einstellen, so dass sie in gewünschter
Weise, ohne dass mechanisch eine Verstellung am Luftauslass erfolgen
muss, die Betriebsführung
beeinflussen. Selbst dann, wenn die Luftauslasselemente an unzugänglicher
Stelle, beispielsweise im Bereich einer sehr hohen Decke, angeordnet sind,
ist problemlos eine einfache Richtungs- und Pulsationssteuerung
der eingeblasenen Luft möglich.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Luft
von zentraler Stelle geliefert wird. Dort ist es auch möglich, die
Einstellung der Volumenströme
vorzunehmen. Die Luft wird vorzugsweise konditioniert, das heißt, sie
wird in ihrer Temperatur und – wenn
gewünscht – in ihrer
Feuchte beeinflusst. Die Konditionierung erfolgt vorzugsweise ebenfalls
an der zentralen Stelle.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Einstellung des Volumenstromes in
Form einer kontinuierlichen Verstellung und/oder einer sprungweise
erfolgenden Verstellung, also in Form einer Pulsation, erfolgt.
Im Falle einer Pulsation kann vorzugsweise eine Frequenz von 1 bis
0,1 Hz vorgesehen sein. Die Pulsation kann zwischen Maximal- und Minimalwerten
des Volumenstroms und/oder auch zwischen gewählten Zwischenwerten erfolgen.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass eine periodische Verstellung
eines oder beider Volumenströme
der Luftstrahlen erfolgt. Dabei kann insbesondere derart vorgegangen werden,
dass die Verstellung beider Volumenströme derart erfolgt, dass der
Gesamt-Volumenstrom konstant oder etwa konstant bleibt. So ist es
beispielsweise möglich,
beide Volumenströme
kurvenförmig, insbesondere
sinusförmig
zu verstellen, wobei die beiden Sinuskurven relativ zueinander um
180° phasenverschoben
sind. Wenn einer der Volumenströme sein
Maximum erreicht, besitzt der andere sein Minimum, wobei dieses
Minimum beispielsweise auch Null sein kann.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Luftstrahlen aufeinander
zu gerichtet sind, also zueinander konvergieren. Insbesondere können sie
sich treffen.
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Alternativ
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden Luftstrahlen voneinander
weg gerichtet sind, also zueinander divergieren, wobei sich jedoch
dennoch eine gegenseitige Beeinflussung einstellt, die insbesondere
dem Coandaeffekt entspricht.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Belüften oder
Klimatisieren eines Raumes, mit mindestens einem Luftauslass, mit
dem Luft in den Raum eingeblasen wird, wobei aus dem Luftauslass mindestens
zwei Luftstrahlen oder aus mindestens zwei Luftauslässen mindestens
jeweils ein Luftstrahl derart austreten, dass sie sich aufgrund
ihrer Nähe gegenseitig
beeinflussen und dass ihre Volumenströme mittels einer separaten,
insbesondere entfernt von dem Luftauslass oder entfernt von den
Luftauslässen
angeordneten Volumenstrom-Einstellvorrichtung jeweils für sich einstellbar
sind.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass der Luftauslass oder dass die Luftauslässe als
Schlitzauslass oder Schlitzauslässe
ausgebildet sind.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen,
und zwar zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Schlitzauslasses, aus dem zwei divergierende
Luftstrahlen austreten,
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2 ein
entsprechender Schlitzauslass wie in 1, jedoch
mit zwei zueinander konvergierenden Luftstrahlen,
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3 ein
Strömungsbild
von im Volumenstrom unterschiedlichen, zueinander konvergierenden
Luftstrahlen,
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4 ein
Strömungsbild
von konvergierenden Luftstrahlen, die einen gleichgroßen Volumenstrom
aufweisen
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5 eine
der 3 entsprechende Darstellung, wobei jedoch entgegengesetzt
unterschiedliche Volumenströme
vorliegen,
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6 ein
Strömungsbild
von zwei zueinander divergierenden Luftstrahlen mit unterschiedlich großem Volumenstrom,
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7 ein
Strömungsbild
zweier divergierender Luftströme
mit gleichgroßem
Volumenstrom,
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8 ein
Strömungsbild
gemäß 6,
jedoch mit entgegengesetzt unterschiedlich großen Volumenströmen,
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9 eine
schematische Darstellung einer Belüftungsanlage mit Volumenstrom-Einstellvorrichtung,
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10 ein
Diagramm zweier periodisch verstellbarer Luftstrahlen,
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11 die
Volumenstrom-Einstellvorrichtung in zwei Ansichten,
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12 einen
Luftauslass, der an zwei Zuluftkanäle angeschlossen ist,
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13 der
Luftauslass der 12, der jedoch entsprechend
vertauscht an die Zuluftkanäle angeschlossen
ist,
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14 ein
Anschlussschema einer Belüftungsanlage,
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15 ein
weiteres Anschlussschema einer Belüftungsanlage und
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16 ein
letztes Anschlussschema einer Belüftungsanlage.
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Die 1 zeigt
einen Luftauslass 1, der zwei Luftauslasselemente 2, 3 aufweist.
Die Luftauslasselemente 2, 3 sind jeweils an eine
Zuluftkammer 4, 5 angeschlossen, wobei die beiden
Zuluftkammern 4 und 5 voneinander getrennt, also
lufttechnisch nicht miteinander verbunden sind. Jede Zuluftkammer 4, 5 steht
mit einem Anschlussstutzen 6, 7 in Verbindung, mit
dem – über vorzugsweise
flexible Luftleitungen 8, 9 – ein Anschluss an Zuluftkanäle 10, 11 erfolgt (12).
Die aus den beiden Luftauslasselementen 2 und 3 austretenden
Luftstrahlen 12, 13 divergieren in ihrer Richtung
zueinander, sie schließen
beispielsweise einen Winkel von α =
100° ein.
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Die 2 zeigt
einen Luftauslass 1, der ebenso wie in dem Ausführungsbeispiel
der 1 ausgebildet ist, jedoch Luftauslasselemente 2, 3 aufweist,
deren Ausblasrichtung derart gestaltet ist, dass die beiden Luftstrahlen 12, 13 zueinander
konvergieren, derart, dass sie sich im Bereich 14 treffen. Sie
kreuzen sich demzufolge.
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Der
Luftauslass gemäß 1 und
auch der Luftauslass gemäß 2 ist
jeweils als Linienluftauslass (Schlitzauslass) ausgebildet und befindet sich
im Bereich der Decke eines nicht näher dargestellten, zu belüftenden
Raumes. Vorzugsweise sind über
die Raumlänge
oder Raumbreite verteilt mehrere Linienauslässe angeordnet.
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Die 3 bis 5 zeigen
den unteren Bereich eines Luftauslasses gemäß 2; die beiden Luftstrahlen 12 und 13 konvergieren
somit zueinander.
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Die
Geschwindigkeit und somit der Volumenstrom des Luftstrahls 13 ist – gemäß 3 – wesentlich
größer als
die Geschwindigkeit beziehungsweise der Volumenstrom des Luftstrahls 12.
Dies wird durch eine entsprechende Luftzuführung zum Luftauslass 1 erreicht.
Die Folge ist, dass die sich aus den Luftstrahlen 12 und 13 ausbildende
Resultierende 15 (Gesamtluftstrom) gegenüber der
Längsmittelachse 16 des
als Schlitzauslass 17 ausgebildeten Luftauslasses 1 einen
Winkel β einschließt, derart,
dass die Resultierende 15 gegenüber der Längsmittelachse 16 gemäß 3 nach
links bläst.
Betrachtet man demgegenüber
den Schlitzauslass 17 der 4, so liegt
hier eine Resultierende 15 vor, die in Richtung der Längsmittelachse 16 bläst. Es handelt
sich dabei um denselben Luftauslass 1, der auch in der 3 gezeigt
ist, wobei jedoch die beiden Luftstrahlen 12 und 13 gleichgroße Volumenströme aufweisen
und sich demzufolge eine entsprechend andere Richtung der Resultierenden 15 einstellt.
Die 5 zeigt den Schlitzauslass 17 der 3,
wobei jedoch der Luftstrahl 12 eine wesentlich größere Geschwindigkeit als
der Luftstrahl 13 aufweist und sich demzufolge eine Resultierende 15 einstellt,
die nach rechts versetzt zur Längsmittelachse 16 ausbläst und demzufolge
dort einen entsprechenden Winkel Θ einschließt.
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Die 6 bis 8 zeigen
jeweils einen Luftauslass 1 gemäß dem der 1,
das heißt,
die beiden Luftstrahlen 12 und 13 treten zueinander
divergierend aus. Auch diese Luftauslässe 1 sind als Schlitzauslässe 17 ausgebildet.
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Gemäß 6 ist
der Volumenstrom des Luftstrahls 12 größer als der des Luftstrahls 13 mit
der Folge, dass sich eine Resultierende 15 einstellt, die mit
der Längsmittelachse 16 einen
Winkel β einschließt, wobei
die Resultierende 15 linksseitig der Längs mittelachse 16 liegt.
Die gegenseitige Beeinflussung der Luftstrahlen 12 und 13 erfolgt
entsprechend dem Coandaeffekt, das heißt, die beiden Luftstrahlen 12 und 13 tendieren
dazu ”zusammenzuklappen”, also
sich zu vereinigen. Da sie unterschiedliche Volumenströme aufweisen,
wird der im Volumenstrom kleinere Luftstrahl 13 entsprechend
Pfeil 18 stärker ”angeklappt” als der
volumenstromstärkere
Luftstrahl 12, so dass sich insgesamt die Richtung der
Resultierenden 15 einstellt.
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Die 7 zeigt
die Anordnung der 6, wobei jedoch die Volumenströme der Luftstrahlen 12 und 13 gleichgroß sind und
demzufolge eine symmetrische Anordnung vorliegt, wie das auch bei
der 4 der Fall ist. Beide Luftstrahlen 12 und 13 werden
gemäß der Pfeile 18 jeweils
derart in Richtung der Längsmittelachse 16 umgelenkt,
dass sie sich auf der Längsmittelachse 16 zur
Resultierenden 15 vereinigen. Die 8 entspricht
der Darstellung der 6, wobei jedoch der Luftstrahl 13 einen
größeren Volumenstrom
als der Luftstrahl 12 aufweist und demzufolge die Resultierende 15 nach
rechts zur Längsmittelachse 16 um
den Winkel Θ abgelenkt wird.
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Die 9 zeigt
eine Anordnung, bei der schematisch zwei Luftauslass-Elementreihen 19 und 20 dargestellt
sind, wobei beide Luftauslass-Elementreihen 19 und 20 von
Schlitzauslässen 17 gebildet sind,
die mit Abständen
a zwischen sich angeordnet sind. Die Luftauslasselemente 2 der
Luftauslass-Elementreihe 19 sind an den Zuluftkanal 10 und
die Luftauslasselemente 3 der Luftauslass-Elementreihe 20 sind
an den Zuluftkanal 11 angeschlossen. Demzufolge liegt eine
Zuluftführung
A mit Zuluftkanal 10 und eine Zuluftführung B mit Zuluftkanal 11 vor,
wobei die beiden Zuluftführungen
A und B sich hinsichtlich ihrer Volumenströme unterscheiden können. Für die Realisierung
der unterschiedlichen Volumenströme
der beiden Zuluftführungen
A und B ist eine Volumenstrom-Einstellvorrichtung 21 vorgesehen,
die zwei Luftklappen KA und KB aufweist.
Die Volumenstrom-Einstellvorrichtung 21 wird mittels eines
gemeinsamen Ventilators 22 mit Zuluft versorgt, die von einer
nicht dargestellten Luftaufbereitungsstation kommt und beispielsweise
konditioniert, das heißt temperiert
und hinsichtlich ihrer Feuchte eingestellt ist.
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Aus
dem Diagramm der 10 ist zu erkennen, dass der
Volumenstrom V in Abhängigkeit
von der Zeit t in der jeweiligen Zuluftführung A und B periodisch seine
Größe verändert, wobei
beispielsweise eine sinusförmige
Variation erfolgt. Demzufolge steigt der Volumenstrom V der Luftführung A
entsprechend der Sinuskurve bis auf einen maximalen Wert an und
sinkt dann wieder ab, wobei der minimale Wert Null beträgt. Hierzu
um 180° versetzt
stellt sich der Volumenstrom V in der Zuluftführung B ein, das heißt, der
Volumenstrom der Luftzuführung
A hat seinen Maximalwert, wenn bei der Luftzuführung B der Volumenstrom V
seinen Minimalwert, also Null, aufweist usw.. Der Gesamtvolumenstrom
der beiden Luftzuführungen
A + B ist ebenfalls in der 10 wiedergegeben.
Er ist etwa konstant, das heißt,
der Ventilator 22 wird gleichmäßig belastet. Die Einstellung der
Volumenströme
V erfolgt mittels der Volumenstrom-Einstellvorrichtung 21,
so wie sie in der 11 wiedergegeben ist. Dort sind
die beiden Zuluftkanäle 10 und 11 dargestellt,
in denen sich die Luftklappen KA und KB befinden, die auf einer gemeinsamen Welle 23 angeordnet
und mittels eines elektrischen Motors 24 gedreht werden.
Eine halbe Periode, das heißt
eine 180° Drehung
einer Luftklappe KA beziehungsweise KB kann gemäß 10 vorzugsweise die
Zeit von 1 bis 10 Sekunden beanspruchen. Die beiden Luftklappen
KA und KB sind um
90° zueinander
versetzt auf der gemeinsamen Welle 23 angeordnet, so dass
in der Stellung, in der eine der beiden Luftklappen den zugehörigen Zuluftkanal
verschließt die
andere Luftklappe den ihr zugehörigen
Zuluftkanal voll öffnet.
Die Darstellung der 11 zeigt im oberen Bereich eine
Längsansicht
und im unteren Bereich eine Querschnittansicht der Volumenstrom-Einstellvorrichtung 21.
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Dadurch,
dass die Volumenströme
V der Zuluftführungen
A und B eingestellt, beispielsweise periodisch variiert, werden,
stellen sich entsprechende Einblasrichtungen der Resultierenden 15 gemäß der 3 bis 5 an
jedem Schlitzauslass 17 ein. Je nach Verstellung der Volumenströme in den
einzelnen Zuluftführungen
A und B läßt sich
somit eine pendelnde Zuluft in den Raum einblasen. Die Volumen strom-Einstellvorrichtung 21 ist
beliebig ausführbar,
sie muss nicht entsprechend dem Ausführungsbeispiel der 11 ausgeführt sein,
denn wichtig ist nur, dass die Volumenströme variiert werden, was beispielsweise
auch durch eine Ventilsteuerung oder dergleichen erfolgen kann.
Neben einer kontinuierlichen Verstellung ist es zusätzlich oder
alternativ auch möglich,
dass eine pulsierende Einstellung eines Volumenstromes oder der
Volumenströme
erfolgt, wodurch entsprechende Pulsationen des Luftstrahls 12 und/oder
des Luftstrahls 13 auftreten, die die Induktionswirkung
der Zuluftstrahlen erhöhen.
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Die 12 zeigt – wie vorstehend
bereits beschrieben –,
dass das Luftauslasselement 2 über die Zuluftkammer 4,
den Anschlussstutzen 6 und die Luftleitung 8 mit
dem Zuluftkanal 10 verbunden ist und demzufolge einen Volumenstrom
entsprechend der Zuluftführung
A erhält.
Das Luftauslasselement 3 steht über die Zuluftkammer 5 und
den Anschlussstutzen 7 sowie die Luftleitung 9 mit
dem Zuluftkanal 11 in Verbindung und erhält daher
einen Volumenstrom entsprechend der Zuluftführung B.
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Gemäß 13 kann
nun vorgesehen sein, dass eine Vertauschung derart erfolgt, dass
die Zuluftkammer 4 nicht mit dem Zuluftkanal 10 und
die Zuluftkammer 5 nicht mit dem Zuluftkanal 11 verbunden
ist, sondern dass die beiden Luftleitungen 8 und 9 über Kreuz
verlegt sind, so dass die Zuluftkammer 4 mit dem Zuluftkanal 11 und
die Zuluftkammer 5 mit dem Zuluftkanal 10 in Verbindung
stehen. Demzufolge werden die beiden Luftauslasselemente 2 und 3 entsprechend
anders beliefert, das heißt,
das Luftauslasselement 2 erhält eine Luftführung entsprechend
der Zuluftführung
B und das Luftauslasselement 3 eine Luftführung entsprechend
der Zuluftführung
A. Die Anordnung ist nun so getroffen, dass sich vorzugsweise die
Ausgestaltung gemäß der 12 und 13 in
Längsrichtung
einer Linienluftführung gesehen
abwechseln, das heißt,
es ist zunächst
ein Luftauslass 1 gemäß 12 vorgesehen,
dem dann – mit
Abstand a gemäß 12 – ein Luftauslass 1 gemäß der Ausgestaltung
der 13 folgt. Daran schließt sich – mit Abstand a – wiederum
eine Ausgestaltung gemäß der 12 und
dann – wiederum
mit Abstand a – eine
Ausgestaltung der 13 an usw.. Es ist auch möglich, dass
derartige unterschiedliche Ausgestaltungen nicht alternierend vorgesehen
sind, sondern dass mehrere Luftauslässe 1 gleich ausgebildet
sind und dann erst entsprechend anders ausgestaltete Luftauslässe folgen.
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Um
die nachfolgende Beschreibung zu vereinfachen, werden folgende Definitionen
getroffen. Ein Luftauslass 1 gemäß 1 wird im
Hinblick auf seine Strahlrichtung als Einstellung 1' bezeichnet. Ein
Luftauslass 1 gemäß der 2 erhält die Bezeichnung
Einstellung 2'.
Liegt eine Anordnung gemäß der 9 vor,
das heißt,
werden mit Abstand a zueinanderliegende Schlitzauslässe 17 derart
mit Zuluft versorgt, dass eine fluchtende Luftauslass-Elementreihe 19 die
Zuluftführung
A und eine entsprechende, ebenfalls zueinander fluchtende Luftauslass-Elementreihe 20 mit
einer Zuluftführung
B beauf schlagt wird, so wird nachfolgend hierfür die Bezeichnung Luftschaltung 1'' verwendet. Liegt eine Anordnung
vor, bei der sich die Schaltungen gemäß der 12 und 13 abwechseln,
so wird nachfolgend von einer Luftschaltung 2'' gesprochen. Sofern die beiden
Luftauslasselemente 2 und 3 jedes Luftauslasses 1 an
Luftführungen
A und B angeschlossen sind, wird von ”doppelreihig aktiv” gesprochen. Ist
nur das Luftauslasselement 2 oder das Luftauslasselement 3 eines
Luftauslasses 1 an eine Zuluftführung A oder B angeschlossen,
so wird von ”einreihig aktiv” gesprochen.
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Gemäß der vorstehenden
Sprachregelung ergibt sich hinsichtlich der 14 bis 16 folgendes.
Die 14 bis 16 zeigen
jeweils ein Anschlussschema, wobei stets die Luftführungen
A und B dargestellt sind und eine Reihe von Schlitzauslässen 17 vorliegt,
die zueinander Abstände
a, also Gassen zwischen sich, aufweisen und wobei die Luftauslasselemente 2 aller
oder einiger Schlitzauslässe 17 an
die Luftführung
A und die Luftauslasselemente 3 aller oder einiger Schlitzauslässe 17 an
die Zuluftführung
B angeschlossen sind. Demzufolge liegt gemäß 14 die
Luftschaltung 1'' und eine doppelreihige Aktivität vor. Die
Schlitzauslässe 17 können jeweils für sich gesehen
entweder die Einstellung 1' oder 2' aufweisen.
Die 15 zeigt eine Anordnung, bei der zueinander benachbarte
Schlitzauslässe 17 die
Luftschaltung 1'' und 2'' aufweisen, das heißt, es wechseln
stets die Anordnungen gemäß der 12 und 13 ab.
Ansonsten entspricht der Aufbau dem der 14.
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In
der 16 ist ein Anschlussschema dargestellt, das eine
einreihige Aktivität
kennzeichnet, das heißt,
jeweils abwechselnd ist ein Luftauslasselement 2 beziehungsweise 3 von
einander benachbarten Schlitzauslässen 17 verwendet
und das jeweils andere dazugehörige
Luftauslasselement 3 beziehungsweise 2 wird nicht
angeschlossen. Im übrigen
liegt eine Luftschaltung 1'' vor. Die Folge
ist, dass entsprechend der Einstellung 1' beziehungsweise 2' jeweils Luftstrahlen
unter gegenseitiger Beeinflussung zusammenwirken, die nicht von
ein und demselben Schlitzauslass 17, sondern von benachbarten Schlitzauslässen 17 stammen.
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Insgesamt
sind folgende Variationen denkbar:
- a) Strahlpendeln
gemäß 10 und
ein Betrieb gemäß der Anordnung
der 9 mit einer Einstellung 1', einer Luftschaltung 1'' und doppelreihiger Aktivität führt zu einer
gleichtaktenden Pendelung als jeweils ebener Strahl mit entsprechenden
Gassen zwischen den Auslässen.
- b) Strahlpendeln gemäß 10 und
einer Anordnung gemäß der Schaltung
der 9, der Einstellung 1' sowie einer Luftschaltung 2'' und doppelreihiger Aktivität führt zu einer
gegengetakteten Pendelung mit gleichzeitiger Links-Rechts-Ausblasung.
- c) Strahlpulsen, mit einem Betrieb gemäß einer Anordnung der 9,
einer Einstellung 2' und
einer Luftschaltung 1'' sowie doppelreihiger
Aktivität
führt zu
einer abwechselnden Links-Rechts-Ausbla sung, wobei der schwächere Strahl
von dem stärkeren
mitgerissen und der senkrecht ausblasende Luftanteil entsprechend schwach
ist.
- d) Strahlpulsen bei einem Betrieb gemäß einer Anordnung der 9,
einer Einstellung 2' sowie einer
Luftschaltung 2'' und einer doppelreihigen Aktivität führt zu den
gleichen Ergebnissen wie bei der Variante c), jedoch mit links-rechts
gegenläufiger
Ausblasung.
- e) Strahlpulsen mit einer Anordnung gemäß 9, einer
Einstellung 2' sowie
einer Luftschaltung 1'' und einreihiger
Aktivität
führt zu
keiner Verstellung der Strahlrichtung.
- f) Eine kontinuierliche Einblasung gemäß einer Einstellung 1', einer Luftschaltung 1'' und doppelreihiger Aktivität ist nur
dann sinnvoll, wenn entsprechende Induktionsgassen vorliegen, also
die Abstände
a vorliegen.
- g) Ebenfalls eine kontinuierliche Einblasung bei einer Einstellung 1' einer Luftschaltung 2'' sowie doppelseitiger Aktivität entspricht
einer klassischen Links-Rechts-Einstellung.