DE4006700C2 - Stromabnehmer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches, wie er durch die DE-OS 36 10 455067 bekannt ist.

Die Kontaktfläche eines solchen Stromabnehmers ist ca. 50 mm lang und erfordert eine beachtliche Anpreßkraft, damit die Flächenpressung zum Gewährleisten eines guten Kontaktes und hoher Stromübertragung ausreichend groß ist. Das Aufbringen der Anpreßkraft ist bei großen Krananlagen kein störendes Problem, kann aber bei kleinen, an leichten Schienen fahrenden Katzen zu Störungen durch große Verschiebekräfte führen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stromabnehmer so zu gestalten, daß bei allen Einsatzfällen eine einwandfreie Strom- oder Informationsübertragung bei geringen Verschiebekräften gewährleistet ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.

Der Tragkörper mit dem Gleitkontakt ist über den Bolzen nach Art einer Schwinge pendelnd an dem Lagerbock gelagert, der von einer Feder stets zur Schleifleitung hin beaufschlagt wird und die beiden Kontaktflächen dagegen drückt. Die Kontaktflächen selbst sind klein und haben auch bei geringer Federkraft und dem damit verbundenen kleinen Gleitwiderstand eine große Flächenpressung an der Schleifleitung, so daß die Informations- und Stromübertragung auch dann gewährleistet ist, wenn die Oberfläche der Schleifleitung an einer Stelle eine Kontaktstörung hat.

Der Lagerbock ist vorzugsweise über von einer Druck-Feder beaufschlagte Parallelogrammschwingen an dem Anschlußbock angelenkt. Der Tragkörper ist in bekannter Weise mit einem Lagerbolzen in einer Bohrung des Lagerbockes gelagert, so daß sich der Gleitkontakt auch bei unsauber verlegten Schleifleitungen diesen anpassen kann. Der Gleitkontakt ist mit einer Haltenase nach Art einer Schnappverbindung in einer Ausnehmung des Tragkörpers eingesetzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Stromabnehmer in der Seitenansicht, teils im Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.

Der Gleitkontakt 1 hat an beiden Enden im Anschluß an Anlaufschrägen 1c Kontaktflächen 1a und zwischen diesen einen Rücksprung 1b. Der aus Graphit bestehende Gleitkontakt 1 ist mit seinem unteren Bereich in einen aus einem Kunststoff bestehenden Tragkörper 2 seitlich eingebettet und ragt mit einem Kontaktanschluß 1d, an den eine nichtgezeichnete Leitung anschließbar ist, durch den Tragkörper 2. Der Gleitkontakt 1 ist mit einer mit Vorsprüngen 1f versehenen Haltenase 1e nach Art einer Schnappverbindung in einer Ausnehmung 2b des Tragkörpers 2 befestigt.

Dieser ist mit einem Lagerbolzen 2a in einer Bohrung 4a eines Lagerbockes 4 gelagert, der über eine Parallelogrammschwinge 7 mit einem Anschlußbock 6 eines nicht-gezeichneten Stromabnehmerwagens verbunden ist. Zwischen den Armen der Parallelogrammschwinge 7 ist eine Feder 5 in Form einer Druckfeder angeordnet, die an zwei sich überdeckenden Halbrundleisten 9 geführt ist. Die Halbrundleisten 9 sind an den Angriffsbolzen 8 für die Feder 5 angelenkt und führen diese aufgrund ihrer Überdeckung, die sich in der Länge bei Bewegungen der Parallelogrammschwinge 7 ändert

Claims (3)

1. Stromabnehmer mit einem Tragkörper für zwei einander beabstandete Gleitkontakte mit Kontakt­ flächen zur Anlage an einer Schleifleitung unter der Wirkung einer Druckfeder, die zwischen einem Lagerbock für den Tragkörper und einem von einem Stromabnehmerwagen getragenen Anschluß­ bock angeordnet ist, wobei der Tragkörper nach Art einer Schwinge auf einem Bolzen pendelnd mittig gelagert ist, und über diesen Bolzen mit einem von dem Anschlußbock des Strom­ abnehmerwagens getragenen Lagerbock für den Tragkörper verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Gleitkontakte (1) mit ihren Kontaktflächen (1a) und mit einem zwischen ihnen vorgesehenen Rücksprung (1b) einstückig ausgebildet sind und daß der Rücksprung (1b) etwa so lang ist, wie die beiden Kontaktflächen (1a) mit ihren Anlaufschrägen (1c).

2. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock (4) über von der Druckfeder (5) beaufschlagte Parallelogrammschwingen (7) an den Anschlußbock (6) angelenkt ist.

3. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkontakt (1) eine durch eine Ausnehmung (2b) des Tragkörpers (2) ragende Haltenase (1e) hat, die mit Vorsprüngen (1f) breiter ist als die Ausnehmung (2b).