DE3610455A1 - Schwenkbarer kipparm-stromabnehmer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer der im Ober­ begriff des Patentanspruches 1 umrissenen Gattung.

Kommen solche Stromabnehmer außer Eingriff der Schleif­ leitung, sei es, daß ein leitungsfreier Bereich durch­ fahren wird, sei es, daß die auf einer Grundplatte bzw. einer am Stromabnehmerwagen ankippbar gelagerten Konsole befindlichen Stromabnehmer etwa zum Zwecke des Auswechselns der Schleifstücke von der Leitung weggeklappt werden, werden die Stromabnehmer unter der Einwirkung der ihnen ein sie gegen die Schleifleitung ankippendes Moment ver­ mittelnden Federn weiter angekippt, das heißt vom Strom­ abnehmerwagen weggekippt. Die zum Zwecke der Anpassung an die Leitungsführung um eine vertikale Achse zum Strom­ abnehmerwagen verschwenkbaren Stromabnehmer sind dann un­ kontrolliert verschwenkbar. Aufgrund dessen besteht die Möglichkeit, daß die Stromabnehmer bei erneuter Kontaktie­ rung der Schleifleitung nicht lageorientiert zur Schleif­ leitung verlaufen, was zu Störungen, bei mehrpoligen Schleifleitungen dann auch zu gefahrenträchtigen Fehl­ polungen führen kann. Entsprechende Probleme treten auf bei auf einer eigenständigen Fahrbahn entlang der Schleif­ leitung verfahrbaren Katzen, denen solche in Wirkeingriff mit der Schleifleitung stehende Stromabnehmer zugeordnet sind.

Ausgehend vom im Vorausgehenden umrissenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gattungs­ gemäße Stromabnehmer so auszugestalten, daß der aufgezeig­ te Nachteil vermieden wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausgestaltung gattungsgemäßer Stromabnehmer entsprechend dem kennzeich­ nenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Eine spezielle Ausführungsform der neuen Lagestabilisierung ergibt sich aus Patentanspruch 2.

Der die fluchtende Lage des Stromabnehmerarms zum Strom­ abnehmerwagen und dann auch zur Schleifleitung stabili­ sierende Kippbegrenzungsanschlag stellt sicher, daß der Stromabnehmerarm auch außer Eingriff der Schleifleitung seine Lageorientierung zur Schleifleitung beibehält. Da­ mit ist sichergestellt, daß es bei erneuter Kontaktierung der Schleifleitung nicht zu Störungen, bei mehrpoligen Schleifleitungen dann auch nicht zu Fehlpolungen kommt.

Bei solchen Stromabnehmern ist in Ausgestaltung dann auch noch vorgesehen, daß der Gleitschuh um eine vertikale Achse zum Stromabnehmerarm verschwenkbar am freien Ende des Stromabnehmerarms gelagert ist. Daraus resultiertbei außer Eingriff der Schleifleitung befindlichem Strom­ abnehmer dann auch wieder die Möglichkeit, daß der Gleit­ schuh in unerwünschter Weise aus der fluchtenden Lagezum Stromabnehmerwagen und damit dann auch zur Schleifleitung weg verschwenkt. Dem wird bei solchermaßen ausgestalteten Stromabnehmern erfindungsgemäß ergänzend dadurch begegnet, daß für die vom Gleitschuh bzw. vom dem der Kippachse des Stromabnehmerarms zugekehrten Gleitstück ausgehenden Ver­ bindungsleitung zum Anschlußkasten am Stromabnehmerwagen eine Zwangsführung am Überstand des Arms über die Kipp­ achse vorgesehen wird, in der sich die Verbindungsleitung in Richtung der Leitungsführung verlagerbar führt.

Da bei um eine horizontale Achse kippbar am freien Ende des Stromabnehmerarms gelagerten Gleitschuhen bzw. Schleif­ stücken tunlichst auch eine Begrenzung der Kippbewegung des Gleitschuhs bzw. der Schleifstücke vorgesehen sein sollte, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung am Lager für den Gleitschuh und/oder am Gleitschuh Kippbe­ grenzungsanschläge vorgesehen.

Die angesprochenen Probleme werden in entsprechender Weise bei auf einer eigenständigen Fahrbahn entlang der Schleif­ leitung verfahrbaren, über solche Stromabnehmer in Wirkein­ griff mit der Schleifleitung stehenden Katzen gelöst. Bei solchen Katzen erfolgt das Wegklappen der Stromabnehmer von der Leitung beispielsweise auch dann, wenn die Katzen außer Betrieb genommen werden sollen.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispieles weitergehend erläutert. Es zeigen:.

Fig. 1 den neuen Stromabnehmer in Seiten­ ansicht in Eingriffsposition,

Fig. 2 den Stromabnehmer in Fig. 1 außer Eingriff,

Fig. 3 den Stromabnehmer in Draufsicht.

Die Konsole 11 ist an einem nicht dargestellten entlang der Schleifleitung 6 im Sinne des Doppelpfeiles A verfahr­ baren Stromabnehmerwagen angeordnet (4), und zwar auf der der Schleifleitung 6 zugekehrten Seite. Auf der Konsole 11 ist ein Sockel 21 um die Achse B im Sinne des Doppelpfeiles C schwenkbar gelagert. In dem Sockel 21 ist ein um eine guer zum Stromabnehmerwagen und dann auch zur Schleif­ leitung 6 verlaufende Achse D im Sinne der Pfeile E, E′ kippbarer Arm 31 gelagert an dessen freien Ende 311 ein Lager 312 um eine vertikale Achse F im Sinne des Doppel­ pfeiles G schwenkbar gelagert ist. In dem Lager 312 schließ­ lich ist der auf die Aufnahme von zwei mit Bezug auf die Schleifleitung 6 hintereinander angeordneten Schleifstük­ ken 411, 412 ausgelegte, als Wippe ausgebildeter Gleit­ schuh 41 im Sinne des Doppelpfeiles I um die horizontale Achse H kippbar gelagert.

Eine Kipptendenz im Sinne des Pfeiles E wird dem Arm 31 durch eine sich zwischen dem Arm 31 und dem Sockel 21 erstreckende Druckfeder 61 (Fig. 2) vermittelt. Anschläge 313 und 313′ (Fig. 2) am Lager 313 begrenzen den Kipp­ bereich (Doppelpfeil I) des im Lager 312 gelagerten Gleit­ schuhs 41. Eine zum Anschlußkasten am Stromabnehmerwagen führende Leitung 71 ist an das Schleifstück 412 ange­ schlossen (414), das seinerseits mit dem Schleifstück 411 leitend verbunden ist (413).

Vom Überstand 314 des Kipparms 31 über die Lagerstelle D geht ein nach der von der Schleifleitung 6 abgekehrten Seite hin gerichteter Anschlag 316 aus. Ein gegenläufiges Widerlager 112 geht von dem Überstand 111 der Konsole 11 über den Sockel 21 aus. Bei außer Eingriff der Strom­ schiene 6 befindlichem Stromabnehmer begrenzt der gegen das Widerlager 112 auflaufende Anschlag 316 das Ankippen des Arms 31 im Sinne des Pfeiles E′ unter gleichzeitiger Stabilisierung der mit dem Stromabnehmerwagen fluchtenden Lage des Arms 31. Eine Führung 317 über Kopf des Über­ standes 314 des Arms 31 über die Lagerstelle D im Sockel 21 für die vom Gleitstück 412 ausgehende, zum Stromab­ nehmerwagen führende Leitung 71 stabilisiert die fluchtende Lage des Gleitschuhs 41 und damit der Gleitstücke 411,412 zum Arm 31, ohne die Verschwenkbarkeit des Gleitstücks 41 gegenüber dem Arm 31 im Sinne des Doppelpfeiles G zu be­ einträchtigen.

In Eingriffsposition, also in Wirkeingriff mit der Schleif­ leitung 6, wird der den Gleitschuh 41 tragende Arm 31 gegen den Druck der Feder 61 im Sinne des Pfeiles E′ heruntergedrückt. Dabei kommt der ein Schwenken des Arms 31 im Sinne des Doppelpfeiles C um die Achse B unterbin­ dende Anschlag 316 am Arm 31 außer Eingriff des Anschlages 112 an der Montageplatte 11, und der Arm 31 kann in An­ passung an die Führung der Schleifleitung um die Achse B verschwenken (Fig. 2). Befindet sich der Stromabnehmer­ wagen und damit der Stromabnehmer außer Eingriff der Schleifleitung 6, wie das in Fig. 2 dargestellt ist, drückt die sich zwischen dem Sockel 21 und dem den Gleit­ schuh 41 tragenden Arm 31 erstreckende Feder 61 den Arm 31 im Sinne des Pfeiles E nach oben. Dabei tritt der Be­ standteil des Arms 31 bildende Anschlag 316 mit dem An­ schlag 112 an der Montageplatte 11 die schleifleitungs­ rechte Lage des Stromabnehmers, konkret des den Gleit­ schuh 41 tragenden Arms 31, stabilisierend in Wechsel­ wirkung. Die Führung 317 am Arm 31 für die vom schleif­ stück 412 ausgehende Verbindungsleitung 71 zum Stromab­ nehmerwagen stabilisiert darüber hinaus die schleiflei­ tungsrechte Lage des Gleitschuhs 41 und damit der Schleif­ stücke 411, 412. Damit wird sichergestellt, daß sich der Gleitschuh 41 bzw. die Schleifstücke 411, 412 bei erneut in Wechselwirkung mit der Schleifleitung 6 tretendem Stromabnehmer mit Sicherheit der Stromschiene zuordnen, die von ihm abzugreifen ist, ein Problem, daß sich ins­ besondere bei mehrpoligen Schleifleitungen stellt, mit denen eine dementsprechende Anzahl von dem Stromabnehmer­ wagen zugeordneten Stromabnehmern in Wechselwirkung tritt.

Claims (5)

1. Schwenkbarer Kipparm-Stromabnehmer, dessen den Arm tragendes Lager um eine senkrecht zur Kippachse ver­ laufende Achse drehbar am Stromabnehmerwagen oder dergleichen gelagert ist, und dessen Arm durch eine Feder ein den Stromabnehmer vom Stromabnehmerwagen wegkippendes Moment vermittelt wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Arm (31) mit einem die fluchtende Lage des Arms (31) zum Stromabnehmerwagen stabilisie­ renden Kippbegrenzungsanschlag (316) versehen ist.

2. Stromabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (31) am Überstand (314) über die Kipp­ achse (D) mit einem in Richtung auf den Stromabnehmer­ wagen weisenden Anschlag (316) mit einer quer zur Längsachse des Arms (31) verlaufenden Anlagefläche versehen ist, und am Lager (21) bzw. am Unterbau eine parallel zur Kippachse (D) des Arms (31) verlaufende, die Ankippbewegung des Arms (31) begrenzende Wider­ lagerfläche (112) vorgesehen ist.

3. Stromabnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche (112) Bestandteil einer Kon­ sole (11) ist, auf der das Lager (21) um eine vertika­ le Achse (B) schwenkbar gelagert ist.

4. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem um eine senkrecht zum Arm verlaufende Achse verschwenkbar am freien Ende des Arms gelagerten Gleitschuh, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Gleit­ schuh (41) bzw. vom der Lagerstelle (D) des Arms (31) zugekehrten Schleifstück (412) ausgehende Verbindungs­ leitung (71) zum Anschlußkasten am Stromabnehmerwagen im Überstand (314) des Arms (31) über das Lager (D) in Richtung des Leitungsverlaufs verlagerbar geführt ist (317).

5. Stromabnehmer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem am freien Ende des Arms um eine horizontale Achse kippbaren Gleitschuh, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (312) für den Gleitschuh (41) und/oder der Gleitschuh (41) mit Kippbegrenzungsanschlägen versehen ist/sind.