DE4006117A1 - Spindelhuelse fuer spinn- oder zwirnspindel - Google Patents
Spindelhuelse fuer spinn- oder zwirnspindelInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elastisch aufgehängte Spindelhülsen für
Spinn- oder Zwirnspindeln gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Es hat sich
gezeigt, daß die Anordnung, Auswahl und Dimensionierung der elastischen
Aufhängung bei sehr hohen Drehzahlen der Spindeln eine immer größere
Bedeutung erhält, weil die Wirkungen von Unwuchten am Spindeloberteil
quadratisch mit der Drehzahl zunehmen. Bekannte elastisch aufgehängte
Spindelhülsen bauen die durch Unwuchten hervorgerufenen Lagerkräfte
beispielsweise so ab, daß die Spindelhülsen in einem starren
Verbindungsrohr sind und dieses zur Spindelbank elastisch aufgehängt ist.
Damit sind sowohl Parallelverschiebungen als auch Neigungen der Spindel
bei Unwuchtkräften möglich, was den beabsichtigen Schutz der Spindelhülsen
bewirkt. Begleiterscheinung dieser elastischen Aufhängung sind jedoch
Auslenkungen der Spindel durch die Riemenandruckkraft aus der Lagerachse
und damit aus dem Zentrum des Spinnringes. Eine bekannte elastisch
aufgehängte Spinn- oder Zwirnspindel (DE-AS 21 14 779) hat dieses Problem
nicht berücksichtigt bei dem vorgeschlagenen Ersatz von gummielastischen
Ringen durch Metallfedern am starren Lagerrohr. Bei einer anderen bekannten
Spinn- oder Zwirnspindel wird versucht, die im Spindeloberteil zu größeren
Auslenkungen führende Neigung der Spindel zu verhindern und nur eine
Querverschiebung deren Spindelhülse zuzulassen (DE-PS 23 48 908). Unter
der Wirkung einer auf den Wirtel ausgeübten Riemenkraft soll der obere
Abschnitt des Lagerrohres und das Halslager nicht umgelenkt werden, sondern
sich im wesentlichen nur achsparallel versetzen. Bei dieser bekannten
Spinn- und Zwirnspindel führt eine vom Antrieb ausgehende Seitenkraft
lediglich zu einer Querverschiebung der Spindel und damit auch aus dem
Zentrum des Spinnringes. Zu diesem noch verbleibenden Nachteil kommt
der große Durchmesser des Wirtels, der größer ist als das Halslager,
hinzu.
Die bei den bekannten elastisch aufgehängten Spindelhülsen noch auftretende
Auslenkung der Rotationsachse des Spindeloberteiles aus der Mitte des
Spinnringes führt zu Ringläuferverschleiß und einer Verschlechterung
des Spinn- oder Zwirnergebnisses, der große Wirtel bedingt hohe
Riemengeschwindigkeiten.
Mit der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung wird nun die Aufgabe gelöst,
unter Beibehaltung der Freiheitsgrade von bekannten elastisch aufgehängten
Spindelhülsen für Spinn- oder Zwirnspindeln stets auch die
Spindelzentrizität zu erreichen und für die Spindel im gesamten
Drehzahlbereich einen effektiven Betrieb mit guten Spinn- oder
Zwirnqualitäten bei geringen Riemengeschwindigkeiten und damit geringer
Leistungsaufnahme zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit dem Aufbau und der Abstimmung der Elemente der
elastisch aufgehängten Spindelhülsen so gelöst, daß ein starres
Verbindungselement für Fuß- und Halslager der Spindel am Spindelfuß in
bekannter Weise elastisch aufgehängt und gedämpft ist, aber in seinem
oberen Bereich über das fest eingesetzte Halslager hinaus und über den
oberhalb vom Halslager an der Spindel befindlichen Wirtel hinweg verlängert
ist. Dieses verlängerte starre Verbindungselement ist an einem oberem
Federelement, das direkt oder indirekt von der Spindelbank getragen wird,
befestigt. Damit ist die Spindelhülse unten und oben elastisch aufgehängt
und gedämpft. Da anders als in den bekannten Spindelhülsen der Wirtel
auch noch oberhalb des Halslagers ist, kann sein Durchmesser kleiner
als der des Halslagers sein und so bei höchsten Drehzahlen der Spindeln
einen energieärmeren Riemenantrieb ermöglichen, weil im Vergleich zur
Lösung gemäß DE-PS 23 48 908 bei gleicher Spindeldrehzahl die
Riemengeschwindigkeit auf ca. 50% gesenkt werden kann.
Die jeweiligen Abstände der beiden Federelemente bis zu dem zwischen
beiden liegenden Wirtel sind Ausgang für eine entsprechende Festlegung
der jeweiligen Federsteifigkeiten zur Kompensation am oberen Spindelende
der resultierenden Auslenkungen aus Neigung und Parallelversatz der Spindel
bei unterschiedlichen Riemenandruckkräften. So wird das Spindeloberteil
immer in gleicher Position gehalten. Damit erreicht diese Spindelhülse
einen Lauf des oberen Endes der Spindel stets im Zentrum ihres Spinnringes.
Mit der erzielten Zentrizität wird auch der Ringläuferverschleiß gesenkt,
weil während des Läuferumlaufes um das obere Ende der Spindel
unterschiedliche Zugverhältnisse und abrupte Erhöhungen und Verzögerungen
der Läufergeschwindigkeiten vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Spindelhülse mit Spinnspindel
und Spinnring;
Fig. 2 ein Federelement, an das das verlängerte Verbindungselement
der Spindelhülse befestigt ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Spindel 1 sitzt in einem Fußlager 2 und Halslager
3, die starr in einem Verbindungselement 4, welches zusammen mit den
Lagern 2, 3 die Spindelhülse 5 bildet, befestigt sind. Die Spindelhülse
5 ist im Gehäuse 13 elastisch zur Reduzierung oder Isolierung radialer
Lagerkräfte aufgehängt, dazu dienen die Federelemente 7, 8 an der
Spindelhülse 5. Die elastische Aufhängung und Dämpfung am unteren Ende
der Spindel 1 erfolgt in bekannter Weise. Das starre Verbindungselement
4 ist über das starr darin befestigte Halslager 3 und auch über den
oberhalb des Halslagers 3 an der Spindel 1 befindlichen Wirtel 9 hinaus
verlängert und erst dort elastisch an einem oberen Federelement 8, das
indirekt oder direkt an der Spindelbank 6 arretiert ist, aufgehängt.
Die durch diese Anordnung möglichen kleinen Durchmesser des Wirtels 9
gestatten eine effektive Anwendung der Spindelhülse 5 auch für höchste
Spindeldrehzahlen unter Vermeidung hoher Riemengeschwindigkeiten und
damit Energieverlusten und hohen Laufgeräuschen. Weiterhin verlagert
sich das elastische Zentrum gegenüber bekannten elastischen Spindelhülsen
so oberhalb des Halslagers 3, daß durch genau angepaßte Federsteifigkeiten
und Abstände vom oberen und unteren Federelement 7, 8 bis zum Wirtel 9
sich beide Auslenkungen der Spindel 1 in ihren Wirkungen im oberen Ende
10 der Spindel 1 gerade kompensieren. Damit wird das obere Ende 10 der
Spindel 1 immer in der gleichen Position gehalten, obwohl unterschiedliche
Riemenkräfte am Wirtel 9 die Spindel 1 auslenken. Der Parallelversatz
wird durch die Neigung der Spindel 1 an deren oberen Ende 10 kompensiert.
Somit wird gerade in der schwingungstechnisch kritischen Phase in der
Mitte des Spinnringes 11 gesponnen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das obere Federelement
8 zentrierend einstellbar aufgebaut. Damit können noch nach Einbau und
Betrieb der Spindelhülse 5 Zentrierungen der Rotationsachse des
Spindeloberteils zum Zentrum des Spinnringes 11 hin erfolgen und
maschinenbedingte Abweichungen der Spindel 1 aus dem Zentrum des
Spinnringes 11 mit dem oberen Federelement 8 ausgeglichen werden. Das
einstellbare obere Federelement 8 kann ein Stanzteil in Form einer
Ringfeder sein. Der Vorteil eines einstellbaren oberen Federlements 8
besteht auch darin, daß dadurch die Anforderungen an die Ebenheit der
Spindelbank gering sind, weil nachträglich das obere Ende 10 der Spindel
1 zum Zentrum des Spinnringes 11 mittels des oberen Federelements 8
zentriert werden kann.
In der Fig. 2 ist das obere Federelement 8 einzeln als Stanzteil mit
einem Paar Löcher 16 für die Befestigungselemente 15 und einem Loch 18
für ein Befestigungselement 14 sowie mit einem Paar Löcher 17 für den
Eingriff eines stabförmigen Werkzeuges zur Verschiebung des Federlements
8 dargestellt. Die Befestigungselemente 15 haben einen kleineren
Durchmesser als die zugehörigen Löcher 16 zwecks radialer Verschiebbarkeit
des Federlements 8 zur Einstellung der Spindelhülse 5 mit der darin
gelagerten Spindel 10 zum Zentrum des Spinnringes 11.
Claims (5)
1. Spindelhülse für Spinn- oder Zwirnspindel, elastisch an Federelementen
in einem auf der Spindelbank befestigten Gehäuse aufgehängt, mit
einem starren Verbindungselement zwischen Hals- und Fußlager und
mit einem das Verbindungselement umgebenden Dämpfungselement im
Gehäuse,
dadurch gekennzeichnet, daß das starre Verbindungselement (4) über
das Halslager (3) und über einen darüber an der Spindel (1)
befindlichen Wirtel (9) hinaus verlängert und dort an einem oberen
Federelement (8), das direkt oder indirekt von der Spindelbank (6)
getragen wird, befestigt ist, und daß das obere Ende (10) der Spindel
(1) bei unterschiedlichen Riemenkräften stets in gleicher Position
durch entsprechende Festlegung der Federsteifigkeiten in Abhängigkeit
von den jeweiligen Abständen der beiden Federlemente (7, 8) bis
zum Wirtel (9) geführt ist, und daß der Wirtel (9) zwischen Halslager
(3) und oberem Federlement (8) angeordnet und sein Durchmesser kleiner
als der vom Halslager (3) ist.
2. Spindelhülse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Federelement (8) mit dem daran
aufgehängten Verbindungselement (4) einstellbar in seiner radialen
Position zur Bohrung in der Spindelbank (6) befestigt ist.
3. Spindelhülse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Federlement (8) ein Stanzteil,
beispielsweise eine Ringfeder, ist.
4. Spindelhülse nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Federelement (8) mit
Befestigungselementen (15), deren Durchmesser kleiner als der der
zugehörigen Löcher (16) im oberen Federelement (8) ist, einstellbar
ist und zur radialen Einstellung ein Werkzeug, das von oben durch
Löcher (17) im oberen Federelement (8) greift und sich dabei im
darunter befindlichen Gehäuse (13), beispeilsweise in Sacklöchern,
abstützt, vorgesehen ist.
5. Spindelhülse nach den Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Befestigungselementen (15)
und oberem Federelement (8) Elemente, die das obere Federelement
(8) mit Vorspannung auf dem Gehäuse (13) halten, vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904006117 DE4006117A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Spindelhuelse fuer spinn- oder zwirnspindel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904006117 DE4006117A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Spindelhuelse fuer spinn- oder zwirnspindel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4006117A1 true DE4006117A1 (de) | 1991-08-29 |
DE4006117C2 DE4006117C2 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6401042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904006117 Granted DE4006117A1 (de) | 1990-02-27 | 1990-02-27 | Spindelhuelse fuer spinn- oder zwirnspindel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4006117A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6059223A (en) * | 1997-08-01 | 2000-05-09 | Takata (Europe) Vehicle Safety Technology Gmbh | Safety belt attachment arrangement |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN103789888A (zh) * | 2014-02-19 | 2014-05-14 | 衡阳纺织机械有限公司 | 锭脚可拆洗的整体式轴承高速纺纱锭子 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE250835C (de) * | ||||
DE2114779B2 (de) * | 1971-02-03 | 1974-12-12 | Maschinenfabrik Rieter Ag, Winterthur (Schweiz) | Spinn- oder Zwirnspindel |
DE2348908A1 (de) * | 1973-09-28 | 1975-04-10 | Spindel Motoren & Maschfab | Spinn- oder zwirnspindel |
-
1990
- 1990-02-27 DE DE19904006117 patent/DE4006117A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE4006117C2 (de) | 1991-11-28 |
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