Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Ophtalmologie,
insbesondere auf eine Einrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie.
In der letzten Zeit finden in der Weltophthalmochirurgie
Laserverfahren zur Korrektur der Anomalien der Augenrefraktion
durch Bestrahlung mit Ultraviolettexcimerlasern immer mehr
Verwendung. Das wichtigste Problem bei der Entwicklung der
zu diesem Zweck verwendeten ophtalmologischen Lasereinrichtungen
besteht in der Zusammenstellung des nötigen Profils
der Eingriffsverteilung an der Hornhaut des Auges, zu welchem
Zweck die vom Laser ausgesandte Strahlung eine glatte,
symmetrische Verteilung der Energiedichte über den Querschnitt
des Strahlenbündels, bevorzugt eine rechteckige, gleichmäßige
Strahlungsverteilung aufweisen muß. Die Verteilung
der Energiedichte von Excimerlasern ist jedoch nicht von
dieser Qualität, so daß das Problem, eine ungleichmäßige
und unsymmetrische Verteilung der Strahlung aus dem Laser
in eine gleichmäßige und symmetrische zu verformen, besonders
wichtig ist.
Bekannt ist eine Einrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie mit, auf einer optischen Achse hintereinander
angeordnet, einem Impulslaserstrahler des Ultraviolettbereiches,
einer Ausgleichseinheit zum Ausgleichen der
Energiedichteverteilung der Laserstrahlung über den Querschnitt
des Strahlenbündels, einem Former der für die anstehende
Operation erforderlichen Verteilung der Strahlungsenergiedichte
und einer Projektionslinse (s. SPIE, Vol.
908, Laser interaction with Tissue, 1988, P. R. Joder et al.
"Beane delivery system for UV laser ablation of the cornea",
p. 77-82).
In dieser Einrichtung ist die Ausgleichseinheit
der Verteilung der Energiedichte der Laserstrahlung in
Form eines nach seiner Einwirkung dem in der Optik bekannten
Dowe-Prisma ähnlichen, drehenden Spiegelsystems
ausgeführt. Der Ausgleich in der Verteilung der Energiedichte
über den Querschnitt des Laserstrahlenbündels
wird in diesem Spiegelsystem durch Drehung des Strahlenbündels
als ein Ganzes um die optische Achse herum
erreicht. Bei diesem Vorgang bleibt die Ungleichmäßigkeit
in jedem einzelnen Strahlungsimpuls erhalten, während
der Ausgleich in der Zeit infolge einer Mittelung
innerhalb der ganzen Reihe der aufeinanderfolgenden
Strahlungsimpulse erfolgt. Dieser Ausgleich mit
Hilfe des bekannten Spiegelsystems ist nur
bei den Laserstrahlern wirkungsvoll, bei denen die Verteilung
der Energiedichte über den Bündelquerschnitt
glatt und monoton ist. Falls aber starke Zacken in der
Verteilung auftreten, die bei den realen Laserstrahlern
praktisch immer vorhanden sind, kann der Ausgleich
der Energiedichteverteilung nur durch Ausschnitt eines
Strahlenbündelteils erreicht werden, in dem die
Energie sich flüssig und monoton verteilt. Dies
aber bringt große Verluste an Strahlungsenergie,
eine Erniedrigung der Genauigkeit und eine Verlängerung
der Zeitdauer der Durchführung der Operation mit
sich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Einrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie mit derart aufgebauter Ausgleichseinheit
zum Ausgleichen der Dichteverteilung der Strahlungsenergie
eines Laserstrahlers über den Querschnitt seines
Strahlenbündels zu entwickeln, welches es ermöglicht,
die Energiedichteverteilung über den Bündelquerschnitt
in jedem Strahlungsimpuls bei einer willkürlichen Energieverteilung
im aus dem Laser austretenden Strahlenbündel
auszugleichen.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß in der Einrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie mit, auf einer optischen Achse hintereinander
angeordnet, einem Impulslaserstrahler des Ultraviolettbereiches,
einer Ausgleichseinheit zum Ausgleichen
der Dichteverteilung der Strahlungsenergie des jeweiligen
Laserstrahlers über den Querschnitt seines Strahlenbündels,
einem Former der erforderlichen Verteilung der
Strahlungsenergiedichte des Laserstrahlers über den
Querschnitt des Strahlenbündels und einer Projektionslinse,
erfindungsgemäß die Ausgleichseinheit
zum Ausgleichen der Energiedichteverteilung als ein
Lichtleiter mit Rechteckquerschnitt ausgeführt ist.
Der Lichtleiter kann in Form eines Parallelepipeds
mit Quadratquerschnitt ausgeführt werden,
wobei vor diesem im Wege der Laserstrahlung eine Zusatzlinse
anzuordnen ist.
Vorteilhafterweise ist die Zusatzlinse unter Ermöglichung
von Schwingungen in der zu optischen Achse senkrechten Ebene
anzuordnen.
Darüber hinaus kann der Lichtleiter auch in Form eines Pyramidenstumpfes
ausgeführt werden, dessen größere Grundfläche
dem Laserstrahl zugekehrt ist.
Bei dieser Ausbildung ist es vorteilhaft, die Pyramide unter
Ermöglichung von Schwingungen um den geometrischen Mittelpunkt
ihrer kleineren Grundfläche in zwei zueinander und zur
optischen Achse senkrechten Richtungen anzuordnen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur chirurgischen Behandlung
der Ametropie ermöglicht bei praktisch vollkommener Ausnutzung
der Laserstrahlungsenergie und einer willkürlichen Verteilung
der Strahlungsenergiedichte am Austritt aus dem Laser die
Genauigkeit der Operation wesentlich zu steigern und die
Zeitdauer ihrer Durchführung mindestens auf die Hälfte zu verkürzen.
Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Einrichtung
in ihrem Aufbau einfacher als die bekannte
Einrichtung gleicher Zweckbestimmung.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung durch
die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der angelegten Zeichnungen näher erläutert;
es zeigt:
Fig. 1 erfindungsgemäße Einrichtung zur chirurgischen
Behandlung der Ametropie in ihrer Ausführungsvariante
mit dem Lichtleiter in Form eines Parallelepipeds,
Seitenansicht in schematischer Darstellung;
Fig. 2 die Einrichtung in Draufsicht;
Fig. 3 eine Einrichtung in der Ausführungsvariante
mit dem Lichtleiter in Form eines Pyramidenstumpfs,
Seitenansicht;
Fig. 4 diese Einrichtung in Draufsicht;
Fig. 5 Veranschaulichung der Einteilung des
Strahlenbündels aus dem Laserstrahler in dem Lichtleiter
in einzelne Strahlenzonen;
Fig. 6 Verteilungslinie der Energiedichte E
(Ordinatenachse) der Laserstrahlung in Richtung X
(Abszissenachse) der Achse des Strahlenbündels senkrecht
am Austritt aus dem Laserstrahler;
Fig. 7 die Verteilung am Austritt
aus dem Lichtleiter.
In der in Fig. 1, 2 wiedergegebenen Einrichtung
zur chirurgischen Behandlung der Ametropie
sind hintereinander auf einer optischen Achse
angeordnet ein Impulslaserstrahler 1 des Ultraviolettbereiches,
eine Blende 2 mit Rechteckquerschnitt,
eine Ausgleichseinheit 3 zum Ausgleichen der Verteilung
der Energiedichte des Laserstrahlers 1 über den
Querschnitt seines Strahlenbündels, die aus einer in
Strahlungsrichtung des Laserstrahlers 1 hinter der
Blende 2 angeordneten Zusatzlinse 4 und in Reihenfolge
hinter dieser eingebautem Lichtleiter 5 eines Rechteckquerschnitts
besteht, einen Former 6 der vorausbestimmten
Verteilung der Energiedichte über den
Querschnitt des Strahlenbündels und eine Projektionslinse
7, die die Laserstrahlung gegen die Hornhaut
8 des Auges des Patienten leitet.
Die erwähnte Zusatzlinse kann in einer zur optischen Achse
rechtwinkligen Ebene in zwei zueinander rechtwinkligen
Richtungen unabhängige Schwingungen ausführen, wozu ihre
Einfassung mit dem Antriebsglied eines Vibrationserzeugers 9
verbunden ist.
Die Zusatzlinse 4 weist unterschiedliche Brennweiten
f₁, f₂ in der Meridional- und Sagittalebene
auf, welchen die Brennpunkte F₁ bzw. F₂ in den
Zeichnungen entsprechen, während ihre gekrümmten
Oberflächen einander kreuzende Zylinder bilden.
In der betreffenden Ausführungsvariante stellt
der Lichtleiter 5 ein hohles Parallelepiped mit
Quadratquerschnitt dar, dessen Innenflächen 10 der Wandung
mit einem reflektierenden Spiegelüberzug bedeckt
ist.
Als Former 6 der Energiedichteverteilung kann
eine runde Blende mit veränderlicher Öffnung oder
eine drehende Scheibe mit einem eine vorausberechnete
Gestalt aufweisenden Schlitz oder eine Zelle mit
über den Querschnitt veränderlicher Strahlungsabsorption
verwendet werden.
Die Projektionslinse 7 erzeugt eine Abbildung des
Austrittsstirnendes des Lichtleiters 5 in der Ebene P
auf der Hornhaut 8 des Auges.
In der in Fig. 3 und 4 wiedergegebenen Ausführungsvariante
der Einrichtung stellt die Ausgleichseinheit
3′ zum Ausgleichen der Verteilung der Energiedichte
der Laserstrahlung zum Unterschied von der bereits
beschriebenen Ausführungsvariante einen Lichtleiter
11 dar, der als ein mit seiner größeren Grundfläche
dem Laserstrahler 1 zugekehrter Pyramidenstumpf
ausgeführt ist. Dieser Pyramidenstumpf ist unter Ermöglichung
von Schwingungen um den geometrischen Mittelpunkt
"O" der kleineren Grundfläche herum in zwei einander
senkrechten Richtungen angeordnet, welche Schwankungsrichtungen
zur optischen Achse ebenfalls senkrecht
sind, wozu die größere Grundfläche des Pyramidenstumpfes
mit dem Antriebsglied eines Vibrationserzeugers 9
gekoppelt ist. Der Pyramidenstumpf des Lichtleiters
11 ist aus einem für die Laserstrahlung durchlässigen
Werkstoff, beispielsweise aus Magnesiumfluorid,
als ein Vollstück (massiv) ausgeführt, während die Außenoberflächen
des Pyramidenstumpfes auf eine erhöhte optische
Güte poliert sind.
Die erfindungsgemäße Einrichtung in ihrer in den
Fig. 1, 2 wiedergegebenen Ausführungsvariante arbeitet
wie folgt.
Das aus dem Laserstrahler 1 austretende Strahlungsbündel
12 tritt durch die rechteckige Blende 2
mit einstellbaren Abmessungen der
Höhe (a) und der Breite (b) hindurch. Die
Blende 2 schneidet dabei aus dem gesamten Strahlungsbündel
12 nur den gewünschten Strahlenteil als Strahlenteilbündel
13 heraus. Im weiteren tritt das Strahlenteilbündel
13 durch die Linse 4 zur Veränderung seines
Querschnitts und seiner Winkelapertur hindurch. Nach
dem Duchtritt durch die Linse 4 wird das Strahlenteilbündel
13 in zwei Fokalebenen mit dem Abstand f₁ und
f₂ fokussiert. Hinter der Linse 4 weist das Strahlenteilbündel
13 noch einen veränderlichen Rechteckquerschnitt
auf, dessen Abmessungen mit dem Abstand S der
Ebene der Linse von der Beobachtungsebene H zusammenhängen.
Die Höhe a′ des Rechteckquerschnitts des
Strahlenteilbündels 13 in einem Abstand S <f₁ und
die Breite b′ desselben Rechteckquerschnitts des
Strahlenteilbündels 13 in einem Abstand S <f₂ ergeben
sich aus den Beziehungen:
a′ = (S-f₁) · a/f₁
und
b′ = (S-f₂) · b/f₂ .
Bei der gegebenen Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist a′=b′=c. In diesem Zusammenhang
treffen die Randstrahlen des in den Lichtleiter
5 eintretenden Strahlenteilbündels 13 in der
Beobachtungsebene H mit dem Abstand S=f₁(c/a+1)=
f₂(c/b+1) die Wandung des Spiegellichtleiters 5
mit dem Querschnitt C × C auf, dessen Austrittsstirnende sich
in einer von der Beobachtungsebene H in einem Abstand
l als Länge der Arbeitsstrecke des Spiegellichtleiters
5 entfernten Ebene P befindet.
Unter der Bedingung l=n(S-f₁)=m(S-f₂),
in der n, m=2, 4, 6 . . . alle geraden Zahlen sein können,
teilt sich das in den Lichtleiter 5 eintretende
Strahlenteilbündel 13 zu einem System aus (n+1) · (m+1)
Elementarbündeln ein, die eine verschiedene Anzahl von Reflexionen
an der Wandung des Lichtleiters 5 erfahren.
Jedes dieser Elementarbündel füllt dabei
das ganze Austrittsstirnende des Lichtleiters 5 aus.
Ein Beispiel dieser Einteilung des eintretenden
Strahlenteilbündels 13 in 35 Elementarbündel zeigt
Fig. 5, in der n=6, m=4 und die Linien 14 die
Grenzen der gleichen Intensität des Strahlungsbündels 12
am Austritt aus dem Laserstrahler 1 wiedergeben, während
die Linien 15 die Grenzen des Strahlenteilbündels
13 nach dessen Durchtritt durch die Blende 2 andeuten
und die gestrichelten Linien 16 35 Teilbereiche des
Strahlenteilbündels 13 abteilen, von denen jeder auf das
Austrittsstirnende des Lichtleiters 5 in der
Ebene P unter vollkommener Ausfüllung desselben projiziert
wird.
Die Verteilung der Strahlungsenergiedichte in der
Ebene P des Austrittsstirnendes des Lichtleiters 5
stellt somit ein Interferenzbild dar, das durch die
Interferenz (n+1) · (m+1) Elementarbündel der Laserstrahlung
entsteht.
Die Strahlungsenergieintensität - in einem
Punkt mit den Koordinaten (X, Y) an dem Austrittsstirnende
des Lichtleiters 5 ergibt sich somit als
wo E₁, E₂ . . . die Strahlungsenergieintensität der jweiligen
Wellen in dem Punkt (X, Y),
die Interferenzglieder sind, jedes von
denen cosδ ÿ proportional ist, wobei
δ ÿ = 2 π/λ · Δ ÿ ,
Δ ÿ die optische Differenz des Wellenganges der
Welle i und j und
λ die Strahlungswellenlänge bedeuten.
Nach der Mittelung der Verteilung der Intensität
über die Periode t des Interferenzbildes ergibt sich
da cosδ ÿ =0.
Dadurch stellt die Verteilung der Strahlungsenergiedichte
am Austritt aus dem Lichtleiter 5 nach der durchgeführten
Mittelung über die Periode t des Interferenzbildes
die Summe der Verteilungen von (n+1) (m+1)
Elementarbündeln dar, wodurch der Ausgleich der Energiedichteverteilungen
am Austritt erfolgt. Beispielsweise
wird bei der zufälligen Einteilung des austretenden
Strahlenbündels 13 in (n+1) · (m+1) gleiche Elementarbündel
die mittlere quadratische Abweichung der Energiedichte
um das -fache herabgesetzt.
Es ist nun die Periode des Interferenzbildes abzuschätzen.
Der Vereinfachung halber sei die Interferenz zweier
Strahlenbündel, eines Bündels, das durch die Einrichtung
ohne Rückstrahlung an der Lichtleiterwandung
duchgegangen ist, und eines anderen Strahlenbündels
mit einmaliger Reflexion in dem Hohlkörperlichtleiter
betrachtet. Der Abstand zwischen den benachbarten
Höchstwerten der Energieintensität, d. h. die Periode t
erreicht etwa
Für l≲30 mm mit (S-f₁)≈50 mm, C≈7 mm und
λ≈0,2 µm erreicht die Periode t<10 µm. In der
Wirklichkeit wird der Abstand zwischen den benachbarten
Höchst- bzw. Kleinstwerten der Energieintensität
infolge der stattfindenden Interferenz einer größeren
Anzahl von Strahlenbündeln mit erweiterter Zusammensetzung
der unterschiedlichen Strahlenbahnen wesentlich
kleiner als die erwähnte Größe. Eine genaue Berechnung
des Interferenzbildes ist äußerst schwer durchzuführen,
weshalb der vorher errechnete Wert t≈10 µm
als eine obere Abschätzung des Maßstabes der Interferenzungleichmäßigkeiten
in der Verteilung der Energieintensität
am Austritt aus dem Lichtleiter anzusehen
ist. Eine jeweilige Mittelung mit der kleineren Periode
t verläuft bei der ophtalmologischen Operation
selbsttätig, solange während der aus ≈500 bis 1000
Strahlungsimpulsen des Laserstrahlers 1 bestehenden
Operation eine vollkommene Verschleierung des Interferenzbildes
infolge der zufälligen, durch die eigenen,
außer Kontrolle des Arztes und des Patienten selbst
stattfindenden Schwingungen des Auges mit den Frequenzen
bis 300 Hz, durch Augentremor bedingten Bewegungen des Auges,
infolge des Herzklopfens, der Atmung, infolge der Vibrationen
der Einrichtung selbst usw. auftritt.
Unabhängig von diesen Faktoren kommt am Austrittsende
des Lichtleiters 5 eine vollkommene Mittelung
des Interferenzbildes infolge der Schwingungen der
Zusatzlinse 4 in zwei einander senkrechten Richtungen
zustande.
Für die obengenannten Betriebswerte der Ausgleichseinheit
3 bewirken die Schwankungen der Zusatzlinse 4
mit einer Amplitude von wenigstens 10 bis 20 µm eine vollkommene
Mittelung der den hintereinanderfolgenden
Strahlungsimpulsen entsprechenden Interferenzbilder
und darüber hinaus eine Verschleierung der starken
Zacken in der Intensität der Strahlung des Laserstrahlers
1 ("hot spots").
Fig. 6, 7 veranschaulichen die Wirkungsweise der
Ausgleichseinheit 3, wobei die Fig. 6 die Verteilung
der Strahlungsenergiedichte des Laserstrahlers über
den Querschnitt des Strahlenbündels 12 in der Meridionalebene
und die Fig. 7 dieselbe an dem Austritt aus
dem Lichtleiter 5 in der Ebene P wiedergibt.
Das an dem Stirnende aus dem Lichtleiter 5
austretende Strahlenbündel tritt durch den Former 6
der vorausbestimmten Verteilung der Strahlungsenergiedichte
über den Querschnitt hindurch, in welchem die
in der Ebene P gleichmäßige Strahlungsenergiedichte
im Strahlenbündel nach einem für die Durchführung der
bevorstehenden Operation geeigneten Gesetz verformt
wird. Anstelle des genannten Formers 6 kann eine runde
Blende veränderlichen Querschnitts, eine drehende
Scheibe mit einem Schlitz vorgegebener Gestalt oder
eine optische Zelle mit über den Querschnitt veränderlicher
Absorption der Strahlung aus dem Laserstrahler
1 ausgenutzt werden. Ferner wird das Strahlenbündel
17 nach seinem Durchtritt durch die Projektionslinse
7 auf die Hornhaut 8 des zu operierenden Auges projiziert.
Die Projektionslinse 7 ist so angeordnet, daß
auf der Hornhaut 8 eine Abbildung der Ebene P erzeugt wird.
Die in den Fig. 3, 4 dargestellte Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Einrichtung arbeitet
analog der in den Fig. 1, 2 wiedergegebenen Ausführungsvariante
mit dem Unterschied aber, daß das Strahlenbündel
13 nach seinem Durchtritt durch die Blende 2 unmittelbar
auf den Eingang des Lichtleiters 11 fällt.
Im weiteren tritt das Strahlenbündel 13 durch den
Lichtleiter 11 hindurch, der die Form eines Pyramidenstumpfes
mit der Eintrittsstirnfläche der Abmessungen
a′ × b′, wobei a′ a und b′ b sind, und der Austrittsstirnfläche
der Abmessungen a′′ × b′′ aufweist, wobei
a′′<a′ und b′′<b′ sind, während insbesondere
a′′=b′′ und a′=b′ sein kann.
Das mittlere Strahlenteilbündel aus dem in den
Lichtleiter 11 eintretenden Strahlenbündel 13 gelangt
durch den Lichtleiter ohne Reflexion hindurch, während
die anderen, am Umfang verteilten Teile des Strahlenbündels
13 1, 2, 3 . . . p Reflexionen in einer Ebene
und 1, 2, 3 . . . q Reflexionen in der zur ersteren senkrechten
Ebene unterliegen. Dadurch treten durch
die Austrittsstirnfläche des Lichtleiters 11
(2p+1) · (2q+1) Strahlenbündel hindurch, von denen jedes
die Austrittsstirnfläche vollkommen ausfüllt,
was den Ausgleich der Verteilung der Strahlungsenergiedichte
bewirkt. Die Winkelaperturen (α₁, α₂) der
aus dem Lichtleiter 11 (Pyramide) austretenden Laserstrahlung
ergeben sich in der Meridional- und Sagittalebene
entsprechenderweise aus
α₁ = 2p β₁ und α₂ = 2q β₂ ,
wo β₁, β₂ Winkel an der Pyramidenspitze in der
Meridional- bzw. Sagittalebene
bedeuten.
Die Länge l des Lichtleiters 11 soll den Bedingungen
gleichzeitig entsprechen:
Infolge der Winkelverschwenkungen der größeren
Grundfläche des Pyramidenstumpfes in zwei zueinander
senkrechten Richtungen um den Mittelpunkt "O" kommt
eine gewisse Neuzerlegung des Eingangsstrahlenbündels
bei jedem Strahlungsimpuls in (2p+1) · (2q+1) Teilbündel
zustande, welche einen zusätzlichen Ausgleich der
Strahlungsenergiedichte in der Zeit bewirkt.
Die Verteilung der Energieintensität an dem Austrittsstirnende
des Pyramidenstumpfes stellt ein Ergebnis
der Interferenz von (2p+1) · (2q+1) Lichtstrahlenbündeln
dar.
Zwecks Abschätzung der Periode des jeweiligen
Interferenzbildes wird die Interferenz eines durch den
Lichtleiter ohne Reflexionen an der Lichtleiterwandung
durchgegangenen Strahlenteilbündels und eines an der
kegeligen Lichtleiterwandung mit dem Erweiterungswinkel
β einmal reflektierten Strahlungsteilbündels
betrachtet.
Dabei ergibt sich der Abstand zwischen den benachbarten
Höchst- bzw. Kleinstwerten der Energieintensität
als Periode t=λ/2 sin 2α. Für die typischen Werte
β≈0,02 bis 0,04 und λ=193 nm erreicht t=0,02
bis 0,04/2 0,04≲5 m.
Wie auch im Falle der in den Fig. 1, 2 wiedergegebenen
Ausführungsvariante ist der Maßstab der
Inhomogenitäten in dieser Größenordnung völlig
unwesentlich für die Durchführung der
ophthalmochirurgischen Operationen.
Eine Winkelverschwenkung der größeren Grundfläche
des Pyramidenstumpfes um den Mittelpunkt "O" um einen
kleinen Winkel γ der Größenordnung 0,01 rad ruft eine
lineare Verstellung des Randes der Austrittsstirnfläche
um die Größe Δ (a′′) hervor, die sich aus der Beziehung
ergibt:
Δ (a′′) = a′′/cos γ - a′′ ≈ a′′ · γ²/2 ,
in der a′′ die Größe der Austrittsstirnfläche bedeutet.
Für a′′=7 mm erreicht
Δ (a′′) ≈ 7 · 10-4/2 = 0,3 µm .
Die Größe ist für die Durchführung der Operation
unwesentlich.
Es ist auch nicht so schwer zu zeigen, daß diese
Verschwenkungen der Austrittsstirnfläche des Lichtleiters
von einer vollkommenen Verschleierung der Einwirkung
der Interferenzbilder bei den hintereinander
angreifenden Strahlungsimpulsen begleitet werden und,
was vielmehr wesentlich ist, eine Verschleierung der
Einwirkung der makroskopischen Ungleichmäßigkeiten des
eintretenden Laserstrahlenbündels auftritt.