DE4041894A1 - Geraet zur chirurgischen behandlung von myopie, hyperopie und astigmatismus des auges unter verwendung von feststoffabsorbentien - Google Patents

Geraet zur chirurgischen behandlung von myopie, hyperopie und astigmatismus des auges unter verwendung von feststoffabsorbentien

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur chirurgischen Behandlung von Myopie, Hyperopie und Astigmatismus des Auges nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Die Erfindung bezieht sich somit auf ein in der Ophthalmologie zu verwendendes Gerät. Desweiteren Quarzglaslinsen aus dotiertem Quarzglas zur Verwendung in einem derartigen Gerät.
Myopie und Hyperopie sind verbreitete Sehfehler, sie sind als Kurz- bzw. Weitsichtigkeit allgemein bekannt und beruhen darauf, daß die Brechkraft von Hornhaut und Augenlinse nicht zu einem Fokus auf der Netzhaut führen.
Die Korrektur dieser Fehler mit Brillen oder Kontaktlinsen hat verschiedene Nachteile für den Patienten. So müssen bei einer hohen Dioptrienzahl äußerst dicke Brillengläser getragen werden. Bekannte traditionelle Verfahren in Form der Keratotomie sind dabei schwierig durchführbar und weisen somit ein hohes Operationsrisiko auf.
Gemäß den US-Patenten 46 65 913 und 48 40 175 ist eine chirurgische Behandlung der Myopie, der Hyperopie und des Astigmatismus durch Verwendung von Excimerlasern vorgeschlagen worden. Die Vorteile dieser Verfahren bestehen in einer äußerst hohen Sterilität, vorheriger mathematischer Kalkulation der Operationsbedingungen und einer hohen Präzision.
Mittels eines Excimerlasers mit Emission im UV-Bereich wird dabei durch ein Blendensystem, das sich im Strahlengang der Laserstrahlung befindet, eine gewünschte Verteilung der Energie des Laserstrahles über den zur Herstellung der gewünschten Hornhautkrümmung abzutragenden Bereich vorgenommen. Das Blendensystem besteht dabei aus einer rotierenden Scheibe mit einem geeignet geformten Spalt. Infolge der Wirkung einer großen Anzahl von Laserimpulsen in einem vorher bestimmten Verhältnis zwischen Impulszahl und Rotationsfrequenz der Spaltscheibe wird dabei die Änderung der Kurvatur der Hornhautoberfläche vorgenommen, die zur Korrektur des Sehfehlers notwendig ist. Das UV-Kaltlicht (193 nm) des Excimerlasers wird dabei auf das Auge eingestrahlt, wobei dünne äußere Hornhautschichten durch die Photoablation verdampft werden, ohne dabei Teile der Hornhaut zu verbrennen. Insofern ist es möglich, Schicht für Schicht die Hornhaut abzutragen und die gewünschte Krümmung der Hornhaut zu erzeugen. Diese Art der Operation ist dabei völlig schmerzlos, schon nach wenigen Tagen heilt die Hornhaut aus. Die Operation kann dabei in wenigen Minuten durch die Photoablation von einigen Tausend Laserimpulsen durchgeführt werden. Es ist insofern unmöglich, gemäß den Verfahren der US-Patente 46 65 195 und 48 40 175 glatte Oberflächen mit der vorher festgelegten Kurvatur der Hornhaut zu erzielen. Jeder Strahlungsimpuls trägt dabei eine Hornhautschicht mit vertikalen Wänden ab. Daher ist die behandelte Hornhautoberfläche von einem stufenförmigen Raster überzogen, selbst bei Abtragung vieler Schichten mit geringen Tiefen entsteht dabei keine glatte Oberfläche. Durch die rauhe Oberfläche wird die Hornhaut narbenförmig und trübe.
Gemäß dem US-Patent 48 38 266 ist bereits ein Gerät bekannt, wobei unter gleichzeitiger Bestrahlung der gesamten zu behandelnden Augenhornhautoberfläche die Ausbildung des notwendigen radialen Absorptionsgradienten der Laserstrahlung möglich ist, so daß die notwendige Änderung der Kurvatur der Augenhornhaut durch die Bestrahlung erreichbar ist. Es bildet sich dabei eine glatte Oberfläche aus, wobei die Operation in kürzester Zeit durchführbar ist.
Obwohl sich gegenüber den vorbeschriebenen chirurgischen Laserverfahren eine bessere Ausnutzung der Laserenergie ergibt, ist eine optimale Ausnutzung der Ausgangsimpuls-Energiedichten der einzelnen Laserimpulse insofern nicht möglich, als der Querschnitt der Laserstrahlung des verwendeten Excimerlasers von 15 bis 20 mm ebenfalls durch Einbringen einer Blende auf die Größe der zu behandelnden Hornhautfläche mit einem Durchmesser von 4 bis 7 mm zu verringern ist. Zur Erzeugung des gewünschten radialen Absorptionsgradienten wird dabei eine zylinderförmige Küvette verwendet, deren Küvettenraum durch zwei äußere, im Strahlengang liegende Linsen seitlich begrenzt wird. Die inneren Linsenoberflächen berühren sich dabei zur Therapie der Myopie im Zentrum der Küvette, während zur Therapie der Hyperopie die Linsenoberflächen sich am Küvettenrand berühren. Durch die Ausführung der Krümmungsradien der beiden inneren Linsenhälften als auch durch Wahl des im Küvettenraum befindlichen Absorptions­ mediums kann die Ablationstiefe entsprechend den Erfordernissen der Therapie determiniert werden. Als Absorptionsmedien werden organische Substanzen vorgeschlagen (2,2-Dichlorcyclopropylbenzol, p-Phenylazoanilin, Azetophenon, Methylbenzoat, 1,4-Naphthochinon u. a.).
Durch die zur Behandlung notwendige Intensität der Excimerlaserstrahlung werden die organischen Substanzen nach einer gewissen Bestrahlungsdauer photochemisch zersetzt, wobei zusätzlich die Gefahr besteht, daß sich in dem Absorptionsmedium Gasblasen bilden, die zu falschen optischen Abbildungen führen. Hierdurch ist keine konstante und gleichförmig dosierbare Laserbe­ strahlung möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Laserchirurgie zu entwickeln, welches sicherer, handlicher und leichter herstellbar ist, wobei insbesondere statt der bisher verwendeten Flüssigkeitsküvette eine einfacherere und sicherere Vorrichtung zur Absorption des Laserlichtes unter Erzeugung der gewünschten radialen Intensitätsverteilung Verwendung findet, wobei insbesondere thermische und auch photochemische Effekte, welche die Absorptionseigenschaften während der Applikation der Laserstrahlung verändern können, vermieden sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät zur Laserchirurgie gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kennzeichnenden Teil gelöst.
Insbesondere bei Verwendung eines ArF-Excimerlasers mit einer relativ hohen Ausgangsimpuls-Energiedichte und Repetitionsraten von einigen Hertz (Hz) und einer Dauer der Laserimpulse von einigen Nanosekunden (ns) kann die aufgeweitete homogene Laserstrahlung, welche auf ein optisches System mit einem großen Außendurchmesser der verwendeten absorbierenden Quarzglaslinse fällt, derart durch dieses System oder eine nachgeschaltete, nicht dotierte Quarzglaslinse fokussiert werden, so daß die zur Photoablation notwendige Energiedichte auf der Hornhaut des Auges in einem Bereich von 100 bis 400 mJ/cm2 erreicht wird; es wird dabei eine gleichzeitige Bestrahlung der gesamten zu behandelnden Oberfläche der Hornhaut möglich. Wegen der geringen Impuls- Energiedichte tritt keine Erwärmung oder Farbzentrenbildung der Quarzglaslinsen des optischen Systems auf, welche aus einem hochreinen synthetischen Quarzglas gefertigt sind, in welchem eine gleichmäßige Verteilung eindotierter Feststoffabsorbentien in Form von Metallen bzw. Metalloxiden vorliegt. Im Gegensatz zu bekannten Myopie- oder Hyperopieküvetten mit organischen Substanzen als Absorbentien kann insofern auch keine Änderung des Brechungsindex der verwendeten Quarzglaslinsen eintreten. Die absorbierenden Eigenschaften der Quarzglaslinsen bleiben während der gesamten Behandlungsdauer konstant. Wegen der aufgeweiteten Laserstrahlung liegt die Energiedichte unter 100 mJ/cm2, so daß weder thermische noch photochemische Effekte im absorbierenden Quarzglas auftreten können.
Bei der Verwendung der mit Feststoffabsorbentien aus hochreinem synthetischem Quarzglas hergestellten Quarzlinsen anstatt der gemäß US-Patent 48 38 266 verwendeten Küvetten, in welchen organische Substanzen enthalten sind, entfällt das Umpumpen dieser Stoffe ebenso wie eine Kühlung.
Es ist dabei möglich, mit einem Excimerlaser, welcher eine Ausgangsimpuls-Energiedichte von 200-800 mJ/cm2 erzeugt, die homogenisierte und vor dem Auftreffen auf die dotierten Quarzglaslinsen des optischen Systems aufgeweitete Laserstrahlung wieder derart zu fokussieren, daß Energiedichten von 100 bis 400 mJ/cm2 mit etwa 15 ns Impulsdauer bei Repetitionsraten von 5 bis 20 Hz auf die Augenhornhaut applizierbar sind, so daß einerseits die minimale Grenze zur Erreichung einer Photoablation des Gewebes (100 mJ/cm2) erreicht wird und andererseits die Energiedichte nicht so hoch ist, daß Werte von über 400 mJ/cm2 überschritten werden, bei welchen thermische Effekte störend sind. Wesentlich für die Erzielung der gewünschten radialen Intensitätsverteilung des Laserlichtes ist somit die Verwendung eines optischen Systems mit geeigneter Geometrie, wobei die aufgeweitete homogenisierte Laserstrahlung auf vergütete, dotierte Quarzglaslinsen großen Durchmessers auftreffen muß, so daß keine thermischen Effekte in der Quarzglaslinse auftreten können und andererseits die Erzeugung des gewünschten radialen Absorptions­ profiles möglich ist. Sofern das optische System aufgrund der Ver­ wendung von Streulinsen das austretende Licht divergiert, muß eine für dieses Licht durchlässige Quarzglaslinse, z. B. aus Synsil®, verwendet werden, welche die z. B. in einem Strahlquerschnitt von 50 mm Durchmesser austretende Laserstrahlung auf einen Brennpunkt hinter der zu behandelnden Hornhautoberfläche (4 bis 7 mm Durchmesser) fokussiert.
Die Dotierung des hochreinen synthetischen Quarzglases erfolgt dabei durch Zusatz von Metallen oder Metalloxiden im mMol-Bereich in einer Schmelze von ca. 2500°C. Das fein gemahlene hochreine synthetische Quarzglas wird dabei mit Metall- bzw. Metalloxidpulver, z. B. TiO2 0,2mmolar, gemischt und in einem elektrisch geheizten Schutzgasofen erschmolzen. Aus dem gleichförmig mit Metall bzw. Metalloxid dotiertem Rohling werden dann die einzelnen Quarzglaslinsen hergestellt. Sowohl durch die Ausführung der Krümmungsradien der beiden äußeren Linsenflächen als auch durch Variation der Konzentration der Dotierung können dabei die Ablationstiefen entsprechend den Erfordernissen der Therapie determiniert und auch die erforderlichen optischen Abbildungseigenschaften des verwendeten optischen System aus den einzelnen Quarzglaslinsen erreicht werden.
Zur Therapie der Myopie werden dabei bikonkave oder plankonkave Linsen, im Falle der Hyperopie ein System aus 2 bikonkaven, plan­ konkaven und bikonvexen bzw. plankonvexen Linsen verwendet. Da bei der Verwendung von Konkavlinsen die Strahlen des teilabsorbierten Laserstrahles nach Verlassen des optischen Systems divergieren, wird eine zusätzliche Sammellinse nachgeschaltet, um die gewünschte Fokussierung hinter der zu behandelnden Hornhaut zu erreichen. Bei der Behandlung der Hyperopie wird die üblicherweise am äußeren Rand auftretende scharfe Ablationskante dadurch vermieden, daß zusätzlich eine Korrekturlinse in bikonkaver oder plankonkaver Ausführung aus geringfügig dotiertem Quarzglas eingesetzt wird, die aufgrund ihrer Randabsorption des Laserlichtes die scharfe Ablationsstufe vermeidet und einen sanften Übergang von dem unbehandelten zum behandelten Hornhautgewebe ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungsbeispiele unter Verwendung eines Linsensystems zur Behandlung der Myopie und eines Systems zur Behandlung der Hyperopie näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus des Gerätes zur Durchführung der Laserchirurgie der Augenhornhaut mit einem Kaltlicht-UV-Laser (ArF-Excimerlaser) ,
Fig. 2 die Darstellung eines Linsensystems, bestehend aus einer Konkavlinse aus dotiertem Quarzglas in Verbindung mit einer Sammellinse aus extrem UV-durchlässigem Quarzglas zur Therapie der Myopie mit einem positiven Absorptionsgradienten zum Zylinderrand des Systems hin,
Fig. 3 die Darstellung eines Linsensystems, bestehend aus einer Konkavlinse und einer Sammellinse aus dotiertem Quarzglas zur Therapie der Hyperopie mit einem solchen Absorptionsgradienten, daß maximale Absorption im Bereich der optischen Achse und geringe, wieder zunehmende Absorption am Zylinderrand vorliegt.
Das Gerät zur chirurgischen Behandlung von Myopie, Hyperopie und Astigmatismus des Auges umfaßt gemäß Fig. 1 einen ArF-Excimerlaser mit einer Ausgangsimpuls-Energiedichte insbesondere in einem Bereich von 200 bis 800 mJ/cm2, einer Impulsdauer von etwa 15 ns und einer Repetitionsrate von 5 bis 20 Hz. Das von diesem Excimerlaser (1) emittierte Licht hat eine Wellenlänge von 193 nm, wobei diese Strahlung bei genügend großer Impuls-Energiedichte geeignet ist, die Photoablation dünner Gewebeschichten, insbesondere der Augenhornhaut (13) zu bewerkstelligen.
Der Laserstrahl (4) weist dabei zunächst einen Strahlquerschnitt senkrecht zu seiner Mittelpunktsachse (5) von ca. 15×25 mm auf. Dieses Strahlprofil wird in der Vorrichtung (2), in der sich zwei Zylinderlinsen befinden, homogenisiert und von dem rechteckigen in einen quadratischen Querschnitt umgeformt. Anschließend gelangt die Laserstrahlung (4) in eine Aufweiteoptik (3), in welcher die Laserimpulse von ihrem quadratischen Querschnitt von ca. 20×20 mm in eine Querschnittsgröße von ca. 60×60 mm aufgeweitet werden. Entsprechend dem Flächenverhältnis von 4 : 36 verringert sich dabei die Impuls-Energiedichte der Laserstrahlung um den Faktor 9.
Die Laserstrahlung gelangt nun mit einer Impuls-Energiedichte von ca. 22 bis 88 mJ/cm2 entsprechend der vorgewählten Ausgangsimpuls- Energiedichte auf das optische Glied (4), das zur Behandlung der Myopie (Fig. 2) aus einer dotierten Bikonkav-Quarzglaslinse (5) mit nachgeschalteter nicht absorbierenden Sammellinse (12) aus extrem UV-durchlässigem synthetischem Quarzglas besteht. Durch die Linse (5) ergibt sich ein positiver Absorptionsgradient zum Rand des Systems hin, durch die nachgeschaltete Sammelinse (12) wird der Laserstrahl hinter die zu behandelnde Hornhautfläche (13) des Auges fokussiert, so daß die Laserstrahlung auf die gesamte zur Behandlung erforderliche Fläche der Hornhaut (4 bis 7 mm Durchmesser) auftrifft.
Die für die Behandlung notwendigen Eigenschaften des Systems können sowohl durch die Konzentration der Dotierung als auch durch die Ausbildung der Krümmungsradien (8, 9) der Linse (5) vorgewählt werden.
Zur Behandlung der Hyperopie (Fig. 3) wird ein optisches System verwendet, das aus einer Kombination von dotierten Quarzglaslinsen besteht. Hierbei trifft der Laserstrahl (4) aus der Aufweiteoptik (3) zuerst auf eine geringfügig dotierte, den äußeren Strahlenbereich absorbierende, bikonkave Quarzglaslinse (7) (Korrekturlinse) und danach auf die dotierte, den eigentlich notwendigen negativen Absorptionsgradienten erzeugende bikonvexe Quarzglaslinse (6). Durch die Kombination mit der Korrekturlinse wird erreicht, daß eine scharfe Ablationsstufe am äußeren Rand der behandelten Hornhautfläche, wie sie bei Anwendung der Linse (6) alleine entstehen würde, vermieden wird.
Die für die Behandlung notwendigen Eigenschaften des Systems können sowohl durch die Konzentration der Dotierung als auch durch die Ausbildung der Krümmungsradien (10, 11) der Linse (6) vorgewählt werden.
Bei diesen Ausführungen des Gerätes läßt sich mit einer gezielten Dotierung des Absorbens und einer geeigneten Geometrie des optischen Systems jedes gewünschte Absorptionsprofil realisieren. Das verwendete dotierte Quarzglas der Linsen (5, 6, 7) wird dabei durch Schmelzen von Mischungen aus gemahlenem hochreinem synthetischem Quarzglas mit TiO2 erzeugt, welches in einem elektrisch geheizten Schutzgasofen erschmolzen wird. Als Schutzgas wird dabei Argon verwendet, wobei das TiO2 in der Schmelze in einer Konzentration von 0,02 mMol gleichmäßig verteilt ist. Aus den erschmolzenen Rohformen werden die Linsen hergestellt. Die Linsen weisen gegenüber der zu behandelnden Hornhautfläche von 4 bis 7 mm Durchmesser einen Durchmesser von 50 mm auf, so daß in Verbindung mit dem homogenisierten, aufgeweiteten Laserstrahl, dessen Impuls-Energiedichte eine Querschnittsfläche von 60×60 mm aufweist, keine thermischen oder photochemischen Effekte in dem dotierten Quarzglas auftreten können, welche die optischen oder Absorptionseigenschaften der Linsen während der Applikation verändern würden. Aufgrund der Tatsache, daß aus dem zur Verfügung stehenden Strahlquerschnitt von 60×60 mm für die Absorptionsoptik (4) nur eine Querschnittsfläche von etwa 50 mm Durchmesser eingesetzt wird, ergibt sich eine hohe Strahlqualität für die auf die Hornhaut eingestrahlte Laserstrahlung.

Claims (10)

1. Gerät zur chirurgischen Behandlung von Myopie, Hyperopie und Astigmatismus des Auges durch Photoablation von dünnen Schichten auf der äußeren Oberfläche der Augenhornhaut, wobei das Gerät einen Kaltlicht-UV-Laser enthält, welcher Laserlichtimpulse mit derartiger Ausgangsimpuls-Energiedichte, von derartiger Impulsdauer und mit derartigen Repetitionsraten erzeugt, daß zur Photoablation der oberen äußeren Schicht der Augenhornhaut dort Energiedichten von 100 bis 400 mJ/cm2 pro Ausgangsimpuls einstrahlbar sind,
und wobei in einem optisches System mit zylinderförmiger Geometrie, welches die Laserstrahlung teilweise absorbiert und dessen Rotationsachse mit der Mittelpunktsachse des Laserstrahles übereinstimmt, eine kontinuierliche Änderung der Energieverteilung des Laserstrahles in radialer Richtung von der Mittelpunktsachse zu den äußeren Flanken des Laserstrahles erfolgt,
und wobei der austretende Laserstrahl mit dem gewünschten radialen Absorptionsprofil auf die Augenhornhaut abbildbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Vorrichtung (2) zur Homogenisierung der Laserimpulse mittels zwei zueinander unter 90° mit ihren optischen Achsen gekreuzten Zylinderlinsen vorgesehen ist, wobei die Laserimpulse in senkrechter Richtung, radial zur Mittelpunktsachse gesehen, von einem rechteckigen in einen quadratischen Querschnitt von 20×20 mm abänderbar sind,
daß des weiteren eine Aufweiteoptik (3) vorgesehen ist, in welcher die quadratischen Laserimpulse mit einer Querschnittsgröße von 20×20 mm auf eine größere Querschnittsgröße unter Verringerung der Impulsenergiedichte auf kleiner gleich 100 mJ/cm2 aufweitbar sind,
daß der zylinderförmige optische Teil (4) im Durchmesser kleiner ist, als der der Aufweiteoptik und aus mindestens einer Quarzglaslinse (5, 6, 7) mit großem Außendurchmesser besteht, die aus für die UV-Strahlung durchlässigem hochreinem synthetischem Quarzglas mit in gleichmäßiger Verteilung eindotierten Feststoffabsorbentien in Form von Metallen oder Metalloxiden hergestellt ist,
wobei sowohl durch die Ausführung der Krümmungsradien der beiden äußeren Linsenflächen (8, 9 bzw. 10, 11) als auch durch die Variation der Dotierung des Feststoffabsorbens die Ablationstiefe und der gewünschte radiale Absorptionsgradient entsprechend den Erfordernissen der Therapie determinierbar und auch die erforderlichen optischen Abbildungseigenschaften erreichbar sind,
wobei keine zusätzliche Kühlung der Quarzglaslinsen (5, 6, 7) zur Vermeidung von thermischen Effekten notwendig ist, und daß die Quarzglaslinsen (5, 6, 7) selbst als die Laserstrahlung in Richtung auf die Augenhornhaut (13) fokussierende Systeme ausgebildet sind und/oder diesen eine die Laserstrahlung fokussierende Linse aus hochreinem synthetischem Quarzglas nachgeschaltet ist.
2. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kaltlicht-UV-Laser ein ArF-Excimerlaser (193 nm) mit einer Ausgangsimpuls- Energiedichte von 200 bis 800 mJ/cm2 bei einer Impulsdauer von etwa 15 ns und Repetitionsraten von 5 bis 20 Hz vorgesehen ist.
3. Gerät nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Quarzglaslinsen (5, 6, 7) des optischen Teiles (4) und die nachgeschaltete fokussierende Linse (12) einen Außendurchmesser von etwa 50 mm aufweisen, nachdem der Laserstrahl vorher in der Vorrichtung (3) auf eine Querschnittsfläche von 60×60 mm aufgeweitet wurde.
4. Gerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eindotierte Feststoffabsorbens aus TiO2, Fe2O3 oder ZrO2 besteht.
5. Gerät nach einem der vorgenannten Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dotierte Quarzglas der Quarzglaslinsen (5, 6, 7) durch Schmelzen von Mischungen aus gemahlenem synthetischem hochreinem Quarzglas mit dem in der Schmelze im mmolaren Bereich enthaltenen Feststoffabsorbens in einem Schutzgasofen erfolgt.
6. Gerät nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzen des Gemisches in einem elektrisch beheizbaren Schutzgasofen bei ca. 2500°C in einer Argon-Atmosphäre erfolgt.
7. Gerät nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Feststoffabsorbens dem gemahlenen hochreinen synthetischen Quarzglas TiO2 in einer Konzentration von 0,2 mMol beigefügt ist.
8. Gerät nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dotierte Quarzglaslinse (5) zur Therapie der Myopie aus einer Bikonkav- oder Plankonkav-Linse mit einem postiven radialen Absorptionsgradienten für die teilweise zu absorbierende Laserstrahlung und einer nachgeschalteten Bikonvex- oder Plankonvex-Linse aus UV-durchlässigem Quarzglas besteht.
9. Gerät nach einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dotierten Quarzglaslinsen (6, 7) zur Therapie der Hyperopie aus einer Kombination von Bikonkav- oder Plankonkav-Linse mit einer Bikonvex- oder Plankonvex-Linse mit jeweils radialem Absorptionsgradienten für die zu absorbierende Laserstrahlung besteht.
10. Quarzglaslinsen aus dotiertem Quarzglas nach einem der vorgenannten Patentansprüche.
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