DE4003701C2

DE4003701C2 - Elektr. Anschlußklemme

Info

Publication number: DE4003701C2
Application number: DE4003701A
Authority: DE
Inventors: Hans-Josef Koellmann; Wolfgang Hohorst
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 1990-02-05
Filing date: 1990-02-05
Publication date: 1996-04-18
Anticipated expiration: 2010-02-06
Also published as: JP3066808B2; US5098316A; DE4003701A1; JPH04230967A

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Anschlußklemme, die pro Pol mindestens zwei Leiteranschlußklemmen zum Anschließen elektrischer Leitungen und den Buchsenteil einer elektrischen Steckverbindung aufweist, wobei die Leiteranschlußklemmen als Federkraftklemmen gemeinsam aus einem einstückigen Kontakteinsatzblech geformt und nebeneinander mit paralleler Ausrichtung zueinander aneinandergereiht sind.

Anschlußklemmen dieses Typs mit zwei Leiteranschlußklemmen sind aus der GB-PS 1 528 993 bekannt. Sie werden mittels des Buchsenkontaktes auf die Kontaktstifte eines Gerätes, z. B. eines Vorschaltgerätes aufgesteckt und ermöglichen in derselben Steckrichtung den Anschluß von Drahtleitern in den Klemmstellen der Leiteranschlußklemmen.

Derartige bekannte Klemmen bauen relativ groß, zumal wenn mehr als zwei Leiteranschlußklemmen gefordert werden, wie dies in der Schwachstromtechnik zunehmend der Fall ist. So ist es z. B. im Bereich der modernen Gebäudeleittechnik üblich, einen Zwei-Leiter-Bus oder einen Vier-Leiter-Bus für die Datenübermittlung einzusetzen, der im letzteren Fall vier Leiteranschlußklemmen pro Pol erfordert.

Da zugleich die zur Steuerung und Regelung haustechnischer Anlagen verwendeten Geräte (Aktoren, Sensoren) immer kleiner und leistungsfähiger werden und zum großen Teil bereits als Geräte konzipiert werden, die installationstechnisch in normalen Unterputzdosen oder sonstigen Verteilerdosen etc. montierbar sind, muß die Aufgabe gelöst werden, Anschlußklemmen der gattungsgemäßen Art in kleinstmöglicher Bauart mit mindestens zwei vorzugsweise vier Leiteranschlußklemmen pro Pol und einem Buchsenteil pro Pol zu entwickeln.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Steckrichtung des Buchsenteils in Anreihrichtung der Leiteranschlußklemmen erstreckt, wobei der Buchsenteil und die nebeneinanderliegenden Leiter-Anschlußklemmen einander überlappen, und daß die eine Seitenhälfte des Buchsenteils durch eine Fläche des Kontakteinsatzbleches und die andere Seitenhälfte des Buchsenteils durch einen oder mehrere aus dem Kontakteinsatzblech herausgeformte Buchsenkontaktbügel gebildet ist.

Die nach der Lehre der Erfindung sich kreuzenden Steckrichtungen der nebeneinanderliegenden Leiteranschlußklemmen einerseits und des Buchsen kontaktes andererseits ergeben zusammen mit der überlappenden Anordnung des Buchsenkontaktes mit der ohnehin benötigten Anreihlänge der neben einanderliegenden Leiteranschlußklemmen eine Integrationwirkung, die trotz der Vielzahl der vorhandenen Anschlußstellen eine sehr kompakte und kleine Bauweise der neuen Geräteanschluß klemme ermöglicht.

Dazu trägt auch bei, daß der einteilige Kontakteinsatz der neuen Anschlußklemme auch eine Fläche aufweist, die unmittelbar die eine Seitenhälfte des nach der Aufgabe der Erfindung geforderten Steckverbindungs-Buchsenteils darstellt. Enger und kompakter kann der Buchsenteil der Steck verbindung nicht in das Kontakteinsatzblech, aus dem die einzelnen Leiteranschlüsse ausgeformt sind, integriert sein.

Das wird besonders deutlich, wenn zum Anschließen, Durchschleifen und eventuellen Abzweigen von Leitungen insgesamt vier Leiteranschlußklemmen pro Pol zu realisieren sind. In diesem Fall entspricht der in die Anschlußklemme integrierte Buchsenteil im wesentlichen der Anreihlänge der nebeneinander angeordneten Leiteranschlußklemmen, so daß der Anschlußraum der neuen Anschlußklemme auf das äußerste für den Anschluß von Leitungen sowie für das Einstecken eines geräteseitigen Steckerteils in den Buchsenteil der Steckverbindung genutzt ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 2 sieht vor, daß das Kontakteinsatzblech (quer zur Anreihrichtung der Leiteranschlußklemmen betrachtet) einen flachen und U-förmigen Leiteraufnahmeraum bildet (wie dies aus dem DE-GM 74 23 569 bekannt ist), dessen offenes Ende dem offenen Ende eines ebenso flachen und U-förmig ausgebildeten Klemmschenkelteils gegenüberliegt, wobei der Leiteraufnahmeraum gegenüber dem Klemmschenkelteil abgewinkelt ist und sich der Buchsenteil der Steckverbindung in den abgewinkelten Teil des Kontakteinsatzbleches (äußerst platzsparend) einschmiegt.

Nach Anspruch 3 wird vorgeschlagen, daß jeder Pol in einem separaten Isolierstoff gehäuse untergebracht ist und daß für eine z. B. zweipolige Klemme die einzelnen Polgehäuse durch Ineinandergreifen linearer Formschluß führungen, z. B. Schwalbenschwanzführungen zusammengesetzt sind (wie das im Prinzip bereits aus der US-PS 3 358 266 bekannt ist), wobei jedes Polgehäuse jeweils auf einer Seite den vorspringenden und auf der anderen Seite den rückspringenden Führungsteil aufweist und sich die Formschlußführungsteile in Steckrichtung des (in die Anschlußklemme integrierten) Buchsenteils der Steckverbindung erstrecken.

Die vorstehende Ausführungsform der neuen Geräte anschlußklemme hat zunächst den Vorteil, daß spritztechnisch jedes Polgehäuse der Einzelpole in unterschiedlichen Farben gespritzt werden kann. Beispielsweise in den jeweiligen Farben der aufzutrennenden und an die Anschlußklemme anzuschließenden Leitungen. Eventuelle Polver wechslungen sind dann optisch ohne weiteres sichtbar.

Die für das Zusammensetzen der Einzelpolklemmen zu einer zweipoligen oder mehrpoligen Anschlußklemme vorgesehenen Formschlußführungen können zugleich auch dafür genutzt werden, um in Kombination mit entsprechenden Vor- und Rücksprüngen in dem Gehäuse eines Gerätes einen mechanischen Verpolungsschutz beim Aufstecken der Anschlußklemme auf den geräteseitigen Steckerteil zu gewährleisten.

Nach Anspruch 4 ist der rück springende Führungsteil der Formschluß führungen in den abgewinkelten Teil des Kontakteinsatzes benachbart zum Buchsenteil der Anschlußklemme eingeschmiegt, wodurch der hier vorhandene Freiraum optimal genutzt ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den Querschnitt einer neuen Anschluß klemme,

Fig. 2 in der Längsansicht den Kontakteinsatz der Anschlußklemme nach Fig. 1,

Fig. 3 in perspektivischer Ansicht die Zusammensteckbarkeit von Einzelpol klemmen,

Fig. 4 einen Geräteeinsatz,

Fig. 5 eine Unterputzdose für den Geräteeinsatz.

Fig. 1 und 2 zeigen den grundsätzlichen Aufbau der neuen Anschlußklemme. Sie besitzt in der Darstellung insgesamt vier Leiteranschluß klemmen, die in an sich bekannter Weise mit paralleler Ausrichtung zueinander aneinander gereiht und alle aus einem einstückigen Kontakt einsatzblech in der Weise ausgeformt sind, wie dies der Querschnitt nach Fig. 1 zeigt.

Fig. 1 verdeutlicht, daß das Kontakteinsatzblech bzw. jede Leiteranschlußklemme 6 einen flachen und U-förmig offenen Leiterauf nahmeraum 7 besitzt, dessen offenes Ende dem offenen Ende eines ebenso flachen und U-förmig ausgebildeten Klemmschenkelteils gegenüberliegt. Der Klemmschenkelteil besitzt den freien Klemmschenkel 8, der zusammen mit der oberen Wandung des Leiteraufnahmeraums 7 die Klemmstelle 9 bildet, in die über die Leiterein führungsöffnungen 10 jeweils eine Leitung einsteckbar ist, wie dies Fig. 5 zeigt.

Der Leiteraufnahmeraum 7 ist gegenüber dem Klemmschenkelteil mit dem Klemmschenkel 8 abgewinkelt. In diesem abgewinkelten Teil befindet sich die Fläche 11 des Kontakteinsatzbleches, die unmittelbar die eine Seitenhälfte des in die Geräteanschlußklemme integrierten Buchsenteils bildet. Die andere Seitenhälfte des Buchsenteils ist durch einen aus dem Kontakteinsatzblech herausgeformten Buchsenkontaktbügel 12 gegeben, so daß sich beim Einstecken eines geräteseitigen Steckerstiftes 13 in den Buchsenteil keine Klemmkräfte auf das Isolierstoffgehäuse übertragen können.

Fig. 2 verdeutlicht, daß bei der dargestellten Anschlußklemme mit insgesamt vier Leiter anschlußklemmen 6 die Anreihlänge zumindest von drei nebeneinanderliegenden Leiteranschlußklemmen voll genutzt wird, um die axiale Länge des Stecker stiftes 13 bzw. des Buchsenteils unterzubringen. Der Buchsenteil und die nebeneinanderliegenden Leiteranschlußklemmen überlappen einander, so daß sich eine sehr kompakte Bauform der Geräteanschluß klemme ergibt.

Fig. 1 und Fig. 3 zeigen, daß die Aschluß klemme, wie sie nachher in Fig. 5 verwendet wird, aus zwei Einzelpolklemmen 14 und 15 besteht, die mittels ineinandergreifender linearer Schwalben schwanzführungen 16 und 17 zusammengesetzt sind.

Dabei ist vorgesehen, daß sich die Schwalbenschwanz führungen 16, 17 in Steckrichtung des Buchsenteils erstrecken, der über die Stecköffnungen 18 in dem Isolierstoffgehäuse der Einzelpolklemmen zugänglich ist.

Der Steckerteil der Steckverbindung mittels der die Anschlußklemme mit dem Geräteeinsatz 19 verbindbar ist, ist nach Fig. 4 in Form einer Randausnehmung 20 in dem Gehäuse des Geräteeinsatzes 19 vorge sehen und besitzt feststehende Steckerstifte 13, die sich wiederum in Richtung der in dieser geräteseitigen Randausnehmung 20 ebenfalls eingeformten linearen Schwalbenschwanzführungen 21 und 22 erstrecken.

Die linearen Schwalbenschwanzführungen 21 und 22 der geräteseitigen Randausnehmung 20 korrespondieren dabei mit den Schwalbenschwanzführungen 16, 17 der Anschlußklemme, so daß die in Fig. 5 dar gestellte Anschlußklemme 22 verpolungssicher mit dem geräteseitigen Steckerteil zusammengesteckt werden kann.

Claims

1. Elektrische Anschlußklemme,

- die pro Pol mindestens zwei Leiteranschlußklemmen zum Anschließen elektrischer Leitungen und den Buchsenteil einer elektrischen Steckverbindung aufweist,
- wobei die Leiteranschlußklemmen als Federkraftklemmen gemeinsam aus einem einstückigen Kontakteinsatzblech geformt und nebeneinander mit paralleler Ausrichtung zueinander aneinandergereiht sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß sich die Steckrichtung des Buchsenteils (11, 12) in Anreihrichtung der Leiteranschlußklemmen erstreckt,
- daß der Buchsenteil und die nebeneinander liegenden Leiteranschlußklemmen einander überlappen,
- und daß die eine Seitenhälfte des Buchsenteils durch eine Fläche (11) des Kontakteinsatzbleches und die andere Seitenhälfte des Buchsenteils durch einen oder mehrere aus dem Kontakteinsatzblech herausgeformte Buchsenkontaktbügel (12) gebildet ist.

2. Anschlußklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

- daß das Kontakteinsatzblech einen flachen und U-förmigen Leiteraufnahmeraum (7) bildet, dessen offenes Ende dem offenen Ende eines flachen U-förmig ausgebildeten Klemmschenkelteils gegenüberliegt,
- wobei der Leiteraufnahmeraum gegenüber dem Klemmschenkelteil abgewinkelt ist,
- und daß sich der Buchsenteil der Steckverbindung in den abgewinkelten Teil des Kontakteinsatzbleches einschmiegt.

3. Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

- daß jeder Pol ein eigenes Polgehäuse aus Isolierstoff aufweist, die formschlüssig miteinander verbindbar sind, indem jedes Polgehäuse auf einer Seite einen vorspringenden (16) und auf der anderen Seite einen rückspringenden Führungsteil (17) einer linearen Formschlußverbindung aufweist.
- und daß sich die Formschlußführungsteile (16, 17) in Steckrichtung des Buchsenteils erstrecken.

4. Anschlußklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

- daß sich der in das Polgehäuse rückspringende Führungsteil (17) der Formschlußverbindung in den abgewinkelten Teil des Kontakteinsatzbleches einschmiegt.