DE4003662A1 - Mund- und zahnpflegemittel - Google Patents
Mund- und zahnpflegemittelInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Mund- und Zahnpflegemittel mit verbesserter
Wirkung gegen Karies durch einen Gehalt an einem die
Hydroxylapatitlöslichkeit reduzierenden, das Kristallwachstum und
den Phosphationenaustausch von Hydroxylapatit hemmenden Wirkstoff.
Mund- und Zahnpflegemittel sind Produkte, die der Reinigung und
Pflege der Zähne, der Mundhöhle und des Rachens dienen. Ihre Aufgabe
ist neben der Beseitigung von Mundgeruch und des Zahnbelages
die Vorbeugung vor Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose und
die Verhinderung der Bildung von Zahnstein.
Es ist bekannt, daß wasserlösliche organische Phosphate eine
kariesprophylaktische Wirkung entfalten. Als Zusätze zu Mund- und
Zahnpflegemitteln wurden z. B. Mono- und Dinatriumglycerophosphat,
Fructose-6-phosphat, Sorbit-1-phosphat, Sorbit-6-phosphat,
Glucose-1-phosphat und Glucose-6-phosphat vorgeschlagen. Auch
Salze von Phosphorsäureestern von Lactose und Saccharose sind als
kariostatische Komponenten beschrieben worden. Diese Produkte
weisen zwar eine gewisse, die Löslichkeit des Hydroxylapatits
reduzierende und das Kristallwachstum inhibierende Wirkung auf,
die Effekte sind jedoch für einen wirksamen Schutz gegen die
Demineralisation des Zahnschmelzes nicht ausreichend.
Weiterhin wurden in der DE-OS 34 39 094 Phosphorsäureestersalze
von ethoxylierten Polyolen als kariesprophylaktische Wirkstoffe
vorgeschlagen. Diese zeigen zwar eine deutlich höhere Wirkung; es
besteht jedoch nach wie vor das Bedürfnis nach Substanzen mit verbesserter
Wirkung, insbesondere in Hinblick auf die Reduktion der
Hydroxylapatitlöslichkeit.
Es wurde nun gefunden, daß Phosphorsäureester bestimmter Aminoalkohole
sowie deren physiologisch verträgliche wasserlösliche
Salze eine gegenüber bekannten Wirkstoffen erheblich gesteigerte
Wirkung im Hinblick auf die Senkung der Löslichkeit und die Inhibierung
des Kristallwachstums von Hydroxylapatit aufweisen. Diese
Produkte eignen sich daher als karieshemmende Wirkstoffe in Mund-
und Zahnpflegemitteln.
Gegenstand der Erfindung sind daher Mund- und Zahnpflegemittel mit
verbesserter Wirkung gegen Karies, die als Wirkstoff
(A) einen Phosphorsäureester eines Aminoalkohols mit der allgemeinen
Formel (I)
NR¹R²R³ (I)
in der R¹ für eine Gruppe mit der Formel (II)
-CmH2m+1-x-y[(O-CnH2n)s-OPO₃M₂]x[(O-CpH2p)t-OH]y (II)
steht, in der m eine Zahl von 2 bis 10, insbesondere von 2 bis 7
ist, n und p unabhängig voneinander Zahlen von 2 bis 5 sind, s und
t unabhängig voneinander Zahlen von 0 bis 8 sind, x eine Zahl von
1 bis 5 und y eine Zahl von 0 bis 4 ist, wobei die Summe (x+y)
nicht größer als 6 ist,
sowie M steht für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallion,
eine Aminogruppe oder eine Mono-, Bis- oder Tris(hydroxyalkyl)
aminogruppe mit 1-4 Kohlenstoffatom in der Hydroxyalkylgruppe
und R2 und R³ unabhängig voneinander stehen für
- - Wasserstoff,
- - eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - eine Gruppe der Formel (II),
- - eine Gruppe -CqH2q-NR⁴R⁵, in der q eine Zahl von 2 bis 6 ist und R⁴ und R⁵ Wasserstoff, eine Gruppe der Formel (II), eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
- - zusammen mit dem Stickstoffatom einen Morpholinring oder einen 2-Oxo-Morpholinring bilden, und/oder
(B) ein Salz, das durch Salzbildung einer Verbindung der
allgemeinen Formel (I) mit einer Verbindung HuX entsteht, und/oder
(C) ein Quaternierungsprodukt einer Verbindung der allgemeinen
Formel (I), das durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX entsteht,
wobei R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxyalkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel (II), in der
x auch O sein kann, X steht für Halogen, eine Phosphatgruppe, eine
Sulfatgruppe, eine Methylsulfatgruppe, eine Tosylatgruppe oder
eine Sulfonatgruppe und u eine ganze Zahl ist, die der Wertigkeit
der Gruppe X entspricht,
und/oder ein (D) Alkoxylierungsprodukt der Verbindungen (A), (B)
oder (C), das durch Umsetzung dieser Verbindungen mit Ethylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxid und/oder Pentylenoxid
gebildet wird,
enthalten.
Unter Phosphorsäureestern gemäß Formel (I) sollen im weiteren sowohl
die Phosphorsäureester der Aminoalkohole gemäß Formel (I) als
auch die aus diesen Phosphorsäureestern gebildeten Salze, Quaternierungsprodukte
und Alkoxylierungsprodukte verstanden werden.
Diese Verbindungen können ausgehend von den entsprechenden Aminoalkoholen
nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
So erfolgt die Anlagerung von Alkylenoxiden mit 2-5 C-Atomen,
also Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxyd und
Pentenoxid an die Aminoalkohole nach literaturbekannten Verfahren,
also unter Verwendung von basischen Katalysatoren wie z. B. NaOH,
KOH, Na-Methylat und Ca-acetat, sauren Katalysatoren wie z. B.
Bortrifluorid, Antimonpentachlorid, Triethyloxoniumfluorborat und
SnCl₄ oder auch ohne Katalysatoren. Bei der Anlagerung von Alkylenoxiden
an primäre oder sekundäre Amine in stöchiometrischen
oder unterstöchiometrischen Verhältnissen von Alkylenoxid zu Wasserstoffatomen
am Aminstickstoff kann in der Regel auf einen Katalysator
verzichtet werden. Bei höheren Stoffmengenverhältnissen
ist Natriummethylat ein bevorzugter Katalysator. Für die Quaternierung
mit Alkylenoxiden werden bevorzugt die Salze der Substrate,
insbesondere die Hydrochloride, eingesetzt.
Wie dem Fachmann bekannt ist, werden bei der Anlagerung von n Mol
Alkylenoxid an ein Substrat, das eine oder mehrere OH-Gruppen enthält,
keine einheitlichen Produkte gewonnen. Vielmehr bilden sich
bei Substraten mit einer OH-Gruppe Gemische aus Ausgangsverbindung
und Anlagerungsprodukten mit 1, 2, . . . n, (n+1), (n+2) . . . Molekülen
Alkylenoxid pro Molekül Substrat. Analog werden bei der Umsetzung
von Alkylenoxiden mit Substraten, die mehrere OH-Gruppen
besitzen, Gemische erhalten, die neben der Ausgangsverbindung Produkte
enthalten, bei denen eine, zwei, . . . oder alle OH-Gruppen
mit einem oder mehreren Molekülen Alkylenoxid reagiert haben.
Die Phosphorylierung der Aminoalkohole sowie ihrer Alkylenoxidanlagerungsprodukte
kann beispielsweise durch Umsetzung mit Phosphorpentoxid
oder Polyphosphorsäure mit einem hohen Gehalt an
Phosphorpentoxid, z. B. nach dem in US-PS 43 11 662 beschriebenen
Verfahren, durchgeführt werden. Durch Variation der eingesetzten
Menge an Phosphorpentoxid können sowohl vorwiegend Monophosphorsäureester
als auch überwiegend solche Verbindungen hergestellt
werden, bei denen die Mehrzahl der OH-Gruppen der Aminoalkohole
phosphoryliert ist. Bei der Aufarbeitung ist dabei eine kurzzeitige
hydrolytische Behandlung im sauren pH-Bereich vorteilhaft, da
so noch vorliegende P-O-P-Bindungen gespalten werden. Dies wirkt
sich vorteilhaft auf die Lagerstabilität der formulierten Produkte
aus. Detaillierte Synthesevorschriften können den Beispielen entnommen
werden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, ein Molverhältnis von 0,5 bis
1,0 Mol P₂O₅ pro Hydroxyäquivalent des Aminoalkohols oder des
Alkoxylats einzusetzen. Obwohl auch Produkte, bei denen wenigstens
eine der freien Hydroxygruppen mit Phosphorsäure verestert ist,
noch eine gute Wirksamkeit aufweisen, hat sich ein Phosphorylierungsgrad
PG von mindestens 0,30, also eine Veresterung eines bedeuteten
Teils der freien Hydroxygruppen des Aminoalkohols oder
des Alkoxylats als besonders vorteilhaft erwiesen. Es werden daher
bevorzugt Produkte verwendet, deren Hydroxygruppen zu 40-100%
in die Phosphorsäureestergruppe überführt sind und bei denen mindestens
2 Phosphorsäureestergruppen im Molekül enthalten sind.
Die Produkte enthalten neben den organischen Phosphorsäureestern
als Nebenprodukt anorganische Phosphate, überwiegend Orthophosphat,
das der kariostatischen Wirksamkeit der Produkte nicht abträglich
ist und daher im Produkt verbleiben kann. Der Phosphorylierungsgrad
PG, d. h. die Zahl der phosphorylierten OH-Gruppen
dividiert durch die Zahl der für die Phosphorylierung zur Verfügung
stehenden OH-Gruppen, kann aus den analytischen Werten für
den Gehalt an anorganischem Phosphat und dem Gesamtphosphatgehalt
sowie den eingesetzten Mengen an Substrat und Phosphorylierungsagens
(beispielsweise Phosphorpentoxid) errechnet werden zu
wobei das Einsatzverhältnis EV definiert ist als Verhältnis von
eingesetzter Stoffmenge P₂O₅ zur Zahl der Grammäquivalente des
Substrats, bezogen auf die Hydroxygruppen (Hydroxyäquivalente).
Die Phosphorsäureester der Aminoalkohole können nach der Veresterung
mit anorganischen oder organischen Basen neutralisiert und
auf diese Weise in physiologisch verträgliche, wasserlösliche
Salze überführt werden.
Erfindungsgemäß können nicht nur die Phosphorsäureester der Aminoalkohole,
sondern auch die durch Neutralisation mit Verbindungen
HuX Quaternierung mit Verbindungen R⁶uX erhaltenen Salze eingesetzt
werden.
Bevorzugte Verbindungen HuX sind die Halogenwasserstoffe; bevorzugte
Verbindungen R⁶uX sind die Alkyl- und Carboxyalkylhalogenide
und -sulfate, jeweils mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Ganz
besonders bevorzugt sind dabei die Chloride.
Bevorzugt eingesetzt werden Phosphorsäureester gemäß Formel (I),
die eine oder mehrere der folgenden Bedingungen erfüllen:
- - m ist eine Zahl von 2 bis 5,
- - n ist 2 oder 3,
- - p ist 2 oder 3,
- - s ist eine Zahl von 0 bis 3,
- - t ist eine Zahl von 0 bis 3,
- - M steht für ein Alkalimetallion, insbesondere Natrium, eine Ammoniumgruppe oder eine Mono-, Bis- oder Tris(hydroxyalkyl)- ammoniumgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Hydroxyalkylgruppe.
Weiterhin sind Phosphorsäureester gemäß Formel (I) bevorzugt, bei
denen R² und/oder R³ stehen für eine Gruppe der Formel (II) oder
eine Gruppe -CqH2q-NR⁴R⁵.
Bevorzugterweise werden von den Phosphorsäureestern gemäß Formel
(I) die Quaternierungsproduktes (C) gemäß Anspruch 1 und die
Alkoxylierungsprodukte (D) gemäß Anspruch 1 verwendet.
Bevorzugte Verbindungen sind beispielsweise phosphoryliertes
N-[Tris(hydroxymethyl)methyl]-ethanolamin, N-[Tris(hydroxymethyl)-
methyl]-diethanolamin + 1 EO, Tris(2-hydroxyethyl)-[tris(hydroxymethyl)
methyl]ammoniumchlorid, N-[Tris(hydroxymethyl)methyl]-diethanolamin +
3 EO und 2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]-2-methylpropan-
1,3-diol.
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflegemittel mit einem Gehalt
an Phosphorsäureestern gemäß Formel (I) können in den verschiedenen
für solche Produkte üblichen Ausführungen, z. B. als Mundwässer,
Zahnpasten oder Zahnpulver zubereitet werden. Der Gehalt
an Phosphorsäureestern gemäß Formel (I) sollte im Bereich von 0,01
-5,0 Gew.-% der Zubereitung liegen. Zur Erzielung einer signifikanten
karieshemmenden Wirkung sind jedoch in Zahnpasten, Zahnpulvern
und Zahngelen Mengen von 0,05-2 Gew.-% meist ausreichend.
In unverdünnt anzuwendenden Mundwässern können mit 0,01-1,0 Gew.-%,
in Mundwässern, die vor der Anwendung verdünnt
werden, mit entsprechend dem vorgesehenen Verdünnungsverhältnis
höheren Konzentrationen ausreichende Effekte erzielt werden.
Mund- und Zahnpflegemittel können darüber hinaus auch in der Form
von Kaugummi, Mundpastillen und Zahnbehandlungssalben zubereitet
werden. Solche Mundpflegemittel, die gegebenenfalls mehrmals täglich
angewandt und zwangsläufig verschluckt werden, können ebenfalls
die Phosphorsäureester gemäß Formel (I) enthalten. In diesen
Fällen sollte die Dosierung jedoch nicht über 1 Gew.-% der Zubereitung
hinausgehen.
Neben den Phosphorsäureestern können die erfindungsgemäßen Mund-
und Zahnpflegemittel, die für die jeweilige Zubereitungsform üblichen
Träger- und Zusatzmittel enthalten. In Mundwässern ist eine
Kombination mit den wäßrig-alkoholischen Lösungen von ätherischen
Ölen, Emulgatoren, adstringierenden und tonisierenden Drogenauszügen,
zahnsteinhemmenden und antibakteriellen Zusätzen und
Geschmackskorrigentien ohne weiteres möglich. Auch oberflächenaktive
Substanzen, z. B. anionische, nichtionische, zwitterionische
und ampholytische Tenside können in den üblichen Mengen zugesetzt
werden.
Unter Zahnpasten oder Zahncremes werden im allgemeinen gelförmige
oder pastöse Zubereitungen aus Wasser, Verdickungsmitteln, Feuchthaltemitteln,
Schleif- oder Putzkörpern, Tensiden, Süßungsmitteln,
Aromastoffen, deodorierenden Wirkstoffen sowie Wirkstoffen gegen
Mund- und Zahnerkrankungen verstanden. In die erfindungsgemäßen
Zahnpasten können alle üblichen Putzkörpern, wie z. B. Kreide,
Dicalciumphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Aluminiumsilikate,
Calciumpyrophosphat, feinteilige Kunstharze, Kieselsäuren,
Aluminiumoxid und Aluminiumoxidtrihydrat eingesetzt werden.
Bevorzugt geeignete Putzkörper für die erfindungsgemäßen Zahnpasten
sind vor allem feinteilige Xerogel-Kieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren,
Fällungskieselsäuren, Aluminiumoxid-trihydrat und
feinteiliges Aluminiumoxid oder Mischungen dieser Putzkörper in
Mengen von 15-40 Gew.-% der Zahnpaste. Als Feuchthaltemittel
kommen vorwiegend niedermolekulare Polyethylenglykole, Glycerin,
Sorbit oder Mischungen dieser Produkte in Mengen bis ca. 50 Gew.-%
in Frage. Unter den bekannten Verdickungsmitteln sind die verdickenden,
feinteiligen Gelkieselsäuren und Hydrokolloide, wie
z. B. Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylguar,
Hydroxyethylstärke, Polyvinylpyrrolidon, hochmolekulares
Polyethylenglykol, Pflanzengumme wie Traganth, Agar-Agar, Carragheenan,
Gummiarabicum, Xantham-Gum und Carboxyvinylpolymere
(z. B. Carbopol®-Typen) geeignet.
Weiterhin können oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische
schaumstarke Tenside, wie z. B. lineare Natriumalkylsulfate mit 12-18 C-Atomen
in der Alkylgruppe, Natriumsalze von Alkylpolyglykolethersulfaten
mit 12-16 D-Atomen in der linearen Alkylgruppe
und 2-6 Glykolethergruppen im Molekül, von Alkyl-
(C12-16)-benzolsulfonat, linearen Alkan-(C12-18)-sulfonaten,
Sulfobernsteinsäuremonoalkyl-(C12-18)-estern, sulfatierten Fettsäuremonoglyceriden,
sulfatierten Fettsäurealkanolamiden, Sulfoessigsäurealkyl-
(C12-18)-estern, Acylsarkosiden, Acyltauriden und
Acylisethionaten mit jeweils 8-18 C-Atomen in der Acylgruppe
enthalten sein. Auch nichtionische Tenside sind geeignet, z. B.
Oxethylate von Fettsäuremono- und -diglyceriden, Fettsäure-Sorbitanestern
und Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymerisate.
Weitere übliche Zahnpastazusätze sind:
- - Konservierungsmittel und antimikrobielle Stoffe wie z. B. p-Hydroxybenzoesäuremethyl-, -ethyl- oder -propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchlorophen, Phenylsalicylsäureester, Thymol usw.
- - Antizahnsteinwirkstoffe, z. B. Organophosphate wie 1-Hydroxyethan- 1.1-diphosphonsäure, 1-Phosphonopropan-1,2,3-tricarbonsäure und andere, die z. B. aus US-PS 34 88 419, DE-OS 22 24 430 und DE-OS 23 43 196 bekannt sind;
- - andere karieshemmende Stoffe wie z. B. Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinnfluorid,
- - Süßungsmittel wie z. B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Maltose, Fructose,
- - Aromen wie z. B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Kümmelöl, Methylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser und anderer natürlicher und synthetischer Aromen,
- - Pigmente wie z. B. Titandioxid
- - Farbstoffe
- - Puffersubstanzen wie z. B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Citronensäure/Natriumcitrat,
- - wundheilende und entzündungshemmende Stoffe wie z. B. Allantoin, Harnstoff, Azulen, Kamillewirkstoffe und Acetylsalicylsäurederivate.
Die erfindungsgemäßen Mund- und Zahnpflegemittel haben aufgrund
des Zusatzes von Phosphorsäureestern gemäß Formel (I) nicht nur
eine karieshemmende Wirksamkeit, sondern wirken auch der Bildung
von Zahnstein erfolglich entgegen.
Neu und somit Gegenstand der Erfindung sind die Phosphorsäureester
(A) eines Aminoalkohols der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch
1, bei denen R² und/oder R³ stehen für eine Gruppe -CqH2q-NR⁴R⁵,
in der q eine Zahl von 2 bis 6 ist und R⁴ und R⁵ Wasserstoff, eine
Gruppe der Formel (II), eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, deren Salze (B), die durch Salzbildung mit einer
Verbindung HuX entstehen, und deren Quaternierungsprodukte (C),
die durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX entstehen, wobei
R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel (II), in der x auch
0 sein kann, X steht für Halogen, eine Phosphatgruppe, eine Sulfatgruppe,
eine Methylsulfatgruppe, eine Tosylatgruppe oder eine
Sulfonatgruppe und u eine ganze Zahl ist, die der Wertigkeit der
Gruppe X entspricht, sowie die Alkoxylierungsprodukte der Verbindungen
(A), (B) oder (C), die durch Umsetzung dieser Verbindungen
mit Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxid und/
oder Pentylenoxid gebildet werden.
Ebenfalls neu und somit ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind
die Quaternierungsprodukte (C) der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), die durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX entstehen,
wobei R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxyalkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel (II), in der
x auch 0 sein kann, X steht für Halogen, eine Phosphatgruppe, eine
Sulfatgruppe, eine Methylsulfatgruppe, eine Tosylatgruppe oder
eine Sulfonatgruppe und u eine ganze Zahl ist, die der Wertigkeit
der Gruppe X entspricht, sowie die Alkoxylierungsprodukte (D) der
genannten Verbindungen (C), die durch Umsetzung dieser Verbindungen
mit Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxid
und/oder Pentylenoxid gebildet werden.
Beispiele für diese neuen Verbindungen sind die Phosphorsäureester
von
Tris(2-hydroxyethyl)-[tris(hydroxymethyl)methyl]-ammoniumchlorid,
Tris(2-hydroxypropyl)-2-hydroxyethyl-ammoniumchlorid,
Methyl-bis(2-hydroxyethyl)-2-hydroxypropyl-ammoniumchlorid,
Methyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammonimchlorid,
Ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid,
Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid,
N,N,N′,N′-Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ethylendiamin,
2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlor-id,
2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlor-id +1 E0 und
2-[Tris(2-hydroxyethyl)ammonio]-acetat.
Tris(2-hydroxyethyl)-[tris(hydroxymethyl)methyl]-ammoniumchlorid,
Tris(2-hydroxypropyl)-2-hydroxyethyl-ammoniumchlorid,
Methyl-bis(2-hydroxyethyl)-2-hydroxypropyl-ammoniumchlorid,
Methyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammonimchlorid,
Ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid,
Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlorid,
N,N,N′,N′-Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ethylendiamin,
2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlor-id,
2-[Bis(2-hydroxyethyl)amino]ethyl-tris(2-hydroxyethyl)-ammoniumchlor-id +1 E0 und
2-[Tris(2-hydroxyethyl)ammonio]-acetat.
Die Anlagerung der Alkylenoxide an die Aminoalkohole erfolgte
nach literaturbekanntem Verfahren durch Umsetzung im Druckgefäß
bei Temperaturen von 40-150°C. Katalytische Mengen von
Natriummethylat wurden bei Anlagerungen an primäre und sekundäre
Amine im überstöchiometrischen Verhältnis von Alkylenoxid
zu Aminprotonen verwendet. In diesen Fällen betrug die Reaktionstemperatur
150-160°C.
Zur Quaternisierung mit Alkylenoxiden wurden die Hydrochloride
des Substrats eingesetzt; die Reaktionstemperatur betrug dann
100-110°C.
Die Produkte wurden durch die Bestimmung der Hydroxylzahl
(OHZ) charakterisiert.
Zu 169 g (1 Mol P₂O₅) Polyphosphorsäure (P₂O₅-Gehalt 84 Gew.-%)
wurde unter Rühren bei ca. 70°C 1 Hydroxyläquivalent
des Aminoalkohols oder des entsprechenden, nach a) hergestellten,
Alkoxylates langsam zugesetzt. Nach beendeter Zugabe
wurde die Temperatur langsam auf 95-110°C erhöht und die
Reaktionsmischung etwa 4 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur
belassen. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch mit
200 ml Wasser versetzt und etwa 45 Minuten zum Sieden erhitzt.
Danach wurde die Lösung unter Eiskühlung durch Zugabe von
50%iger Natronlauge auf pH=7 eingestellt.
Der Wirkstoffgehalt der Lösungen wurde nach der Bestimmung des
Wassergehalts ermittelt zu
% Wirkstoff (% WS)=100%-% Phosphatanorganisch
% Wirkstoff (% WS)=100%-% Phosphatanorganisch
Zu 51,0 g Polyphosphorsäure (84% P₂O₅) wurden bei einer Temperatur
von 70°C 20,0 g (0,1 mol) Methyl-tris(2-hydroxyethyl)
ammoniumchlorid in kleinen Portionen zugegeben. Bei
jeder Zugabe schäumte die Lösung unter Chlorwasserstoffgas-
Entwicklung auf. Nach einer weiteren Reaktionszeit von 4 Stunden
bei 100°C wurde das Reaktionsgemisch mit 200 ml Wasser
versetzt und die Lösung noch 45 Minuten unter Rückfluß zum
Sieden erhitzt. Dann wurde die Lösung unter Eiskühlung mit
82,8 g 50%iger Natronlauge von einem pH-Wert von 0,85 auf
einen pH-Wert von 6,98 eingestellt, im Wasserstrahlvakuum eingedampft
und der Rückstand getrocknet. Es wurden 92,3 g eines
farblosen Feststoffes mit den folgenden Daten erhalten:
Gesamtphosphatgehalt:|20,1% | |
Gehalt an anorganischem Phosphat: | 13,3% |
Phosphorylierungsgrad: | 0,78 |
Wassergehalt: | 3,2% |
Wirkstoffgehalt: | 45% |
N-[Tris(hydroxymethyl)methyl]-diethanolamin wurde durch
Addition von 2 Mol Ethylenoxid an 1 Mol [Tris(hydroxymethyl)-
methyl]amin bei 40°C und einem Druck von 3 bar erhalten. Das
Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 99-100°C und wurde durch
Umsetzung mit 10%iger Salzsäure und anschließende Trocknung
in das Hydrochlorid überführt.
123 g (0,5 Mol) N-[Tris(hydroxymethyl)methyl]-diethanolaminhydrochlorid
wurden in einem Autoklaven bei ca. 4 bar und
einer Temperatur von 100°C mit 24,2 g (0,55 Mol) Ethylenoxid
umgesetzt. Es wurden 128 g eines hellbraunen Öls erhalten.
OHZ=1118, Brechungsindex n₂₀D=1,4945.
Zu 51,0 g Polyphosphorsäure (84% P₂O₅) wurden bei einer
Temperatur von 70°C 29,0 g (0,1 Mol) des zuvor beschriebenen
Ammoniumchlorids in kleinen Portionen zugegeben. Nach einer
weiteren Reaktionszeit von 4 Stunden bei 100°C wurde das
Reaktionsgemisch mit 200 ml Wasser versetzt und die Lösung
noch 45 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wurde
die Lösung unter Eiskühlung mit 82,7 g 50%iger Natronlauge von
einem pH-Wert von 0,78 auf einen pH-Wert von 6,96 eingestellt,
im Wasserstrahlvakuum eingedampft und der Rückstand getrocknet.
Es wurden 97,1 g eines grauen Feststoffes mit den folgenden
Daten erhalten:
Gesamtphosphatgehalt:|19,9% | |
Gehalt an anorganischem Phosphat: | 13,2% |
Phosphorylierungsgrad: | 0,33 |
Wassergehalt: | 3,7% |
Wirkstoffgehalt: | 39% |
68,1 g (0,25 Mol) Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ethylendiamin-
monohydrochlorid wurden in einem Autoklaven bei ca. 4 bar und
einer Temperatur von 100°C mit 13,0 g (0,3 Mol) Ethylenoxid
innerhalb von 6 Stunden umgesetzt. Es wurden 72,4 g eines
roten Harzes mit einem Brechungsindex n₂₀D = 1,5211 einer
Hydroxylzahl von 843 und einer Aminzahl von 172 erhalten.
Die ¹H- und ¹³C-NMR-Spektren belegen, daß die Verbindung als
monoquaternäres Ammoniumsalz vorliegt.
Zu 42,5 g Polyphosphorsäure (84% P₂O₅) wurden bei einer Temperatur
von 70°C 17,7 g (55,8 mMol) des zuvor beschriebenen
Ammoniumchlorids in kleinen Portionen zugegeben. Nach einer
weiteren Reaktionszeit von 4 Stunden bei 100°C wurde das Reaktionsgemisch
mit 200 ml Wasser versetzt und die Lösung noch 45 Minuten
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wurde die Lösung
unter Eiskühlung mit 74,0 g 50%iger Natronlauge von einem
pH-Wert von 0,75 auf einen pH-Wert von 7,01 eingestellt, im
Wasserstrahlvakuum eingedampft und der Rückstand getrocknet.
Es wurden 88,9 g eines farblosen Feststoffes mit den folgenden
Daten erhalten:
Gesamtphosphatgehalt:|19,1% | |
Gehalt an anorganischem Phosphat: | 11,5% |
Phosphorylierungsgrad: | 0,81 |
Wassergehalt: | 6,0% |
Wirkstoffgehalt: | 43% |
68,1 g (0,25 Mol)
Tetrakis(2-hydroxyethyl)-ethylendiamin-monohydrochlorid wurden
in einem Autoklaven bei ca. 4 bar und einer Temperatur von
100°C mit 25 g (0,57 Mol) Ethylenoxid innerhalb von 5 Stunden
umgesetzt. Es wurden 85,6 g eines gelbroten Harzes mit einem
Brechungsindex n₂₀D = 1,5318, einer Hydroxylzahl von 848 und
einer Aminzahl von 139 erhalten.
Die ¹H- und ¹³C-NMR-Spektren belegen, daß die Verbindung als
monoquaternäres Ammoniumsalz vorliegt.
Zu 33,7 g Polyphosphorsäure (84% P₂O₅) wurden bei einer Temperatur
von 70°C 19,4 g (53,7 mMol) des zuvor beschriebenen
Ammoniumchlorids in kleinen Portionen zugegeben. Nach einer
weiteren Reaktionszeit von 4 Stunden bei 100°C wurde das
Reaktionsgemisch mit 200 ml Wasser versetzt und die Lösung
noch 45 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Dann wurde
die Lösung unter Eiskühlung mit 59,1 g 50%iger Natronlauge von
einem pH-Wert von 0,86 auf einen pH-Wert von 7,05 eingestellt,
im Wasserstrahlvakuum eingedampft und der Rückstand getrocknet.
Es wurden 73,5 g eines grauen Feststoffes mit den folgenden
Daten erhalten:
Gesamtphosphatgehalt:|18,7% | |
Gehalt an anorganischem Phosphat: | 9,0% |
Phosphorylierungsgrad: | 0,64 |
Wassergehalt: | 7,0% |
Wirkstoffgehalt: | 52% |
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Substanzen wird bestimmt
in Hinblick auf
- a) die Reduktion der Hydroxylapatitlöslichkeit (ALR) und
- b) die Inhibierung des Hydroxylapatit-Kristallwachstums (KWI).
Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf die Aktivsubstanz.
In ein bei 37°C thermostatisiertes Reaktionsgefäß mit 300 ml
entsalztem Wasser wurden 0,5 g Hydroxylapatitpulver (spez.
Oberfläche 60 m²/g, Fa. Merck) gegeben. Der pH-Wert der Suspension
wurde mittels einer automatischen Bürette, mit der
Milchsäurelösung zugegeben werden kann, auf einen konstanten
Wert von pH=5 gehalten. Die zur pH-Stabilisierung verbrauchte
Menge 0,1 m Milchsäurelösung wurde von einem Schreiber
registriert. Der nach 2 Stunden registrierte Verbrauch an
Milchsäure entsprach der Löslichkeit des unbehandelten Hydroxylapatit
(Lu).
Die Messung wurde analog a) durchgeführt. Vor Zugabe des
Hydroxylapatitpulvers wurden 30 mg des zu prüfenden Wirkstoffs
aufgelöst. Der nach 2 Stunden registrierte Verbrauch an Milchsäure
entsprach der Löslichkeit des behandelten Apatitpulvers
(Lb).
Die Reduktion der Hydroxylapatitlöslichkeit durch den Wirkstoff
berechnet sich nach
ALR [%] = (Lu-Lb)/Lu * 100%
Die Ergebnisse der Messungen (ALR) sind in der Tabelle I
aufgeführt.
In einem Reaktionsgefäß wurden 400 ml einer 0,0008molaren
Lösung von KH₂PO₄ und 45 ml einer 0,012molaren Lösung von
CaCl₂ vorgelegt. Diese Lösung wurde durch Titration mit einer
0,05molaren Lösung von KOH auf einen pH-Wert von 7,4 eingestellt.
Nach Erhalt eines über mindestens 30 Minuten stabilen
pH-Wertes wurden 100 mg Hydroxylapatitpulver (spez. Oberfläche
60 m²/g. Fa. Merck) zugegeben. Der pH-Wert der Suspension
wurde mittels einer automatischen Bürette, mit der 0,05 m
KOH-Lösung zugegeben werden kann, auf einem konstanten Wert
von 7,4 gehalten. Die zur pH-Wert-Statisierung verbrauchte
Menge 0,05 m KOH-Lösung wurde von einem Schreiber registriert.
Der nach 2 Stunden registrierte Verbrauch an KOH-Lösung (Ku)
entsprach der Bildung von Hydroxylapatit (Wachstum der Kristalle
der Suspension).
Die Messung wurde analog a) durchgeführt. Vor Einstellung des
pH-Werts wurden 6 mg des zu prüfenden Wirkstoffs aufgelöst.
Der nach 2 Stunden registrierte Verbrauch an 0,05 m KOH-Lösung
(Kb) entsprach der Bildung von Hydroxylapatit (Wachstum der
Kristalle in der Suspension) unter dem Einfluß des Wirkstoffs.
Die Inhibierung des Kristallwachstums durch den Wirkstoff berechnet
sich nach
KWI [%] = (Ku-Kb)/Ku * 100%
Die Ergebnisse der Messungen (KWI) sind ebenfalls in Tabelle I
aufgeführt.
Fällungskieselsäure 1) | ||
18 Gew.-% | ||
Verdickungskieselsäure (pyrogen)2) | 0,8 Gew.-% | |
Wirkstoff 1 | 1,0 Gew.-% | |
Sorbit | 17,5 Gew.-% | |
Glycerin | 17,5 Gew.-% | |
Carboxymethylcellulose3) 0,9 Gew.-% @ | Natrium-laurylsulfat4) | 2,0 Gew.-% |
Natriumfluorid | 0,22 Gew.-% | |
Saccharin-Natrium | 0,2 Gew.-% | |
Aromaöle | 1,0 Gew.-% | |
Wasser, Konservierungsmittel | ad 100 Gew.-% |
Ethylalkohol (96 Vol.-%) | |
10 Gew.-% | |
Polyoxyethylensorbitanmonolaurat5) | 0,4 Gew.-% |
Aromaöl | 0,3 Gew.-% |
Sorbit (70%ige wäßr. Lsg.) | 8,0 Gew.-% |
p-Hydroxybenzoesäure-methylester | 0,16 Gew.-% |
Wirkstoff 2 | 0,1 Gew.-% |
Saccharin-Natrium | 0,1 Gew.-% |
Wasser, Farbstoffe | ad 100 Gew.-% |
1) Sident® 12DS, Fa. Degussa
2) Aerosil® 200, Fa. Degussa
3) Relatin® 100 S8, Fa. Henkel KGaA
4) Texapon K1296, Fa. Henkel KGaA
5) Tween® 20, Atlas Chemie
2) Aerosil® 200, Fa. Degussa
3) Relatin® 100 S8, Fa. Henkel KGaA
4) Texapon K1296, Fa. Henkel KGaA
5) Tween® 20, Atlas Chemie
Claims (13)
1. Mund- und Zahnpflegemittel mit verbesserter Wirkung gegen die
Bildung von Karies, dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoff
- (A) ein Phosphorsäureester eines Aminoalkohols mit der allgemeinen
Formel (I)
NR¹R²R³ (I)in der R¹ für eine Gruppe mit der Formel (II)-CmH2m+1-x-y[(O-CnH2n)s-OPO₃M₂]x[(O-CpH2p)t-OH]y (II)steht, in der m eine Zahl von 2 bis 10, insbesondere von 2 bis
7 ist,
n und p unabhängig voneinander Zahlen von 2 bis 5 sind, s und
t unabhängig voneinander Zahlen von 0 bis 8 sind, x eine Zahl
von 1 bis 5 und y eine Zahl von 0 bis 4 ist, wobei die Summe
(x+y) nicht größer als 6 ist,
sowie M steht für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetallion,
eine Ammoniumgruppe oder eine Mono-, Bis- oder
Tris(hydroxyalkyl)ammoniumgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen in
der Hydroxyalkylgruppe
und R² und R³ unabhängig voneinander stehen für
- - Wasserstoff,
- - eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - eine Carboxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
- - eine Gruppe der Formel (II),
- - eine Gruppe CqH2q-NR⁴R⁵, in der q eine Zahl von 2 bis 6 ist und R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Gruppe der Formel (II), eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Carboxylalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
- oder
- - zusammen mit dem Stickstoffatom einen Morpholinring oder einen 2-Oxo-Morpholinring bilden,
- und/oder
- (B) ein Salz, das durch Salzbildung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) mit einer Verbindung HuX entsteht, und/oder (C) ein Quaternierungsprodukt einer Verbindung der allgemeinen Formel (I), das durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX entsteht, wobei R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel (II), in der x auch 0 sein kann, X steht für Halogen, eine Phosphatgruppe, eine Sulfatgruppe, eine Methylsulfatgruppe, eine Tosylatgruppe oder eine Sulfonatgruppe und u eine ganze Zahl ist, die der Wertigkeit der Gruppe X entspricht, und/oder (D) ein Alkoxylierungsprodukt der Verbindungen (A), (B) oder (C), das durch Umsetzung dieser Verbindungen mit Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxid und/ oder Pentylenoxid gebildet wird,
enthalten ist.
2. Mund- und Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Phosphorsäureester eines Aminoalkohols
mit der allgemeinen Formel (I) m eine Zahl von 2 bis 5.
3. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Phosphorsäureester eines
Aminoalkohols mit der allgemeinen Formel (I) n und p unabhängig
voneinander 2 oder 3 sind.
4. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Phosphorsäureester eines
Aminoalkohols mit der allgemeinen Formel (I) s und t unabhängig
voneinander Zahlen von 0 bis 3 sind.
5. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Phosphorsäureester eines
Aminoalkohols mit der allgemeinen Formel (I) M steht für ein
Alkalimetallion, insbesondere Natrium, eine Ammoniumgruppe
oder eine Mono-, Bis- oder Tris(hydroxyalkyl)-ammoniumgruppe
mit 1-4 Kohlenstoffatomen in der Hydroxyalkylgruppe.
6. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Phosphorsäureester eines
Aminoalkohols mit der allgemeinen Formel (I) R² und/oder R³
stehen für eine Gruppe der Formel (II) oder eine Gruppe
-CqH2q-NR⁴R⁵.
7. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorsäureester eines
Aminoalkohols mit der allgemeinen Formel (I) in Form eines
Quaternierungsproduktes (C) gemäß Anspruch 1 oder in Form
eines Alkoxylierungsproduktes (D) gemäß Anspruch 1 vorliegt.
8. Mund- und Zahnpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphorsäureester in einer
Menge von 0,01 bis 5,0 Gew.-% der Zubereitung neben üblichen
Komponenten von Mund- und Zahnpflegemitteln enthalten ist.
9. Zahnpaste in Form einer pastösen Zubereitung aus Wasser,
Feuchthaltemitteln, Verdickungsmitteln, Schleif- und Putzkörpern,
Geschmacks- und Aromazusätzen, deren Schleif- und Putzkörper
ganz oder überwiegend aus feinteiligen Xerogelkieselsäuren,
Hydrogelkieselsäuren, Fällungskieselsäuren, Aluminiumoxid-
trihydrat und/oder feinteiligem Aluminiumoxid besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß als Wirkstoff ein Phosphorsäureester
der in einem der Ansprüche 1-7 definierten Art in
einer Menge von 0,05-2,0 Gew.-% der gesamten Zubereitung
enthalten ist.
10. Mundwasser in Form einer wäßrigen oder wäßrig-alkoholischen
Lösung mit üblichen Geschmacks- und Aromazusätzen, dadurch
gekennzeichnet, daß als Wirkstoff ein Phosphorsäureester der
in einem der Ansprüche 1-7 definierten Art in einer Menge
von 0,01-1 Gew.-%, bei verdünnt anzuwendenden Mundwässern in
entsprechend höherer Konzentration, enthalten ist.
11. Phosphorsäureester (A) eines Aminoalkohols der allgemeinen
Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R²
und/oder R³ stehen für eine Gruppe -CqH2q-NR⁴R⁵, in der q eine
Zahl von 2 bis 6 ist, deren Salze (B), die durch Salzbildung
mit einer Verbindung HuX entstehen, und deren Quaternisierungsprodukte
(C), die durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX
entstehen, wobei R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxyalkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der
Formel (II), in der x auch 0 sein kann, X steht für Halogen,
eine Phosphatgruppe, eine Sulfatgruppe, eine Methylsulfatgruppe,
eine Tosylatgruppe oder eine Sulfonatgruppe und u eine
ganze Zahl ist, die der Wertigkeit der Gruppe X entspricht,
sowie die Alkoxylierungsprodukte der genannten Verbindungen
(A), (B) oder (C), die durch Umsetzung dieser Verbindungen mit
Ethylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Isobutylenoxid und/oder
Pentylenoxid gebildet werden.
12. Quaternierungsprodukte (C) der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I), die durch Alkylierung mit einer Verbindung R⁶uX
entstehen, wobei R⁶ steht für eine Alkyl- oder Carboxyalkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der
Formel (II), in der x auch 0 sein kann, X steht für Halogen,
eine Phosphatgruppe, eine Sulfatgruppe, eine Methylsulfatgruppe,
eine Tosylatgruppe oder eine Sulfonatgruppe und u eine
ganze Zahl ist, die der Wertigkeit der Gruppe X entspricht,
sowie die Alkoxylierungsprodukte (D) der Verbindungen (C), die
durch Umsetzung dieser Verbindungen mit Ethylenoxid, Propylenoxid,
Butylenoxid, Isobutylenoxid und/oder Pentylenoxid gebildet
werden.
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DE19904003662 DE4003662A1 (de) | 1990-02-07 | 1990-02-07 | Mund- und zahnpflegemittel |
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WO (1) | WO1991011986A1 (de) |
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-
1991
- 1991-01-29 WO PCT/EP1991/000164 patent/WO1991011986A1/de unknown
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JP2014523923A (ja) * | 2011-07-28 | 2014-09-18 | アンガス ケミカル カンパニー | アミノアルコール化合物ならびに塗料およびコーティング用ゼロまたは低voc添加剤としてのそれらの使用 |
JP2017014524A (ja) * | 2011-07-28 | 2017-01-19 | アンガス ケミカル カンパニー | アミノアルコール化合物ならびに塗料およびコーティング用ゼロまたは低voc添加剤としてのそれらの使用 |
US9605163B2 (en) | 2011-07-28 | 2017-03-28 | Angus Chemical Company | Aminoalcohol compounds and their use as zero or low VOC additives for paints and coatings |
JP2020002360A (ja) * | 2011-07-28 | 2020-01-09 | アンガス ケミカル カンパニー | アミノアルコール化合物ならびに塗料およびコーティング用ゼロまたは低voc添加剤としてのそれらの使用 |
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WO1991011986A1 (de) | 1991-08-22 |
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