DE4003608C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerfeste Ausgußvorrichtung mit
einem Eintauchausguß und mit einer Außenbewehrung, die als
separates Bauteil an dem Eintauchausguß festgelegt ist und
die im Betrieb eine Gießpulverabdeckung einer Stahlschmelze
nach oben und unten überragt.
Eine derartige Ausgußvorrichtung ist in der DE-PS 20 42 897
beschrieben. Die Außenbewehrung ist mittels Gewinde oder
Bajonettverschluß oder Anschlägen am Eintauchausguß
gehalten. Der Eintauchausguß und die Außenbewehrung bestehen
offenbar aus dem gleichen feuerfesten Material.
In der DE-AS 29 36 480 ist ein Eintauchausguß beschrieben,
in den im Bereich des Schmelzenspiegels eine feuerfeste
Schicht integriert ist. Diese soll u. a. 70% bis 90%
Zirkonoxid und 2% bis 10% Kohlenstoff enthalten. Diese
Schicht müßte einstückig mit dem Eintauchausguß gefertigt
werden. Dies ist in der Praxis mit Schwierigkeiten
verbunden. Der Kohlenstoffanteil der Schicht ist ungünstig,
da er im Betrieb ausbrennen kann, was die Porosität der
Schicht erhöht und diese damit erosionsanfällig macht.
Ungünstig ist auch, daß durch die einstückige Herstellung
der Schicht mit dem Eintauchausguß, mechanische Spannungen
entstehen, die ein Ausplatzen der Schicht bei
Temperaturbelastung befürchten lassen.
Bei der DE-AS 29 36 480 enthält das Feuerfestmaterial des
Eintauchausgusses Aluminiumoxid und Kohlenstoff. Der
Kohlenstoff trägt zur Bindung des Aluminiumoxids bei und
führt zu einem vorteilhaften Wärmeleitvermögen des
Eintauchausgusses. Dieser ist gegenüber Stahlschmelze
erosionsbeständig.
In der DE-33 41 524C3 ist ein feuerfester Formkörper aus
teilstabilisiertem Zirkondioxid beschrieben. Dieser
Formkörper ist kohlenstofffrei. Zur Stabilisierung ist CaO,
MgO oder Y2O3 vorgesehen. Die Bindung des Formkörpers
erfolgt direkt ohne Kohlenstoff und Bindemittel durch
Brennen bei hohen Temperaturen zwischen 1600°C und 2000°C.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausgußvorrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, die bei guter
Erosionsbeständigkeit des Eintauchausgusses gegen
Stahlschmelze eine verbesserte Erosionsbeständigkeit der
Außenbewehrung gegen Gießpulver zur Verlängerung der
Standzeit aufweist.
Desweiteren ist es Aufgabe der Erfindung den Einsatz von
Eintauchausgüssen aus kohlenstoffgebundenem Magnesiumoxid,
die einerseits hervorragend korrosionsbeständig gegen
Stahlschmelzen, insbesondere auch gegen sauerstoffreiche
Calcium- und/oder Silicium-legierte Stähle, aber
andererseits sehr empfindlich gegen Korrosion im
Gießpulverbereich sind, grundsätzlich mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Außenbewehrung möglich zu machen.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer
Ausgußvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Außenbewehrung aus einem Zirkonoxid besteht, das
kohlenstofffrei durch Brennen bei hoher Temperatur
direktgebunden ist, und daß der Eintauchausguß im
wesentlichen aus kohlenstoffgebundenem Magnesiumoxid, oder
auch aus kohlenstoffgebundenem Aluminiumoxid oder Quarzgut
besteht.
Bei dieser Ausgußvorrichtung bestehen der Eintauchausguß und
die Außenbewehrung aus verschiedenen Materialien, wobei das
Material des Eintauchausgusses an die Beanspruchung des
Eintauchausgusses durch die Schmelze, das Material der
Außenbewehrung dagegen an die Beanspruchung durch das
Gießpulver angepaßt ist. Beide Teile, nämlich der
Eintauchausguß und die Außenbewehrung sind getrennt
gefertigt, so daß sich die jeweiligen Fertigungsbedingungen
nicht gegenseitig beeinflussen. Die Außenbewehrung läßt sich
auf den Eintauchausguß aufschieben. Dementsprechend läßt sie
sich nötigenfalls auch auswechseln. Außerdem können auch in
bekannter Weise gefertigte Eintauchausgüsse nachträglich
zusätzlich mit der Außenbewehrung versehen werden.
Die Außenbewehrung ist erosionsbeständig gegen den Einfluß
des Gießpulvers. Dies läßt sich darauf zurückführen, daß das
Zirkonoxid kohlenstofffrei gebunden ist. Die Außenbewehrung
weist darüber hinaus, infolge ihrer Geometrie, eine hohe
Temperaturwechselbeständigkeit auf. Die Außenbewehrung läßt
sich ohne weiteres mit solchen Eintauchtauchausgüssen
kombinieren, die aus kohlenstoffgebundenem Magnesiumoxid,
kohlenstoffgebundenem Aluminiumoxid oder Quarzgut bestehen
und damit gegen die Schmelze erosionsbeständig sind.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem
Eintauchausguß und der Außenbewehrung im kalten Zustand ein
Ringspalt vorgesehen, der unterschiedliche Wärmeausdehnungen
des Eintauchausgusses und der Außenbewehrung aufnimmt. Im
kalten Zustand der Ausgußvorrichtung besteht der Ringspalt.
Im Betrieb dehnt sich der Eintauchausguß in Richtung der
Außenbewehrung aus, ohne diese zu sprengen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der folgenden 8eschreibung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Ausgußvorrichtung im Schnitt und
Fig. 2 eine weitere Ausgußvorrichtung im Schnitt.
Ein Eintauchausguß (1) ist auf der Basis von
kohlenstoffgebundenem Magnesiumoxid oder in an sich
bekannter Weise auf Basis von kohlenstoffgebundenem
Aluminiumoxid oder Quarzgut gefertigt. Der Eintauchausguß
(1) nach Fig. 1 weist im Bereich eines Austrittsendes (2)
an seinem Umfang ausgebildete Austrittsöffnungen (3) auf.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist am Austrittsende
(2) eine Austrittsöffnung (3) vorgesehen.
Am Eintauchausguß (1) ist eine Stufe (4) ausgebildet.
Zwischen der Stufe (4) und dem Austrittsende (2) ist der
Außenumfang des Eintauchausgusses (1) zylindrisch.
Auf den Eintauchausguß (1) ist von seinem Austrittsende (2)
her als Außenbewehrung eine Manschette (5) aufgeschoben. Die
Stufe (4) bildet dabei einen axialen Anschlag. Sie ist so
angeordnet und die Länge (L) der Manschette (5) so bemessen,
daß im Betrieb die Manschette (5) über und unter eine
Gießpulverabdeckung des jeweiligen Schmelzenbades reicht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegt die Manschette
(5) oberhalb der Austrittsöffnungen (3). Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 reicht die Manschette (5)
bis zum Austrittsende (2).
Im kalten Zustand besteht zwischen dem zylindrischen
Außenumfang des Eintauchausgusses (1) und der zylindrischen,
formstabilen Manschette (5) ein Ringspalt (6). Die
Manschette (5) ist durch eine in dem Ringspalt (6)
vorgesehene Kitt- oder Mörtelschicht (7) längsaxial an dem
Eintauchausguß (1) festgelegt. Die Kitt- oder Mörtelschicht
(7) ist so verformbar, daß sie bei einer Wärmedehnung des
Eintauchausgusses (1) gegenüber der Manschette (5) nachgibt.
Sie kann dabei teilweise aus dem Ringspalt (6) austreten.
Die Manschette (5) ist aus einem Material gefertigt, das zu
94 Gew.% bis 97 Gew.% Zirkondioxid, keinen Kohlenstoff und
zur Stabilisierung 2 Gew.% bis 4 Gew.% Kalziumoxid,
Magnesiumoxid oder Yttriumoxid oder Mischungen hieraus
enthält. Die Manschette (5) ist bei Temperaturen zwischen
1600°C und 2000°C gebrannt.
Versuche haben gezeigt, daß die beschriebene
Ausgußvorrichtung, bestehend aus Eintauchausguß (1) und
Manschette (5) eine gegenüber dem Stand der Technik
erheblich verlängerte Standzeit hat.
Anstelle der zur Festlegung der Manschette (5) vorgesehenen
Kitt- oder Mörtelschicht (7), könnte die Manschette (5) auch
mittels Vorsprüngen am Eintauchausguß (1) gegen Verschieben
festgelegt sein. Vorsprünge des Eintauchausgusses (1) können
einzeln an dessen Außenumfang überragen oder ringförmig oder
gewindeförmig gestaltet sein. Damit ist eine Festlegung der
Manschette (5) am Eintauchausguß (1) durch ein
bajonettartiges oder gewindeartiges Verbindungsmittel
möglich.
Ist der Vorsprung zur Festlegung der Manschette (5) an dem
Eintauchausguß (1) ein Ring, der ein drittes separates
Bauteil der Ausgußvorrichtung bildet, dann kann dieser aus
dem gleichen feuerfesten Material wie der Eintauchausguß (1)
bestehen und auf den Eintauchausguß (1) fest aufgekittet
sein. Der Ringspalt (6) bleibt dabei frei. In diesem Fall
wird zunächst die Manschette (5) lose auf den Eintauchausguß
(1) bis zur Stufe (4) aufgeschoben. Anschließend wird von
unten über das Austrittsende (2) der Ring nachgeschoben, bis
er fast an der Manschette (5) anschlägt. Der Ring wird in
dieser Stellung mit dem Eintauchausguß (1) verkittet.
Anstelle der Stufe (4) kann als ringförmiger Vorsprung am
Eintauchausguß (1) auch ein separater Ring vorgesehen sein.
Dieser kann wie der zuvor genannte Ring auf den
Eintauchausguß (1) aufgekittet oder mit diesem gewindeartig
oder bajonettverschlußartig verbunden sein. Der Ring bzw.
die Ringe können aus dem gleichen feuerfesten Material wie
der Eintauchausguß (1) bestehen, da sie außerhalb des
Bereiches des Gießpulvers liegen, also von diesem nicht
beansprucht werden. Die Wahl des gleichen Materials ist
günstig, da der Ring bzw. die Ringe dann die gleichen
Eigenschaften wie der Eintauchausguß aufweisen.
Der Ring oder ringförmige Vorsprung kann auch selbst aus
feuerfestem Kitt oder Mörtel gebildet sein. Die Manschette
weist dann vorteilhafter Weise einen angephasten Rand (8)
auf.
Claims (15)
1. Feuerfeste Ausgußvorrichtunq mit einem Eintauchausguß und
mit einer Außenbewehrung, die als separates Bauteil an
dem Eintauchausguß festgelegt ist und die im Betrieb eine
Gießpulverabdeckung einer Stahlschmelze nach oben und
unten überragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) aus einem Zirkonoxid besteht,
das kohlenstofffrei durch Brennen bei hoher Temperatur
direktgebunden ist, und daß der Eintauchausguß (1) im
wesentlich aus kohlenstoffgebundenem Magnesiumoxid
besteht.
2. Feuerfeste Ausgußvorrichtung mit einem Eintauchausguß
und mit einer Außenbewehrung, die als separates Bauteil
an dem Eintauchausguß festgelegt ist und die im Betrieb
eine Gießpulverabdeckung einer Stahlschmelze nach oben
und unten überragt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) aus einem Zirkonoxid besteht,
das kohlenstofffrei durch Brennen bei hoher Temperatur
direktgebunden ist, und daß der Eintauchausguß (1) im
wesentlich aus kohlenstoffgebundenem Aluminiumoxid oder
Quarzgut besteht.
3. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) aus einem kohlenstofffreien
Material vorgefertigt ist, das zu 94 Gew.% bis 97 Gew.%
Zirkonoxid und zur Stabilisierung 2 Gew.% bis 4 Gew.%
Kalziumoxid, Magnesiumoxid, Yttriumoxid oder eine
Mischung hieraus enthält und daß die Außenbewehrung (5)
bei 1600°C bis 2000°C gebrannt ist.
4. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) eine formstabile, auf den
Eintauchausguß (1) von seinem Austrittsende (2)
aufgeschobene Manschette (5) ist.
5. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Eintauchausguß (1) und der
Außenbewehrung (5) ein Ringspalt (6) vorgesehen ist.
6. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Ringspalt (6) eine verformbare Kitt- oder
Mörtelschicht (7) vorgesehen ist, die die Außenbewehrung
(5) am Eintauchausguß (1) festlegt.
7. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) auf den Eintauchausguß (1)
aufgeschoben ist und an einer Stufe (4) des
Eintauchausgusses (1) anschlägt.
8. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) mittels Vorsprüngen auf dem
Eintauchausguß (1) gegen Verschieben festgelegt ist.
9. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge ringförmig sind.
10. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eine ringförmige Vorsprung von einer Stufe (4)
des Eintauchausgusses (1) gebildet ist, an dem die
aufgeschobene Außenbewehrung (5) anschlägt, und daß der
andere ringförmige Vorsprung von einem separaten Ring
gebildet ist.
11. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Vorsprünge zwei separate Ringe
sind, die die Außenbewehrung (5) je einseitig festlegen.
12. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring bzw. die Ringe aus dem gleichen feuerfesten
Material wie der Eintauchausguß (1) besteht bzw.
bestehen und zumindest der eine Ring auf den
Eintauchausguß (1) aufgekittet, oder mit diesem
gewindeartig oder bajonettverschlußartig verbunden ist.
13. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach Ansprüchen 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringförmigen Vorsprünge aus feuerfestem Kitt
oder Mörtel gebildet sind.
14. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) bis zum Austrittsende (2) des
Eintauchausgusses (1) reicht.
15. Feuerfeste Ausgußvorrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbewehrung (5) oberhalb von
Austrittsöffnungen (3) des Auslaufendes (2) des
Eintauchausgusses (1) endet.
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