DE4003555A1 - Toilette mit auswechselbarem (n) faekalientank (s) - Google Patents
Toilette mit auswechselbarem (n) faekalientank (s)Info
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- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Toiletten, bei denen die Fäkalien nicht in Gruben fallen oder
durch Abflußrohre abgeleitet, sondern bei denen die Fäkalien
in einem Sammelbehälter aufgefangen werden, sind seit langem
bekannt. Sie werden vorwiegend in Land-, Luft- und Wasserfahrzeu
gen, in Baustellen-Bürowagen, in Ausstellerwagen, beim Campen,
in Jagdhütten und ähnlichem verwendet.
Sie stellen sich dar als einfache Eimer, als Toiletten mit Kü
bel-Einsatz; mit und ohne Sitzbrille und Deckel; mit und ohne
Spülwasser- und Fäkalientank; und auch mit oder ohne Geruchsver
schluß und Zugabe von fäkalienzersetzenden, geruchsbindenden
Desinfektionsmitteln.
Allen diesen Toiletten ist gemeinsam eigen, daß sie, nach
Erreichen eines bestimmten Füllungsgrades, vor Neubenützung ent
leert werden müssen, wozu sie entweder ganz (Eimer), oder auch
in Teile zerlegt (herausnehmbare Kübel aus Toiletten) an einen
zum Entleeren geeigneten Ort zu verbringen sind.
Dies gilt auch für die neuesten Modelle dieses Toiletten-Typs.
Sie setzen sich meist aus einem als Sockel dienenden Unterteil,
der zugleich die Fäkalien aufnimmt, und einem daraufgestellten
Oberteil (der auch WC-Becken, Spülwassertank, Sitzbrille und
Deckel enthält), zusammen.
Ist nach entsprechend oftmaliger Benützung des WC's der Fäkalien
tank voll, so muß der schwere, unhandliche Oberteil vom sockel
bildenden Fäkalientank erst abgehoben und irgendwohin seitlich
abgestellt werden; erst dann kann der recht umfängliche, sockel
artige Unterteil mit samt seinen empfindlichen Dingen wie Auslauf
stutzen, Dichtung, Geruchsverschluß, Entlüftungsventil, Inhalts
anzeiger, Verriegelungszapfen usw., die alle zusammen ja den
Fäkalientank ausmachen, von seiner Halterung am Boden gelöst, an-
und hochgehoben und der Entleerung an einem geeigneten Ort zuge
führt werden.
Dies alles ist nicht praktisch.
Denn angenommen, solch eine Toilette wäre z. B. die Bord-Toi
lette einer Yacht:
Wenn die Crew, etwa nach einem Wochenend-Urlaub, von Bord geht
und dabei den fäkalienenthaltenden Toiletten-Sockel zum Entlee
ren von Bord und mit nach Hause nimmt, liegt während der ganzen
Zeit, in der die Yacht verlassen z. B. an einer Boje hängt, der
an Bord zurückgebliebene Toilettenoberteil irgendwo in der Yacht
herum, meist - zum Schutz der empfindlichen Unterseite - auf ei
ner Sofakoje. Bei Seegang fällt das Oberteil dann herunter, kul
lert am Kajütboden herum, wird beschädigt und mit der Benützbar
keit der Toilette ist es vorbei.
Oder:
Die Yacht läuft, um dort auch den Fäkalientank zu entleeren, in
einen Hafen ein. Die Yacht macht irgendwo fest, die Toilette
wird in ihre beiden Teile zerlegt, das Oberteil bleibt an Bord,
während das sockelartige Unterteil, in dem sich ja die Fäkalien
befinden, von Bord genommen werden muß, um ihn zu entleeren.
Dies kann unter Umständen eine recht zeitaufwendige Sache sein,
da erfahrungsgemäß Fäkalien-Entleerungsstellen in Häfen und Ma
rinas relativ selten vorhanden sind.
Während all dieser Zeit liegt das Toiletten-Oberteil irgendwo
zwecklos an Bord herum, das Schiff ist praktisch toilettenlos,
und die Crew kann erst dann die Toilette wieder benützen, wenn
der entleerte Toiletten-Sockel irgendwann wieder zurückgebracht
und die Toilette wieder zusammengebaut werden kann.
Schon diese beiden Beispiele mögen aufzeigen, welche Unsicher
heitsfaktoren mit den Sammeltank-Toiletten bisheriger Bauart und
Auslegung verbunden sind.
ist es also, eine Bord-Toilette zu
bauen, die neben einer robusten, zuverlässigen Konstruktion auch
eine angenehme Benützbarkeit, eine einfache, kräftesparende Hand
habung, eine problemlose Fäkalientank-Entleerung, und durch die
einfache Auswechslung von vollen gegen leere Fäkalientanks, eine
praktisch zeitlich dauernde Benützbarkeit gewährleistet.
Neu an der hier beschriebenen Toilette ist folgendes:
Die erfindungsgemäße Toilette - siehe Beispiel Fig. 1 - besteht
im Prinzip aus einem Toilettenkörper TK, in dessen Oberteil OT
das WC-Becken WCB, der Spülwassertank SPT, ein Geruchsverschluß
GV, der Desinfektionsmitteltank DET zur Aufnahme eines fäkalien
zersetzenden, geruchsbindenden Mittels, eine Sitzbrille BRI, ein
Deckel D und die Halterung für den Fäkalientank FÄTA eingebaut
sind,
und einem relativ kleinen, leicht einsetz- und herausnehmbaren
Fäkalientank FÄTA, der im Unterteil UT des Toilettenkörpers TK
untergebracht ist.
Während der Toilettenkörper TK in der Regel an seinem Aufstel
lungsort verbleibt und dort mittels einer entsprechenden Halte
rung HA fixiert ist, wird zur Entleerung und Wiederbenutzbarma
chung der Toilette lediglich der relativ kleine, auswechselbare
Fäkalientank FÄTA aus dem UT des Toilettenkörpers TK herausge
nommen und der Entleerung zugeführt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel besteht der Toilettenkör
per TK aus einem Oberteil OT und dem Unterteil UT. Diese beiden
Teile sind in der Drehachse DRA zueinander um den Winkel ∡ α
kippbar gelagert.
Soll nun der Fäkalientank FÄTA aus dem Unterteil UT des Toilet
tenkörpers TK herausgenommen werden, wird nur das Oberteil OT
aus seiner Stellung TK1 nach oben-hinten in die Stellung TK2 ge
kippt, wodurch sich die Dichtung DI (unterhalb des Geruchsver
schlusses GV) vom Füllstutzen des Fäkalientankes FÄTA abhebt und
der Fäkalientank FÄTA an seinem Griff GRI aus dem Unterteil UT
des Toilettenkörpers TK herausgezogen werden kann.
Mithilfe eines dazugehörenden Schraubdeckels wird nun der Füll
stutzen des FÄKA dicht verschlossen und der Fäkalientank FÄTA
kann an seinem Griff zur Entleerung leicht weggetragen werden,
während der Toilettenkörper TK, nun wieder heruntergekippt und
in seiner Halterung sicher fixiert, an Bord verbleibt.
Um jedoch die ständige Benützbarkeit der Toilette zu gewährlei
sten, sollten stets mehrere leere Wechsel-Fäkalientanks FÄKA an
Bord zur Verfügung stehen, damit jeweils unmittelbar nach dem
Entnehmen eines vollen Fäkalientankes FÄTA ein leerer neu ein
gesetzt und damit die Toilette stets benützbar gehalten werden
kann.
Beim Herunterkippen des Oberteiles OT aus der Stellung TK2 in
die Stellung TK1 legt sich automatisch die Dichtung DI fest auf
den Füllstutzen des neu eingelegten Fäkalientankes FÄTA und die
Toilette ist wieder benützbar.
Bei dem Beispiel Fig. 1 besitzt der Fäkalientank FÄTA an seiner
Frontfläche eine durchsichtige Zone, die als Schauglas zur In
haltskontrolle dient.
Seitlich befinden sich bei dem dargestellten Beispiel Fig. 1 auf
einer Seite die Spülwasserpumpe SPP und dahinter die Desinfek
tionsmittel-Dosierpumpe DOSP;
an der anderen Seite des Toilettenkörpers TK befinden sich die
Einfüllöffnungen SPFÜ für das Spülwasser, und dahinter, die Ein
füllöffnung DESFÜ des Desinfektionsmittel-Tankes DET.
Im Gegensatz zum Beispiel Fig. 1 bilden hier die beiden Ober- bzw.
Unterteile OT und UT zusammen einen geschlossenen Toilettenkör
per TK, in dessen Oberteil OT wieder WCB, SPT, DET, GV und die
nötigen Einfüllöffnungen und Pumpen eingebaut sind,
und in dessen Unterteil UT sich ebenfalls wieder der Fäkalientank
FÄTA befindet, der hier aber in einer Kippvorrichtung geführt
wird, die ihre Drehachse DRA im Hinterteil und eine Verstellvor
richtung - hier einen Exzenter EX mit Stellpositionen 1 bzw. 2 -
im Vorderbereich des Unterteiles UT hat.
Mithilfe dieser Kippvorrichtung wird der volle Fäkalientank FÄTA
abgesenkt und kann dann herausgezogen werden;
ein leerer Fäkalientank FÄTA wird neu eingesetzt, der Exzenter
hebel auf 2 gestellt und dadurch der FÄTA so nach oben angehoben,
daß sein Füllstutzen fest in die Dichtung DI eingepreßt wird.
Fig. 3. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen der Ge
ruchsverschluß GV nicht über dem Dichtring DI im Oberteil des
Toilettenkörpers TK, sondern im Fäkalientank FÄTA unmittelbar un
ter dem Füllstutzen angeordnet ist.
Vorteil: Beim Herausnehmen des FÄTA aus dem TK muß der Füll
stutzen nicht erst nachträglich noch mittels eines Verschluß
deckels verschlossen werden, wodurch ein eventuelles Verschüt
ten des FÄTA-Inhaltes - z. B. bei Seegang - vermieden wird.
Nachteil: Aufwendigere Konstruktion von FÄTA; deshalb mehr Ge
wicht und höhere Herstellungskosten.
In allen Fällen sollte FÄTA ein Luftventil LV haben, um den
Entleerungsvorgang zu erleichtern und einen Druckausgleich zu
gewährleisten.
Bei Wasserfahrzeugen kann dann auf ein in einen Spülwassertank
SPT eingefülltes Spülwasser verzichtet werden, wenn zur Spülung
des WC-Beckens WCB von außenbords Seewasser eingeleitet wird.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für solch eine Anlage. In diesem Fall
wird, egal, wie hoch oder wie tief die Wasserlinien WL1 bzw.
WL2 liegen, Seewasser durch die jeweiligen Seeventile SV1 bzw.
SV2 über einen Schwanenhals 3, der in seinem höchsten Punkt ein
Lüftungs- und Belüftungsventil 4 besitzt, zur Spülpumpe 5 gelei
tet. Spülwasser samt Fäkalien werden auch hier im Fäkalientank
FÄTA gesammelt und zur Entleerung an einen geeigneten Ort ver
bracht.
Claims (12)
1. Toilette mit auswechselbarem(n) Fäkaliensammeltank(s), dadurch
gekennzeichnet, daß die Toilette aus einem Toilettenkörper TK
besteht, der mit einer Halterung HA für den Verbleib an einem
Aufstellungsort ausgestattet ist, und der in seinem Oberteil
OT ein WC-Becken WCB enthält, unter dem sich im Unterteil UT
ein Fäkaliensammeltank FÄTA befindet, der zur Entleerung aus dem
dabei an seinem Aufstellungsort verbleibenden Toilettenkörper TK
herausgenommen und durch einen gleichartigen, aber leeren Fäka
lientank FÄKA ersetzt wird, so daß die Benützbarkeit der Toilet
te praktisch dauernd gewährleistet ist.
2. Toilette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Toi
lettenkörper TK zweiteilig ist und die beiden Teile Oberteil OT
und Unterteil UT mit einem Gelenk so miteinander verbunden sind,
daß das Oberteil OT in einer Drehachse DRA um einen Winkel ∡ α
so hochgekippt werden kann, daß dadurch das unter dem Oberteil
OT angeordnete Unterteil UT soweit geöffnet wird, daß ein Fäka
lientank FÄKA in den Unterteil UT eingelegt beziehungsweise her
ausgenommen werden kann (Fig. 1).
3. Toilette nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen dem Unterteil UT und dem Oberteil OT eine Dichtung
DI befindet, die beim Herunterklappen des Oberteiles OT auf den
Unterteil UT die Ränder der Verbindungsöffnungen von WC-Becken
WCB und Fäkalientank FÄKA durch Aufeinanderpressen abdichten.
4. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich, im Oberteil OT, unten am WC-Becken WCB ein Geruchs
verschluß GV befindet, der die Verbindungsöffnung zwischen
dem WC-Becken WCB und dem Fäkalientank FÄKA gas- und flüssig
keitsdicht abschließt, und der mittels eines Schiebers ge
schlossen bzw. geöffnet werden kann.
5. Toilette, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Toilette aus einem einteiligen Toilettenkörper TK (Fig. 2) be
steht, in dessen Oberteil OT sich ein WC-Becken WCB und in
dessen Unterteil UT sich ein herausnehmbarer Fäkalientank FÄTA
befindet, der mittels einer beweglichen Halterung in seiner Hö
henlage so verstellt werden kann, daß er - in abgesenktem Zu
stand - in den Toilettenkörper TK eingeführt bzw. daraus heraus
genommen werden kann, und der in eingeführtem Zustand mittels
der beweglichen Halterung so nach oben angehoben werden kann,
daß sich die Füllöffnung des Fäkalientankes FÄTA unterhalb der
WC-Beckenöffnung befindet und an den Rändern mittels der Dich
tung DI abgedichtet wird.
6. Toilette nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Toilettenkörper TK unten am WC-Becken ein Geruchs
verschluß GV befindet, der die Verbindungsöffnung zwischen WC-
Becken und Fäkalientank FÄTA gas- und flüssigkeitsdicht abschließt
und der mittels eines Schiebers geschlossen bzw. geöffnet
werden kann.
7. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 3 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Geruchsverschluß GV nicht im Toilettenkörper TK,
sondern am Fäkalientank FÄTA untergebracht ist (Fig. 3).
8. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fäkalientank FÄTA ganz oder teilweise aus durchsichti
gem Material besteht, dadurch der Befüllungsgrad ständig kontrol
liert und auf einen besonderen Befüllungsgradanzeiger verzichtet
werden kann.
9. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fäkalientank FÄTA an einer dem Füllstutzen entgegen
gesetzten Stelle ein Luftventil LV besitzt, durch das beim
Entleerungsvorgang Luft in den FÄTA eingesaugt, aber auch Gas
druck, der sich im Fäkalientank FÄTA durch Temperaturänderung,
Gärungsprozesse oder Änderung des atmosphärischen Außendruckes
bildet, ausgeglichen werden kann.
10. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Toilettenkörper TK an geeigneter Stelle Halterungen zur
Aufnahme eines oder mehrerer Reserve-Fäkalientanks RESTA vorhan
den sind, damit ein oder mehrere solcher Reserve-Fäkalientanks
RESTA auch ständig und zuverlässig zum Auswechseln in Griffweite
zur Verfügung stehen.
11. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 10, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Toilettenkörper TK ein Desinfektionsmitteltank DET
zur Aufnahme eines fäkalienzersetzenden, geruchsbindenden, rei
nigenden Mittels verbunden ist, aus dem mittels einer Dosier-
Pumpe DOSP jeweils nach dem Einsetzen eines leeren Fäkalientan
kes FÄTA in den Toilettenkörper die jeweils entsprechend dosier
te Desinfektionsmittelmenge in den FÄTA eingebracht werden kann.
12. Toilette nach den Ansprüchen 1 mit 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das zum Spülen des WC-Beckens WCB benötigte Spülwasser von
außenbords über eine entsprechende Spülwasserleitung zugeleitet
wird (Fig. 4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003555A DE4003555A1 (de) | 1990-02-06 | 1990-02-06 | Toilette mit auswechselbarem (n) faekalientank (s) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4003555A DE4003555A1 (de) | 1990-02-06 | 1990-02-06 | Toilette mit auswechselbarem (n) faekalientank (s) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4003555A1 true DE4003555A1 (de) | 1991-08-08 |
Family
ID=6399568
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4003555A Withdrawn DE4003555A1 (de) | 1990-02-06 | 1990-02-06 | Toilette mit auswechselbarem (n) faekalientank (s) |
Country Status (1)
Country | Link |
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