DE46767C - Einrichtung zum Ablassen der Fäcalstoffe aus Sammelbehältern in die Abzugscanäle - Google Patents

Einrichtung zum Ablassen der Fäcalstoffe aus Sammelbehältern in die Abzugscanäle

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DE46767C
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F1/00Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water
    • E03F1/006Pneumatic sewage disposal systems; accessories specially adapted therefore

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 88: Wasserleitung.
Die vorliegende Erfindung hat eine Anlage zum Gegenstand, bei welcher die in einem System vereinigten oder zu einem System verbundenen Aborte (Wasserciosets etc.) gleichzeitig und gemeinsam von einer Centralstation aus automatisch zur Entleerung gebracht werden. Mit dieser Entleerung soll gleichzeitig von der Centralstation aus eine automatische Reinigung bezw. Spülung der Verschlufstheile, namentlich des Ventilsitzes, Aufnahme- oder Sammelgefäfses einer jeden Abortanlage erfolgen.
Es können eine beliebige Anzahl Abortanlagen von einer Centralanlage aus entleert werden. Zu diesem Behufe erhält jede Abortanlage zur Aufnahme der Fäcalstoffe und des Harnes ein Sammelgefäfs, dem die genannten Stoffe durch eine mit der Oeffnung nach oben endigende Röhre zugeführt werden; unten ist das vorzugsweise trichterförmig verlaufende Sammelgefäfs mit einem Abschlufsventil versehen, das sich nach innen öffnet und dessen Spindel zu einem Kolben ausgebildet ist, der durch Wasserdruck gehoben werden kann.
Schliefst man demnach eine Druckwasserleitung an den Cylinder an, in dem der Kolben arbeitet, und regulirt den Druck in dieser Leitung von einer Centralstation aus, so kann man von derselben aus sämmtliche Ventile der Sammelgefäfse gleichzeitig heben und den Inhalt der letzteren sich in die Kanäle ergiefsen lassen. Nach Entleerung sämmtlicher Sammelgefäfse wird der Druck aus der Wasserleitung um so viel reducirt, dafs das Gewicht der Ventile ihren Schlufs bewirkt.
Dieses System gewährt den Vortheil, dafs man die Fäcalstoffe und den Harn während des gröfsten Theiles des Tages und der Nacht in einem geschlossenen Sammelgefäfs jeder Abortanlage sich ansammeln läfst und die Entleerung in kürzester Frist automatisch während der Nachtzeit von der Centralstation aus vornimmt. Da die Ablagerung der Stoffe im Sammelgefäfs und der Ausflufs derselben bei der Entleerung den Ventilsitz dergestalt verunreinigen kann, dafs ein genügender Verschlufs des Ventils nicht wieder eintreten würde, so mufs eventuell für Spülung dieser Sitze nach der Entleerung Vorsorge getroffen werden, die die Ventilsitze reinigt.
Zu dieser Spülung wird dieselbe Druckwasserleitung benutzt, welche die Hebung des Ventils veranlafste.
Lagert man in der Ventilspindel eine zweite Kolbenstange, deren Kolben nur dann spielt, wenn der Druck des Wassers dem zur Hebung des Ventils angewendeten gegenüber wesentlich erhöht ist, versieht man ferner diese Kolbenstange mit einem Wasserwege, der das unter erhöhtem Druck stehende Wasser über den Ventilsitz leitet und gegen letzteren anspritzen läfst, so kann man, wenn man den Druck in der Leitung entsprechend erhöhen kann, von der Centralstation aus nach der Entleerung und noch während gehobener, d. h. geöffneter Ventilstellung die Spülung vornehmen ; das durch Wegnahme des Druckes in der Leitung veranlafste Sinken des Ventils führt auch die Spritzeinrichtung in ihre Ruhestellung zurück.
In der Fig. 1 ist eine Anordnung des Sammelgefäfses und in den Fig. 1, 2 und 3 eine Ausführungsweise der Entleerungs- und Spülvorrichtung für jede Abortanlage angegeben.
Das Sammelgefä'fs α ist oben geschlossen, die Fäcalstoffe und der Harn treten durch die Röhre b ein, die unten in einen nach oben gebogenen Krümmer endet, damit Abschlufs hier vorhanden ist. Aufserdem ist das Sammelgefäfs mit einem von seinem oberen Ende abgehenden Rohr c versehen, das die Dünste abführen soll und zugleich als Ueberfallrohr dient; das Sammelgefä'fs kann mit einem Wasserzulaufrohr c1 versehen sein, dessen Hahn c2 durch einen Schwimmer c3 regulirt wird, zu dem Zwecke, um nach automatischer Entleerung des Sammelgefäfses dasselbe so weit zu füllen, dafs der Krümmer wieder einen Wasserverschlufs bildet. An das trichterförmig gestaltete untere Ende des Sammelgefäfses a schliefst sich die Ventilkammer d an, deren unterer seitlich abgebogener Stutzen mit dem zum Kanal führenden Rohr e verbunden ist.
An den in der Centrallinie der Ventilkammer abgehenden Stutzen / schliefst sich nach aufsen das Druckwasserleitungsrohr g an, das mit Hahn h versehen ist, welcher stets offen steht und der nur zum Zweck der Reparatur an dem Ventil etc. zum Abschlufs der Druckwasserleitung geschlossen wird. Der Stutzen f ist nach der Ventilkammer zu zu einem Cylinder ausgebildet, in welchem die Spindel i des Ventils k als Kolben arbeitet. Dieser Kolben kann unten mit Lederstulp / versehen sein; das Spiel des Kolbens, d. h. seine und des Ventils k Hebung nach oben zu durch- aus g eintretendes Druckwasser ist durch eine Verjüngung des Cylinders f begrenzt. Aus diesen Angaben in Verbindung mit den beiden Fig. ι und 2 des Ventils in geschlossener und gehobener Stellung ergiebt sich, dafs, wenn die allen zu einer Anlage gehörenden Aborten gemeinschaftliche Druckwasserleitung in einer Centralstation angestellt wird, sämmtliche Ventile k durch ihren Kolben i gehoben werden und die Entleerung sämmtlicher Sammelbehälter gleichzeitig erfolgt. Wird der Druck in der Leitung an der Centralstation durch Ablassen des Wassers weggenommen, so sinken sämmtliche Ventile k durch ihr Eigengewicht.
Macht sich eine Spülung der Ventilsitze nothwendig, so ist hierfür folgende Einrichtung getroffen: Die als Kolbenstange ausgebildete Ventilspindel i ist central durchbohrt und nimmt eine Spindel m auf, die dem Kolben η als Kolbenstange dient. Diese Spindel m ist seitlich abgeschnitten, so dafs Wasserwege 0 0 entstehen, welche das Druckwasser hinaufleiten (s. Querschnitt, Fig. 3), das oben durch eine ringförmige Nuth zum Austritt gelangt. Die relative Stellung der Centralspindel m zur Ventilspindel i bleibt bei dem zur Ventilöffnung durch die Wasserleitung gegebenen Druck die gleiche; die Spindel m wird erst dann gehoben, wenn ein wesentlich vermehrter Druck in der Leitung entsteht. Dieser von der Centralstation. aus veranlafste vermehrte Druck hebt die Spindel m in der Spindel i, wodurch das Druckwasser unter und gegen die Unterfläche des schirmförmigen Ventils k ausspritzt und den Sitz q reinigt. Wird der erhöhte und der normale Druck aus der Leitung g in der Centralstation abgelassen, so sinkt das Ventil k durch sein Gewicht, drängt hierbei die Centralspindel m und die Ventilspindel i in ihre Ruhestellungen zurück und schliefst sich auf dem gereinigten Sitz. Bei dieser Spülvorrichtung ist zur Vermeidung des Verbrauches zu grofser Wassermengen die Einrichtung so getroffen, dafs die Spindel m durch ihre Wasserwege 0 nur so lange spritzt, bis der Anschlag m1 bei vollendeter Hebung der Spindel m die Wasserwege ο unten abschliefst. Wird der erhöhte Druck in der Centralstation abgestellt und sinkt infolge dessen die Spindel m mit dem auf seinen Sitz zurückkehrenden . Ventil k, so wird noch eine zweite Wassereinspritzung zur Reinigung so lange erfolgen, bis die ringförmige Nuth oben geschlossen ist. Die Vorgänge, die eben in Reihenfolge beschrieben wurden, gehen vollständig automatisch vor sich, da es nur der Druckanstellung, der Druckerhöhung und der Druckabstellung auf der Centralstation bedarf, um Oeffnen des Ventils, Entleerung des Sammelgefäfses, Spülung des Ventilsitzes und Schlufs des Ventils sich vollziehen zu lassen. Der Wasserverbrauch bei diesen Vorgängen ist dabei überaus gering; es ergiebt sich schon aus der dargestellten Einrichtung der Kolbenanordnung, dafs es zur Hebung des Ventils in jeder Abortanlage nur eines kleinen Volumens an Druckwasser bedarf.
Das Spritzwasser wird ebenfalls nur in ziemlich geringen Mengen zugelassen, geht aber insofern nicht verloren, als es zur Spülung bezw. Fortschwemmung der Massen aus Ventilkammer und Rohr in die Kanäle beiträgt.
Für die Veränderung bezw. Erhöhung des Druckes, die in der Wasserleitung zu. oben gekennzeichnetem Zweck eintreten mufs, wird nachstehende Einrichtung in Vorschlag gebracht.
Auf der Centralstation wird ein Druckwerk aufgestellt, das mit einer Druckwasserleitung in Verbindung gesetzt werden kann.
Das Druckwerk besteht aus drei Cylindern, in denen drei Kolben (Plunger) arbeiten, die zusammenhängen, also einen Kolben bilden und zusammen in der einen oder der anderen Richtung sich bewegen.
Von diesen Cylindern Und Kolben hat der mittlere einen gröfseren Durchmesser wie die Endcylinder und Kolben, und empfiehlt es sich, die Gröfsen so zu bemessen, dafs der eine Endkolben zusammen mit dem mittleren
Kolben die doppelte Druckfläche des anderen Endkolbens darbieten.
Bei dem in Fig. 4 theilweise im Horizontalschnitt, theilweise in Horizontalansicht dargestellten Apparat haben die Kolben der Cylinder C1 und C2 die doppelte Fläche des Kolbens des Cylinders C
Es ist nun angenommen, dafs die drei Cylinder dieser drei Kolben mit einer Wasserleitung, die etwa einen Druck von 5 at hat, in und aufser Verbindung gesetzt werden können, daneben die Cylinder C und C2 mit derjenigen Druckleitung, welche zu den Sammelgefäfsen α führt, und schliefslich die Cylinder C und C' mit einer Abflufsleitung verbunden werden können.
Die Wirkungsweise des Apparates zum Oeffnen der Ventile k behufs Entleerung der Sammelgefäfse, zum Heben der Spindeln m behufs Spülung der Ventilsitze und zum Ablassen des Druckes behufs Sinkens der Ventile und der Spülvorrichtung ergiebt sich aus folgendem.
In Fig. 5 bezeichnet:
W die Wasserleitung,
D die Druckleitung,
A die Ausflufsleitung, während C C1 C2 die drei Cylinder des Druckwerkes bezeichnen, welche, wie die Figur ergiebt, durch die Ventile I bis VII mit den genannten Leitungen verbunden sind.
Es ergeben sich nun der Reihenfolge nach folgende Vorgänge, Anschlüsse und Druckwirkungen :
I. Periode.
Zum Oeffnen des Ventils k.
(Die Kolben bewegen sich in der Richtung P.)
a) Cylinder C ist mit der Wasserleitung W verbunden (= 5 at);
b) Cylinder C1 ist mit der Ausflufsleitung A verbunden (= ο at);
c) Cylinder C 2 ist mit der Druckleitung D (nach den Ventilen k) verbunden (=■ 5 at).
Bei dieser Periode sind die Ventile III, IV und VI geöffnet und I, II, V und VII geschlossen.
II. Periode.
. Zum Heben der Spindeln m.
(Die Kolben bewegen sich in der Richtung P1.)
a) Cylinder C ist mit der Druckleitung D verbunden (= 10 at);
b) Cylinder C1 ist mit der Wasserleitung W verbunden (= 5 at);
c) Cylinder C2 ist mit der Wasserleitung W verbunden (= 5 at).
Bei dieser Periode sind die Ventile II, V und VII geöffnet und I, III, IV und VI geschlossen.
III. Periode.
Zum Schliefsen der Ventile k und
Spindeln m.
Die Kolben verbleiben in der am Schlufs der II. Periode eingenommenen Stellung. Cylinder C wird mit der Ausflufsleitung A und der Druckleitung D verbunden, während C1 und C2 geschlossen bleiben; hierdurch wird der Druck nach den Ventilen k gleich Null.
Bei dieser Periode sind die Ventile I und II geöffnet, dagegen III, IV, V, VI und VII geschlossen.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung zum Ablassen der Fäcalstoffe aus Sammelbehältern in die Kanäle, bestehend aus einer mit einem Druckwerke (Fig. 4) versehenen Centralstation, aus einer das Druckwerk mit sämmtlichen Sammelbehältern (Fig. ι ) verbindenden Druckwasserleitung und aus an den S.ammel-
. behältern angebrachten Ventilen (k), zum Zwecke des gleichzeitigen Oeffhens aller Ventile vermittelst der Druckwasserleitung von der Centralstation aus.
2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung die Ausstattung des zur Aufnahme der Fäcalstoffe eines Abortes bestimmten Sammelgefäfses (a) mit einem Ventile (k), das mit Kolben (i) und Cylinder (f) verbunden ist und durch letzteren mit der von einer Centralstation aus regulirbaren Druckwasserleitung zur Hebung des Kolbens (i) in Verbindung steht.
3. In Verbindung mit dem unter 2. angeführten Entleerungsventil (k) eine Spritzvorrichtung (m n) zur Reinigung des Sitzes des Ventils, welche Vorrichtung bei Erhöhung des Druckes in dem Wasserrohrnetz in Thätigkeit tritt.
4. Zum Heben der Ventile (k), zur nachfolgenden Bethätigung der Spritzvorrichtungen (m n) und zum Schlüsse der Ventile und der Spritzvorrichtungen der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung ein Differentialwasserdruckwerk (Fig. 4), welches aus der Verbindung von drei (Zylindern CC1C2 mit drei ein Stück bildenden Kolben besteht, welche den Wasserdruck in der einen Bewegungsrichtung in die Druckleitung der Einrichtung einfach, in der anderen Bewegungsrichtung erhöht übertragen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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