DE1255597B

DE1255597B - Wasserklosett

Info

Publication number: DE1255597B
Application number: DEB73694A
Authority: DE
Inventors: Ewen Anthony Bruce
Original assignee: LAVAC Ltd
Current assignee: LAVAC Ltd
Priority date: 1963-09-28
Filing date: 1963-09-28
Publication date: 1967-11-30

Description

Wasserklosett Die Erfindung bezieht sich auf ein Wasserklosett mit einer aus offenem Gewässer gespeisten Spülung und einer an der Austragsseite des Beckens angeordneten Saugpumpe. Es ist bekannt, einen von einem Dampfdruck gespeisten Injektor zum Topf eines Wasserklosetts zu führen. Schon bei Ausübung eines geringen Druckes kann der Topfdeckel sich anheben, was zu unangenehmen Begleiterscheinungen führt. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, einen Austrag durch Ansaugen in einem Unterdruckbehälter vorzusehen. Diese Absaugung wird jedoch für den Austrag des Inhalts vom Topf benutzt, wobei eine Wasserspülung nicht vorhanden ist. Auch dieser Lösungsweg ist für eine aus offenem Gewässer gespeiste Spülung nachteilig. Eine Verbesserung wurde dadurch geschaffen, daß der Austrag aus dem Becken durch Unterdruck bei gleichzeitiger Spülwasserzufuhr erfolgte. Gemäß einem bekannten Vorschlag weist das Becken an seinem oberen Rand eine Vielzahl von Öffnungen auf, welche die Wirkung des Absaugens bei geschlossenem Deckel beeinträchtigen. Eine andere Einrichtung enthält einen Deckel mit einer biegsamen Haube, die wechselweise auf- und abwärts bewegt werden kann. Hierbei wird der Inhalt zunächst herausgedrückt, worauf ein Ansaugen von Wasser in das Becken erfolgt. Eine solche Anlage hat sich als gesundheitsschädlich herausgestellt, weil ein großer Teil der ausgetragenen Exkremente in das Becken wieder zurückgesaugt wird. Schließlich sei noch auf die bekannte Einrichtung verwiesen, in der beim Spülen außer Wasser noch Luft in das durch einen Deckel luftdicht verschließbare Becken zugeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wasserklosett so auszugestalten, daß es in Räumen unterhalb wie auch oberhalb des Wasserspiegels Verwendung finden kann und ein einwandfreies Arbeiten gewährleistet. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen, daß das Becken mittels des Deckels luftdicht verschließbar ist und mit dem Wasserzuflußrohr verbunden ist, das mit einem Teilstück über den Wasserspiegel hinausragt, und daß in dieses Teilstück ein Belüftungsventil eingesetzt ist, daß derart eingestellt ist, daß es bei Betrieb der Pumpe das Entstehen eines Unterdruckes zuläßt, bei Stillstand der Pumpe jedoch die Sogwirkung aufhebt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch ein Ausführungsbeispiel in dem Toilettenraum einer kleinen Segeljacht dargestellt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist auf dem Boden 1 des Toilettenraumes das Becken 2 eines Wasserklosetts aufgestellt, das mit einem Sitz 3 und einem Deckel 4 von gewöhnlicher Ausgestaltung versehen ist. Der Deckel 4 läßt sich durch sein Gelenk 5 auf- und abschwenken.
An der Unterseite des Sitzes 3 befindet sich eine Dichtung 6 mit halbrundem Querschnitt. Eine ähnliche Dichtung 7 sitzt an der Unterseite des Deckels 4.
Hinter dem Austritt 8 am Boden des Beckens 2 befindet sich in dem Austragsrohr 9 eine Saugpumpe 9a mit Ein- und Auslaßkanälen von mindestens 11l2 Zoll Durchgang, der durch Klappenventile geöffnet bzw. geschlossen wird. In der Nähe des Oberteils vom Becken 2 befindet sich für das Spülwasser das Zuflußrohr 10, welches gegenüber dem Austragsrohr 9 einen geringeren Durchgang hat. Das Rohr 10 für die Wasserzufuhr hat ein Belüftungsventil 11. Beide Rohre 9 und 10 gehen durch die Wandung 13 des Schiffsrumpfes und sind durch Durchgangsarmaturen 12 befestigt, die unterhalb des Wasserspiegels W angeordnet sind. Die Rohre 9 und 10 sind oben oberhalb des Wasserspiegels umgebogen, um ein Überfluten zu vermeiden. Diese Rohre 9 und 10 können, wie auf der Zeichnung dargestellt, mit Absperrhähnen 14 ausgerüstet sein.
Zur Lösung des technischen Problems ist das Becken 2 mittels des Deckels 4 luftdicht verschließbar angeordnet und mit dem Wasserzuflußrohr verbunden. Dieses Wasserzuflußrohr 10 ragt mit einem Teilstück über den Wasserspiegel hinaus. In diesem über den Wasserspiegel hinausragenden Teilstück befindet sich ein Belüftungsventil 11, das derart eingestellt ist, daß es bei Betrieb der Pumpe das Entstehen eines Unterdrucks zuläßt und bei Stillstand der Pumpe jedoch die Sogwirkung aufhebt. Bei Anordnung des Beckens unterhalb des Wasserspiegels ragt das Austragsrohr 9 mit einem Teilstück über den Wasserspiegel hinaus.
Nach einem Gebrauch des Wasserklosetts sind der Sitz 3 sowie der Deckel 4 gesenkt und die Pumpe 9 a eingeschaltet, um die Exkremente auszutragen sowie das Spülwasser in das Rohr 9 einzusaugen. Gleichzeitig oder unmittelbar danach wird ein Unterdruck in dem Becken erzeugt, weil der Sitz 3 und der Deckel 4 einen luftdichten Abschluß bilden. Das hat zur Folge, daß das Spülwasser eingesaugt und wegen des Belüftungsventils 11 in das Becken 2 als ein Spülnebel einströmt. Nach geringen Hubspielen der Pumpe ist das Becken 2 hygienisch rein und steht zur erneuten Benutzung bereit.

Claims

Patentansprüche: 1. Wasserklosett mit einer aus offenem Gewässer gespeisten Spülung und einer an der Austragsseite des Beckens angeordneten Saugpumpe, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken (2) mittels des Deckels (4) luftdicht verschließbar ist und mit dem Wasserzuflußrohr (10) verbunden ist, das mit einem Teilstück über den Wasserspiegel hinausragt, und daß in dieses Teilstück ein Belüftungsventil (11) eingesetzt ist, das derart eingestellt ist, daß es bei Betrieb der Pumpe das Entstehen eines Unterdrucks zuläßt, bei Stillstand der Pumpe jedoch die Sogwirkung aufhebt.
2. Wasserklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des Beckens unterhalb des Wasserspiegels das Austragsrohr (9) mit einem Teilstück über den Wasserspiegel hinausragt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 298137; österreichische Patentschrift Nr. 217 384; britische Patentschrift Nr. 390117; USA.-Patentschriften Nr. 2 886 826, 3 058121.