-
Klosett für Schiffe und sonstige Zwecke (Zus. z. Patent . ... ...
Anmeldung P 20 23 835.1) Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Klosett mit Wasserspülung,
inabesondere für Schiffe oder Boote mit einem als Schleuse ausgebildeten Verschluß
zwischen Becken und Abfluß.
-
Bei der in dem Hauptpatent beschriebenen und dargestellten Anordnung
kann durch eine unmittelbar unterhalb des Beckens angebrachte Schleuse eine luft-
und wasserdichte Verbindung zwischen dem Abfluß und dem Becken hergestellt
werden.
Je nach der Stellung des Schleusenzylinders ist eine Verbindung zwischen der Schleuse
und dem Becken oder der Schleuse und dem Abflußrohr hergestellt. Bei dem in dein
Hauptpatent dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schleuse unmittelbar mit einem
Abflußrohr verbunden, das durch den Schiffsrumpf in das Wasser reicht und beim Betätigen
der Schleuse den Schleuseninhalt unmittelbar in das Wasser spült. Es wird jedoch
in Zukunft nicht mehr gestattet sein, den Inhalt von Schiffsklosetts in Binnengewässer
oder in küstennahe Gewässer zu entleeren. Diese Art der Fäkalienbeseitigung wird,
wenn überhaupt, nur noch auf offener See gestattet sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klosett gemäß dem Hauptpatent
so weiter zu bilden, daß es auch den Anforderungen für Binnengewässer oder küstennahe
Gewässer entspricht. Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen1 den
Abfluß der Schleuse luftdicht mit einem Auffangbehälter zu verbinden. Dazu kann
um den Abfluß der Schleuse eine Gummidichtung vorgesehen sein, an die ein Hals des
Auffangbehälters anpreßbar ist. Der Auffangbehälter kann innerhalb eines Gestells
angebracht seins das auf seiner Oberseite die Schleuse mit dem Becken trägt und
dessen Boden eine in der Höhe verstellbare Vorrichtung aufweist. Die Grundplatte
des Gestells ist über eine Gewindeverbindung mit einer runden Platte verbunden,
die einen um die Platte führenden Handring aufweist. Durch Drehen der runden Platte
wird diese in ihrer Höhe verstellt und der auf ihr befindliche Auffangbehälter wird
dabei mit seinem Hals gegen die Gummidichtung gepreßt, die um den Abfluß der Schleuse
angeordnet ist. Um den Auffangbehälter nicht nur in seiner Höhe1 sondern auch in
einer seitlichen Lage zu sichern, sind an den die Platte ten des Gestells tragenden
Winkeleisen in halber Höhe Laschen angebracht, die zur Abstützung des Behälters
dieneun. Die Laschen sind, soweit das für das Herausnehmen des Behälters notwendig
ist, ghwenk- oder herausnehmbar ausgeführt.
-
Statt eines herausnehmbaren Behälters kann auch, wenn der notwendige
RaLu4 vorhanden ist, ein größerer Tank eingebaut werden, der ebenfalls mit der Schleuse
verbunden ist, der jedoch nicht herausgenommen werden kann.
-
Ein solcher Auffangbehälter kann entsprechend groß ausgeführt sein,
er muß jedoch eine Absaugvorrichtung haben damit er gegebenenfalls geleert werden
kann.
-
Es ist auch zweckmäßig, bei Schiffen, die auf die offene See hinausfahren,
unabhängig von dem Auffaugbehälter ein Abflußrohr vorzusehen, daß durch die Wandung
des Schiffes geführt ist und bei Fahrt auf offener See den Einhalt der Schleuse
unmittelbar in die See entleert. Das ist besonders dann zweckmäßig, wenn die in
dem Hauptpatent beschriebene Fahrtrichtungsspülung benutzt wird, da diese mit einer
verhältnismäßig großen Wassermenge arbeiten kann und ein Auffangbehälter dann sehr
schnell voll sein würde.
-
Im folgenden ist auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Fig.
-
1 zeigt die grundsätzliche Anordnung einer Klosettanlage mit einem
Auffangbehälters während in den Fig. 2 und 3 Einzelheiten dargestellt sind. In Fig.
4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt.
-
In Fig. 1 ist mit 1 ein Klosettbecken bezeichnet, das auf einer Schleuse
2 angebracht ist. Die SchleuseSist gemäß dem Hauptpatent aufgebaut und kann durch
einen Handhebel 3 oder gegebenenfalls durch einen nicht dargestellten Fußhebel betätigt
werden. Sie ist auf einem Gestell 4 angebracht, das aus zwei Platten 5 und 6 besteht,
die durch Winkeleisen oder dgl. miteinander verbunden sind. Der Abfluß 8 der Schleuse
ist durch die Platte 5 geführt und an der Unterseite der Platte 5 ist ein Ring 9
angebracht sowie eine Gummidichtung 10. Der auswechselbare Auffangbehälter .11 steht
auf einer runden
Platte 12, die über eine Gewindeverbindung 13 mit
der Grundplatte 6 des Gestells verbunden ist. An der runden Platte 12 ist, wie aus
Fig. 3 zu ersehen, ein Ring 14 angebracht mit dem die Platte gedreht und damit der
Behälter hoch und tief geschraubt werden kann. Beim Hochschrauben des Behälters
11 drückt sich der Hals 15 gegen die Dichtung 10, die auch dichtend an dem Abfluß
der Schleuse anliegt, so daß eine dichte Verbindung zwischen dem Auffangbehälter
und der Schleuse zustande kommt. Da aber bei Schiffen, Booten und anderen Fahrzeugen
der Behälter in jeder Hinsicht feststehen muß, sind an den die Platten 5 und 6 verbindenden
Winkeleisen 7 Laschen 16 vorgesehen, die den Auffangebehälter auch gegen ein Verschieben
zur Seite sichern. Wie insbesondere auch aus Fig. 2 zu ersehen ist, müssen die Laschen
16 zumindestens an der Seite, an der der Behälter aus dem Gestell herausgenommen
werden soll, herausnehmbar oder schwenkbar sein. Die Laschen können da her mit einem
Gelenk 17 verbunden sein, so daß sie für das Auswechseln des Behälters ausgeschwenkt
werden können.
-
Durch die Leitung 18 und das Ventil 19 ist eine Fahrtrichtungsspülung
gemäß dem Hauptpatent angedeutet. Bei Benutzung der Fahrtrichtungsspülung wird jedoch
verhältnismäßig viel Wasser verbraucht. Daher ist es zweckmäßig, die Fahrtrichtungsspülung
nur bei Fahrt auf offener See zu benutzen, wenn der Schleuseninhalt unmittelbar
in das Wasser gespült werden kann. Der Auffangbehälter ist-dann ausgebaut und der
Abfluß 8 der Schleuse 2 ist unmittelbar mit einem Schlauch verbunden, der an einen,
etwas oberhalb der Wasserlinie aus der Bordwand austretenden, absperrbaren Stutzen
angeschlossen ist.
-
Von der Leitung 18 geht eine Abzweigung 20 zur Schleuse.
-
In der Abzweigung befindet sich ein Absperrhahn.21 und außerdem ist
die Abzweigung flexibel, da sich der innere Teil der Schleuse dreht. Der Absperrhahn
21 darf nur geöffnet
werden, wenn die Schleuse zum Becken geschlossen
ist. Der Schleuseninhalt wird dann durch Druck nach außen befördert. Der Betrieb
der Anlage kann dann auf die Benutzung in küstennahen Gewässern und in BinnengewMss.rn
beschränkt werden. In der Leitung i8 ist noch ein Sicherheits-Absperrhahn 22 vorgesehen.
-
Durch 23 ist ein Fußboden angedeutet. Der Auffangbehälter liegt also
zum Teil unterhalb des Fußbodens. Bei Verwendung von sehr flachen und entsprechend
breiten Auffangbehältern ist es auch möglich, die gesamte Anordnung oberhalb des
Fußbodens vorzusehen.
-
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ebenfalls
wieder ein mit 1 bezeichnetes Becken vorhanden, das mit einer Schleuse 2. verbunden
ist. Bei dieser Anordnung ist jedoch kein auswechselbarer Auffangbehälter vorgesehen,
sondern ein sehr viel größerer Auffangbehalter 241 ist fest eingebaut und als eine
Art Tank anzusehen. Eine solche Anordnung ist mögliche wenn für een Auffangbehälter
dieser Art genügend Platz vorhanden ist und wenn regelmäßig die blöglichkeit besteht,
den Inhalt dieses Tanks abzupumpen. Da sowohl der Tank als auch das Becken und die
Schleuse fest eingebaut sind, ist die Verbindung zwischen dem Abfluß der Schleuse
und dem Tank an der mit 25 bezeichneten Stelle so vorgenommen, daß ein Lösen nur
im Ernstfall möglich ist. Der Auffangbehälter 28 ist mit einem Absaugstutzen 26
versehen, an den gegebenenfalls eine Absaugvorrichtung angeschlossen wird. Durch
27 ist ein Luftventil angedeutet, durch das beim Absaugen des Tankinhalts Luft in
den Tank eintreten kann.
-
Patentansorüche