DE4002830A1 - Pfosten oder pfahl aus kunststoffmaterial - Google Patents
Pfosten oder pfahl aus kunststoffmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pfosten oder Pfahl aus
Kunststoffmaterial, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Es ist bekannt, Holzpfosten oder -pfähle zum Verbinden
und Haltern von Einzäunungs- oder Gitterelementen in
den Boden zu rammen, wonach dann an den Holzpfählen
Querlatten des späteren Zaunes beispielsweise durch An
nageln oder -schrauben befestigt werden. Hierbei ist
zunächst von Nachteil, daß die Holzpfosten beim Einram
men in den Boden beispielsweise mit einer Ramme oder
einem Vorschlaghammer an ihrem oberen, dem Rammwerkzeug
ausgesetzten Ende ausfransen oder aufsplittern. Abgese
hen davon, daß dies einen wenig ästhetischen Anblick
bietet, stellen die ausgesplitterten Bereiche des Holz
pfahles Ansatzpunkte für eine baldige Verwitterung des
Holzpfahles dar, da sich in den ausgesplitterten Berei
chen Regenwasser, Tauwasser oder dergleichen lange hal
ten und den Verwitterungsprozeß einleiten kann.
Um zumindest das Problem des Aussplitterns des oberen
Endes eines Holzpfahles zu umgehen, ist es weiterhin
bekannt, derartige Holzpfähle einzugraben oder einzube
tonieren. Eine Beschädigung des oberen freien Endes des
Holzpfahles ist hierbei zwar nicht zu erwarten, jedoch
gestalten die notwendigen Grab- und/oder Betonierarbei
ten beispielsweise das Errichten eines Zaunes mit der
artig in das Erdreich eingebrachten Holzpfählen äußerst
zeitaufwendig.
Das Problem der nachträglichen Witterungseinflüsse auf
Holzpfähle ist zwar in der US-PS 45 16 756 zumindest
hinreichend gelöst, da hierbei entsprechend ausgeformte
Kunststoffverkleidungen über bereits in den Boden ge
rammte Holzpfähle gestülpt werden; dieses Vorgehen ist
jedoch insofern nachteilig, als die vorgefertigten
Kunststoffhülsen nur in bestimmten Abmessungen vorliegen
und somit auch nur Holzpfähle bestimmter Abmessungen zu
verwenden sind.
Schließlich ist es noch ein wesentlicher Nachteil von
Holzpfählen, insbesondere solchen, die runden Quer
schnitt haben, daß im Falle des Anbringens der Querver
lattung des späteren Zaunes immer dann, wenn zwei der
artige Querlatten sich stirnseitig im Bereich eines
Pfostens treffen, der Pfosten wenigstens zwei Schrauben
oder Nägel aufnehmen muß. Insbesondere bei Rundpfosten
besteht dann das Problem, daß zum Einschlagen zweier
horizontal nebeneinanderliegender Nägel oder zum Ein
drehen zweier horizontal nebeneinanderliegender Schrau
ben pfahlseitig nicht ausreichend massives Holzmaterial
vorliegt, so daß die Befestigung der Querverlattung un
zureichend sein kann. Dieses Problem stellt sich bei
Holzpfählen mit rechteckigem Querschnitt zwar nicht so
gravierend, jedoch sind derartige im Querschnitt recht
eckförmige Pfähle gegenüber Rundpfosten entsprechend
teurer.
Aus dem DE-GbM 76 05 434 ist ein Pfosten aus Stahl be
kannt geworden, der an seiner Unterseite ein Gewinde
trägt, mittels dem der Pfosten in das Erdreich korken
zieherartig eingedreht werden kann. Probleme von Holz
pfählen, welche in das Erdreich eingeschlagen werden
müssen, bestehen somit im Falle des Stahlpfostens gemäß
des DE-GbM 76 05 434 nicht, jedoch muß dieser Vorteil mit
einer Reihe von anderen Nachteilen erkauft werden. So
sind Pfosten oder Pfähle aus Stahl relativ schwer und
auch teuer und verlangen darüberhinaus einen geeigneten
Rostschutz-Überzug, der auch wie im Falle eines Imprä
gniermittels für Holzpfähle von Zeit zu Zeit erneuert
werden muß, um seiner Aufgabe gerecht zu werden. Das An
nageln der Querverlattung, das in vielen Fällen aus
reichend wäre, um eine ausreichende Stabilität zu erhal
ten, verbietet sich im Falle eines Stahlpfostens, bei dem
aufwendige Bohr- und Schraubarbeiten betrieben werden
müssen.
Aus der DE-OS 35 33 282 ist ein gattungsgemäßer Pfosten
oder Pfahl aus Kunststoffmaterial bekannt geworden, bei
dem sich die oben geschilderten Nachteile des Standes der
Technik nicht ergeben. Dieser gattungsgemäße Pfosten oder
Pfahl besteht aus zwei Teilen, nämlich einem unteren
Teilstück, welches an seinem einen freien Ende einen kor
kenzieherartig oder schraubenartig ausgebildeten Veran
kerungsabschnitt zur wieder lösbaren Verankerung im Erd
reich und an seinem anderen freien Ende einen Verbin
dungsabschnitt aufweist. Dieser Verbindungsabschnitt ist
formschlüssig mit einem anderen Verbindungsabschnitt ei
nes oberen Teilstücks derart verbindbar, daß das obere
Teilstück koaxial auf das untere Teilstück aufgesteckt
werden kann. An dem oberen Teilstück sind dann radial
abstehende Haltemittel zur Befestigung der Querverlat
tung eines Zaunes oder von Gitterelementen angeordnet.
Da der gattungsgemäße Pfosten im wesentlichen vollstän
dig aus Kunststoffmaterial besteht, fallen die Aufwen
dungen für Rostschutzmittel oder Holzimprägniermittel
weg und da weiterhin das untere Teilstück schraubenartig
in das Erdreich eingedreht werden kann, ergeben sich
auch nicht die Probleme wie im Falle von Pfählen oder
Pfosten aus Holz.
Allerdings haften dem Gegenstand der DE-OS 35 33 282
andere Nachteile an, welche eine Verwendung in der Pra
xis nur wenig vorteilhaft machen:
So ist die bloße Steckverbindung zwischen dem unteren
und dem oberen Teilstück nur wenig belastbar und stellt
auch keine ausreichende Sicherheit dahingehend dar, daß
im Falle einer Umzäunung durch bloßes Anheben des oberen
Teilstücks sich dieses vom unteren Teilstück löst und
somit gegebenenfalls auch über eine größere Länge die
Umzäunung umgelegt werden kann. Durch die Ausbildung des
oberen Teilstücks als Kunststoffhohlprofil ist dieses
insgesamt ebenfalls nur wenig belastbar, so daß - wie in
der DE-OS 35 33 282 auch vorgeschlagen - ein zusätzli
ches Stützteil aus Metall im Inneren des oberen Teil
stücks vorgesehen werden muß. Dieses zusätzliche Stütz
teil aus Metall macht jedoch diesen bekannten Pfosten
oder Pfahl unnötig schwer und auch teuer.
Die seitlichen Haltemittel für die Querverlattung des
Zauns in Form von vorspringenden Laschen an dem oberen
Teilstück sind konstruktionsbedingt in bestimmten Hö
henlagen angeordnet, so daß die Querverlattung für den
Zaun im Falle der DE-OS 35 33 282 ebenfalls nur in vor
bestimmten Höhenlagen über dem Bodenniveau angeordnet
werden kann, so daß von daher dieses gattungsgemäße
Zaunsystem relativ unflexibel ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Pfosten oder Pfahl aus Kunststoffmaterial, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart auszubilden, daß
der Pfosten oder Pfahl trotz der Kunststoffbauweise eine
für seinen Verwendungszweck ausreichende Stabilität hat,
ohne hierbei die Nachteile von Gewichtserhöhung und/oder
aufwendiger Herstellung in Kauf nehmen zu müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Bei einem erfindungsgemäßen Pfosten oder Pfahl aus
Kunststoffmaterial ist oder sind das oder die Haltemit
tel für die nachfolgende Querverlattung des Zaunes oder
dergleichen in Form einer langgestreckten sich im we
sentlichen über die volle Länge des oberen Teilstücks
erstreckenden seitlichen Wange ausgebildet, die lösbar
an dem oberen Teilstück befestigt ist.
Da der erfindungsgemäße Pfosten oder Pfahl - wie der
gattungsgemäße Pfahl gemäß der DE-OS 35 33 282 - aus
Kunststoffmaterial gefertigt ist, ist er gegenüber Wit
terungseinflüssen weitestgehend unempfindlich, wobei
jedoch die mit dem Material Kunststoff einhergehende
Stabilitätsminderung des Pfostens oder des Pfahls da
durch kompensiert wird, daß die sich im wesentlichen
über die volle Länge des oberen Teilstücks erstreckenden
seitlichen Wangen vorgesehen sind, welche das obere
Teilstück ausreichend stabilisieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Sind gemäß Anspruch 2 die Haltemittel in Form von zwei
sich über die volle Länge des oberen Teilstücks er
streckenden seitlichen Wangen ausgebildet, erreicht man
einerseits eine ausreichende Stabilität des oberen
Teilstücks und andererseits eine optisch ansprechende
äußere Ausgestaltung des gesamten Pfostens, insbesondere
dann, wenn gemäß Anspruch 3 die beiden seitlichen Wangen
in einem umfangsseitigen Abstand von 180° zueinander
angeordnet sind.
Gemäß Anspruch 4 können die beiden seitlichen Wangen
radial um 90° zueinander versetzt angeordnet sein. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der erfindungs
gemäße Pfosten oder Pfahl als Eckpfosten in einer Um
zäunung angeordnet wird.
Sind gemäß Anspruch 5 die seitlichen Wangen an dem obe
ren Teilstück mittels Schrauben befestigt und somit ab
nehmbar, kann den verschiedensten Montagebedingungen und
-anforderungen Rechnung getragen werden.
Sind gemäß Anspruch 6 die Schrauben zur Befestigung der
seitlichen Wangen Durchgangsschrauben, welche die volle
Materialstärke der seitlichen Wangen und des oberen
Teilstücks durchsetzen, wird eine maximale Stabilität
mit geringem konstruktiven Aufwand erzielt.
Sind gemäß Anspruch 7 zwischen den seitlichen Wangen und
dem oberen Teilstück Abstandshalter vorgesehen, erfolgt
eine ausreichende Hinterlüftung der seitlichen Wangen,
was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn diese aus
Holz gefertigt sind, was die im Anspruch 11 aufgeführten
Vorteile hat.
Sind gemäß Anspruch 8 das untere Teilstück und das obere
Teilstück im Bereich eines Verbindungsabschnittes mit
einander durch eine Schraubverbindung verbunden, ergibt
sich gegenüber einer reinen Steckverbindung eine weitaus
höhere Stabilität und insbesondere wird der erfindungs
gemäße Pfosten oder Pfahl nach dem erfolgten Anbringen
der Querverlattung manipulationssicher dahingehend, daß
dann der Pfosten in seiner Gesamtheit nicht mehr aus dem
Boden drehbar ist und auch das obere Teilstück nicht
mehr von dem unteren Teilstück abschraubbar ist, da die
hierfür nötigen Drehbewegungen aufgrund der angebrachten
Querverlattung nicht mehr möglich sind.
Besteht gemäß Anspruch 9 die Schraubverbindung aus einem
Außengewinde an dem Verbindungsabschnitt des unteren
Teilstückes und aus einem dieses übergreifenden Innen
gewinde an dem oberen Teilstück, ist die Schraubverbin
dung in ihrer Gesamtheit gegen von oben an dem Pfahl
herunterlaufenden Wasser geschützt, da durch die hauben
artige übergreifung des Außengewindes durch das Innenge
winde kein Sickerwasser in den Verbindungsabschnitt
eindringen kann. Im entgegengesetzten Fall wäre hierbei
beispielsweise bei Frostgefahr eine Beschädigung des
Verbindungsabschnittes durch Frieren und Sprengen zu
befürchten.
Sind gemäß Anspruch 10 die an dem oberen Teilstück an
bringbaren seitlichen Wangen aus einem Kunststoff hoher
Festigkeit gefertigt, lassen sich die seitlichen Wangen
problemlos durch in der Kunststofftechnik übliche Her
stellungsverfahren fabrizieren. Die hierdurch gebildeten
Wangen sind resistent gegenüber Witterungseinflüssen und
lassen sich problemlos färben und/oder in ihrer Ober
fläche strukturieren.
Sind gemäß Anspruch 11 die seitlichen Wangen aus Holz
gefertigt, ergibt sich ebenfalls wie im Falle der seit
lichen Wangen aus einem Kunststoff hoher Festigkeit eine
ausreichende Stützung und Stabilisierung des oberen
Teilstückes und weiterhin lassen sich im Fall von Holz
wangen die Querverlattungen des späteren Zaunes problem
los durch Schrauben oder Nägel im Bereich der seitlichen
Holzwangen befestigen.
Ist gemäß Anspruch 12 das obere freie Ende des oberen
Teilstücks mit einer Abdeckkappe versehbar, erfolgt ei
nerseits eine optisch ansprechende äußere Ausgestaltung
des gesamten Pfostens und weiterhin sind insbesondere
die beiden seitlichen Wangen vor Regenwasser oder der
gleichen besser geschützt.
Durch eine rechteckförmige Querschnittsausbildung des
oberen Teilstückes gemäß Anspruch 13 und der seitlichen
Wangen gemäß Anspruch 14 erfolgt eine satte Anlage der
seitlichen Wangen an dem oberen Teilstück und somit eine
ausreichende Stabilität.
Besonders vorteilhaft ist hierbei die Ausgestaltung ge
mäß Anspruch 15 derart, daß die rechteckförmigen Quer
schnitte von oberen Teilstück und seitlichen Wangen der
art dimensioniert sind, daß das obere Teilstück mit da
ran um 180° oder 90° zueinander versetzt angeordneten
seitlichen Wangen einen insgesamt quadratischen Quer
schnitt hat.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Pfo
stens im in das Erdreich eingedrehten Zustand;
Fig. 2 eine vereinfachte Schnittdarstellung entlang
Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3A eine Schnittdarstellung ähnlich der von Fig. 2
einer Abwandlung der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3B eine Ansicht ähnlich der von Fig. 3A einer wei
teren Abwandlung der vorliegenden Erfindung;
und
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Modifikation
von Fig. 1 im Bereich des dortigen Kreises IV.
Ein in Fig. 1 insgesamt mit 2 bezeichneter erfindungsge
mäßer Pfosten oder Pfahl (im folgenden mit "Pfosten"
bezeichnet) besteht im wesentlichen aus einem oberen
Teilstück 4 und einem unteren Teilstück 6. Das untere
Teilstück 6 weist hierbei gemäß Fig. 1 einen schrauben
oder korkenzieherartig ausgebildeten Verankerungsab
schnitt 8 auf, mittels dem das untere Teilstück 6 in das
in Fig. 1 andeutungsweise dargestellte Erdreich 10 ein
drehbar ist. An einem dem Verankerungsabschnitt 8 abge
wandten Ende weist das untere Teilstück 6 einen Verbin
dungsabschnitt 12 auf, der im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ein an dem unteren Teilstück 6 ausgebil
detes Außengewinde 14 umfaßt. Das Außengewinde 14 ist
mit einem Innengewinde 16 in Eingriff bringbar, welches
an dem dem Verbindungsabschnitt 12 zugewandten Ende des
oberen Teilstückes 4 ausgebildet ist. Gegebenenfalls
kann hierbei im Bereich des Gewindeeingriffes noch ein
in der Zeichnung nicht dargestellter O-Ring vorgesehen
sein, um den Verbindungsabschnitt wasserdicht zu machen.
Gemäß Fig. 1 verjüngt sich das obere Teilstück 4 im Be
reich des Verbindungsabschnittes 12 an einem stufenför
migen Absatz 18 und weist eine zu dem unteren Teilstück
6 koaxiale Mittelsäule 20 auf, welche in ihrer Höhener
streckung die Höhenerstreckung des gesamten Pfostens 2
definiert. Die Mittelsäule 20 ist aus Kunststoffmaterial
gefertigt und kann hierbei - wie in Fig. 2 dargestellt -
massiv ausgebildet sein, oder aber sie kann aus einem
Hohlprofil aufgebaut sein.
Gemäß den Fig. 1 bis 3B ist nun die Mittelsäule 20
mit wenigstens einem Haltemittel in Form einer langge
streckten, sich im wesentlichen über die volle Länge des
oberen Teilstückes 4 erstreckenden seitlichen Wange 22
ausrüstbar. In der Mehrzahl der Fälle werden zwei der
artiger Wangen vorgesehen, wobei sich dann, wie in Fig.
2 dargestellt, die beiden Wangen 22 und 24 in einem um
fangsseitigen Abstand von 180° zueinander an die Mit
telsäule 20 anlegen, oder aber die beiden Wangen 22 und
24 sind gemäß den Fig. 3A und 3B radial um 90° zuein
ander versetzt an der Mittelsäule 20 angeordnet. Hiervon
abweichende Zwischenlagen der seitlichen Wangen sind -
je nach den gegebenen Einsatzfällen - ebenfalls möglich.
Die Befestigung der Wangen 22 und 24 an der Mittelsäule
20 erfolgt mittels Schrauben, wobei in Fig. 1 eine
Schraube 26 dargestellt ist und eine weitere Schraube 28
nur schematisch angedeutet ist. Die Schrauben 26 und 28
sind vorzugsweise Durchgangsschrauben, welche die volle
Materialstärke der seitlichen Wangen 22 und 24 und der
Mittelsäule bzw. des oberen Teilstückes 4 durchsetzen.
Hierzu sind in den Wangen 22 und 24 Bohrungen 30 ausge
bildet und die Mittelsäule weist ebenfalls Bohrungen 32
auf; hierbei sind die Bohrungen 32 in der Mittelsäule 20
zueinander senkrecht verlaufend angeordnet, so daß die
seitlichen Wangen 22 und 24 in unterschiedlichen Monta
gestellungen an der Mittelsäule 20 befestigt werden
können. Den oberen Abschluß des oberen Teilstückes 4
bildet eine Abdeckkappe 34, welche gemäß Fig. 1 die
Mittelsäule 20 sowie die seitlich angeordneten Wangen 22
und 24 überdeckt. Die Befestigung der Abdeckkappe 34 an
der Mittelsäule 20 erfolgt vorteilhafterweise dadurch,
daß ein von der Abdeckkappe 34 aus nach unten vorsprin
gender zylindrischer Abschnitt 36 in eine entsprechende
Ausnehmung der Mittelsäule 20 eingeführt wird, falls die
Mittelsäule 20 aus Vollmaterial besteht, oder aber der
Abschnitt 36 wird einfach in die Mittelsäule 20 einge
steckt, wenn diese ein Hohlprofil aufweist. Die Befe
stigung der Abdeckkappe 34 erfolgt dann durch die
Schraube 28, welche dann eine entsprechend ausgebildete
Bohrung in dem Abschnitt 36 der Abdeckkappe 34 durch
setzt.
Gemäß Fig. 2 und 3B können die seitlichen Wangen 22 und
24 aus Holz gefertigt sein, sie können jedoch auch gemäß
Fig. 3A - wie die Mittelsäule 20 - aus Kunststoff ge
fertigt sein. Hierbei sollte jedoch der Kunststoff für
die Wangen 22 und 24 eine hohe Festigkeit aufweisen,
insbesondere dann, wenn die Mittelsäule 20 ein Hohlpro
fil hat, so daß die Mittelsäule 20 aus Kunststoff aus
reichend gegen Belastungen gesichert ist, entweder durch
die Holzwangen 22 und 24 oder durch die Kunststoffwangen
22 und 24 aus einem Kunststoff hoher Festigkeit.
Die beiden Wangen 22 und 24 dienen dann zur Aufnahme von
Schrauben oder Nägeln 38, mit denen eine Querverlattung
40 eines Zaunes oder dergleichen an dem Pfosten 2 befe
stigt wird.
Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, daß trotz der
Vorfabrikation der Mittelsäule 20 aufgrund der sich über
die im wesentlichen volle Höhe des oberen Teilstücks 4
erstreckenden seitlichen Wangen 22 und 24 die Befesti
gungspunkte der Querverlattung 40 an den seitlichen
Wangen 22 und 24 frei wählbar sind. Es können bei Bedarf
drei oder auch mehr Querverlattungen 40 vorgesehen wer
den, es können an den Wangen 22 und 24 schräg nach unten
in Richtung auf den Boden 10 verlaufende Abstützelemente
oder dergleichen vorgesehen werden und dergleichen
mehr.
Um ein optisch ansprechendes Äußeres des gesamten Pfo
stens 2 zu erhalten, sind die Mittelsäule 20 und die
Wangen 22 und 24 gemäß Fig. 2 vorteilhafterweise derart
dimensioniert, daß zweimal die Materialstärke b der
Wangen 22 und 24 plus der Breite B der rechteckförmigen
Mittelsäule 20 gleich der Bautiefe T der Mittelsäule 20
ist, so daß der gesamte Pfosten 2 exakt quadratischen
Querschnitt hat, wie in Fig. 2 dargestellt.
Werden die seitlichen Wangen 22 und 24 gemäß den Fig.
3A und 3B um 90° zueinander versetzt an der Mittelsäule
20 befestigt, sollte die Mittelsäule 20 quadratischen
Querschnitt haben (vgl Fig. 3A und 3B) und die Wangen 22
und 24 können entweder unterschiedliche Breiten haben,
wie in Fig. 3A dargestellt, oder aber sie können gemäß
Fig. 3B eine seitliche Gehrung 42 aufweisen, wonach sich
durch Anlage der Wangen 22 und 24 an die quadratische
Mittelsäule 20 wiederum ein quadratischer Querschnitt
des Pfostens 2 mit den gleichen Abmessungen wie in Fig.
2 ergibt.
Der stufenförmige Absatz 18 kann gemäß Fig. 4 auch ke
gelstumpfförmig umlaufend ausgebildet sein. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil, daß an dem Pfosten 2 ablaufen
des Regen- oder Tauwasser oder dergleichen besser aus
dem Bereich 18 herausgeführt wird, so daß insbesondere
im Falle hölzerner Wangen 22 und 24 die Verrottungsge
fahr der Wangen 22 und 24 im Bereich des stufenförmigen
Absatzes 18 stark vermindert ist. Weiterhin kann es
insbesondere dann, wenn die seitlichen Wangen aus Holz
gefertigt sind vorteilhaft sein, zwischen den Wangen und
der Mittelsäule Distanzstücke anzuordnen, so daß die
Wangen ausreichend hinterlüftet werden. Die Distanz
stücke können entweder im Bereich der Schrauben 26 und
28 durch dort eingebrachte kurze Hülsen ausgebildet
sein, oder aber sie sind in Form von einstückig an der
Mittelsäule 20 ausgebildeten Vorsprüngen, Rippen oder
dergleichen ausgebildet.
Der erfindungsgemäße Pfosten 2 weist somit die folgenden
wesentlichen Merkmale und Vorteile auf:
- - Durch Verwendung des gewindeförmigen Verankerungsab schnittes 8 läßt sich der erfindungsgemäße Pfosten 2 problemlos auch in relativ hartem Erdreich befestigen. Die besondere Ausgestaltung des Verankerungsabschnit tes 8 in Form eines Schrauben- oder Korkenzieherge windes ermöglicht einerseits leichtes Ein- und Aus drehen des Verankerungsabschnittes 8 in oder aus dem Erdreich 10, andererseits ergeben sich jedoch durch diese Ausgestaltung sehr hohe Haltekräfte des Veran kerungsabschnittes 8 in dem Erdreich 10.
- - Durch Ausbildung des Verbindungsabschnittes 12 in Form eines Außengewindes 14 an dem unteren Teilstück 6 und des Innengewindes 16 an dem oberen Teilstück 4 lassen sich oberes und unteres Teilstück wirkungsvoll und sicher miteinander verbinden, wobei insbesondere nach erfolgter Anbringung der Querverlattung 40 die Ver bindung im Bereich des Verbindungsabschnittes 12 nicht mehr lösbar ist, da dann das obere Teilstück 4 relativ zu dem unteren Teilstück 6 nicht mehr gedreht werden kann.
- - Die Mittelsäule 20 des oberen Teilstückes 4 ist aus Kunststoff gefertigt, somit witterungsbeständig und in jeder gewünschten Ausgestaltung leicht herstellbar. Die nötige Aussteifung der Mittelsäule 20 erfolgt durch die seitlichen Wangen 22 und 24, die entweder aus Kunststoff hoher Festigkeit oder aus Holz gefer tigt sind. Gleichzeitig sind die seitlichen Wangen 22 und 24 die Ansatzpunkte für die Nägel oder Schrauben 38 der Querverlattung 40, wobei durch die lange Er streckung der Wangen 22 und 24 praktisch über die ge samte Höhe des oberen Teilstückes 4 diese Ansatzpunkte beliebig hinsichtlich Anzahl und Lage wählbar sind.
Soll der erfindungsgemäße Pfosten oder Pfahl sehr hohe
Kräfte aufnehmen, kann es vorteilhaft sein, als Mittel
säule 20 ein Hohlprofil zu verwenden, wobei der Veran
kerungsabschnitt 8 ebenfalls hohl ausgebildet ist. Nach
erfolgter Verankerung im Erdreich und dem Aufschrauben
des hohlen oberen Teilstücks 4 mit der Mittelsäule 20
können dann die beiden Hohlprofile mit Beton, PUR-Hart
schaum oder dergleichen - gegebenenfalls mit einer ent
sprechenden Armierung - ausgegossen werden.
Als Material für oberes und unteres Teilstück kommen
handelsübliche Kunststoffe wie z.B. PVC, ABS, PS, PP,
PE, Kunstharz-Laminat (GFK) oder dergleichen - gegebe
nenfalls mit entsprechenden Füllstoffen - in Frage. Die
Herstellung selbst kann durch Laminieren, Warmverformen,
Spritzgießen etc. erfolgen.
In besonderen Fällen kann es vorteilhaft sein, das un
tere Teilstück aus Metall zu fertigen, so wenn etwa
eine sehr harte Bodenbeschaffenheit vorliegt.
Die Beschreibung des Erfindungsgegenstandes erfolgte
beispielhaft anhand eines Pfostens oder Pfahls zur Ver
wendung in Umzäunungen oder dergleichen. Bei einer ent
sprechenden Dimensionierung und/oder Materialwahl sind
auch andere Einsatzmöglichkeiten denkbar, beispielsweise
als Trägervorrichtung für Werbetafeln, Verkehrszeichen,
Hinweisschilder, Beleuchtungskörper und Ampeln, als
bloße Markierungspfosten und Straßenrandbegrenzungen, im
Geländerbau und dergleichen mehr, also insbesondere in
solchen Fällen, wo ein Pfosten oder Pfahl im Erdreich
befestigt werden muß. Selbstverständlich eignet sich der
erfindungsgemäße Pfosten oder Pfahl auch dazu, bei
spielsweise in Beton eingegossen zu werden, so etwa als
Geländerstütze im Gebäude-Neubau. Hierbei kann gegebe
nenfalls auf die schrauben- oder korkenzieherartige Aus
bildung des unteren Teilstücks verzichtet werden.
Die Mittelsäule 20 muß nicht den beispielhaft darge
stellten Rechteck- oder Quadratquerschnitt haben. Im
Prinzip ist jeder polygone oder auch nur dreieckige
Querschnitt möglich; hierdurch lassen sich die seitli
chen Wangen auch in beliebigen umfangsseitigen Zwi
schenlagen anordnen und/oder es können auch mehr als
zwei Wangen an der Mittelsäule befestigt werden.
Gegebenenfalls kann das untere Teilstück 6 im Boden
verbleiben und nach dem Abschrauben des oberen Teil
stücks 4 der offene Verbindungsabschnitt 12 mit einer
Kappe oder dergl. verschlossen werden. Das Errichten
eines sogenannten Saisonzaunes, beispielsweise zur
Viehhaltung auf Weiden, ist somit möglich, ohne daß zu
Saisonbeginn stets alle Pfosten erneut im Erdreich ver
ankert werden müssen.
Die Schraubverbindung zwischen den Teistücken 4 und 6
ist vorteilhafterweise mit einem Splint oder dergleichen
sicherbar, um den gesamten Pfosten 2 als Einheit in den
Boden einschrauben bzw. aus dem Boden herausschrauben zu
können, ohne daß sich hierbei die Verschraubung im Be
reich 12 löst.
Claims (15)
1. Pfosten oder Pfahl aus Kunststoffmaterial, insbe
sondere zum Verbinden und Haltern von Einzäunungs
oder Gitterelementen oder dergleichen, mit:
- - einem unteren Teilstück (6), welches an seinem ei nen freien Ende einen schraubenartig ausgebildeten Verankerungsabschnitt (8) zur lösbaren Verankerung in Erdreich und an seinem anderen freien Ende ei nen Verbindungsabschnitt (12) aufweist, an wel chem
- - ein schaftartiges oberes Teilstück (4) koaxial zum unteren Teilstück (6) lösbar befestigbar ist, wo bei
- - das obere Teilstück (4) wenigstens ein radiales Haltemittel (22, 24) zur Befestigung der Einzäu nungs- oder Gitterelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Haltemittel (22, 24) in Form einer langge streckten, sich im wesentlichen über die volle Länge des oberen Teilstücks (4) erstreckenden seitlichen Wange (22, 24) ausgebildet ist, welche lösbar an dem oberen Teilstück (4) befestigt ist.
2. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Haltemittel in Form zweier, sich
über die volle Länge des oberen Teilstücks (4) er
streckenden, seitlichen Wangen (22, 24) ausgebildet
ist, welche lösbar an dem oberen Teilstück (4) be
festigt sind.
3. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden seitlichen Wangen in einem
umfangsseitigen Abstand von 180° zueinander ange
ordnet sind.
4. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden seitlichen Wangen radial um
90° zueinander versetzt angeordnet sind.
5. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wangen an
dem oberen Teilstück (4) mittels Schrauben (26, 28)
befestigt sind.
6. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrauben Durchgangsschrauben
sind, welche die volle Materialstärke der seitlichen
Wangen (22, 24) und des oberen Teilstücks (4)
durchsetzen.
7. Pfosten oder Pfahl nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
seitlichen Wangen (22, 24) und dem oberen Teilstück
(4) Abstandshalter angeordnet sind.
8. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das untere Teilstück (6) und das obere
Teilstück (4) im Bereich des Verbindungsabschnittes
(12) durch eine Schraubverbindung miteinander ver
bunden sind.
9. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubverbindung ein Außengewinde
(14) an dem Verbindungsabschnitt des unteren Teil
stücks und ein dieses übergreifendes Innengewinde
(16) an dem oberen Teilstück umfaßt.
10. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wangen
aus Kunststoff hoher Festigkeit gefertigt sind.
11. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wangen
aus Holz gefertigt sind.
12. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das dem unteren
Teilstück (6) abgewandte Ende des oberen Teilstücks
(4) mit einer Abdeckkappe (34) versehen ist.
13. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Teilstück
(4) rechteckförmigen Querschnitt hat.
14. Pfosten oder Pfahl nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Wan
gen rechteckförmigen Querschnitt haben.
15. Pfosten oder Pfahl nach Anspruch 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die rechteckförmigen Querschnit
te von oberem Teilstück (4) und seitlichen Wangen so
gewählt sind, daß das obere Teilstück (4) mit daran
um 90° oder 180° zueinander versetzt angeordneten
seitlichen Wangen einen quadratischen Querschnitt
hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4002830A DE4002830A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-31 | Pfosten oder pfahl aus kunststoffmaterial |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8901107U DE8901107U1 (de) | 1989-02-01 | 1989-02-01 | |
DE4002830A DE4002830A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-31 | Pfosten oder pfahl aus kunststoffmaterial |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4002830A1 true DE4002830A1 (de) | 1990-09-20 |
DE4002830C2 DE4002830C2 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=25889584
Family Applications (1)
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DE4002830A Granted DE4002830A1 (de) | 1989-02-01 | 1990-01-31 | Pfosten oder pfahl aus kunststoffmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4002830A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2000009833A1 (de) | 1998-08-11 | 2000-02-24 | Klaus Krinner | Befestigungsvorrichtung für stäbe, pfosten, masten oder dgl. im erdreich und verfahren zur herstellung einer befestigungsvorrichtung |
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EP1719859A1 (de) | 2005-04-05 | 2006-11-08 | IDEEMATEC Deutschland GmbH | Im Erdreich verankerbarer Bodendübel |
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EP3910112A1 (de) | 2020-05-12 | 2021-11-17 | Mair Wilfried GmbH | Versenkbarer pfahl |
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-
1990
- 1990-01-31 DE DE4002830A patent/DE4002830A1/de active Granted
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Also Published As
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---|---|
DE4002830C2 (de) | 1991-07-11 |
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