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Die
Erfindung betrifft ein Fertigwandteil zum Einsetzen in eine vorbereitete
Außenwandöffnung eines
insbesondere aus plattenförmigen
Fertigteilen errichteten Bauwerks für das Anbauen eines Aufzugs.
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Das
Nachrüsten
bestehender Bauwerke mit Aufzügen
ist vergleichsweise problematisch, da innerhalb des Bauwerks in
aller Regel kein geeigneter Platz zum Einbau eines Aufzugschachtes
zur Verfügung
steht. Ein Anbau eines Aufzugschachtes an die Außenwand eines Gebäudes stößt deshalb
auf Schwierigkeiten, da geeignete Ausstiege aus dem Aufzug in das
Bauwerk erst geschaffen werden müssen.
Das Entfernen von Teilen der Außenwand
des Bauwerks zieht erhebliche statische Probleme nach sich.
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Aus
der deutschen Patentschrift
DE 199 54 649 C2 ist ein Verfahren zum Vorbereiten
eines Bauwerks für
das Anbauen eines Aufzugs bekannt. Dabei werden Plattensegmente
im Treppenhausbereich herausgeschnitten oder herausgesägt. Nach
dem Entfernen der herausgetrennten Betonteile werden als Stahlbetonplatten
ausgebildete Fertigwandteile in die entstandene Außenwandöffnung eingesetzt.
Diese Fertigwandteile werden mit freigelegten Bewehrungen des bestehenden
Bauwerks verbunden.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 40 00 956 A1 ist ein Element für den Großtafelbau aus
Beton bekannt, das einen umlaufenden Profilstahlrahmen aufweist.
Innerhalb des umlaufenden Profilstahlrahmens sind ebenfalls als
Stahlprofile ausgebildete Ständer
vorgesehen. Die Ständer
weisen Durchgangsbohrungen auf, die von Bewehrungsstäben durchsetzt
werden.
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Aus
der europäischen
Offenlegungsschrift
EP
0 903 446 A1 ist ein Stahlbeton-Fertigwandteil bekannt,
das einen umlaufenden Profilstahlrahmen aufweist. Innerhalb der
durch den umlaufenden, im Profil U-förmigen
Profilstahlrahmen gebildeten Fläche
ist ein Bewehrungsgitter vorgesehen, das im Endzustand des Fertigwandteils
von Beton umschlossen wird.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 199 41 354 A1 ist ein Fertigwandteil zum
Einsetzen in eine vorbereitete Außenwandöffnung aus plattenförmigen Fertigteilen
bestehenden Bauwerks bekannt, das eine in der Draufsicht U-artige
Form aufweist. Das Fertigwandteil ist mit Stahleinbauelementen versehen,
die mit vorhandenen Bewehrungen des bestehenden Bauwerks verschweißt werden.
Die Fertigwandteile werden geschoßweise in eine vorbereitete
Außenwandöffnung eingesetzt
und werden in vertikaler Richtung über Nut oder Federanordnungen an
den einander zugewandten Unter- bzw. Oberseiten der Fertigwandteile
miteinander verbunden.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 299 23 229 U1 ist eine Aufzugsanlage bekannt,
die speziell für
die Nachrüstung
bestehender Bauwerke aus plattenförmigen Fertigteilen ausgebildet
ist.
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Mit
der Erfindung soll ein Fertigwandteil zum Vorbereiten eines Bauwerks
für das
Anbauen eines Aufzugs an ein bestehendes Bauwerk angegeben werden,
das in einfacher Weise montierbar ist und dadurch eine einfache
und kostengünstige
Nachrüstung
eines bestehenden Bauwerks mit einem Aufzug ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist hierzu
ein Fertigwandteil zum Einsetzen in eine vorbereitete Außenwandöffnung eines
insbesondere aus plattenförmigen
Fertigteilen errichteten Bauwerks beim Vorbereiten des Bauwerks
für das
Anbauen eines Aufzugs vorgesehen, bei dem der Profilstahlrahmen
an der im Einbauzustand unteren und/oder oberen Berandung mit wenigstens
einer vertikal verlaufenden Durchgangsbohrung versehen ist und an
der gegenüberliegenden oberen
und/oder unteren Begrenzungskante fluchtend zu der Durchgangsbohrung
eine Gewindebohrung vorgesehen ist.
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Mittels
eines umlaufenden Profilstahlrahmens entsteht ein äußerst stabiles
und belastbares Fertigwandteil. Indem der Profilstahlrahmen an den Außenkanten
des Fertigwandteils umläuft,
ist dieses auch weitgehend gegen Transportbeschädigungen an den Kanten geschützt. Der
umlaufende Profilstahlrahmen eignet sich in besonderer Weise dafür, mit vorhandenen
Bewehrungen des Bauwerks verschweißt zu werden. Darüber hinaus
können
an dem umlaufenden Profilstahlrahmen hoch belastbare Befestigungsmittel
angebracht werden, so dass das Fertigwandteil lediglich im Randbereich
mit dem bestehenden Bauwerk verbunden werden muss. Dies ist deshalb
möglich,
da aufgrund des umlaufenden Profilstahlrahmens kein Ausbrechen der
Kanten des Fertigwandteils zu befürchten ist. Indem die Fertigwandteile
vorteilhafterweise bereits mit Öffnungen
für Fenster
und Türen
versehen sind, wird der Aufwand zur Vorbereitung der Außenwand
des Bauwerks weiter minimiert.
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Durch
Durchgangsbohrungen und Gewindebohrungen kann das Fertigwandteil
in einfacher Weise über
Schraubbolzen mit einem weiteren, unterhalb angeordneten Fertigwandteil
sowie einem dritten, oberhalb angeordneten Fertigwandteil verbunden
werden. Durch Verschrauben der übereinander angeordneten
Fertigwandteile entsteht ein stabiler, belastbarer Verbund, der
zügig aufbaubar
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Gewindebohrung mittels einer
aufgeschweißten
Mutter verwirklicht und die Durchgangsbohrung ist als Langloch ausgebildet.
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Durch
ein Langloch können
Toleranzen beim Verschrauben ausgeglichen werden und mittels einer Mutter
kann eine kostengünstig
herstellbare, stabile Gewindebohrung verwirklicht werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist in Verlängerung der in der Basis des
Profilstahls angeordneten Durchgangsbohrung in dem Fertigwandteil
eine Aussparung zum Anordnen und Einschieben eines Bolzens in die
Durchgangsbohrung vorgesehen.
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Mittels
einer solchen Aussparung ist die Durchgangsbohrung gut zugänglich.
Nach Verschraubung der Fertigwandteile kann die Aussparung mit Beton
verfüllt
werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Profilstahlrahmen aus U-förmigen Profilen
aufgebaut, wobei die Schenkel des U-Profils im wesentlichen parallel
zu einer Außenwandfläche des
Fertigwandteils verlaufen und sich von den Berandungen des Fertigwandteils
aus nach innen erstrecken.
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Durch
diese Maßnahmen
kann eine glattflächige
und dabei äußerst stabile
umlaufende Außenkante
des Fertigwandteils geschaffen werden.
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Neben
dem Profilstahlrahmen besteht das Fertigwandteil vorteilhafterweise
aus Beton, der mit Bewehrungen versehen ist, die ihrerseits mit
dem Profilstahlrahmen verschweißt
sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Basis des U-Profils an jeder
der im Einbauzustand vertikal verlaufenden Berandungen des Fertigwandteils
mit angeschweißten
Rohrhülsen
versehen, deren Durchgangsbohrung parallel zur Basis und senkrecht
zu der angrenzenden Berandung des Fertigwandteils verläuft.
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Üblicherweise
sind auf jeder Seite des Fertigwandteils vier Rohrhülsen angeschweißt. Solche angeschweißten Rohrhülsen können insbesondere zur
Verbindung des Fertigwandteils mit einer Innenwand vorgesehen sein,
die im Randbereich des Fertigwandteils an die Außenwand stößt. Dies kann beispielsweise
die Innenwand eines Treppenhauses sein. Die angeschweißten Rohrhülsen ermöglichen die
stabile Verbindung des Fertigwandteils mit dem bestehenden Bauwerk.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist angrenzend an Bereiche des Profilstahlrahmens,
die im Einbauzustand im Bereich von Geschossdecken des Bauwerks
zu liegen kommen, eine Aussparung vorgesehen.
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Mittels
solcher Aussparungen können
beispielsweise L-förmig
gebogene Zulagebewehrungsstähle
in Einbaulage des Fertigwandteils am bestehenden Bauwerk einerseits
mit dem umlaufenden Profilstahlrahmen und andererseits mit Ringankerbewehrungen
des bestehenden Bauwerks verschweißt werden. Durch die Aussparungen
im Fertigwandteil können die
L-förmig
gebogenen Zulagebewehrungen dabei hinter die Basis des U-Profils
eingehakt werden. Auf diese Weise ist eine leichte Montage und sichere
Befestigung möglich.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Fertigwandteils gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Schnittansicht entlang der Linie II-II der 1,
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit III der 2,
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4 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit IV der 1 und
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5 eine
vergrößere Darstellung
der Einzelheit V der 1.
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In
der Darstellung der 1 ist ein Fertigwandteil 10 zu
erkennen, das einen umlaufenden Profilstahlrahmen 12 sowie
eine Türöffnung 14,
eine Fensteröffnung 16 und
eine Öffnung 18 für einen Rauchabzug
aufweist. An seinem unteren Ende ist das Fertigwandteil 10 mit
einem weiteren Fertigwandteil 20 verbunden, das lediglich
abschnittsweise dargestellt ist. Das Fertigwandteil 10 ist
in eine Außenwandöffnung 22 eines
bestehenden Bauwerks eingesetzt, wobei die Außenwandöffnung 22 lediglich schematisch
durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Oberhalb des Fertigwandteils 10 liegt
zwischen einer Oberkante des Fertigwandteils 10 und der
Berandung der Außenwandöffnung 22 ein
Abstand. Dieser Abstand wird nach der Befestigung des Fertigwandteils 10 an
dem bestehenden Bauwerk beispielsweise durch Aufmauerung geschlossen.
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Das
Fertigwandteil 10 stellt das oberste Fertigwandteil von
mehreren, übereinander
angeordneten Fertigwandteilen dar. Aus diesem Grund weist das Fertigwandteil 10 im
Unterschied zu den übrigen, nicht
dargestellten Fertigwandteilen die Rauchabzugsöffnung 18 auf.
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Zum
Vorbereiten des Anbauens eines Aufzuges bzw. eines Aufzugschachtes
an ein bestehendes Bauwerk, das aus plattenförmigen Fertigteilen gefertigt
ist, wird zunächst
die Außenwand
des bestehenden Bauwerks im Bereich des Treppenhauses aufgetrennt.
Die Außenwand
wird dabei über
die gesamte Höhe
und Breite des anzubauenden Aufzugschachtes aufgetrennt. Das Auftrennen
erfolgt mittels Diamantsägen,
die, wenigstens zum Durchführen
von Schnitten, die durch den Stahlbeton der plattenförmigen Fertigteile
führen,
durch an der Außenwand
des Bauwerks angeordnete geeignete Vorrichtungen geführt werden.
Für das
Auftrennen der Außenwand sind
wenigstens zwei vertikale sowie wenigstens zwei horizontale Trennschnitte
erforderlich. Zweckmäßigerweise
werden die Trennschnitte so gelegt, dass sie wenigstens teilweise
im Fugenbereich zwischen zwei Fertigteilen des bestehenden Bauwerks liegen.
Das Auftrennen der Fugenbereiche hat den Vorteil, dass die Lage
der Bewehrungen hier aufgrund der standardisierten Ausführung der
Fertigteile bekannt ist. So kann ein innerhalb der vertikalen Trennschnitte
liegender Außenwandbereich
geschoßweise
abgenommen werden, indem im Bereich der Außenwand des Treppenhauses die
horizontal verlaufenden Fugen zwischen den Fertigteilen der einzelnen
Geschosse durchtrennt werden.
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Nach
dem Entfernen der herausgetrennten Außenwandbereiche weist das bestehende
Bauwerk somit eine Außenwandöffnung auf,
die sich über
die gesamte, für
den Anbau des Aufzugschachtes vorgesehene Höhe und Breite erstreckt. Zweckmäßigerweise
werden die vertikalen Trennschnitte so gelegt, dass die Innenwände des
Treppenhauses in dem Bereich, in dem sie an die Außenwand
stoßen,
wenigstens teilwei se freigelegt sind und zur Befestigung der einzusetzenden
Fertigwandelemente dienen können. Bei üblichen
Treppenhäusern
von Bauwerken aus plattenförmigen
Fertigteilen sind dann die jeweiligen Zwischengeschosse oder Podeste
des Treppenhauses, die auf halber Höhe zwischen den Geschossdecken
liegen, über
die entstandene Außenwandöffnung zugänglich.
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In
die entstandene Außenwandöffnung werden
nun Fertigwandteile 10, 20 geschoßweise eingesetzt
und mit dem bestehenden Bauwerk verbunden, was im folgenden noch
anhand der 1 bis 5 detailliert
erläutert
wird.
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Nach
Verschließen
der Außenwandöffnung mit
den Fertigwandteilen 10, 20 wird unterhalb des vorgesehenen
Aufzugschachtes ein Aufzugschachtgrubenfertigteil in das Erdreich
eingesetzt. Auf diese Weise wird Platz für die erforderliche Aufzugmechanik
geschaffen sowie ein stabiles Fundament für den Aufzugschacht gelegt.
Auf dieses Aufzugschachtgrubenfertigteil kann dann der Aufzugschacht
selbst aufgebaut werden und in geeigneter Weise mit der Außenwand
des Bauwerks verbunden werden. Ein solcher Aufzugschacht kann beispielsweise
in Metall-Glas-Bauweise
aufgebaut werden und integriert im Erdgeschoss einen Eingangsbereich
mit Haustüre.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren können bestehende
Bauwerke aus plattenförmigen Fertigteilen
mit vergleichsweise geringem Aufwand und wirtschaftlich mit einem
Aufzug versehen werden.
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Im
folgenden wird nun das Einsetzen und Befestigen der Fertigwandteile 10, 20 in
die Außenwandöffnung des
bestehenden Bauwerks detailliert beschrieben.
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An
der Oberkante des Fertigwandteils 10 sind mittig auf den
umlaufenden Profilstahlrahmen 12, der aus einem umlaufenden
U-Profilstahl 24 gebildet ist, drei Anschlussbewehrungen 26 aufgeschweißt. Die
Anschlussbewehrungen 26 bestehen aus einem Rundstahl, sind
auf die Außenseite
einer Basis des U-Profilstahls 24 aufgeschweißt und werden
in der Aufmauerung zwischen der Oberkante des Fertigwandteils 10 und
der Oberkante der Außenwandöffnung 22 verankert.
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An
den im dargestellten Einbauzustand des Fertigwandteils 10 vertikal
verlaufenden Kanten sind jeweils gleichmäßig voneinander beabstandete Rohrhülsen 28 angeschweißt. Die
Rohrhülsen 28 sind
so an die Basis des umlaufenden U-Profilstahls 24 angeschweißt, dass
ihre Durchgangsbohrungen parallel zur Basis des U-Profilstahls 24 und
senkrecht zur Außenwandfläche des
Fertigwandteils 10 bzw. auch senkrecht zur Außenwand
des bestehenden Bauwerks verlaufen. In die Rohrhülsen 28 wird jeweils
ein Verbundanker eingesetzt, wie im Zusammenhang mit den 2 und 3 noch
erläutert wird.
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Wie
bereits ausgeführt
wurde, ist über
die Türöffnung 14 im
Fertigwandteil 10 in dessen Einbauzustand das Zwischengeschoss
oder Podest eines Treppenhauses zugänglich. Infolgedessen liegen Geschossdecken 30 des
bestehenden Bauwerks im mittleren Bereich der seitlichen Kanten
des Fertigwandteils 10. In diesem Bereich wird der umlaufende Profilstahlrahmen 12 des
Fertigwandteils 10 über L-förmig gebogene
Zulagebewehrungen mit den Ringankerbewehrungen der Geschossdecken 30 des
bestehenden Bauwerks verschweißt.
Die Verbindung des Profilstahlrahmens 12 mit Bewehrungen der
Geschossdecken 30 wird detaillierter anhand der 4 erläutert.
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Übereinander
liegende Fertigwandteile 10, 20 werden mittels
Schraubbolzen 32 miteinander verbunden. Dadurch können einerseits übereinander liegende
Fertigwandteile 10, 20 fest miteinander verbunden
wer den, andererseits ist durch Zwischenlegen von Abstandshaltern
zwischen die einander zugewandten U-Profilstähle 24 benachbarter
Fertigwandteile 10, 20 eine Kompensation von Toleranzen der
Fertigwandteile 10, 20 und/oder des bestehenden
Bauwerks möglich.
Die Verbindung übereinander
liegender Fertigwandteile 10, 20 wird detailliert anhand
der 5 erläutert.
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In
der Schnittansicht entlang der Linie II-II der 1,
die in der 2 dargestellt ist, ist zu erkennen,
dass das Fertigwandteil 10 mit Innenwänden 34, 36 des
bestehenden Bauwerks verbunden wird, die mit ihren Stirnseiten an
eine Außenwand 38 anstoßen. Hierzu
werden die Trennschnitte durch die Außenwand 38 so gelegt,
dass die Stirnseiten der Innenwände 34, 36 wenigstens
abschnittsweise freigelegt sind. In diese freigelegten Stirnseiten
der Innenwände 34, 36 werden
Verbundanker eingesetzt, wie detailliert im Zusammenhang mit 3 erläutert wird.
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Die
Innenwände 34, 36 bilden
die Innenwände
eines bestehenden Treppenhauses in dem Bauwerk. Wie in der 2 zu
erkennen ist, bildet die Basis des umlaufenden U-Profilstahls 24 die
Außenkante
des Fertigwandteils 10 und die Schenkel des U-Profilstahls 24 erstrecken
sich jeweils zur Mitte des Fertigwandteils 10 und verlaufen
parallel zu einer jeweiligen Außen-
bzw. Innenwandfläche
des Fertigwandteils 10. An eine in Bezug auf das Fertigwandteil 10 innenliegende
Oberfläche
der Basis des U-Profilstahls 24 sind Bewehrungen 40 angeschweißt, die sich
wenigstens abschnittsweise in die betonierten Abschnitte 42 des
Fertigwandteils 10 erstrecken. Die genaue Lage der Bewehrungen 40,
die in konventioneller Weise die betonierten Abschnitte 42 des
Fertigwandteils 10 durchziehen, ist der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellt.
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In
der Darstellung der 3 ist eine der Rohrhülsen 28 zu
erkennen, die an eine in Bezug auf das Fertigwandteil 10 außen liegende
Oberfläche des
umlaufenden U-Profilstahls 24 angeschweißt ist. Die
Rohrhülse 28 wird
von einem Verbundanker 44 durchsetzt, der in der Zwischenwand 36 mittels
zugelassenem Epoxidharz verklebt ist. Mittels des Verbundankers 44 wird
das Fertigwandteil gegen die Innenwand 36 gezogen und dadurch
sicher am bestehenden Bauwerk verankert.
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In
der Darstellung der 3 ist zu erkennen, dass eine
Schnittkante 46, an der die Außenwand 38 aufgetrennt
wurde, die Rohrhülse 28 teilweise überdeckt.
Dadurch ist der Abstand zwischen der außenliegenden Oberfläche des
U-Profilstahls 24 und der Schnittkante 46 gering,
und es muss lediglich ein kleiner Zwischenspalt aufgefüllt werden.
Um das Fertigwandteil 10 mit den Rohrhülsen 28 in die entstandene
Außenwandöffnung einzusetzen,
sind in den Bereichen, in denen die Rohrhülsen 28 zu liegen
kommen, Aussparungen 48 erforderlich. Auf diese Weise kann
gewährleistet
werden, dass die Innenwand 36 mit der Hälfte ihrer Stirnseite noch
an der Außenwand 38 anliegt
und dennoch die Verbundanker 44 im wesentlichen mittig
in die Innenwand 36 eingebracht werden können. Dadurch
wird die Statik des bestehenden Bauwerks möglichst wenig verändert und
das Fertigwandteil 10 kann sicher und belastbar mit dem
bestehenden Bauwerk verbunden werden.
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In
der Darstellung der 4 ist die Einzelheit IV der 1 detailliert
dargestellt. Zu erkennen ist die Verbindung des umlaufenden U-Profilstahls 24 mit Bewehrungen 50 der
Geschossdecke 30. Da die Geschossdecke 30 in der
Ansicht der 4 an und für sich von der Außenwand
verdeckt ist, ist diese lediglich gestrichelt dargestellt. Nach
dem Herstellen der Außenwandöffnung werden
die Bewehrungen 50, sogenannte Ringanker an den Geschossdecken 30, abschnittsweise
freigestemmt. Daraufhin werden durch gegebenenfalls anzubringende
Bohrungen in der Basis des U-Profilstahls 24 L-förmig gebogene Zulagebewehrungsstähle 52 eingesetzt
und sowohl mit dem U-Profilstahl 24 als auch den Bewehrungen 50 verschweißt. Um die
dem Inneren des Fertigwandteils 10 zu gewandte Oberfläche der
Basis des U-Profilstahls 24 im Bereich der Geschossdecken 30 zugänglich zu
machen, ist in dem Fertigteil 10 eine Aussparung 54 vorgesehen.
Die Aussparung 54 erstreckt sich beispielsweise von einer
Oberfläche
des Fertigwandteils 10 bis zu einer gewissen Tiefe, die
so bemessen ist, dass über
die Dicke des Fertigwandteils 10 gesehen, anschließend an
die Aussparung 54 ein Betonsteg und eine gegenüberliegende,
gleich bemessene weitere Aussparung folgen können. Durch die Aussparung 54 wird
der Bereich, in dem die L-förmig
gebogenen Zulagebewehrungsstähle 52 verschweißt werden
sollen, zugänglich
gemacht und die L-förmigen
Zulagebewehrungsstähle
können
von der Aussparung 54 her durch geeignete Durchgangsbohrungen
in den U-Profilstahl 24 gesteckt werden.
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In
der Darstellung der 5 ist die Einzelheit V der 1 detailliert
dargestellt. Die Darstellung der 5 zeigt
die Verbindung des Fertigwandteils 10 mit dem darunter
liegenden Fertigwandteil 20. Der umlaufende U-Profilstahl 24 des
Fertigwandteils 10 wird mittels des Schraubbolzens 32 mit
dem umlaufenden U-Profilstahl 56 des Fertigwandteils 20 verschraubt.
Hierzu ist an der Oberfläche
der Basis des U-Profilstahls 56, die dem Inneren des Fertigwandteils 20 zugewandt
ist, eine Mutter 58 aufgeschweißt. In diese Mutter 58 greift
der Schraubbolzen 32 ein. Um Toleranzen ausgleichen zu
können,
weist die Basis des U-Profilstahls 24 des Fertigteils 10 ein
Langloch auf, in dem der Schraubbolzen 32 aufgenommen ist.
Um den Schraubbolzen 32 in die Durchgangsbohrung in der
Basis des U-Profilstahls 24 einsetzen zu können, ist
oberhalb der Durchgangsbohrung eine Aussparung 60 vorgesehen.
Beim Einbau des Fertigwandteils 10 bzw. des Fertigwandteils 20 wird
ein Abstand zwischen diesen beiden Fertigwandteilen 10, 20 mittels
Abstandshaltern 62 zwischen den jeweils umlaufenden U-Profilstahlrahmen 12 entsprechend
der am Gebäude
erforderlichen Einbaulage eingestellt. Anschließend wird der Schraubbolzen 32 in
die Durchgangsbohrung des U-Profilstahls 24 eingesetzt
und in die Mutter 58 eingedreht. Nach Anzie hen des Schraubbolzens 32 sind die
Fertigwandteile 10, 20 dann fest miteinander verbunden.
Die Aussparung 60 kann anschließend mit Beton verfüllt werden.