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Marke für aufzubewahrende Gegenstände, wie Garderobe, Gepäckstücke
u. dgl. Marken für aufzubewahrende Gegenstände, wie Garderobe, Gepäckstücke u. dgl.,
bestehen aus kräftigem, nicht durchscheinendem Papier oder Karton, auf welchem die
Erkennungszeichen, meistens Zahlen, aufgedruckt sind.
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Es hat sich nun gezeigt, daB Diebe aufpassen, wenn ein besonders wertvolles
Stück, z. B. ein Pelz o. dgl. abgegeben wird. Der Dieb merkt sich genau die Nummer
des betreffenden Stückes, gibt ebenfalls ein wertloses Stück auf, auf welches er
eine Marke erhält, welche meist nur durch eine einzige Zahl sich von der Marke des
betreffenden wertvollen Stückes unterscheidet. Da zwischen der Aufgabe und dem Abholen
des betreffenden Stückes meist mehrere Stunden vergehen, so hat der Dieb vollkommen
Zeit,
durch Radieren oder sonstige Mittel auf seiner Marke die betreffende
Zahl zu entfernen und durch erneuten Aufdruck die Zahl des betreffenden wertvollen
Stückes anzubringen. Da das Papier der bisherigen Marken verhältnismäßig kräftig
war, war ein solches Radieren oder sogar das Bearbeiten der Marke mit chemischen
Mitteln ohne weiteres möglich, und der neue Aufdruck konnte leicht so aufgebracht
werden, daß bei der großen Hast, mit welcher zumeist die betreffenden Stücke wieder
ausgehändigt werden, die betreffende Person, welche die Stücke wieder aushändigt,
z. B. die Garderobenfrau, die Fälschung nicht bemerkt, so daß also der Dieb das
betreffende wertvolle Stück ausgehändigt erhält.
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Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand beseitigt, und
es wird durch denselben jegliche Fälschung der Marke, welche zum Abholen eines falschen
Stückes führen könnte, verhindert.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht, und es stellt dar: Abb. i die Vorderseite einer Garderobenmarke,
Abb. 2 einen Teil der Rückseite derselben. Gemäß der Erfindung wird als Material
für die Garderobenmarke ein zwar festes aber dünnes und durchscheinendes Papierblatt
i verwendet. Dieses Papierblatt ist in beliebiger Weise mit einem Untergrund 2 von
beliebigem Muster versehen. Dieser Untergrund kann in beliebiger Weise auf das Papier
aufgebracht sein, kann bereits in dem Papier enthalten sein. Besonders einfach und
zweckr_iäßig aber ist, wenn dieser Untergrund durch Aufdruck in einer anderen Farbe
als der Papierfarbe aufgebracht wird. Wenn die betreffende Marke z. B. ein gelbes
Papier aufweist, so kann der Aufdruck z. B. mittels roter Farbe geschehen. Wesentlich
ist, daß das Papier so durchscheinend ist, daß auch der Aufdruck bereits auf der
Rückseite deutlich erscheint, wie bei 2a in Abb. 2 ersichtlich ist. Auf diesem Untergrund
sind nun Erkennungszeichen, z. B. in bekannter Weise Zahlen 3, aufgedruckt.
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Infolge des dünnen, durchscheinenden Papiers erscheint diese Zahl
auch voll und deutlich auf der Rückseite der Marke, wie bei 3a in Abb. 2 zu sehen
ist.
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Infolge dieser Anordnung ist es nicht möglich, eine Zahl oder gar
mehrere durch Radieren zu entfernen, weil die Farbe des Zahlenaufdruckes vollkommen
in das Papier eingetreten ist. Wenn infolgedessen versucht wird, zu radieren, so
wird das dünne Papier zerreißen, ehe es gelingt, die Farbe der betreffenden Zahl
so weit zu entfernen, daß eine neue Zahl an ihre Stelle gesetzt oder die Zahl in
eine andere Zahl verwandelt werden kann.
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Bei dem Radieren ist es natürlich auch unausbleiblich, daß der Untergrund
ebenfalls mit wegradiert wird und zur Herstellung einer vollkommenen Fälschung wieder
erneuert werden müßte, was besondere Schwierigkeiten bietet.
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In dieser Hinsicht ist es auch besonders wesentlich, daß das Muster
des Untergrundes deutlich in dem Schwarz der Zahl erscheint, besonders wenn die
Marke gegen das Licht gehalten wird. Dies ist bei 4. aus Abb. i und bei qa in Abb.2
zu sehen. Sobald also die ausgebende Person irgendwie Verdacht schöpfen sollte,
kann sie sich sofort überzeugen, ob eine Fälschung vorliegt, wenn sie die -Marke
gegen das Licht hält, weil selbst bei guter Fälschung der betreffenden Zahl der
Untergrund auf dem dünnen Papier niemals wieder so deutlich und klar erscheinen
kann, ferner jedes Übermalen oder Überdrucken einer vorhandenen Zahl entweder durch
die veränderte Färbung einer Zahl gegen die andere auffällt, oder, falls alle Zahlen
gleichmäßig überdruckt -oder nachgemalt werden sollten, dadurch das Muster des Untergrundes
im Bereiche der Zahl in auffallender Weise verdeckt wird.
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Einer Behandlung mit chemischen Mitteln hält das dünne Papier überhaupt
nicht stand und ist in diesem Falle dann ein Nachmalen besonders des Untergrundes
gänzlich ausgeschlossen.
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Die Marke kann beliebige Form aufweisen. Es können z. B. in bekannter
Weise einzelne Abschnitte 5 für die auszugebende Stückzahl und das Kontrollstück
6 für die Ausgabeperson mit der eigentlichen Marke verbunden sein, wobei die üblichen
Perforationsstreifen 7 das Abtrennen der einzelnen Stücke gestatten.
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Der Untergrund erstreckt sich zweckmäßig über die gesamte Marke mit
allen ihren Einzelteilen, so daß auch bei den anderen Teilen der Marke Fälschungen
verhindert werden.