DE4001938C2 - Lineareinheit - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lineareinheit gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine Lineareinheit der vorstehend genannten Art ist aus der
DE-OS 37 41 425 bekannt.
Bei der bekannten Lineareinheit mit kolbenstangenlosem Kolben
sind die Ventile als Ventilpatronen in entsprechende Hohlräume
der Zylinderköpfe eingesetzt und damit in die Linearachse
integriert.
Bei einer weiteren, aus der DE-OS 32 35 784 bekannten Linear
einheit mit einem mit einer Kolbenstange versehenen Kolben
sind die Ventile von außen mittels eines Gewindestutzens in
eine entsprechende Gewindebohrung der Zylinderköpfe einge
schraubt und stehen somit nach außen radial von den Zylinder
köpfen ab.
Bei diesen bekannten Lineareinheiten ist von Nachteil, daß
durch die Patronen-Aufnahmebohrung bei einer Lineareinheit
gemäß DE-OS 37 41 425, bzw. eine Gewindebohrung bei einer
Lineareinheit gemäß DE-OS 32 35 784, die Bauart des einzuschrau
benden Ventils bereits vorgegeben ist, weil üblicherweise
Miniaturventile der hier interessierenden Art je nach Baugröße
auch jeweils unterschiedliche Außenabmessungen bzw. Anschluß
gewinde aufweisen. Es ist daher bei den bekannten Linearein
heiten nicht möglich, für ein- und dieselbe Lineareinheit,
d. h. bei unverändertem Zylinder, Kolben und Zylinderköpfen je
nach Anforderungen an die Lineareinheit unterschiedliche Ventile
zu verwenden ohne zugleich die Zylinderköpfe baulich verändern
zu müssen.
Ferner ist den bekannten Lineareinheiten der Nachteil gemeinsam,
daß der elektrische Anschluß und der Druckmittelanschluß
(üblicherweise ein Pneumatikanschluß) jeweils starr vorgegeben
sind, d. h. durch die endgültige Einbaulage des eingesetzten
oder eingeschraubten Ventils ist zugleich die Umfangsposition
des Druckmittelanschlusses und des elektrischen Anschlusses
vorgegeben. Auf diese Weise ist es bei den bekannten Linear
einheiten auch nur möglich, diese Anschlüsse in einer bestimmten
Richtung von den Ventilen abgehen zu lassen. Andererseits
müssen die erforderlichen Kabel und Schläuche zu Zentralein
heiten geführt werden, beispielsweise zu einer Zentraleinheit
eines Handhabungssystems, von dem die Lineareinheit ein Teil
ist. Wenn nun diese Zentraleinheit sich gerade in der entgegen
gesetzten Richtung befindet, so muß das Kabel bzw. der Schlauch
aus der durch die Einbaulage des Ventils festgelegten peripheren
Position heraus in die entgegengesetzte Richtung umgebogen
und zur Zentraleinheit geführt werden. Es liegt auf der Hand,
daß dies die Freiheitsgrade beim Zusammensetzen komplexer
Handhabungssysteme verringert. Dies wirkt sich deswegen be
sonders störend aus, weil derartige Handhabungssysteme häufig
äußerst kompakt aufgebaut werden sollen und es auch wegen der
gewünschten Bewegungsfreiheit derartiger Handhabungssysteme
unerwünscht ist, daß Kabel und Schläuche herumhängen und damit
die Bewegungsfreiheit des Handhabungssystems einschränken.
Es ist ein Magnetventil bekannt (DE-33 38 418 A1) mit einem
Druckmittelversorgungsanschluß, einem Druckmittelanschluß und einem
Entlastungsanschluß. Das Magnetventil besitzt ferner einen Ventilkörper,
an dem einer der beiden Druckmittelanschlüsse vorgesehen ist. Außerdem
ist ein am Ventilkörper gehaltener Anschlußkörper, der den anderen
Druckmittelanschluß trägt und ein im Ventilkörper enthaltenes, eine
Elektromagnetspule aufweisendes, zwischen zwei Schaltstellungen
verstellbares Verstellorgan vorgesehen, das in seinen beiden
Schaltstellungen den Strömungsweg zwischen dem
Druckmittelversorgungsanschluß und jeweils einem der beiden anderen
Anschlüsse freigibt. Dieses bekannte Magnetventil ist auf die Aufgabe
gerichtet, bei kompakter Bauweise sich an die verschiedenen denkbaren
Gegebenheiten und Anschlußgeometrien in flexibler Weise anzupassen.
Hierzu ist der Ventilkörper als kreiszylindrische Hülse ausgebildet, das
Verstellorgan ist als Ventilkartusche ausgebildet, die im Inneren der
Hülse gelagert ist. Am Außenumfang der Hülse ist ein den Anschlußkörper
bildendes Schwenkteil um die Längsachse der Hülse herum drehbar
gelagert, das aus einem unverlierbar auf die Hülse aufziehbaren Ring und
einem radial abstehenden Anschlußstutzen als einem der beiden
Druckmittelanschlüsse besteht. Zur Herstellung der Druckmittelverbindung
zwischen dem Anschlußstutzen am Schwenkteil und einem der
Druckmittelkanäle der Ventilkartusche ist ein ringförmiger
Druckmittelraum zwischen Hülse und Schwenkteil vorgesehen. Der Fachmann
versteht diese Bauweise wie folgt: Die Ventilkartusche weist eigene
Druckmittelkanäle auf, durch die bei entsprechender Schaltstellung die
beiden Arbeitsanschlüsse, nämlich Druckmittelversorgungsanschluß und
Druckmittelanschluß miteinander verbunden sind. Die Ventilkartusche muß
von Druckmittelkanälen durchzogen sein. Die Ventilkartusche stellt in
ihren beiden Schaltstellungen den Strömungsweg zwischen dem
Druckmittelversorgungsanschluß und jeweils einem der beiden anderen
Anschlüsse bereit. Somit ist die Ventilkartusche als Verstellorgan ein
zentrales Element des Magnetventils, das von Druckmittelkanälen zur
Herstellung der Strömungswege durchzogen ist. Diese geschachtelte
Bauweise baut dennoch im Durchmesser größer, obwohl das Magnetventil
infolge seiner Kompaktheit einen bislang unerreichten Grad an
Miniaturisierung zu erlauben scheint. Dazu ist erforderlich, daß
Schwenkteil, Ventilkörper und Ventilkartusche ineinander integriert
und verschachtelt werden, wie in Fig. 3 der Zeichnungen der
DE-33 38 418 A1 deutlich ersichtlich ist. Es ist ferner unmittelbar
einleuchtend, daß diese kompakte Bauweise eine bestimmte Ausgestaltung
der Ventilkartusche verlangt. Eine solche Bauweise ist jedoch nicht
immer erwünscht. Außerdem ist es auch möglich, ohne die verschachtelte
Bauweise ein miniaturisiertes Magnetventil zu gestalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Linear
einheit der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß sowohl bei der Bestückung der Zylinderköpfe die Linear
einheit mit Ventilen wie auch beim Verlegen der Anschlußverbin
dungen eine größere Freiheit besteht, so daß insgesamt flexible
und kompakte Lineareinheiten zur Verfügung gestellt werden
können, wie sie bei Handhabungssystemen benötigt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Das Vorsehen einer Schwenkverschraubung
mit integriertem Druckmittelanschluß hat nämlich den Vorteil,
daß der Druckmittelanschluß um 360° um die Längsachse des
Ventils gedreht werden kann, so daß die Druckmittelleitung,
die in dieser Hinsicht besonders kritisch ist, in ihrer Ab
gangsrichtung exakt so ausgerichtet werden kann, daß sie auf
kürzest möglichem Wege zur Zentraleinheit geführt werden kann.
Die Verwendung der Schwenkverschraubung mit integriertem
Ventilsitz hat ferner den Vorteil, daß die Schwenkverschraubung
zugleich als Adapter dient, der mit einem einzigen definierten
Gewinde in die entsprechende Gewindebohrung der Zylinderköpfe
eingeschraubt werden kann, andererseits aber das Aufsetzen
einer Vielzahl von Ventiltypen erlaubt. Es ist damit ohne
konstruktive Veränderung der Zylinderköpfe möglich, je nach
Einsatzfall der Lineareinheit, unterschiedliche Ventile zu
verwenden, indem auf den integrierten Sitz der Schwenkverschrau
bung je nach Bedarf unterschiedliche Ventile aufgesetzt werden.
Das Betätigungsorgan des Kolbens kann dabei entweder eine
Kolbenstange oder ein Band eines kolbenstangenlosen Zylinders
sein. Besonders bevorzugt ist die Ausführung mit einer Kol
benstange, weil die Erfindung sich vor allem für Lineareinheiten
einfacherer Bauart und damit niedrigerer Preisklasse eignet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lineareinheit dient der Druckmittelanschluß zur Druckmittel
versorgung.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß, wie bereits erwähnt, der
hinsichtlich seiner Flexibilität besonders kritische Druckmit
telschlauch exakt ausrichtbar ist.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
dient ein weiterer Druckmittelanschluß zur Druckmittelabfuhr,
wobei dieser bevorzugt mit einer Drossel oder, bei nicht
gefaßter Abluft, einem Schalldämpfer versehen sein kann. Das
Vorsehen einer Drossel gestattet es dabei, die Verfahrgeschwin
digkeit des Kolbens einzustellen und das Vorsehen eines Schall
dämpfers erlaubt ein geräuscharmes Arbeiten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung, im Schnitt, durch ein
Ventil mit einer Schwenkverschraubung, wie es für
eine erfindungsgemäße Lineareinheit verwendet
werden kann;
Fig. 2 eine Außenansicht, in perspektivischer Darstellung,
eines Ventils ähnlich demjenigen der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung, im Schnitt, durch
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lineareinheit mit zwei Ventilen, ähnlich denjenigen
der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 einen schematisierten Pneumatik- und Elektrik-
Schaltplan für einen Schaltkasten, wie er bei der
Lineareinheit gemäß Fig. 3 Verwendung finden kann.
In den Figuren bezeichnet 10 insgesamt eine Lineareinheit von
an sich herkömmlicher Bauart, die an ihren Enden jeweils mit
einem Zylinderkopf 11 versehen ist.
Fig. 1 zeigt hierzu ein Ventil 15, das in den Zylinderkopf 11
einschraubbar ist. Das Ventil 15 ist in ein Patronenteil 16
sowie eine Schwenkverschraubung 17 unterteilt.
Das Patronenteil 16 weist ein Gehäuse 20 auf, das an seiner
Unterseite mittels eines Drehanschlusses 21 an einen
zugehörigen Drehanschluß 22 der Schwenkverschraubung 17 angefügt
ist.
An seinem oberen Ende läuft das Gehäuse 20 in einen oberen
Ventilsitz 23 aus, der Teil eines Flansches 24 ist. Ein unterer
Ventilsitz 25 ist in die Schwenkverschraubung 17 integriert.
Die Schwenkverschraubung 17 ist über einen unteren Drehanschluß
26 mit dem Zylinderkopf 11 verbunden. Es versteht sich, daß
die Drehanschlüsse 21, 22, 26 z. B. mittels Schraubverbindungen,
beispielsweise Überwurfmuttern, fixierbar sind, dies ist in
Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber jedoch nicht dargestellt.
Insgesamt eröffnen die Drehanschlüsse 21, 22 und 26 die Mög
lichkeit, die Schwenkverschraubung 17, wie mit einem Pfeil
27 angedeutet, um die Längsachse des Ventils 15 zu drehen und
zwar relativ zum Patronenteil 16 und zum Zylinderkopf 11.
Solange der Druckmittelanschluß verdrehbar ausgebildet ist,
kann das Ventil 15 auch in den Zylinderkopf 11 eingesteckt
oder sonstwie dort befestigt sein.
Das Patronenteil 16 umfaßt ein Verschlußorgan 30 in Gestalt
eines beweglichen Magnetankers, der mittels einer Magnetspule
31 in Achsrichtung auslenkbar ist und zwar gegen die Kraft
einer Feder.
Ein erster Druckmittelanschluß 32 geht radial seitlich von
der Schwenkverschraubung 17 ab und gestattet das Einströmen
eines Druckmittels, beispielsweise von Druckluft, wie mit
einem Pfeil 33 angedeutet. Ein zweiter Druckmittelanschluß 34
geht nach unten von der Schwenkverschraubung 17 durch den
unteren Drehanschluß 26 ab und gestattet es, Druckmittel in
den Zylinderkopf 11 einzuführen oder aus diesem abzulassen,
wie mit einem Pfeil 35 angedeutet. Ein dritter Druckmittelan
schluß 36 wird schließlich durch den bereits erwähnten Flansch
24 gebildet, um Druckmittel abzulassen, wie mit einem Pfeil
37 angedeutet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Verschlußorganes
30 ist der untere Ventilsitz 25 verschlossen und der obere
Ventilsitz 23 geöffnet. Auf diese Weise besteht eine Verbindung
vom zweiten Druckmittelanschluß 34 über einen Ringraum 38 um
den unteren Ventilsitz 25 herum, an der Magnetspule 31 vorbei
nach oben zum dritten Druckmittelanschluß 36. In dieser Stellung
des Ventils 15 wird die in den Zylinderkopf 11 führende, in
Fig. 1 nicht dargestellte Leitung aus der Zylinderbohrung der
Lineareinheit 10 also entlüftet.
Wird hingegen das Verschlußorgan 30 durch Betätigen der Mag
netspule 31 nach oben ausgelenkt, so wird der obere Ventilsitz
23 versperrt und der untere Ventilsitz 25 geöffnet. In dieser
Stellung kann Druckmittel über den ersten Druckmittelanschluß 32
in das Ventil 15 eintreten und gelangt über den Ringraum 38
in den zweiten Druckmittelanschluß 34, um von dort die genannte
Zylinderbohrung unter Druck zu setzen.
Aus Fig. 1 wird deutlich erkennbar, daß bei unveränderter
Orientierung des Patronenteils 16 zum Zylinderkopf 11 durch
Rotation der Schwenkverschraubung 17 in Richtung des Pfeiles
27 die periphere Position des ersten Druckmittelanschlusses 32
durch Verdrehen der Schwenkverschraubung 17 variiert werden
kann. Dies bedeutet, daß ein an den ersten Druckmittelanschluß
32 angeschlossener Schlauch von jeder beliebigen Umfangsposition
her an das Ventil 15 herangeführt werden kann.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ventil 15′ entspricht die
Bauart vollkommen derjenigen der Fig. 1. Zusätzlich ist indes
vorgesehen, daß an den Flansch 24 am oberen Ende des Gehäuses
20 eine weitere Schwenkverschraubung 40 angeschlossen ist, um
ein Fassen der Abluft zu ermöglichen und ebenfalls einen
Schlauch zum Abführen der Abluft von jeder beliebigen Umfangs
position her anschließen zu können. Dies ist deswegen möglich,
weil die Schwenkverschraubung 40, wie mit einem Pfeil 41
angedeutet, relativ zum Gehäuse 20 verschwenkt werden kann.
Fig. 2 zeigt ferner an der Unterseite des Ventils 15′ ein
Gewinde 42, das zum Einschrauben des Ventils 15′ in den Zylin
derkopf 11 dient. Das Gewinde 42 kann dabei ein einmal defi
niertes Gewinde sein, so daß Zylinderköpfe 11 der Linearein
heiten 10 alle mit demselben Gegengewinde ausgerüstet werden
können. Demgegenüber kann das im Bereich des oberen Drehan
schlusses 21, 22 vorhandene Gewinde zum Verbinden von Patro
nenteil 16 und Schwenkverschraubung 17 je nach Größe des
Patronenteils 16 unterschiedlich ausgebildet sein. Die Schwenk
verschraubungen 17 haben damit die Funktion eines Adapters,
um unterschiedliche Patronenteile 16 an ein- und demselben
Zylinderkopf 11 bzw. ein- und demselben Gegengewinde für das
Gewinde 42 einsetzen zu können. Dies ermöglicht es, ein- und
dieselbe Lineareinheit 10 mit unterschiedlichen Ventilen 15
zu bestücken, je nachdem, welches Patronenteil 16 für den
jeweiligen Einsatzfall erforderlich ist, um unterschiedliche
Ventiltypen, beispielsweise Schaltventile oder Servoventile
wie Druck-Servoventile oder Wege-Servoventile oder andere
Ventiltypen oder auch unterschiedliche Ventilgrößen verwenden
zu können.
Fig. 2 zeigt schließlich noch mit 43 ein Anschlußkabel, das
zum Versorgen der Magnetspule 31 dient.
In Fig. 3 ist die Lineareinheit 10 komplett dargestellt.
Ein Zylinder 50 weist eine Zylinderbohrung 51 auf, in der ein
Kolben 52 läuft. Der Kolben 52 ist auf beiden Stirnseiten mit
einer Kolbenstange 53 verbunden, die mittels Dichtungen durch
beide Zylinderköpfe 11a, 11b hindurchgeführt ist.
Bei einer Variante kann der Kolben auch beidseitig mit einem
flexiblen Band o. dgl. verbunden sein, das mittels Umlenk
mitteln, insbesondere Rollen, wieder zur Außenseite des Zylin
ders geführt wird. Dort ist das Band dann mit einem Schlitten
verbunden, der demzufolge gegenläufig zum Kolben an der Außen
seite des Zylinders läuft.
Außen am Zylinder 50 ist ferner ein Schaltkasten 60 angeordnet,
beispielsweise auf der halben axialen Länge des Zylinders 50,
der in Fig. 3 nur schematisch, nicht unbedingt jedoch maßstäb
lich dargestellt ist. Der Schaltkasten 60 kann aber auch an
einem Zylinderkopf angeordnet sein.
Der Schaltkasten 60 unterteilt sich in eine pneumatische Ebene
61 sowie eine elektrische Ebene 62. Die pneumatische Ebene 61
ist mittels kurzen Schlauchstücken 63a, 63b an die ersten
Druckmittelanschlüsse 32a, 32b der Ventile 15a, 15b angeschlos
sen, die in die Zylinderköpfe 11a, 11b in der beschriebenen
Weise eingeschraubt sind. Hierzu sind die Schwenkverschraubungen
17a, 17b der Ventile 15a, 15b durch Verdrehen so ausgerichtet
worden, daß sie jeweils nach innen zum Schaltkasten 60 hin
weisen. Auf diese Weise sind die Schlauchstücke 63a, 63b so
kurz wie möglich und werden, wenn überhaupt, nur minimal
gebogen.
Die Kabel 43a, 43b sind von den Ventilen 15a, 15b zur elektri
schen Ebene 62 des Schaltkastens 60 geführt.
Von der pneumatischen Ebene 61 des Schaltkastens 60 braucht
dann nur noch ein einziger Versorgungsschlauch 64 und von der
elektrischen Ebene 62 nur noch ein einziges Versorgungskabel
65 zu einer Zentraleinheit 66, beispielsweise einer speicher
programmierten Steuerung (SPS), geführt zu werden. Lediglich
wenn, wie im Fall der Fig. 2, auch die Abluft der Ventile
15a, 15b gefaßt und abgeführt werden soll, sind anstelle der
Schläuche 63 und 64 jeweils zwei Schläuche erforderlich. Im
dargestellten Beispielsfall der Fig. 3 sind die Ventile 15a,
15b jedoch mit Schalldämpfern 56a, 56b versehen, so daß eine
separate Abführung der Abluft nicht erforderlich ist. Die
Schalldämpfer 56a, 56b wirken dabei mit in Fig. 3 nicht dar
gestellten Drosseln 57 (siehe Fig. 4) zusammen.
Das Versorgungskabel 65 von der Zentraleinheit 66 zur elektri
schen Ebene 62 des Schaltkastens 60 kann in unterschiedlicher
Weise genutzt werden. So kann das Versorgungskabel 65 Versor
gungsspannungen führen und so viel Adern aufweisen, wie Ventile
15a, 15b anzusteuern sind. Auf diese Weise ist eine direkte
Ansteuerung der Ventile 15a, 15b von der Zentraleinheit 66
aus möglich. Alternativ kann jedoch in der elektrischen Ebene
62 des Schaltkastens 60 auch eine eigene elektronische Programm
steuerung vorgesehen sein, die ein bestimmtes Arbeitsprogramm
für die Ventile 15a, 15b enthält und dann nur noch mittels eines
Startbefehls gestartet werden muß. In diesem Falle wäre es
nur erforderlich, den Startbefehl über das Versorgungskabel
65 zu leiten, und eine Rückmeldung der Programmsteuerung an
die Zentraleinheit über ein weiteres Kabel vorzusehen, wenn
die Programmsteuerung das Arbeitsprogramm abgearbeitet hat.
Die elektrische Ebene 62 des Schaltkastens 60 kann ferner mit
Anzeigemitteln, beispielsweise Leuchtdioden 67, versehen sein,
um Arbeitszustände der Lineareinheit 10, beispielsweise den
Schaltzustand der Ventile 15a, 15b anzuzeigen.
Dies wird auch aus Fig. 4 deutlich, wo die elektrische und
pneumatische Verschaltung des Schaltkastens 60 für ein Ausfüh
rungsbeispiel dargestellt ist.
In Fig. 4 sind dabei zusätzlich Näherungsschalter 70 zu erken
nen, die an der Lineareinheit 10 vorgesehen werden können,
um Endstellungen des Schlittens 55 zu erkennen, um Kollisionen
der Lineareinheit 10 mit anderen Einheiten eines Handhabungs
systems zu vermeiden usw. Die Näherungsschalter 70 sind dabei
an die Stromversorgung der Ventile 15a, 15b angeschlossen und
übermitteln ihre Meßsignale über das Versorgungskabel 65 zur
Zentraleinheit 66. Wenn eine Programmsteuerung im Schaltkasten
60 vorgesehen ist, können die Näherungsschalter 70 an diese
angeschlossen sein, weil die Programmsteuerung diese Signale
verarbeitet.
Auf der Druckmittelseite zeigt die pneumatische Ebene 61 des
Schaltkastens 60 in Fig. 4 zunächst die bereits erwähnten
Drosseln 57a, 57b am dritten Druckmittelausgang 36a bzw. 36b
der Ventile 15a, 15b, die es gestatten, die Verfahrgeschwin
digkeit des Kolbens 52 einzustellen.
Es sind ferner die Schalldämpfer 56a, 56b stromabwärts der
Drosseln 57a, 57b zu erkennen, wobei alternativ mit 71 strich
punktiert die Möglichkeit angedeutet ist, die Abluft zu fassen
und gesamthaft über den Schaltkasten 60 abzuführen.
Claims (9)
1. Lineareinheit mit einem Zylinder (50), einem in einer
Bohrung (51) des Zylinders (50) laufenden, druckmittel
betätigten Kolben (52), einem mit dem Kolben (52)
verbundenen und durch Köpfe (11a, 11b) des Zylinders (50)
geführten Betätigungsorgan, und mit in die Köpfe
(11a, 11b) eingesetzten Ventilen (15a, 15b) zum Zu-
bzw. Abführen von Druckmittel in die Bohrung (51) auf
beiden Seiten des Kolbens (52), wobei die Ventile (15a, 15b)
mittels Schwenkverschraubungen (17a, 17b) in die Köpfe (11a,
11b) eingesetzt sind und mindestens ein Druckmittelanschluß
(32a, 32b) von der Schwenkverschraubung (17a, 17b) abgeht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkverschraubungen (17a, 17b) jeweils einen Sitz (25) des Ventils (15a, 15b) enthalten, daß das Verschlußorgan (30) in Gestalt eines beweglichen Magnetankers, der mittels einer Magnetspule (31) in Achsrichtung gegen die Kraft einer Feder gegen den Sitz (25) anstellbar ist, ausgeführt ist,
daß die Schwenkverschraubung (17) über einen unteren Dreh anschluß (26) mit dem Zylinderkopf (11) verbunden ist und
daß die Schwenkverschraubung (17) relativ zu einem aus einem Patronenteil (16) mit Magnetspule (31), Anker und der Schwenkverschraubung (17) gebildeten Ventil (15) um die Längsachse des Ventils (15) drehbar ist.
daß die Schwenkverschraubungen (17a, 17b) jeweils einen Sitz (25) des Ventils (15a, 15b) enthalten, daß das Verschlußorgan (30) in Gestalt eines beweglichen Magnetankers, der mittels einer Magnetspule (31) in Achsrichtung gegen die Kraft einer Feder gegen den Sitz (25) anstellbar ist, ausgeführt ist,
daß die Schwenkverschraubung (17) über einen unteren Dreh anschluß (26) mit dem Zylinderkopf (11) verbunden ist und
daß die Schwenkverschraubung (17) relativ zu einem aus einem Patronenteil (16) mit Magnetspule (31), Anker und der Schwenkverschraubung (17) gebildeten Ventil (15) um die Längsachse des Ventils (15) drehbar ist.
2. Lineareinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan eine Kolbenstange (53) ist.
3. Lineareinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsorgan ein Band eines kolbenstangenlosen
Zylinders ist.
4. Lineareinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelanschluß
(32a, 32b) zur Druckmittelversorgung dient.
5. Lineareinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Druck
mittelanschluß (36) zur Druckmittelabfuhr dient.
6. Lineareinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Druckmittelanschluß (36) in eine weitere
Schwenkverschraubung (40) integriert ist.
7. Lineareinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weitere, zur Druckmittelabfuhr dienende
Druckmittelanschluß (36) mit einer Drossel (57a, 57b)
versehen ist.
8. Lineareinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Druck
mittelanschluß (36) zum Sammeln des abgeführten Druck
mittels dient.
9. Lineareinheit nach einem der Ansprüche
5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere, zur
Druckmittelabfuhr dienende Druckmittelanschluß (36)
mit einem Schalldämpfer (56a, 56b) versehen ist.
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