DE10131150B4 - Ventil zum Schalten eines Druckmittelflusses mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse - Google Patents
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Abstract
Ventil
zum Schalten eines Druckmittelflusses mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse (1),
an dem zumindest ein Speisedruckanschluss (5) und zumindest ein
Arbeitsanschluss angeordnet ist, wobei innerhalb des Ventilgehäuses (1)
eine Ventilanordnung untergebracht ist, die mit einer Antriebseinheit
(18) zum Schalten des Druckmittelflusses korrespondiert, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (1) im Wesentlichen aus einem
Gehäuseoberteil
(2) mit äußeren Befestigungsmitteln
(19, 20) und einem dem gegenüber
verdrehbaren Gehäuseunterteil
(3) mit dem Speisedruckanschluss (5) sowie dem Arbeitsanschluss
besteht, um durch eine definierte Verdrehung des anschlusstragenden
Gehäuseunterteils (3)
gegenüber
dem befestigungsmitteltragenden Gehäuseoberteil (2) die Anschlussgeometrie
für das
Ventilgehäuse (1)
anzupassen, wobei hierfür
das Ventilgehäuse
(1) eine zylinderartige Gestalt aufweist und durch verdrehbares
Ineinanderstecken des topfförmig
ausgestalteten Gehäuseunterteils
(3) in das ebenfalls topfförmig
ausgestaltete Gehäuseoberteil
(2) gebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Schalten eines Druckmittelflusses mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse, in dem zumindest ein Speisedruckanschluss und zumindest ein Arbeitsanschluss angeordnet ist, wobei innerhalb des Ventilgehäuses eine Ventilanordnung untergebracht ist, die mit einer Antriebseinheit zum Schalten des Druckmittelflusses korrespondiert.
- Ein gattungsgemäßes Ventil ist aus der
DE 295 17 768 U1 bekannt. Das mehrteilige Ventilgehäuse des Ventils ist zusammengesetzt aus einem Anschlussgehäuse zur Aufnahme eines Arbeitsanschlusses sowie eines Speisedruckanschlusses, einer Zwischenplatte zur Abdeckung einer im Anschlussgehäuse angeordneten Ventilkammer sowie einem Gehäusedeckel zum Verschließen einer zwischen der Zwischenplatte und dem Gehäusedeckel ausgebildeten Steuerkammer. Innerhalb des Anschlussgehäuses ist eine Ventilanordnung untergebracht, die hier aus einem am Anschlussgehäuse angeformten Ventilsitz besteht, der mit einem axial verstellbaren Ventilstößel zum Schalten des Druckmittelflusses zwischen dem Speisedruckanschluss und dem Arbeitsanschluss korrespondiert. Insoweit liegt hier ein Ventil nach Art eines 2/2-Wegesitzventils vor. Der Ventilstößel ist über einen Steuerdruck axial verstellbar, der durch einen vom Gehäusedeckel angeordneten Steueranschluss in die Steuerkammer gelangt, um dort eine innenliegende Membrane zu betätigen, an der koaxial der Ventilstößel angebracht ist, um diesen axial zu verstellen. Die Rückstellung des Ventilstößels erfolgt über eine koaxial zum Ventilstößel im Bereich der Zwischenplatte angeordneten Rückstellfeder. Eine druckdichte Abtrennung zwischen der dem Speisedruckanschluss und dem Arbeitsanschluss zugeordneten Ventilkammer einerseits und einem rückwärtigen Bereich der Steuerkammer andererseits dient ein zwischen dem Anschlussgehäuse und der Zwischenplatte wirkender Faltenbalg. - Bei dieser Art von Ventilen tritt das Problem auf, dass durch die Aneinanderfügung der Bestandteile des Ventilgehäuses die Platzierung der Anschlüsse am Ventilgehäuse festgelegt ist. Bei bestimmten Einsatzfällen des Ventils kann sich daher die Situation ergeben, dass die Richtung, in die ein Anschluss – beispielsweise der Arbeitsanschluss – abgeht, ungünstig für die Montage der Arbeitsleitung am Ventilgehäuse ist, da der hierfür benötigte Platz durch andere Vorrichtungsteile versperrt ist.
- Um dieses Problem zu lösen, ist es allgemein bekannt, die erforderliche einbauortabhängige Flexibilität dadurch zu schaffen, dass verschiedene Gehäuseteile bereitstehen, welche unterschiedlich kombiniert werden können, um somit ganz unterschiedliche Anschlussgeometrien zu realisieren. Jedoch müssen hierfür die erforderlichen verschiedenen Varianten der Ventilgehäuseteile hergestellt werden, wodurch eine Vielzahl von Einzelteilen erforderlich wird. Dieses geht mit einem entsprechenden Montageaufwand des an dem Einbauort angepassten Ventils einher.
- Aus der
DE 40 01 938 C2 geht ein gattungsgemäßes Ventil hervor, welches ein mehrteiliges Ventilgehäuse besitzt, dass durch ein Aneinanderschrauben einer Schwenkverschraubung mit einem Patronenteil gebildet ist. Dabei enthält das Patronenteil die Ventilmechanik in Form eines elektromagnetisch betätigbaren Ankers, der auf ein direkt in der Schwenkverschraubung ausgebildeten Ventilsitz einwirkt. Das Ventil wird über ein an der Schwenkverschraubung angebrachtes Außengewinde angeschlossen und befestigt. Zwar ermöglicht dieses Ventil eine freie Wahl der Anschlussrichtung für den abgehenden Druckmittelanschluss; allerdings ist dieses nur über ein mehr oder weniger tiefes Einschrauben der Schwenkverschraubung über das Außengewinde realisierbar. Hierbei können an der Einschraubstelle Dichtheitsprobleme auftreten. - Aus der
DE 198 26 558 C1 geht ein weiteres Ventil hervor, bei dem die Richtung des Druckmittelanschlusses durch Verschwenken wählbar ist. Ein Verschwenken wird hier durch ein schwenkbares Anschlussteil realisiert, welches das Ventilgehäuse umgibt. - Aus der
DE 33 38 418 C2 geht eine vergleichbare technische Lösung hervor, bei welcher eine Wahl der Anschlussgeometrie jeweils ebenfalls über das Prinzip einer Schwenkverschraubung verwirklicht ist. Hierbei wird ein ringartiges, den Druckmittelanschluss tragendes Schwenkteil außenradial am Ventilkörper mit einer umlaufenden Nut schwenkbar angebracht. - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ventil der vorstehend beschriebenen Art dahingehend weiter zu verbessern, dass unter Einsatz weniger Bauteile eine einfache Änderung der Anschlussgeometrie möglich ist.
- Die Aufgabe wird ausgehend von einem Ventil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung wieder.
- Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Ventilgehäuse im Wesentlichen aus einem Gehäuseoberteil mit äußeren Befestigungsmitteln und einem demgegenüber verdrehbaren Gehäuseunterteil mit dem Speisedruckanschluss sowie dem Arbeitsanschluss besteht, um durch eine definierte Verdrehung des anschlusstragenden Gehäuseunterteils gegenüber dem befestigungsmitteltragenden Gehäuseoberteils die Anschlussgeometrie für das Ventilgehäuse entsprechend einem gegebenen Einbauort anzupassen.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht insbesondere darin, dass die gewünschte Flexibilität in der Anschlussgeometrie mit nur zwei Ventilgehäuseteilen, nämlich dem Gehäuseoberteil sowie dem Gehäuseunterteil realisiert wird. Durch die erfindungsgemäße Funktionszuweisung zu jedem Gehäuseteil wird in Kombination mit der erfindungsgemäßen Verdrehbarkeit ein hohes Maß an Flexibilität erreicht.
- Vorzugsweise weist das Ventilgehäuse eine zylinderartige Gestalt auf und ist durch ein verdrehbares Ineinanderstecken eines topfförmig ausgebildeten Gehäuseoberteils in ein ebenfalls topfförmig ausgestaltetes Gehäuseunterteil gebildet. Durch diese Formgebung der Ventilgehäuseteile kann der für die innenliegende Ventilanordnung erforderliche Raum in einfacher Weise geschaffen werden, wobei die Bodenbereiche des Gehäuseoberteils und des Gehäuseunterteils den jeweiligen stirnseitigen Abschluss des Ventilgehäuses bilden. Die Zylinderform des Ventilgehäuses folgt damit der erfindungsgemäßen Funktion einer Verdrehbarkeit.
- Die dem Gehäuseoberteil zugeordneten Befestigungsmittel können in zwei bevorzugten Ausführungsformen am Gehäuseoberteil angeordnet sein. Zum einen ist es möglich, die Befestigungsmittel dort direkt anzuformen, so dass diese gemeinsam mit dem Gehäuseoberteil eine einstückige Einheit bildet. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn ein am Gehäuseoberteil angeordneter Steuerdruckanschluss für eine Vorsteuerung separat gegenüber dem Gehäuseoberteil verschwenkbar ist, um dessen Abgangsrichtung flexibel festlegen zu können. Weiterhin ist es auch möglich, die Befestigungsmittel als separates Bauteil, nämlich als separaten Flanschring auszubilden, der innenradial fixierend mit dem Ventilgehäuse bei einer Befestigung des Ventilgehäuses an einem Trägerteil zusammenwirkt und der mindestens eine axiale Bohrung zur Aufnahme von zu diesem Zwecke vorgesehenen Befestigungsschrauben aufweist. Die Verwendung des separaten Flanschrings zur Befestigung hat den Vorteil, dass damit sowohl eine Verdrehbarkeit des Gehäuseunterteils gegenüber dem Flanschring als auch eine Verdrehbarkeit des Gehäuseoberteils gegenüber dem Flanschring möglich ist, was die denkbaren Variationen der wählbaren Anschlussgeometrien weiter erhöht. Neben einer Ausbildung der Befestigung als Schrauben-Bohrung-Paarung ist es auch denkbar, die Befestigung in einer anderen geeigneten Weise auszubilden, die eine lösbare Verbindung des Ventils an einem Trägerteil – beispielsweise einem Maschinenteil – ermöglichen. Somit kann die Befestigung auch nach Art einer Verriegelung, einer Schnappverbindung oder dergleichen ausgeführt sein.
- Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel im Bodenbereich des Ventilgehäuses platziert, in dem das Gehäuseoberteil in einen nach außen radial gerichteten Randabschnitt ausläuft, welcher mit einem benachbarten außenradialen Rand am Gehäuseunterteil axial korrespondiert, wobei die Befestigungsmittel eine axiale Klemmung oder Verspannung zwischen dem Randabschnitt des Gehäuseoberteils und dem Rand des Gehäuseunterteils herstellt. Diese Art der Verbindung zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil, welche gleichzeitig die Verbindung des gesamten Ventilgehäuses an einem Trägerteil darstellt, lässt sich in einem einzigen Montageschritt realisieren. Separate Verbindungsmittel können insoweit vermieden werden.
- Gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme sind zwischen dem vorzugsweise einsetzbaren flanschartigen Befestigungsmittel und dem Ventilgehäuse formschlüssig zusammenwirkende Rastmittel vorgesehen, um eine relative Verdrehbarkeit zwischen beiden Bauteilen in definierten Winkelschritten festzulegen. Genau so können auch zwischen dem Gehäuseunterteil und dem Gehäuseoberteil entsprechende, formschlüssig zusammenwirkende Rastmittel vorgesehen werden, um auch hier eine relative Verdrehbarkeit in definierten Winkelschritten zu ermöglichen. Vorzugsweise sind die Schritte mit 30° bis 180° bemessen. Die Rastmittel erleichtern die Anpassung des Ventils an verschiedene Varianten von Anschlussgeometrien. Die Rastmittel können beispielsweise als am Gehäuseoberteil oder am Gehäuseunterteil angeformte Rastnoppen ausgebildet sein, die mit korrespondierenden Ausnehmungen im gegenüberliegenden Gehäuseteil zusammenwirken. Daneben ist es auch denkbar, die Rastmittel nach Art einer Verstiftung, einer Klemmschraube oder dergleichen auszubilden.
- Die Antriebseinheit des Ventils kann in einer bevorzugten Variante als Elektromagnet mit einer elektrischen Spule und einem innenliegenden Hubanker ausgebildet sein, der zur axialen Verstellen beispielsweise mit dem Ventilstößel eines Sitzventils zusammenwirkt. Gemäß einer weiteren Variante kann die Antriebseinheit nach Art einer druckmittelbetriebenen Vorsteuerung ausgebildet sein, die eine endseitig am Ventilstößel angeordneten Steuerkolben oder eine Membran umfasst, der/die mit einem im Gehäuseoberteil ausgebildeten Steuerkammer zusammenwirkt. Letzterenfalls ist vorzugsweise ein Steuerdruckanschluss am Gehäuseoberteil radial zu dessen Verdrehachse angeordnet, um durch eine definierte Verdrehung des Gehäuseoberteils gegenüber dem Gehäuseunterteil die Anschlussgeometrie des Ventils auch im Hinblick auf die Anschlussrichtung des Steuerdruckanschlusses flexibel anzupassen. Das Ventil kann neben der vorstehend geschilderten Variante eines Sitzventils auch als Schieberventil ausgebildet sein.
- Der Speisedruckanschluss kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform koaxial zur Verdrehachse an der Bodenfläche des Gehäuseunterteils austreten, wogegen der Arbeitsanschluss in einem radialen Abstand hierzu an der Bodenfläche des Gehäuseunterteils austritt. Auf diese Weise kann bei festgelegter zentraler Anordnung des Speisedruckanschlusses die Position des Arbeitsanschlusses durch relative Verdrehung im vorstehend erläuterten Sinne geändert werden. Natürlich ist es auch denkbar, den Arbeitsanschluss zentral austreten zu lassen und den Speisedruckanschluss in einem radialen Abstand hierzu an der Bodenfläche anzuordnen.
- Um die vorstehend erläuterte Verbindung beider Gehäuseteile in dem selben Montageschritt wie die Verbindung des Ventils an einem Trägerteil zu ermöglichen, liegt gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme die gemeinsame Befestigungsebene des Ventilgehäuses in der selben Ebene wie die Bodenfläche des Gehäuseunterteils. Hierdurch wird eine definierte Anschlussfläche am Ventilgehäuse realisiert, über welche sowohl die Befestigung des Ventilgehäuses am Trägerteil als auch eine Druckmittelanbindung erfolgt.
- Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Ventil als pneumatisches Ventil ausgebildet. Die Formgestaltung des Gehäuseoberteils und des Gehäuseunterteils ermöglicht in Verbindung mit den dabei auftretenden Kräften eine Herstellung aus Kunststoff. Wegen der im Bereich eines Flanschringes als Befestigungsmittel infolge der Verschraubung auftretenden recht hohen Befestigungskräfte empfiehlt sich für dieses Bauteil dagegen eine Herstellung aus einem Metall, insbesondere aus Edelstahl.
- Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
-
1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil zum Schalten eines Druckmittelflusses; -
2 eine Draufsicht auf das Ventil gemäß1 ; und -
3 eine Querschnittsdarstellung des Ventils gemäß1 im Bereich der Schnittlinie B-B. - Gemäß
1 weist ein als 2/2-Wegesitzventil ausgebildetes Ventil zum Schalten eines Druckmittelflusses ein Ventilgehäuse1 auf, das eine zylinderartige Gestalt besitzt und im Wesentlichen aus Kunststoff hergestellt ist. Das Ventilgehäuse1 ist aus einem topfförmig ausgestalteten Gehäuseoberteil2 gebildet, in welches ein ebenfalls topfförmig ausgestaltetes Gehäuseunterteil3 eingeschoben ist. Hierdurch bilden die Bodenbereiche des Gehäuseoberteils2 sowie das Gehäuseunterteil3 die stirnflächenseitigen Begrenzungen des Ventilgehäuses1 . Im Bodenbereich4 des Gehäuseunterteils3 ist koaxial zum Ventilgehäuse1 ein Speisedruckanschluss5 vorgesehen; benachbart hierzu, das heißt in einem radialen Abstand zu dem Speisedruckanschluss5 tritt aus dem Bodenbereich4 des Gehäuseunterteils3 ein – hier nicht erkennbarer – Arbeitsanschluss aus, welcher mit einer innerhalb des Ventilgehäuses1 untergebrachten Ventilkammer6 in Verbindung steht. - Innerhalb der Ventilkammer
6 ist eine Ventilanordnung untergebracht, die aus einem direkt im Bereich des Speisedruckanschlusses5 ventilkammerseitig angeformten Ventilsitz7 besteht, der mit einem axial verstellbaren Ventilstößel8 korrespondiert, um den die Ventilkammer6 durchströmenden Druckmittelfluss zu öffnen oder zu unterbrechen. Das dem Ventilsitz7 zugeordnete Ende des Ventilstößels8 ist mit einem elastomeren Verschlusselement9 versehen, um die erforderliche Dichtheit der Ventilanordnung herzustellen. Zu diesem Zwecke ist das Verschlusselement9 kappenartig ausgebildet. Dem Verschlusselement9 schließt sich ein Scheibenelement10 an, welches außenradial eine faltenbalgartige Dichtmanschette11 trägt. Die Dichtmanschette11 steht mit ihrem gegenüberliegenden Ende mit einem Ringelement12 in Verbindung, welches deckelartig das Gehäuseunterteil3 verschließt. Zwischen dem Ringelement12 und dem Gehäuseunterteil3 ist eine ringartige Dichtung13 platziert. Insgesamt bildet die aus dem Gehäuseunterteil3 , dem Verschlusselement9 , dem Scheibenelement10 , der Dichtmanschette11 sowie dem Ringelement12 bestehende Anordnung einen geschlossenen Raum, welcher die Ventilkammer6 darstellt. Die Dichtmanschette11 schließt den koaxial hierin verlaufenden Ventilstößel8 ein, welcher an seinem mit dem Verschlusselement9 gegenüberliegenden Ende als ein Steuerkolben14 ausgeformt ist. In einer außenradialen Nut des Steuerkolbens14 ist ein Radiallippendichtring angeordnet, der mit der Innenwandung des Gehäuseoberteils2 korrespondiert. Oberhalb des Steuerkolbens14 wird gemeinsam mit dem Gehäuseoberteil2 einer Steuerkammer15 gebildet, welche über einen am Gehäuseoberteil2 angeordneten Steuerdruckanschluss16 und einen anschließenden Kanal eine Beaufschlagung der Steuerkammer15 mit einem Steuerdruck ermöglicht. Dementsprechend wird im Wesentlichen aus dem Steuerkolben14 sowie der Steuerkammer15 eine Antriebseinheit18 des Ventils gebildet. - Durch eine definierte Verdrehung des Anschluss tragenden Gehäuseunterteils
3 gegenüber dem Befestigungsmittel tragenden Gehäuseoberteil2 ist die Anschlussgeometrie für das Ventilgehäuse1 entsprechend den baulichen Randbedingungen am Einbauort anpassbar. Zur Befestigung des gesamten Ventilgehäuses1 an einem – hier nicht weiter dargestellten – Trägerteil ist als Befestigungsmittel ein Flanschring19 vorgesehen, der zur Aufnahme von Befestigungsschrauben20 über entsprechende axiale Durchgangsbohrungen verfügt. Die Befestigung erfolgt über einen am Gehäuseoberteil2 außenradial angeformten Randabschnitt21 , welcher mit einem benachbarten außenradialen Rand22 am Gehäuseunterteil3 axial korrespondiert, wobei der Flanschring19 eine axiale Verspannung zwischen dem Randbereich21 des Gehäuseoberteils2 und dem Rand22 des Gehäuseunterteils3 herstellt. - Gemäß
2 geht der Anschluss16 in radialer Richtung vom Gehäuseoberteil2 ab. Zur Befestigung des Ventils an einem – hier nicht weiter dargestellten – Trägerteil sind in diesem Ausführungsbeispiels genau zwei Befestigungsschrauben20a sowie20b vorgesehen, welche in korrespondierende Bohrungen des Flanschrings19 gegenüberliegend beabstandet und achsparallel zur Hauptachse des Ventils angeordnet sind. - Wie aus der
3 hervorgeht, sind zwischen dem Gehäuseunterteil3 und dem Gehäuseoberteils2 formschlüssig zusammenwirkende Rastmittel23 vorgesehen, um eine relative Verdrehbarkeit in definierten Winkelschritten – hier jeweils 90° – zu ermöglichen. Die Rastmittel23 sind dabei im oberen Randbereich bezüglich des Gehäuseunterteils3 platziert. - Mit der vorliegenden Erfindung kann auf einfache Weise unter Einsatz nur weniger Bauteile eine flexible Ausrichtung der an einem Ventilgehäuse angeordneten äußeren Druckmittelanschlüsse realisiert werden.
-
- 1
- Ventilgehäuse
- 2
- Gehäuseoberteil
- 3
- Gehäuseunterteil
- 4
- Bodenfläche
- 5
- Speisedruckanschluss
- 6
- Ventilkammer
- 7
- Ventilsitz
- 8
- Ventilstößel
- 9
- Verschlusselement
- 10
- Scheibenelement
- 11
- Dichtmanschette
- 12
- Ringelement
- 13
- Dichtung
- 14
- Steuerkolben
- 15
- Steuerkammer
- 16
- Steuerdruckanschluss
- 17
- Kanal
- 18
- Antriebseinheit
- 19
- Flanschring
- 20
- Befestigungsschrauben
- 21
- Randabschnitt
- 22
- Rand
- 23
- Rastmittel
Claims (15)
- Ventil zum Schalten eines Druckmittelflusses mit einem mehrteiligen Ventilgehäuse (
1 ), an dem zumindest ein Speisedruckanschluss (5 ) und zumindest ein Arbeitsanschluss angeordnet ist, wobei innerhalb des Ventilgehäuses (1 ) eine Ventilanordnung untergebracht ist, die mit einer Antriebseinheit (18 ) zum Schalten des Druckmittelflusses korrespondiert, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (1 ) im Wesentlichen aus einem Gehäuseoberteil (2 ) mit äußeren Befestigungsmitteln (19 ,20 ) und einem dem gegenüber verdrehbaren Gehäuseunterteil (3 ) mit dem Speisedruckanschluss (5 ) sowie dem Arbeitsanschluss besteht, um durch eine definierte Verdrehung des anschlusstragenden Gehäuseunterteils (3 ) gegenüber dem befestigungsmitteltragenden Gehäuseoberteil (2 ) die Anschlussgeometrie für das Ventilgehäuse (1 ) anzupassen, wobei hierfür das Ventilgehäuse (1 ) eine zylinderartige Gestalt aufweist und durch verdrehbares Ineinanderstecken des topfförmig ausgestalteten Gehäuseunterteils (3 ) in das ebenfalls topfförmig ausgestaltete Gehäuseoberteil (2 ) gebildet ist. - Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (
19 ,20 ) als separater Flanschring (19 ) ausgebildet sind, der innenradial fixierend mit dem Ventilgehäuse (1 ) zusammenwirkt und der mindestens eine axiale Bohrung zur Aufnahme von Befestigungsschrauben (20 ) aufweist. - Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (
19 ,20 ) im Bodenbereich (4 ) des Ventilgehäuses (1 ) platziert ist, in dem das Gehäuseoberteil (2 ) in einen nach außenradial gerichteten Randabschnitt (21 ) ausläuft, welcher mit einem benachbarten außenradialen Rand (22 ) am Gehäuseunterteil (3 ) axial korrespondiert, wobei das Befestigungsmittel (19 ,20 ) eine axiale Verspannung zwischen dem Randabschnitt (21 ) des Gehäuseoberteils (2 ) und dem Rand (22 ) des Gehäuseunterteils (3 ) herstellt. - Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem flanschringartigen Befestigungsmittel (
19 ,20 ) und dem Ventilgehäuse (1 ) formschlüssig zusammenwirkende Rastmittel vorgesehen sind, um eine relative Verdrehbarkeit in definierten Winkelschritten festzulegen. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuseunterteil (
3 ) und dem Gehäuseoberteil (2 ) formschlüssig zusammenwirkende Rastmittel (23 ) vorgesehen sind, um eine relative Verdrehbarkeit in definierten Winkelschritten festzulegen. - Ventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelschritte mit jeweils 30° bis 180° bemessen sind.
- Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (
18 ) nach Art einer druckmittelbetriebenen Vorsteuerung ausgebildet ist, die einen Steuerkolben (14 ) umfasst, der mit einer im Gehäuseoberteil (2 ) ausgebildeten Steuerkammer (15 ) zusammenwirkt. - Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerdruckanschluss (
16 ) am Gehäuseoberteils (2 ) radial zu dessen Verdrehachse angeordnet ist, um durch eine definierte Verdrehung des Gehäuseoberteils (2 ) gegenüber dem Gehäuseunterteil (3 ) die Anschlussgeometrie für das Ventilgehäuse (1 ) anzupassen. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Speisedruckanschluss (
5 ) an der Bodenfläche (4 ) des Gehäuseunterteils (3 ) koaxial zur Verdrehachse austritt und der Arbeitsanschluss an der Bodenfläche (4 ) des Gehäuseunterteils (3 ) in einem radialen Abstand zur Verdrehachse austritt. - Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsebene des Ventilgehäuses (
1 ) mit der Bodenfläche des Gehäuseunterteils (4 ) in derselben Ebene liegt. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Gehäuseoberteil (
2 ) und das Gehäuseunterteil (3 ) aus einem Kunststoff bestehen, wogegen der Flanschring (19 ) aus einem Metall besteht. - Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Gehäuseoberteil (
2 ) zugeordnete radial ausgerichtete Steuerdruckanschluss (16 ) separat gegenüber dem Gehäuseoberteil (2 ) schwenkbar ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (
18 ) als Elektromagnet mit einer elektrischen Spule und einem innenliegenden Hubanker ausgebildet ist. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innerhalb des Ventilgehäuses (
1 ) untergebrachte Ventilanordnung nach Art eines Sitzventiles mit einem Ventilsitz (7 ) ausgebildet ist, auf den ein Ventilstößel (8 ) einwirkt. - Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innerhalb des Ventilgehäuses (
1 ) untergebrachte Ventilanordnung nach Art eines Schieberventils ausgebildet ist.
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