DE4001591A1 - Transporteinrichtung fuer pressteile in einer grossteil-stufenpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung für Preßteile in einer Großteil-Stufenpresse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die Transporteinrichtungen zum Transportieren von insbesondere großflächigen Teilen in einer Großteil- Stufenpresse bestehen aus zwei in Transportrichtung verlaufenden, einen Horizontalhub in und gegen die Transportrichtung sowie einen Vertikalhub ausführenden Tragschienen, an denen quer zur Transportrichtung befestigte Quertraversen mit Saugern, Magnethaltern oder sonstige Befestigungsmittel befestigt sind, durch welche die Preßteile von einer Bearbeitungsstufe zur nächstfolgenden transportiert werden. Beim Umrüsten auf ein anderes Preßteil müssen diese Quertraversen mit auf die jeweiligen Teile angepaßten Saugern mit dem Werkzeugsatz ausgetauscht werden.

Die Quertraversen mit Saugern werden beim automatischen Werkzeugwechsel dadurch gewechselt, daß die Tragschienen auf den halben Horizontal-Vorschubschritt gefahren werden, damit die Quertraversen in den Bereich zwischen zwei Werkzeugen zu stehen kommen. Auf den Schiebetischen für die Werkzeuge sind horizontal verschiebbare Absteckeinrichtungen vorgesehen, die zum Aufnehmen der Quertraversen in eine Absteckposition unter diese Quertraversen verschoben werden. Nach dem Abkuppeln der Quertraversen von den Trageschienen und Aufnahme auf den Absteckeinrichtungen werden diese horizontal verschiebbaren Absteckeinrichtungen wieder aus dem Ständerbereich herausgeschoben und mit den Schiebetischen zum Werkzeugwechsel ausgefahren.

Bei derartigen Großteil-Stufenpressen ist es wünschenswert, diese universell und rationell einzusetzen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transporteinrichtung für Preßteile in einer Großteil- Stufenpresse vorzuschlagen, die sowohl für großflächige als auch für kleinere Preßteile anwendbar ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Transporteinrichtung der einleitend bezeichnenden Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Transporteinrichtung nach dem Anspruch 1 angegeben.

Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß eine Anpassung der Transporteinrichtung an die verschiedenen Größen der Preßteile mittels einer Anpassung der Größe des Transportschrittes verbunden ist. Da für großflächige und insbesondere ebene Preßteile keine Lageveränderung in den einzelnen Werkzeugstufen erforderlich ist, kann im allgemeinen auf eine Zwischenablage mit einer entsprechenden Vorrichtung zur Lageveränderung dieser Preßteile verzichtet werden, wodurch sich ein geringerer Abstand der einzelnen Werkzeugstufen und somit eine in ihrer Länge kürzere und damit kostengünstigere Stufenpresse ergibt. Auch wird bei kleineren Transportschritten eine größere Ausbringung, d. h. ein größerer Durchsatz erreicht, da die Transportwege kürzer sind.

Großflächigere Teile benötigen jedoch einen größeren Aufwand an Transportmittel, d. h. im allgemeinen werden zwei Quertraversen mit Saugern zum Transportieren dieser Preßteile vorgesehen.

Für kleinere Preßteile, die insbesondere eine gewölbte Formgebung aufweisen, ist in den einzelnen Bearbeitungsstufen im allgemeinen eine unterschiedliche Bearbeitungslage erforderlich. Diese Lageveränderung wird zwischen den einzelnen Werkzeugstufen auf einer Zwischenablage mit entsprechenden Vorrichtungen zur Lageveränderung durchgeführt. Daher unterscheiden sich im allgemeinen die Großteil-Stufenpressen dadurch, daß für großflächige und insbesondere ebene Teile keine Zwischenablage mit Lageveränderung vorgesehen ist, während für kleinere, insbesondere gewölbte Preßteile eine Zwischenablage zwischen den einzelnen Bearbeitungsstufen mit einer entsprechenden Vorrichtung zur Lageveränderung erforderlich ist.

Die Bearbeitung von kleineren Preßteilen erfordert jedoch im allgemeinen auch kleinere Werkzeuge. Setzt man diese kleineren Werkzeuge für kleinere Preßteile anstelle der größeren Werkzeuge für größere Preßteile in eine Großteil- Stufenpresse, so entstehen im Zwischenraum zwischen den Bearbeitungsstufen Freiräume, die als Zwischenstation für eine Zwischenablage insbesondere mit einer Vorrichtung zur Lageveränderung verwendet werden können. Hierdurch kann eine Großteil-Stufenpresse nach entsprechender Umrüstung ohne weiteres auch für kleinere Preßteile verwendet werden, wobei die sich aus der Verwendung von kleineren Werkzeugen ergebenden Zwischenräume für eine Zwischenablage der kleineren Preßteile verwendbar sind. Eine entsprechende Lageveränderung kann dann vorgenommen werden.

Zum Transportieren der kleineren Preßteile ist es ausreichend, wenn nur eine Quertraverse mit Saugern verwendet wird. Der Horizontalhub der Quertraverse, d. h. der Transportschritt der Werkstücke mittels den Trageschienen wird bei kleineren Werkstücken halbiert und entspricht demnach dem Abstand zwischen der Werkzeugstufe und der Zwischenablage für die kleineren Preßteile. Diese Position der Quertraversen entspricht gleichermaßen der Wartestellung bei geschlossenen Werkzeugen. Weiterhin entspricht dies der Absteckstellung der Quertraversen um mittels den verschiebbaren Absteckeinrichtungen beim Umrüsten mit dem Werkzeugsatz aus der Stufenpresse herauszufahren.

Erfindungsgemäß können demnach durch zwei verschiedene Vorschub- oder Transportschritte sowohl großflächige Preßteile als auch kleinere Preßteile bei relativ kleinem Werkzeugstufenabstand einer Großteil-Stufenpresse wirtschaftlich hergestellt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 die Anordnung einer Transporteinrichtung beim Entnehmen von großflächigen Preßteilen mit zwei Saugertraversen pro Werkzeugstufe,

Fig. 2 die Transporteinrichtung in einer Wartestellung der Saugertraversen ohne Werkstück zwischen zwei geschlossenen Werkzeugstufen für großflächige Preßteile,

Fig. 3 eine Stufenpresse in einer Werkzeugwechsel­ stellung bei der Herstellung von großflächigen Preßteilen,

Fig. 4 die Stellung der Stufenpresse beim Entnehmen von kleineren Preßteilen mit einer Quertraverse mit Saugern pro Werkzeugstufe,

Fig. 5 eine Stufenpresse mit geschlossenen Werkzeugstufen mit Quertraversen in Wartestellung zwischen den Werkzeugstufen mit zusätzlicher Zwischenablage als Ablegestufe und

Fig. 6 eine Werkzeugwechselstellung bei der Herstellung von kleineren Preßteilen.

In den Fig. 1 bis 6 sind jeweils die ersten drei Bearbeitungsstufen einer Großteil-Stufenpresse dargestellt. Die Stufenpresse weist jeweils Pressentische 1 bis 3, darüber angeordnete Schiebetische 4 bis 6 mit hierauf befestigten Unterwerkzeugen 7 bis 9 auf. Im oberen Teil der Stufenpresse befinden sich die Oberwerkzeuge 10 bis 12, die Pressenstößel 13 bis 15 sowie die Pressenständer 16 bis 18.

Durch die Großteil-Stufenpresse führen die Tragschienen 19, die einen Horizontalhub in und gegen die Transportrichtung der Werkstücke durchführen, sowie einen Vertikalhub, um die Werkstücke, d. h. die Preßteile aus ihrer Bearbeitungsposition anzuheben. Die Tragschienen sind in den Führungen des Hubwerkes 20 bis 22 geführt, die die Hubbewegung ausführen.

In den Fig. 1 und 2 zeigt die Linie 23 den Transportschritt von einer Werkzeugstufe zur nächsten Werkzeugstufe ohne eine Zwischenablage, wie sie bei großen Preßteilen durchgeführt wird. Die Linie 24 zeigt das Ausfahren der Quertraversen aus der Werkzeugstufe in eine Wartestellung zwischen den beiden Werkzeugstufen während des Bearbeitungsprozesses. Die Linie 25 zeigt das Einfahren der Quertraverse mit Saugern aus dieser Wartestellung in die Werkzeugstufe um das nächste Werkstück zu transportieren. Diese in Fig. 1 und 2 dargestellten Positionen gelten beim großen oder vollen Transportschritt bei der Bearbeitung von großen Preßteilen mit großen Werkzeugen ohne Zwischenablage zwischen den Werkzeugstufen.

Bei der in Fig. 3 dargestellten Werkzeugwechselstellung bei der Fertigung von großflächigen Preßteilen wird das Oberwerkzeug einschließlich dem Unterwerkzeug sowie den Quertraversen auf dem jeweiligen Schiebetisch auf der Stufenpresse herausgefahren. Es findet dann eine Umrüstung auf kleinere Werkzeuge sowie angepaßten Quertraversen mit Saugern statt.

In den Fig. 4 und 5 ist die Großteil-Stufenpresse mit kleineren Unterwerkzeugen bzw. Oberwerkzeugen ausgerüstet, zur Herstellung von kleineren, gewölbten Preßteilen. Durch die kleineren Abmaße der Werkzeuge wird zwischen den Werkzeugstufen ein Freiraum geschaffen, der es erlaubt, eine zusätzliche Ablagestufe als Zwischenablage zu schaffen. In Fig. 4 und 5 ist prinzipiell mit Linie 26 der Transportschritt von einer Werkzeugstufe zur Zwischenablage gezeigt, die sich symmetrisch zwischen zwei nebeneinanderliegenden Werkzeugstufen befindet. Die Linie 27 zeigt das Ausfahren der Quertraversen mit Sauger von dieser Zwischenablage in eine Wartestellung, die während des Bearbeitungsvorgangs eingenommen wird. Die Linie 28 zeigt das Einfahren der Quertraverse mit Sauger aus der Wartestellung in die Werkzeugstufe.

Die Platinen 29 werden von einem Förderband 30 der Großteil-Stufenpresse zugeführt, wobei ein Platinenheber 31 die Platinen anhebt, bevor sie von einer Saugerspinne 32 eines Beladefeeders der ersten Werkzeugstufe 7, 10 zugeführt werden.

In Fig. 1 und 2 sind Sauger 34 an Quertraversen 35 bis 39 befestigt. In Fig. 4 und 5 sind die Sauger 34 an Quertraversen 40 bis 44 befestigt. Dabei sind in Fig. 1 für größere Preßteile jeweils zwei Quertraversen mit Saugern pro Werkzeugstufe und in Fig. 4 und 5 für kleinere Preßteile jeweils nur eine Quertraverse mit doppelseitig angebrachten Saugern pro Werkzeugstufe vorgesehen. In Fig. 4 und 5 sind weiterhin die Zwischenablagen 45 und 46 für die kleineren Preßteile mit Vorrichtungen für eine Lageveränderung des Werkstücks dargestellt.

Die in Fig. 1 und 2 dargestellten großen Preßteile 47 bis 49 sowie die in Fig. 4 und 5 dargestellten kleinen Preßteile 50 bis 54 werden jeweils von den Saugern 34 der Quertraversen 35 bis 39 in Fig. 1 und 2 bzw. den Saugern 34 der Quertraversen 40 bis 44 in den Fig. 4 und 5 durch die einzelnen Werkzeugstufen bzw. Zwischenablagen 45 und 46 transportiert.

Beim Arbeiten mit einem großen Transportschritt entsprechend der Darstellung in Fig. 1 und 2 werden die beiden für jede Werkzeugstufe vorhandenen Quertraversen an hierfür vorgesehene Kupplungen 55 bis 59 an die Tragschienen 19 angekuppelt. Zur besseren Darstellung sind diese Kupplungen 55 bis 59 in Fig. 4 und 5 und 6 dargestellt. Umgekehrt werden beim Arbeiten mit einem kleinen Transportschritt bei der Bearbeitung von kleinen Werkstücken die Quertraversen 40 bis 44 in Fig. 4 und 5 an entsprechende Kupplungen 60 bis 64 angekuppelt, die isoliert in Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Zum Umrüsten mit dem Werkzeugsatz werden die jeweiligen Quertraversen 35 bis 39 in Fig. 1 und 2 bzw. 40 bis 44 in Fig. 4 und 5 auf horizontal verschiebbare Absteckvorrichtungen 65 bis 68 abgesteckt, wie dies in Fig. 3 und 6 gezeigt ist und von den Tragschienen 19 abgekuppelt.

Darüber hinaus ist in Fig. 6 im Vergleich zur Darstellung in Fig. 3 die Werkzeugwechselstellung bei der Fertigung von kleineren Preßteilen dargestellt. Hier werden die Oberwerkzeuge sowie die Unterwerkzeuge einschließlich der Absteckvorrichtungen mit Quertraversen auf den Schiebetischen seitlich aus der Stufenpresse herausgefahren.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ohne eigenen erfinderischen Gehalt.

Claims (3)

1. Transporteinrichtung für Preßteile in einer Großteil-Stufenpresse mit mehreren hintereinander angeordneten Werkzeugstufen, bei welcher wenigstens eine, insbesondere zwei, eine Horizontal- und eine Vertikalbewegung ausführende, durch den Werkzeugraum der Presse hindurchführende Tragschienen vorgesehen sind, an denen mit Saugern oder dgl. bestückte Quertraversen im Stufenabstand der Werkzeuge befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bearbeitung sowohl von großen als auch von kleineren Preßteilen die Größe des Horizontalhubs (23, 26) variabel ist, wobei großflächige Preßteile über einen vollen Transportschritt (23) von Werkzeugstufe (1) zu Werkzeugstufe (2) und kleinere Preßteile mit einem halben Transportschritt (26) von Werkzeugstufe zu einer Zwischenablage (45) transportierbar sind, wobei sich die Zwischenablage (45) zwischen zwei Werkzeugstufen (1, 2) befindet.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen (19) für den Horizontalhub Kupplungen (55, 60) zur Ankupplung wenigstens einer Quertraverse (35, 40) aufweisen, wobei für großflächige Preßteile (47) zwei Quertraversen pro Werkzeugstufe und für kleinere Preßteile (50) eine Quertraverse pro Werkzeugstufe vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umrüstung der Stufenpresse auf eine andere Teilegröße die Quertraversen (35, 40) auf horizontal verschiebbare Absteckvorrichtungen (65) absteckbar und von den Tragschienen (19) abkuppelbar sind und mit den Werkzeugen (7, 10) über die Schiebetische (4) aus der Stufenpresse herausfahrbar sind.