DE4000864A1 - Pneumatisch gesteuerte dekompressionseinrichtung fuer verbrennungsmotoren - Google Patents
Pneumatisch gesteuerte dekompressionseinrichtung fuer verbrennungsmotorenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02N19/00—Starting aids for combustion engines, not otherwise provided for
- F02N19/004—Aiding engine start by using decompression means or variable valve actuation
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dekompressionseinrichtung für Ver
brennungsmotoren, bestehend aus einem Ventilgehäuse mit einer
Bohrung, deren Auslauf nach der dem Brennraum zugewandten
Seite in einen kegeligen Ventilsitz mündet, worin sich der
kegelige Teller eines Dekompressionsventils gasdicht anlegt,
ferner einer Membran, deren Zentrum mit dem dem Teller gegen
überliegenden Ende des Dekompressionsventils fest verbunden
ist und deren Außenumfang im Druckgehäuse dicht gefügt ist und
so in dem Druckgehäuse einen Unterdruckraum abteilt, der über
eine Unterdruckleitung mit dem Ansaugkanal verbunden ist.
Das Andrehen von Verbrennungsmotoren von Hand gestaltet sich
mühsam ohne Starthilfen, weil bei den ersten Umdrehungen der
Kompressionshub vom Bediener überwunden werden muß. Man hilft
sich bei Viertaktmotoren mit Ventilaushebern und bei Zwei
taktmotoren mit Dekompressionseinrichtungen, die wegen Ab
wesenheit von Arbeitsventilen aus einem ähnlich gestalteten
Ventil bestehen, das in der Startphase ausgehoben bzw. geöff
net werden muß, um das im Zylinder befindliche Gas nicht kom
primieren, sondern lediglich ausschieben zu müssen.
Die Betätigung dieser Dekompressionseinrichtung erfolgt bei
den meisten Fahrzeugmotoren von Hand über einen Bedienungs
hebel; Stationärmotoren mit Reversierstarter haben Dekom
pressionsventile mit einer Aushebevorrichtung, die mit dem
Reversierstarter oder dem Seil hierfür gekoppelt ist. Über
die DOS 21 51 888 ist bereits eine pneumatische Ausführung
einer automatischen Dekompressionseinrichtung bekannt. Hier
wird in einem Druckgehäuse mit einer Membran ein Unterdruck
raum gebildet, der mit dem Venturirohr des Vergasers über
eine Unterdruckleitung in Verbindung steht. Ferner ist dort
eine Druckfeder wirksam, die ein Dekompressionsventil, des
sen Schaftende mit dem Zentrum der Membran verbunden ist,
offenhält. Der sich beim Start des Motors aufbauende Unter
druck im Unterdruckraum wirkt der Kraft einer Druckfeder ent
gegen und schließt das Dekompressionsventil, sobald die Mem
brankraft die Kraft der Druckfeder übersteigt.
Nachteilig wirkt sich bei der beschriebenen Anordnung die Tat
sache aus, daß der gleichbleibenden Öffnungskraft der Druck
feder eine pulsierende Schließkraft durch den Unterdruck ent
gegensteht, die bei bestimmten Betriebszuständen nicht aus
reicht, um das Ventil gegen die Federkraft zuverlässig ge
schlossen zu halten. Hieraus folgen Ventilgeräusche, Verkokun
gen am Ventilsitz und schließlich Leistungsmangel. Durch ent
sprechende Dämpfung kann der Nachteil zwar verringert werden,
beseitigen läßt er sich mit diesen Mitteln aber deshalb nicht,
weil im Falle von Startwiederholungen das Dekompressionsventil
dann nicht schnell genug öffnet und der Motor gegen die volle
Kompression gestartet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und
eine Lösung für eine reaktionsschnelle Dekompressionseinrich
tung zu schaffen, die allen Anforderungen beim Start sowie al
len Betriebszuständen während des Motorbetriebs entspricht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht aus einer Dekompressions
einrichtung in der vorgenannten Ausführung, jedoch mit einem
Überdruckraum, der durch die Membran im Druckgehäuse auf
der dem Unterdruckraum gegenüberliegenden Seite gebildet
wird. Es wird vorgeschlagen, diesen Raum, der auf der dem
Dekompressionsventil zugewandten Seite liegt, zur Einlei
tung von Überdruck flankierend zu der Wirkung des über den An
saugkanal bezogenen Unterdrucks im Unterdruckraum, der eben
falls von der Membran gebildet wird und mit der dort inte
grierten Druckfeder auf der dem Ventil abgewandten Seite
liegt, zu nutzen. Das Ziel, nämlich eine zuverlässige Zuhal
tung des Dekompressionsventils in allen Betriebszuständen,
läßt sich durch den Anschluß des erfinderisch genutzten Über
druckraumes an einen überdruckerzeugenden Teil des Motors,
entweder an das Kurbelgehäuse oder an das Abgassystem, er
reichen. Hierbei wird der Zweck, den Start durch Offenhaltung
des Ventils bei Stillstand des Motors zu unterstützen, nach
wie vor erfüllt.
Eine weitere Ausgestaltung der erfinderischen Starthilfe liegt
in der Möglichkeit der Gasrückführung in den motorischen Pro
zeß: Während Starthilfen mit Dekompressionsventilen während der
ersten Umdrehungen das hierfür vom Vergaser bereits verfügbar
gemachte Kraftstoff-Luftgemisch ins Freie blasen und Ver
schmutzungen in der Nähe des Ventils durch Ölverkrustungen ver
ursachen, ist hier die Möglichkeit gegeben, abgeblasenes Ge
misch in das Kurbelgehäuse zu befördern. Ferner läßt sich
die einwandfreie Funktion durch Drosseln sicherstellen.
Schließlich wird vorgeschlagen, für besonders gelagerte Fälle
den Anschluß des Ansaugkanals am Unterdruckraum entfallen zu
lassen und nur den Überdruckraum an das Auslaßventil anzu
schließen, wo bekanntlich permanent Überdruck herrscht, wenn
auch pulsierend.
Die Vorteile der Erfindung liegen in der zuverlässigen Funktion
dieser pneumatischen Dekompressionsventil-Schließeinrichtung.
Die Stellkraft bei extremen Betriebszuständen, wie bei geringer
Drehzahl und hoher Last, reicht mit dem Anschluß der Unter
druckkammer an den Ansaugkanal allein nicht immer aus, das Ven
til geschlossen zu halten. Zum Aufbau der pneumatischen Mem
brankraft ergänzen sich dann Unter- und Überdruck für die ver
schiedenen Betriebszustände in der Weise, daß bei Teillast, al
so engem Venturi, der Unterdruck dort groß und der Druck im Ab
gassystem klein, und bei Vollast, also geöffnetem Venturi, der
Unterdruck dort klein, aber der Druck im Abgassystem groß ist.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Sie
zeigt
einen Schnitt durch den Zusammenbau eines Motorzylinders
mit einer pneumatischen Dekompressionseinrichtung.
Wird mit 1 das aus zwei Blechteilen bestehende Druckgehäuse be
zeichnet, so bildet sich durch die Membran 2, die mit dem Ven
tilkopf 31 des Dekompressionsventils 3 verbunden ist, ein Un
terdruckraum 11 und ein Überdruckraum 12 aus. Das Dekompres
sionsventil 3 trägt auf der dem Ventilkopf 31 gegenüberliegen
den Seite den Ventilteller 32, dessen Konus mit dem des Ventil
sitzes 41 im Ventilgehäuse 4 zusammenpaßt. Das Ventilgehäuse 4
ist mit dem Kompressionsraum 51 des Zylinders 5 derart ver
schraubt, daß der Ventilteller 32 dem Kompressionsraum 51 zuge
wandt ist. Zwischen Dekompressionsventil 3 und Ventilgehäuse 4
bildet sich ein ringförmiger Ventilraum 42 aus, der mit einem
überdruckerzeugenden Teil des Motors über eine Überdruckleitung
43 und mit dem Überdruckraum 12 über eine Drossel 44 verbunden
ist. Im Unterdruckraum 11 wirkt die Druckfeder 13 auf die Mem
bran 2, indem sie sich am Druckgehäuse abstützt. Der Unter
druckraum 11 ist über die Unterdruckleitung 14 an den Ansaugka
nal angeschlossen.
Die Wirkungsweise der pneumatisch gesteuerten Dekompressions
einrichtung läßt sich wie folgt beschreiben:
Die Zeichnung zeigt die Einrichtung im Ruhezustand. Das De
kompressionsventil 3 wird durch die einzige jetzt wirkende
Kraft der Druckfeder 13 auf die Membran 2 in Offenstellung ge
halten. Die sich ergebende Öffnung zwischen Ventilteller 32 und
Ventilsitz 41 wird durch die Membran bestimmt, deren Befesti
gungsmittel 21 am Ventilgehäuse 4 anschlagen. Der Kompressions
raum 51 ist nun über den Ventilraum 42 und die Überdruckleitung
43 mit dem überdruckerzeugenden Teil des Motors und über die
Drossel 44 mit dem Überdruckraum 12 des Druckgehäuses 1 verbun
den. Wird der Motor angedreht, so wird der Zylinderinhalt bei
den ersten Umdrehungen durch den Ringspalt zwischen Ventiltel
ler 32 und Ventilsitz 41 in den Ventilraum 42 geblasen und von
dort durch die Überdruckleitung 43 abgeführt. In geringerem
Maße wird hierdurch auch im Überdruckraum 12 über die Drossel
44 der herrschende Druck vergrößert. Gleichzeitig aber wird so
wohl Unterdruck, der sich dem Unterdruckraum 11 über die Unter
druckleitung 14 mitteilt, im Ansaugkanal, als auch Überdruck,
der sich über die Überdruckleitung 43 auf den Ventilraum 42
fortsetzt, in den überdruckerzeugenden Teilen des Motors er
zeugt, von wo aus er gemeinsam mit dem durch das Abblasen aus
dem Kompressionsraum 51 befindlichen Gases über die Drossel
44 zur Druckverstärkung im Überdruckraum 12 beiträgt.
Unterdruck im Unterdruckraum 11 und Überdruck im Überdruckraum
12 wirken also gleichsinnig auf die Membran 2 und bewegen diese
gegen die Kraft der Druckfeder 13, wobei sich der Ventilkopf 31
mit den Befestigungsmitteln 21 aus der gezeichneten Anschlag-
Ruhestellung am Ventilgehäuse 4 wegbewegt, bis der Ventilteller
32 fest in dem Ventilsitz 41 anliegt.
Ist der Motor bei teilweise noch geöffneter Dekompressionsein
richtung bereits angesprungen, so läuft er nun ohne Beeinträch
tigung seines Verbrennungsablaufs weiter, da die pneumatische
Kraft auf die Membran 2 die Kraft der Druckfeder 13 in allen
Betriebszuständen überstiegen und das Dekompressionsventil ge
schlossen hat. Wie bereits erwähnt, gewährleistet die Drossel
44 eine ausreichende Dämpfung der drehzahlbedingten Druckspit
zen, wobei es von geringer Bedeutung ist, daß der Querschnitt
der dort wirksamen Verengung eine Ringfläche ist; ebenso läßt
sich eine Drossel in Form einer engen Bohrung verwirklichen,
die zwischen Überdruckleitung 43 und Überdruckraum 12 angeord
net ist.
Claims (9)
1. Dekompressionseinrichtung für Verbrennungsmotoren, beste
hend aus einem Ventilgehäuse mit einer Bohrung, deren Aus
lauf nach der dem Brennraum zugewandten Seite in einem ke
geligen Ventilsitz mündet, worin sich der kegelige Teller
eines Dekompressionsventils gasdicht anlegt, ferner einer
Membran, deren Zentrum mit dem dem Teller gegenüberliegen
den Ende des Dekompressionsventils fest verbunden ist, und
deren Außenumfang im Druckgehäuse dicht gefügt ist und so
in dem Druckgehäuse einen Unterdruckraum abteilt, der über
eine Unterdruckleitung mit dem Ansaugkanal verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß durch
die Membran (2) im Druckgehäuse (1) auf der dem Unterdruck
raum (11) gegenüberliegenden Seite ein Überdruckraum (12)
gebildet wird.
2. Dekompressionseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überdruckraum (12) mit dem Abgassystem
über die Überdruckleitung (43) verbunden ist.
3. Dekompressionseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Überdruckraum (12) mit dem Kurbel
gehäuse des Motors verbunden ist.
4. Dekompressionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Überdruckleitung (43) vom
Überdruckraum (12) zum Abgassystem bzw. zum Kurbelgehäuse
Schlauchleitungen sind.
5. Dekompressionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in der Überdruckleitung (43)
zwischen der Überdruckkammer (12) und den überdruckerzeu
genden Teilen des Motors Drosselstellen vorgesehen sind.
6. Dekompressionseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosselstellen Reduzierbohrungen sind.
7. Dekompressionseinrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Drossel (44) durch den Ring
spalt zwischen Dekompressionsventil (3) und Ventilgehäuse
(4) oder andere analoge Bauteile gebildet wird.
8. Dekompressionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Ventilraum (42) an die Über
druckleitung (43) angeschlossen ist.
9. Dekompressionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß von den beiden Räumen (11, 12)
im Druckgehäuse (1) lediglich der Überdruckraum (12) an
die druckerzeugenden Teile des Motors durch die Überdruck
leitung (43) angeschlossen ist, während die Unterdrucklei
tung entfällt und anstelle dieser nur eine atmosphärische
Belüftung angebracht ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000864 DE4000864A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Pneumatisch gesteuerte dekompressionseinrichtung fuer verbrennungsmotoren |
NL9100008A NL9100008A (nl) | 1990-01-13 | 1991-01-04 | Pneumatisch gestuurde decompressie-inrichting voor verbrandingsmotoren. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000864 DE4000864A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Pneumatisch gesteuerte dekompressionseinrichtung fuer verbrennungsmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000864A1 true DE4000864A1 (de) | 1991-07-18 |
Family
ID=6398038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904000864 Withdrawn DE4000864A1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Pneumatisch gesteuerte dekompressionseinrichtung fuer verbrennungsmotoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000864A1 (de) |
NL (1) | NL9100008A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0997615A2 (de) * | 1998-10-29 | 2000-05-03 | Ab Electrolux | Automatisches Dekompressionsventil in einer Brennkraftmaschine |
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US6892688B2 (en) | 2002-09-24 | 2005-05-17 | Brp-Rotax Gmbh & Co. Kg | Automatic mechanical decompressor for an internal combustion engine |
-
1990
- 1990-01-13 DE DE19904000864 patent/DE4000864A1/de not_active Withdrawn
-
1991
- 1991-01-04 NL NL9100008A patent/NL9100008A/nl not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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---|---|
NL9100008A (nl) | 1991-08-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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8130 | Withdrawal |