DE4000132C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lautsprechergehäuse
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Jeder Hohlraum, d. h. also auch jedes Lautsprechergehäuse
ist mit dem Problem behaftet, Eigenresonanzen
hervorzurufen, wobei es zu ein- oder mehrdimensionalen
Schwingungen kommt, die eine stehende
Welle ergeben. Dabei sind diese besonders stark ausgeprägt
in sogenannten Rechteckräumen.
Aus der Literaturstelle STARK, Berndt: Lautsprecher-Handbuch,
Richard-Pflaum Verlag KG München,
2. Auflage, 1986, ist es bekannt, an der Innenseite,
beispielsweise von Baßreflexboxen Dämmaterial von
3 bis 8 cm Stärke anzubringen, wobei dieses Dämmaterial
in der Zeichnung so dargestellt ist, daß
es an der Oberfläche teilweise konvex gewölbt ist.
Unter Dämmaterial wird dabei schallweiches
Material, nämlich Mineralwolle verstanden und es
wird ausdrücklich zu diesem Vorschlag ausgeführt,
daß die Hohlraumresonanz im Gehäuseinneren nicht zu
stark unterdrückt werden darf. Das eingesetzte
schallweiche, sogenannte Dämmaterial bewirkt nur
eine Schalldämpfung und keine Schalldämmung.
Mit diesem Vorschlag wird also eine unerwünschte Resonanz
des Hohlraumes nicht vollständig reduziert
bzw. eliminiert.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
ein Lautsprechergehäuse zu schaffen, bei
welchem die unerwünschten Resonanzen des Hohlraumes
drastisch reduziert bzw. eliminiert werden.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in dem Unteranspruch
definiert.
Mit anderen Worten ausgedrückt: Es wird vorgeschlagen,
im Inneren der Lautsprechergehäuse sogenannte
"Reflektoren" und "Absorber", d. h. sogeannte
"Resorber" einzubringen. Diese "Resorber"
sind von der Wand vorstehende, konvexe Bauteile,
die an ihrer Oberfläche uneben z. B. beliebig geformt
sind und die im akustischen Sinne aus schallharten
Werkstoffen bestehen. Die Oberflächen können
dabei als Kugelabschnitte, flache Pyramiden, Kegel
oder Kegelstümpfe ausgebildet sein. Sie können mit
runden, regelmäßigen, ovalen, quadratischen, rechteckigen,
aber auch unregelmäßigen Grundflächen ausgerüstet
werden. Das zur Anwendung kommende schallharte
Material der "Resorber" bewirkt nicht nur eine
Schalldämpfung, sondern eine Schalldämmung, so daß
die unerwünschten Resonanzen vermieden werden.
Als Werkstoff kommen Holz, Gips, Keramik, Beton,
Kunstharz-Beton oder Gießmassen in Frage und in
gleicher Weise können Kunststoff-Schaumstoffe eingesetzt
werden. Als hervorragend geeignet hat sich
eine aus Werkstoffen entgegengesetzten Elastizitätsmodulen
aufgesetzte Gußmasse herausgestellt.
Durch das Einbringen konvexer, schallharter
Resorber in den Hohlraum an dessen Begrenzungswänden
wird der Raum zu einem in allen drei Dimensionen
kissenförmig, aber u. U. auch mehrfach
kissenförmig verzerrten Raum umgeformt.
Durch die eingebauten Absorber-Reflektoren wird die
im Inneren des Gehäuses auftretende Schallenergie
diffus reflektiert und durch das Fehlen paralleler
Wände werden "stehende Wellen" wirksam unterdrückt.
Durch Aufnahme und Umformung der Schallenergie, d. h.
also Absorption, wird diese in Wärme verwandelt.
Messungen haben ergeben, daß ein hochwertiges Laut
sprecherchassis, bei welchem im Freiluftbetrieb,
d. h. ohne Gehäuse, keine oder fast keine Partial
schwingungen vorliegen, durch Einbringen in ein Ge
häuse insoweit verschlechtert wird, daß durch
stehende Wellen die gleichen Auswirkungen auftre
ten, wie sie durch Partialschwingungen entstehen.
Die neue Anordnung unterdrückt die unerwünschten
Effekte wirksam. Anders ausgedrückt, werden die
sonst wenigen, aber starken Resonanzen in viele
schwache Resonanzen zerlegt, die dann ihren stören
den Anteil verlieren.
Außerdem wird die Schalldämpfung von innen nach
außen erheblich verbessert und kann gezielt beein
flußt werden.
Im Zusammenhang mit einem Lautsprechergehäuse, das
im wesentlichen aus einer Gußmasse hergestellt ist,
so wie es beispielsweise in der DE-PS 39 05 562 be
schrieben ist, ergibt sich ein besonders hochwerti
ges Lautsprechergehäusesystem.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
folgend anhand der Zeichnung beschrieben. Die
Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 einen Schnitt gemäß der Linie 1-1
in Fig. 2 in einer Ansicht von vorne
auf ein Lautsprechergehäuse, in
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2
in Fig. 1 und in
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie 3-3
in Fig. 1.
In der Zeichnung ist mit 1 ein beispielsweise aus
Holz bestehendes Lautsprechergehäuse bezeichnet, das
nach vorne hin offen ist, wie dies besonders deut
lich die Fig. 2 und 3 zeigen. In diesen vorderen
Raum wird der entsprechende Träger für den eigent
lichen Lautsprecher eingehängt.
Die Wände des Lautsprechergehäuses 1 sind mit konvex
vorspringenden Bauteilen 2 versehen und insbesondere
aus der Darstellung in Fig. 1 ist erkennbar, daß
durch diese Ausbildung die Schallwellen, die in Re
sonanz treten können, in viele schwache Resonanzen
zerlegt werden, die dann ihren störenden Anteil ver
lieren. Die durch die Umformung der Schallenergie
auftretende Energie wird durch die Bauteile selbst
zum größten Teil geschluckt.
Claims (2)
1. Lautsprechergehäuse zur Aufnahme elektrotechnischer
Bauteile mit im Inneren von den
die Gehäusewandungen bildenden Wänden vorstehenden,
konvexen Bauteilen, die die
ebenen Innenseiten der Gehäusewände abdecken,
dadurch gekennzeichnet, daß die konvex vorstehenden
Bauteile aus schallharten Werkstoffen
bestehen.
2. Lautsprechergehäuse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächen der
konvexen Bauteile nach allen Seiten abgerundet
ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19904000132 DE4000132A1 (de) | 1990-01-04 | 1990-01-04 | Lautsprechergehaeuse |
Publications (2)
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DE4000132A1 DE4000132A1 (de) | 1991-07-11 |
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ID=6397615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904000132 Granted DE4000132A1 (de) | 1990-01-04 | 1990-01-04 | Lautsprechergehaeuse |
Country Status (1)
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Also Published As
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Legal Events
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