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Gerät zum Prüfen von Zahnrädern. Das in der 'Patentschrift 396249
beschriebene Gerät dient zum Prüfen von Zahnrädern bezüglich der Zahndicke und Lückengröße
in jedem beliebigen, das; Zahnprofil schneidenden, um den Radmittelpunkt beschriebenen
Irreise und demgemäß auch zum Prüfen der Teilung in jedem solchen Irreise. Außerdem
lassen sich damit Fehler in der Stellung der Zähne (Schiefstellung gegenüber :ihrer
radialen Lage) nachweisen, die an gefrästen Zahnrädern beispielsweise vorhanden
sein können, wenn bei deren Herstellung mit einem die Zahnlücken aus dem Radvollkörper
herausarbeitenden Profilfräser dieses Werkzeug nicht genau gegenüber der Radmitte
eingestellt war, so daß sich die Halbierenden der Zahnlücken nicht mit dem zugehörigen
radialen Strahl zum Radmittelpunkte decken. Die vorliegende Erfindung vervollkommnet
das beschriebene Gerät nun insofern, als sie eine Einrichtung zum Gegenstande hat,
mit welcher solche Fehler in der Zahnstellung auch messend verfolgt werden können.
Man rüstet zu diesem Zwecke das Mikroskop außer mit einer festen, geradlinigen Strichmarke
mit einer drehbaren Schar von geradlinigen Strichmarken aus, die zum Teil in das
Bildfeld hineinragt, wobei die Strichmarken konzentrische Irreise um den Drehmittelpunkt
berühren. Um ein für alle vorkommenden Fälle brauchbares, einfaches Prüfgerät zu
erhalten und um bei der Prüfung eines Rades und Messung der verschiedenen auftretenden
Fehler nicht mehrere gleichartige, mit verschiedenen Strichplatten ausgerüstete
Geräte benutzen zu müssen, kann man die drehbaren Strichmarken auf einer drehbaren
Strichplatte vereinigen. Es ändert natürlich am Wesen der Sache nichts, ob dabei
jede Schar Strichmarken über den ganzen Umfang der Strichplatte verteilt ist, so
daß die Scharen einander überlagern, oder ob die Strichmarken
zur
Vermeidung von Irrtümern bei der Ablesung derart auf der Strichplatte angeordnet
sind, daß jeweils nur eine der Scharen in das Bildfeld hineinragt.
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In der Zeichnung ist an einem den Abb. i bis .I des Hauptpatentes
entsprechenden Ausführungsbeispiel der Gegenstand der Erfindung dargestellt. Abb.
I zeigt einen Schnitt durch das vervollkommnete Gerät, der die Strichplatten in
der Draufsicht erkennen läßt, während in den Abb. 2 bis 5 in stärkerer Vergrößerung
das Bildfeld des Mikroskops bei verschiedenen, für den Meßvorgang kennzeichnenden
Einstellungen der Strichplatten und des Objekts wiedergegeben ist. Die feste Strichplatte
e' ist finit einer aus zwei zueinander senkrechte:: Teilen hl und h= bestehenden
geradlinigen Strichmarke versehen, wobei die die Mitte des Bildfeldes e= andeutende
Strichmarke. hl am Rande desselben auf einem kleinen Stück ihrem Ausdehnung durch
eine symmetrisch zu ihr angeordnete Doppellinie h' ersetzt ist. Auf der am Rändelring
e' um ihren Drehungsmittelpunkt C drehbaren Strichplatte el sind eine spiralförmige
Strichinarke i, eine Schar von winkelförmigen Strichmarken nr und eine Schar geradliniger
Strichmarken n gruppenweise auf den Umfang verteilt. Denkt man sich diese letzteren
Strichmarken n nach dein Drehungsmittelpunkte C zu verlängert, so berühren sie je
einen aus einer um diesen Punkt C geschlagen gedachten Schar konzentrischer Kreise
o, deren Durchmesser nach einer arithmetischen Reihe abgestuft sind. Sie stellen
also Parallele finit um ein gleiches Intervall zunehmenden Abständen zti radialen
Strahlen der drehbaren Strichplatte dar, die ihrerseits durch kurze, bezifferte
Striche n1 am Rande der Strichplatte e` angedeutet sind. Die Bilder k1 und k= z«-eier
nicht gleichgerichteten Zahnflanken eines zu untersuche,Zlen Zahnrades schneiden
sich in einem Punkte D des Bildfeldes, der Spitze jener besonders dunklen, durch
beide Zahnteile gleichzeitig beschatteten Fläche k'.
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Eine etwa vorhandene schiefe Zahnstellung erkennt man folgendermaßen.
Während die Strichplatte es so eingestellt ist, daß möglichst wenig störende Linien
das Bildfeld schneiden, wird das Mikroskop e in seiner Schlittenführung d= so weit
zurückgeschoben und die beiden Mikrometer g3 auf gleiche Werte eingestellt, daß
nach entsprechender Drehung des zu untersuchenden Zahnrades ein Bild entsteht, wie
es Abb. 2 darstellt. Der Schnittpunkt D der beiden betrachteten Zahnflanken k1 und
k=' liegt dabei nahe am Kopfkreis und fällt auf die Strichmarke hl. Ändert man nunmehr
die Stellung des Mikroskops, indem man bei gleichzeitiger Verstellung der beiden
halben Frontlinsen g1 nach außen auf wiederum gleiche 'Mikro-Z, das Mikroskop e
an das zu prüfende Zahnrad heranscbiebt, so nähert sich der Flankenschnittpunkt
D dem Fußkreise und müßte bei gerader Zahnstellung dauernd auf die Strichmarke hl
fallen. Rückt er jedoch bei der Verschiebung des Mikroskops mehr und mehr von der
Strichmarke h' ab, so ist damit das Vorhandensein des Fclilers schiefer Zahnstellung
nachgewiesen.
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Um die Größe dieses Fehlers messen zu können, bringt man durch Drehen
am Ra ndelring e° die Strichmarken n. im Bildfelde nacheinander in Meßlage. Diese
Lage ist für jede der Strichmarken iz erreicht, sobald der zugehörige radiale Strahl
mit der Mitte des Bildfeldes zusaininenfällt, d. h. sobald der bezifferte kurze)
Strich n1 zwischen die am Rande des Bildfeldes angedeutete Doppellinie
111 fällt. Durch entsprechend kleine Drehungen des zu prüfenden Zahnrades
bringt man nun den Flankenschnittpunkt D in Deckung mit der jeweils eingestellten
Strichmarke n und wiederholt den oben beschriebenen Vorgang der Verschiebung dieses
Punktes D vom Kopfkreis zum Fußkreis oder umgekehrt. Die Bezifferung desjenigeil
Striches ral, welcher zu jener Strichmarke n gehört, die der bei einem solchen Vorgang
vom Punkte D im Bildfelde e2 durchlaufenen Bahn entspricht, gibt bei entsprechender
Eichung Aufschluß über die wirkliche Größe des untersuchten Fehlers und kann zur
Berichtigung der Fräserstellung bei der Herstellung weiterer gleicher Zahnräder
verwendet werden. In den Abb.4 und 5 ist beispielsweise für den mit 3 bezifferten
Strich u) der Fall dargestellt, daß die Bahn des Punktes D auf die in Meßstellung
befindliche, zugehörige Strichmarke ii fällt.