DE374324C - Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine

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DE374324C
DE374324C DEZ12850D DEZ0012850D DE374324C DE 374324 C DE374324 C DE 374324C DE Z12850 D DEZ12850 D DE Z12850D DE Z0012850 D DEZ0012850 D DE Z0012850D DE 374324 C DE374324 C DE 374324C
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Germany
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circle
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machine
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DEZ12850D
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Carl Zeiss SMT GmbH
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  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine. Die heute allgemein gebräuchlichen Kreisteilmaschinen mit Schnecke und Schneckenrad gewährleisten hinsichtlich der Drehbewegung der Teilscheibe bei sorgfältiger Ausführung eine verhältnismäßig hohe Genauigkeit, die sich auch kaum wesentlich weiter steigern läßt. Infolge des meist ziemlich großen Schneckenraddurchmessers ist die Winkeldrehung der Teilscheibe mit dem darauf befestigten, zu teilenden Gegenstand trotz des unvermeidlichen Spielraums der Teilscheibenachse in ihren Lagern in der Regel ausreichend genau. Es gelang jedoch bisher nicht, die Genauigkeit, die sich bei der Winkeleinstellung der Teilscheibe einhalten läßt, in allen Fällen auch für die herzustellende Teilung zu erreichen. Die Übertragung der Winkelstellung der Teilscheibe auf den zu teilenden Kreis erfolgt bekanntlich durch Ziehen eines Striches mit dem Reißerwerk. Für die fertige Teilung ist also eine bestimmte Winkelstellung gegeben durch die Verbindungslinie des Teilstrichs mit dem Mittelpunkt der Teilung, d. h. mit dem Punkte, der beim Ziehen des Striches mit dem Reißerwerk zufällig gerade den Achsendrehpunkt der Teilscheibe bildet. Da die Lage dieses Punktes innerhalb des Achsenspielraums beliebig schwanken kann, so erkennt man, daß die Genauigkeit der hergestellten Teilung nur dann ungefähr gleich derjenigen der Winkeldrehung der Teilscheibe ist, wenn der Halbmesser der Teilung nicht kleiner ist als der Halbmesser des Schneckenrades der Teilmaschine. Bei kleineren Kreisen nimmt die erzielbare Genauigkeit ab, und zwar um so mehr, je kleiner der Halbmesser der Teilung gegenüber dem Halbmesser des Schneckenrades ist, weil 'der Achsenfehler der Teilmaschine infolge 'seiner stets gleichbleibenden Größe bei abnehmendem Teilungsdurchmesser in immer stärkerem Maße die übertragene Winkelgröße beeinflußt und damit die Teilung verschlechtert. Da man heute bei einer Reihe von Instrumenten Teilungen von verhältnismäßig kleinem Durchmesser verwendet, so entsteht der Nachteil, daß man auch mit einer guten Teilmaschine keine kleinen Teilungen herstellen kann, die dieselbe Genauigkeit besitzen wie die Teilmaschine selbst.
  • Die Erfindung sucht diesen Übelstand zu beseitigen, indem man, ähnlich wie es bei der praktischen Verwendung von Kreisteilungen durch das gleichzeitige Ablesen zweier einander gegenüberliegender Stellen der Teilung bereits geschieht, auch bei- der Herstellung der Teilungen die einzelnen Winkelstellungen nicht durch die Verbindungslinie von Teilstrich und Mittelpunkt festlegt, sondern durch einen Durchmesser. Es geschieht dies folgendermaßen. Man versieht die betreffende Teilmaschine mit zwei Reißerwerken, die symmetrisch zur Teilscheibenachse einander gegenüber angeordnet sind, und vollzieht die Teilung des Kreises in der Weise, daß man für j ede Stellung der Teilscheibe bei unveränderter Lage derselben stets mit beiden Reißerwerken je einen Strich zieht, also einen Durchmesser festlegt. Dadurch wird die auf den Kreis übertragene Winkelstellung, auch bei beliebig kleinem Halbmesser der Teilung, nicht mehr durch die dabei vorhandene augenblickliche Lage der Teilscheibenachse beeinflußt, sondern sie ist unabhängig davon mit der durch die Einstellung der Teilscheibe gegebenen Genauigkeit festgelegt. Man erhält also eine Teilung, die auch bei beliebig kleinem Durchmesser trotz des stets vorhandenen Achsenspielraums der Teilscheibe doch dieselbe Genauigkeit besitzt wie eine Teilung vom Durchmesser des Schneckenrades. Voraussetzung ist dabei allerdings, daß nun bei der Benutzung einer solchen Teilung auch stets beide zusammengehörigen Striche des Durchmessers für die Ablesung herangezogen werden; es muß also eine solche Teilung, falls sie die erstrebte hohe Genauigkeit liefern soll, stets an beiden gegenüberliegenden Stellen abgelesen werden. Das Mittel aus beiden Ablesungen gibt den richtigen Wert.
  • Es würde an sich bei diesem Teilungsverfahren bereits genügen, wenn man die Teilung auf der Teilmaschine nur für einen Winkelbereich von 18o° ausführte, da die andere Hälfte des Umfanges durch die mit dem zweiten Reißerwerk gezogenen Striche gleichzeitig mit geteilt wird. Man muß jedoch im allgemeinen damit rechnen, daß zwischen der Achse des Schneckenrades und der Drehachse der Teilscheibe auch ein fester Exzentrizitätsfehler vorhanden ist, der sich auf die Teilung überträgt. Man würde dann also, wenn man nur x8o° teilt, eine Teilung erhalten, bei der die gegenseitigen Abstände der einzelnen Teilstriche, auch abgesehen von den zufälligen Fehlern infolge des Spielraums der Teilscheibenachse, periodisch sich ändern in einem Maße, das durch die Größe dieser Exzentrizität gegeben ist. Naturgemäß kann es sich hierbei nur um sehr kleine absolute Beträge handeln, die für viele Zwecke außer Betracht bleiben können, aber bei der hier erstrebten hohen Genauigkeit doch zu berücksichtigen sind. Eine solche Teilung mit ungleichen Abständen der Teilstriche würde zwar bei richtiger Ablesung die gewünschte hohe Genauigkeit liefern, wäre aber doch aus verschiedenen anderen Gründen unerwünscht. Es empfiehlt sich daher, die Teilung in der geschilderten `'eise über den ganzen Umfang auszuführen. Man stellt also bei einer Umdrehung der Teilscheibe mit den beiden Reißerwerken gleichzeitig zwei volle, voneinander getrennte Teilungen her und erhält somit eine über den ganzen Umfang verlaufende Doppelteilung, bei der die Mitte je zweier zusammengehöriger Striche die richtige Winkelstellung unabhängig vom Exzentrizitätsfehler der Teilsci:eibenachse liefert. Wird eine derartige Doppelteilung bei jeder Meßstellung stets an beiden gegenüberliegenden Stellen abgelesen, so ergibt sich der von allen Achsenfehlern befreite, genaue Wert der betreffenden Winkelstellung. Es ist auf diese Weise der Einfluß der jeweiligen Lage der Drehachse sowohl bei der Herstellung wie auch bei der Benutzung der Teilung vollständig ausgeschaltet.
  • Die gegenseitige Lage der beiden Teilungen zueinander kann man je nach dem Verwendungszweck oder den Ablesemitteln verschieden wählen. Man kann sie beispielsweise derart anordnen, daß sie getrennt nebeneinander verlaufen oder entlang einer Trennungslinie sich berühren. Meist wird es zweckmäßiger sein, die beiden Teilungen ineinanderzulegen, so daß jeder Teilungswert durch einen Doppelstrich festgelegt ist, dessen Mitte leicht geschätzt werden kann. Um dabei für alle Stellen des Umfangs ein zuverlässiges Ablesen zu ermöglichen, wird man die beiden Reißerwerke nicht genau einander gegenüber anordnen, sondern den Winkel, den sie in bezug auf die Teilscheibenachse einschließen, um einen kleinen Betrag von 18o° verschieden wählen, und zwar in einem solchen Maße, daß der Abstand der beiden Einzelstriche jedes Doppelstrichs einerseits an keiner Stelle zu groß wird, um noch genügend genau die Mitte schätzen zu können, und anderseits auch an keiner Stelle zu klein wird, damit nicht ein Übereinandergreifen oder Überdecken der beiden Striche erfolgt. Die Art der Ableseeinrichtungen spielt bei der Benutzung einer solchen Doppelteilung keine Rolle. Es bleibt sich also gleichgültig, ob die Ablesung mit Nonius, mit einem Ablesemikroskop oder auf sonstige Weise erfolgt. Anstatt, wie bei einer gewöhnlichen Teilung, auf einen bestimmten Strich einzustellen, wird nunmehr auf die Mitte zwischen den zwei Strichen eines Doppelstriches eingestellt. Auch der bereits wiederholt angewandten gleichzeitigen Ablesung zweier einander gegenüberliegender Stellen einer Teilung im gleichen Okulargesichtsfelde steht bei einer solchen Doppelteilung nichts im Wege.
  • Eine zur Ausübung des neuen Verfahrens dienende Teilmaschine unterscheidet sich von den allgemein bekannten Teilmaschinen nur dadurch, daß an Stelle des sonst üblichen einen Reißerwerks deren zwei vorhanden sind, die das gleichzeitige Herstellen beider Teilungen ermöglichen. Es kann also jede vorhandene Teilmaschine in einfacher Weise für das neue Verfahren hergerichtet werden.
  • Bemerkt sei noch, daß es bekannt ist, einen auf einer Teilmaschine geteilten Kreis mit einer doppelten Teilung zu versehen, derart, daß man zuerst den Kreis in üblicher Weise teilt, ihn sodann um nahezu x8o ° gegenüber der Teilscheibe verdreht und in dieser Lage nochmals eine vollständige Teilung vornimmt, so daß sich ebenfalls eine aus Doppelstrichen gebildete Teilung ergibt. Abgesehen davon, daß solche Teilungen bisher wohl nur für Untersuchungszwecke hergestellt wurden, kann man durch das dabei angewandte Verfahren lediglich einen etwa vorhandenen festen Exzentrizitätsfehler der Teilmaschine ausschalten; die durch den stets vorhandenen Spielraum der Teilscheibenachse verursachten, zufälligen Fehler werden jedoch auf die herzustellende Teilung übertragen, und zwar, wie oben ausgeführt, in um so stärkerem Maße, je kleiner der Teilungshalbmesser im Verhältnis zum Schneckenradhalbmesser der Teilmaschine ist.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRIICHE: r. Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß man gleichzeitig zwei Reißerwerke verwendet, die ungefähr um 18o° zueinander versetzt angeordnet sind, und daß man für jede Einstellung der Teilscheibe stets mit beiden Reißerwerken je einen Strich zieht.
  2. 2. Kreisteilmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z, gekennzeichnet durch zwei ungefähr einander gegenüber angeordnete Reißerwerke, die beide nach jeder Einstellung der Teilscheibe betätigt werden können.
DEZ12850D 1922-01-25 1922-01-25 Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine Expired DE374324C (de)

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DEZ12850D DE374324C (de) 1922-01-25 1922-01-25 Verfahren zur Herstellung genauer Kreisteilungen mit Hilfe einer Kreisteilmaschine

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ID=7622839

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DE (1) DE374324C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20090308289A1 (en) * 2008-03-05 2009-12-17 James A. Donovan Shipping pallet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20090308289A1 (en) * 2008-03-05 2009-12-17 James A. Donovan Shipping pallet

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