DE3991592C1 - Vorrichtung zum Heißsiegeln - Google Patents

Description

Die vorliegende Anmeldung schließt durch Bezugnahme die Offenbarung der PCT-Anmeldungen mit den Aktenzeichen Nrn. PCT/US88/00409, eingereicht am 29. Januar 1988 für eine Heißsiegelvorrichtung, und PCT/US88/04021 eingereicht am 9. November 1988 für eine Kappensiegelmaschine, ein.

Mit dem zunehmenden Interesse an Buchstaben, Zahlen und anderen Indizia, die auf Stoffen sämtlicher Provenienzen mittels Hitze angebracht worden sind, entstand Bedarf für eine effiziente und kompakte Heißsiegelmaschine bzw. Maschine zum Heißverschweißen der genannten Indizia, die von einem Ladeninhaber oder dergl. während des normalen Geschäftsganges als Zusatztätigkeit zu Kleidungsverkäufen benutzt werden kann. Um eine solche Maschine in die Lage zu versetzen, auf einfache Weise von im wesentlichen untrainierten Arbeitern benutzt zu werden, sollte die Maschine im Betrieb einfach sein, so daß ein Kleidungsverkäufer, während der Kunde wartet, das betreffende Kleidungsstück mit den ausgewählten Buchstaben, Zahlen oder anderen Zeichen bzw. Indizia bedrucken kann.

Einige Jahre lang sind Heißsiegelmaschinen unterschiedlicher Ausgestaltung auf dem Markt erschienen, doch waren sie zumeist nur unter Schwierigkeiten erfolgreich zu bedienen, speziell von ungelernten Arbeitern, ferner waren diese Maschinen für die Vielzahl unterschiedlicher Stoffe und darauf aufzubringender Indizia, wie sie in Mode sind, nicht sehr gut geeignet. Demnach gab es einen Bedarf für das Zurverfügungstellen einer Maschine, die auf einfache Weise mit einem Minimum an Instruktion betrieben werden kann, um Stoffe zu bedrucken, während der Kunde wartet. Das kann beispielsweise von dem Verkäufer als Teil des Kleidungsverkaufs durchgeführt werden. Vorzugsweise soll die Maschine von kompakter Gestalt sein, nur einen minimalen Platz auf dem Verkaufstresen beanspruchen, und in der Lage sein, von der Bedienungsperson in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des speziellen Kleidungsstücks oder der speziellen, darauf anzubringenden Indizia betrieben zu werden.

Die folgenden U.S.-Patente zeigen Heißsiegelmaschinen, die für relevanten Stand der Technik repräsentativ sind, wobei jedoch keine derselben für den speziellen und beabsichtigten Zweck zufriedenstellend arbeitet:
US-Patent 2,644,151 (Krueger);
US-Patent 3,035,510 (Carpenter, et al);
US-Patent 3,454,741 (Stewart);
US-Patent 3,925,139 (Simmons);
US-Patent 3,923,590 (Humphries);
US-Patent 3,979,248 (Kussmaul);
US-Patent 4,386,993 (Matsuo);
US-Patent 4,421,589 (Armini, et al).

Aus der DE-OS 21 55 144 ist eine Heißsiegelmaschine mit einer hydraulischen Anpressung der oberen Andruckplatte an die untere Andruckplatte bekannt. Eine solche Anpressung ist technisch aufwendig infolge des Erfordernisses der Zurverfügungstellung hydraulischen Drucks. Eine besondere Absicherung der betätigenden Hand der Bedienung gegen Kontakt mit der bzw. den heißen Platten ist nicht vorgesehen.

Ferner ist aus den Patents Abstracts of Japan 62-16 196 (A) eine Bügelmaschine bekannt, welche Handhebel aufweist, mittels welcher sich eine obere Bügelplatte auf eine untere Bügelplatte drücken läßt.

Schließlich ist aus der WO 90/05 065 eine Heißsiegelmaschine mit einem starr an der oberen Andruckplatte befestigten Betätigungshandgriff bekannt. Eine Verlagerung des Handgriffs relativ zur oberen Andruckplatte und eine Verstärkung der Anpreßkraft bei Anlage an der unteren Platte finden nicht statt.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Heißsiegelmaschine zu schaffen, bei welcher auf einfache mechanische Weise eine Verstärkung der Anpreßkraft in der Stellung stattfindet, in welcher die obere Andruckplatte unter Zwischenlage der jeweils zu bedruckenden Textilie auf der unteren Andruckplatte liegt, und ferner ein zusätzlicher Schutz für die Bedienung gegen Handverbrennungen gegeben ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die erfindungsgemäße Heißsiegelmaschine besitzt ein Grundgestell, auf das eine horizontale untere Andruckplatte montiert ist, auf welchem das Kleidungsstück und die darauf einzudruckenden Indizia angeordnet werden. Eine obere Andruckplatte ist am Grundgestell derart montiert, daß sie aus einer im wesentlichen vertikalen Position an der Rückseite der unteren Andruckplatte in eine Position schwingen kann, in der sie die untere Andruckplatte überlagert. Die obere Andruckplatte ist geheizt. An der Vorderseite der oberen Andruckplatte ist ein Handgriff montiert, mittels dessen die Bedienung die Andruckplatte anheben und absenken kann. Der Handgriff ist mit einem Sprungwerk-Lenkergetriebe für das Verriegeln der oberen Andruckplatte in fester Anlage an der unteren Andruckplatte verbunden, um auf das Kleidungsstück und die Indizia, die zwischen den Andruckplatten angeordnet sind, Druck auszuüben. Dieses Sprungwerk-Lenkergetriebe ist derart ausgebildet, daß während der letzten Teile der Schließbewegung der oberen Andruckplatte gegen die untere Andruckplatte der Druck zwischen diesen Platten vervielfacht wird. Oberhalb der oberen Andruckplatte ist ein Steuerzentrum angeordnet, an welchem die Bedienung Betriebsdaten eingeben kann, beispielsweise die Temperatur der oberen Andruckplatte, die Zeit, die die Andruckplatten in geschlossener Stellung verbleiben sollen, um den Heißsiegelungseffekt zu bewirken. Das Steuerzentrum versorgt die Bedienung mit einer visuellen Angabe der Temperatur der oberen Andruckplatte, der Zeit, während der die Andruckplatten noch geschlossen sind, und den Druck zwischen den Andruckplatten. Eine Eingabeeinrichtung, die auf der oberen Andruckplatte angeordnet ist, erlaubt es der Bedienung, den Druck zwischen den Andruckplatten auf den gewünschten Betrag einzustellen. Im Betrieb signalisiert die Maschine der Bedienung das Erreichen der gewählten Temperatur. Ferner wird auf das Schließen der Andruckplatten hin die Schließzeit automatisch gemessen, wobei ein hör- und sichtbares Signal gegeben wird, sobald diese Zeit verstrichen ist. Darüberhinaus kann die Bedienung den Druck zwischen den Andruckplatten ebenso wie die Temperatur visuell erfassen.

Schließlich wird bei der erfindungsgemäßen Heißsiegelmaschine der Hangriff relativ zur oberen Andruckplatte und ihrer Abstützung verschwenkt, sobald eine Betätigung stattfindet, um der Bedienung zum einen einen verbesserten Zugang zur unteren Andruckplatte zu ermöglichen und sie zum anderen besser gegen Verbrennungen zu schützen. Zum einen bewegt sich der Handgriff mit der oberen Andruckplatte nach oben und hinten und gibt dadurch die untere Andruckplatte einschließlich deren Umgebung auch im hinteren Bereich frei, zum anderen befindet sich der angefaßte Griff in der angehobenen Stellung der oberen Andruckplatte in erhöhter Lage gegenüber der heißen Fläche dieser oberen Andruckplatte. In abgesenkter Stellung, in der sich die obere Andruckplatte auf der unteren Andruckplatte befindet, ist der Griff wiederum zusätzlich abgesenkt und vor der heißen oberen Andruckplatte angeordnet.

Die Erfindung ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Heißsiegelmaschine nach der Erfindung, von der vorderen rechten Ecke derselben gesehen, bei welcher die Abdeckung für das Gelenk- bzw. Hebelsystem und das Steuerzentrum entfernt worden sind, deren Umrisse jedoch in Phantomlinien angedeutet sind;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, bei welcher die Abdeckung und das Steuerzentrum gemeinsam entfernt worden sind, um die Anlenkung der Andruckplatten zu verdeutlichen;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Heißsiegelmaschine nach Fig. 1 und 2, wobei die obere Andruckplatte mit durchgezogenen Linien auf der unteren Andruckplatte aufliegend und mit Phantomlinien in ihrer im wesentlichen vertikalen Position an der Rückseite der unteren Andruckplatte angehoben dargestellt ist;

Fig. 4 eine Querschnittsansicht der die obere Andruckplatte tragenden Hebelanordnung längs der Linie 4-4 der Fig. 3;

Fig. 5 eine Querschnittsansicht längs der Linie 5-5 der Fig. 3;

Fig. 6 eine Querschnittsansicht längs der Linie 6-6 in Fig. 5; und

Fig. 7 eine Querschnittsansicht längs der Linie 7-7 der Fig. 5.

Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, besitzt eine Heißsiegelmaschine nach der Erfindung ein Grundgestell 10 mit einem zentralen, sich in Längsrichtung erstreckenden Teil 12, an dessen einander entgegengesetzten Enden sich in Querrichtung erstreckende Füße 14, 16 vorgesehen sind. Eine untere Andruckplatte 18 ist auf dem Grundgestell auf einem Piedestal 20 in im wesentlichen horizontaler Lage montiert. Nicht gezeigte Elemente erlauben es der unteren Andruckplatte 18, gegen eine Andruckplatte unterschiedlicher Größe oder Form für spezielle Erfordernisse des Heißsiegelbetriebs ausgetauscht zu werden. Auf der Oberseite der unteren Andruckplatte 18 kann ein gegen Hitze widerstandsfähiges Teflon -Kissen 22 angeordnet sein. An das Grundgestell ist eine obere Andruckplatte 24 zwecks schwingender Bewegung um eine horizontale Achse 26 zwischen einer Schließstellung, in welcher sie auf der unteren Andruckplatte 18 aufliegt, und einer oberen Stellung, in welcher sie im wesentlichen senkrecht zur Rückseite der unteren Andruckplatte angeordnet ist, angelenkt, wie dies bei 24′ in Fig. 3 gezeigt ist.

Es sind Elemente vorgesehen, die die obere Andruckplatte zur Durchführung der vorgenannten schwingenden Bewegung am Grundgestell abstützen. Diese Elemente umfassen eine Abstützlenkeranordnung 28, die bei 26 an dem Grundgestell 10 drehbar gelagert ist und sich über die obere Andruckplatte 24 erstreckt, um eine schwingende Bewegung um den Achse 26 zwischen einer horizontalen Stellung und einer im wesentlichen vertikalen, mit 28′ angedeuteten Stellung in Fig. 3 zu ermöglichen. Die Abstützlenkeranordnung 28 besitzt ein Hebelarmpaar 30, 32, das schwingbar auf einem Stift 27 gelagert ist, der mit der Achse 26 zusammenfällt, die von einem rückwärtigen Piedestal 34 getragen ist, das an dem Längsteil 12 des Grundgestells 10 befestigt ist. Der Stift 27 ist den rückwärtigen Enden der Hebelarme 30, 32 benachbart angeordnet, wie am deutlichsten die Fig. 2 und 3 zeigen. Ein Paar sich in Querrichtung erstreckender, an Federn angreifender Klammern 36, 38 ist an den Hebelarmen 30, 32 rückwärts von der Achse 26 für die Anbringung von Zugfedern 40 befestigt. Die vorderen Enden der Federn sind mit sich quer erstreckenden Stiften verbunden, wie bei 44 in Fig. 3 gezeigt, die mit dem Grundgestell 10 verbunden sind. Die Federn 40, 42 gleichen einiges von dem Gewicht der oberen Andruckplatte 24 aus, um die Bedienung zu entlasten, und ferner, um sicherzustellen, daß die obere Andruckplatte 24 in der in Fig. 3 gezeigten oberen Stellung 24′ selbsttätig gehalten wird.

Eine Platte 46 zur Stützung der Andruckplatten 18, 24 ist am besten aus den Fig. 1, 2 und 5 zu entnehmen, erstreckt sich zwischen den Hebelarmen 30, 32 und ist mit ihnen durch Befestigungselemente 48 verbunden. Eine hohle Säule 50 erstreckt sich nach unten durch die Platte 46, ist von einem hülsenartigen Lager 52 getragen und besitzt an ihrem unteren Ende 54, wie am deutlichsten in Fig. 6 gezeigt, ein in die obere Andruckplatte 24 geschraubtes Gewinde. Ein Paar aufrechtstehender Ansätze 56, 58, das einen integralen Bestandteil der oberen Andruckplatte 24 bildet, trägt einen Querbolzen 60, der sich durch ein in der Säule 50 vorgesehenes Loch erstreckt. Die Säule 50 und ihr Lager 52 sorgen für eine Bewegung der oberen Andruckplatte, die senkrecht zur Abstützlenkeranordnung 28 verläuft. Eine senkrechte Einstellung zwischen der Abstützlenkeranordnung 28 und der oberen Andruckplatte 24 wird durch ein manuell einstellbares, mit Schraubgewinde versehenes Element 62 erreicht, das in die Platte 46 mit seinem Schraubengewinde eingreift, und an seinem unteren Ende in einer schwenkbaren Platte 64 festgehalten ist, die an ihrem rückwärtigen Ende um einen Stift 66 schwenkbar ist, der sich zwischen den Hebelarmen 30, 32 erstreckt und von diesen getragen wird. Die Halterung des Gewindeelements 62 und der angelenkten Platte 64 ist am besten aus Fig. 7 zu entnehmen. Die Verbindung zwischen denselben erlaubt eine Winkelbewegung zwischen dem Gewindeelement und der Platte 64, wobei das mit Gewinde versehene Element 62 rotiert wird, um das freie Ende der Platte um seine Anlenkung 66 schwingen zu lassen. Ein geeigneter Knopf 68 ist auf dem Gewindeelement vorgesehen, um seine Drehung von Hand zu erleichtern.

Das freie Ende der angelenkten Platte 64 ist mit einem Paar sich vorwärts erstreckender Vorsprünge oder Ansätze 71, 73 versehen, zwischen denen sich ein Kreuzstift 60 erstreckt, der dadurch eine Drehung der Andruckplatte 24 um die Achse der Säule 50 verhindert. Es ist genügend Spiel zwischen der Säule 50 und ihrer Lagerhülse 52 vorhanden, wie auch zwischen dem Kreuzstift 60 und den Ansätzen 71, 73, so daß die obere Andruckplatte 24 sich leicht hin- und herbewegen kann, wenn sie gegen die untere Andruckplatte 18 schließt, um sich an deren Position anzupassen, derart, daß ein gleicher oder gleichmäßiger Druck auf ein Kleidungsstück nebst darauf anzubringender Indizia ausgeübt wird, die sich zwischen den Andruckplatten 18, 24 befinden. In diesem Zusammenhang ist festzustellen, daß die aufrechtstehenden Ansätze 56, 58 und die Säule 50 im wesentlichen am Mittelpunkt der oberen Andruckplatte angeordnet sind, jeweils in Längsrichtung und quer zu derselben gemessen, so daß die Aufbringung von Druck durch die Hebelarme 30, 32 und das Gewindeelement 62 im wesentlichen am Mittelpunkt der Fläche der oberen Andruckplatte übertragen wird.

An der Vorderseite der oberen Andruckplatte 24, und zwar in einer Lage, in der er leicht von der Bedienung ergriffen werden kann, ist ein Handelement 70 vorgesehen, das ein Paar im wesentlichen L- förmiger Griffverbindungen 72, 74 umfaßt, das drehbar auf einem Lagerstift 76 montiert ist, der sich zwischen den Hebelarmen 30, 32 mit einem Abstandhalter 78 erstreckt. Zwischen den Verbindungen 72, 74 ist ein Handgriff 80 befestigt. Das Handelement dient nicht nur dazu, es der Bedienung zu erlauben, die obere Andruckplatte 24 zwischen der geschlossenen, auf der unteren Platte 18 aufliegenden Stellung und der offenen vertikalen, in Phantomlinien in Fig. 3 gezeigten Stellung anzuheben und abzusenken, sondern auch dazu, die Aufbringung von verstärktem Druck zwischen oberer und unterer Andruckplatte 18, 24 zu ermöglichen, wie auch den Zusammenschluß der Andruckplatten während des tatsächlichen Heißsiegelungsvorgangs. Das Aufbringen von verstärktem Druck zwischen den Andruckplatten 18, 24 und die Verriegelung der Andruckplatten aneinander wird von einem vom Handelement 70 betätigbaren Sprungwerk-Lenkergetriebe erreicht. Ein solches Lenkergetriebe ist am besten aus Fig. 2, 3 und 4 zu entnehmen. Im Betrieb dient es dazu, die Hebelarme 30, 32 in Richtung auf das Grundgestell 10 herunterzuziehen, um die obere Andruckplatte 24 fest gegen die untere Andruckplatte 18 mit einer größeren Kraft zu drücken, als sie bei einem einfachen Abwärts- Schließdruck vorhanden wäre, der von der Bedienung auf das Handelement 70 ausgeübt wird. Das Sprungwerk-Lenkergetriebe umfaßt ein Paar langer Lenker 82, 84, das bei 86 am Piedestal 34 vor der Achse 26 angelenkt ist. Die oberen Enden der langen Lenker sind mit einem Querstift 88 mit den rückwärtigen Enden einer Betätigungshebelanordnung 90, 92 verbunden, die sich nach vorn erstrecken und mittels eines Querstifts 94 mit den oberen Enden der Hebel 72, 74 des Handgriffs verbunden sind. Ein Paar kurzer Lenker 96, 98 ist mit seinen oberen Enden mit dem Querstift 88 und mit seinen unteren Enden mit den langen Hebelarmen 30, 32 durch einen Querstift 100 verbunden. Geeignete Abstandhalter 102, 104, 106 umgeben den Stift 88, ein weiterer Abstandhalter 108 umgibt den Stift 100 und ein Abstandhalter 110 umgibt den Stift 94, um die miteinander verbundenen Lenker und Hebel in geeigneten Abständen zueinander zu halten, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt. In Fig. 3 sind die Lenker 82, 84 mit den Lenkern 96, 98 ausgerichtet und die obere Andruckplatte 24 ist nach unten gegen die untere Andruckplatte 18 verriegelt. Durch ein Zurückschwingen der Lenker 82, 84 zu der in Fig. 3 gezeigten imaginären Linie 112 werden die Lenker 82, 84 aus der Ausrichtung gemäß den Lenkern 96, 98 herausgebracht, um das Sprungwerk zu entriegeln. Die fortgesetzte Aufwärtsbewegung des Handgriffs 70 durch die Bedienung hebt die obere Andruckplatte 24 derart an, daß diese die Position 24′ in Fig. 3 erreicht. Im Gegensatz dazu, sobald der Handgriff 70 abwärts geschwungen wird, um die obere Andruckplatte 24 aus ihrer Position 24′ in Fig. 3 in eine Schließlage auf der unteren Andruckplatte 18 zu bringen, schwenkt der Handgriff 70 während der letzten Bewegungsphasen der Abwärtsbewegung, sobald die obere Andruckplatte 24 Widerstand von der unteren Andruckplatte 18 erfährt, um den Stift 76 und zieht die Betätigungshebelanordnung 90, 92 nach vorne, um die langen Lenker 82, 84, in eine Ausrichtung mit den kurzen Lenkern 96, 98 zu ziehen, die Schließaktion des Sprungwerks zu bewirken und den Schließdruck zwischen den Andruckplatten 18, 24 zu vervielfachen.

Durch Einstellen des Gewindeelements 62 mittels des Knopfs 68 läßt sich die Höhe des Drucks, der zwischen den Andruckplatten 18, 24 während ihres Zusammenschlusses durch das Sprungwerk ausgeübt wird, von der Bedienung nach Wunsch variieren. Unterschiedliche Stoffe und unterschiedliche Kennzeichen, die auf dieselben aufgesiegelt werden sollen, erfordern jeweils unterschiedliche Druckwerte, die auf die Kennzeichen bzw. Indizia und Stoffe auszuüben sind, ebenso, wie dieselben jeweils unterschiedliche Temperaturhöhen und unterschiedliche Zeiten zur Erzielung einer wirksamen Heißsiegelung benötigen können. Der Knopf 68 und sein Gewindeelement 62 ermöglichen es der Bedienung, den Druck in der erforderlichen Weise einzustellen. Um den Abwärtsschwung des Handgriffs 70 zu begrenzen und das Sprungwerk-Lenkergetriebe in seiner Totpunktlage festzuhalten, ist ein Stopelement 114 vorgesehen, wie es in Fig. 1 und noch genauer in Fig. 4 gezeigt ist. Solch ein Stopelement umfaßt einen Bolzen 116, der sich durch den langen Hebelarm 32 erstreckt und mit einer elastomeren Manschette 118 versehen ist, die auf dem Bolzen von einer Mutter 120 gehalten ist. Die Manschette 118 legt sich gegen den kurzen Lenker 98 an, wenn die Betätigungshebelanordnung 90, 92 durch ein Niederdrücken des Handgriffs 70 vorwärtsgezogen wird, wodurch die Vorwärtsbewegung der Betätigungshebelanordnung begrenzt wird.

Es ist beabsichtigt, daß die Betätigungshebelanordnung 90, 92, die langen Hebelarme 30, 32 und der größte Teil des Sprungwerks unter einem Gehäuse 122 verdeckt sind, wie es mit Phantomlinien in Fig. 1, 3 und 4 gezeigt ist. Das Gehäuse enthält das Steuersystem und bildet eine Unterlage für ein Tastenfeld 124, das dem Tastenfeld 52 in der durch Bezugnahme ein geschlossenen PCT- Anmeldung mit dem Aktenzeichen Nr. PCT/US88/00409 entspricht, oder dem in Fig. 7 der Anmeldung Nr. PCT/US88/0421, die ebenfalls hier eingeschlossen ist. Zusätzlich zu dem Tastenfeld trägt die Abdeckung bzw. das Gehäuse eine Steuereinheit mit einer digitalen Anzeige entsprechend derjenigen, die bei 46 in der PCT-Anmeldung Nr. PCT/US88/00409 oder in Fig. 8 in PCT/US88/04021 gezeigt ist. Die Steuerung, die Anzeige und das Tastenfeld zusammen mit einem optischen Schalter, der anzeigt, wenn die Andruckplatten geschlossen worden sind, um den Zeitzyklus des Betriebs der Steuereinheit zu beginnen, kann konstruiert und angeordnet sein, wie sie in Verbindung mit den Fig. 7 bis 9 einschließlich der PCT- Anmeldung mit der Anmeldungsnummer PCT/US88/00409 oder in der PCT- Anmeldung Nr. PCT/US88/04021 beschrieben worden sind, auf die hier zu Verständniszwecken bezug genommen wird und die sämtlich durch Bezugnahme in der vorliegenden Offenbarung eingeschlossen sind. In Verbindung mit der Auslösung des Zeitzyklus ist ein optischer Sensor, wie er in den vorerwähnten PCT-Anmeldungen erwähnt wird, montiert worden, wie bei 126 an dem kurzen Lenker 98 (s. Fig. 2) mit einer Öffnung zum Durchlassen von Licht (nicht gezeigt) durch den Lenker, um Licht vom langen Lenker 84 zurück zum Sensor zu reflektieren, sobald die Lenker zueinander ausgerichtet sind (beispielsweise wenn die Andruckplatten 18, 24 geschlossen sind), um den Zeitzyklus auszulösen. Der Druck zwischen den Andruckplatten 18, 24 wird von einem Paar Belastungsmessern, wie in der PCT-Anmeldung Nr. PCT/US88/00409, angezeigt, die beispielsweise bei 28 und 130 an der Gelenkplatte angeordnet sind. Die Platte wird sich leicht durchbiegen in Abhängigkeit von dem Druck zwischen den Andruckplatten, wobei der Betrag dieser Durchbiegung eine Funktion des Drucks ist. Der Ausgang der Belastungsmesser geht an die Steuereinheit zur Bearbeitung als eine Funktion des Drucks und Ausgabe an die Anzeige, die von der Bedienung beobachtet werden kann.

Die obere Andruckplatte 24 ist von einem isolierenden Gehäuse 126 abgedeckt. Die Andruckplatte 24 selber entspricht in ihrer Konstruktion derjenigen, die in der vorgenannten PCT-Anmeldung offenbart ist. Sie ist im Inneren mit elektrischen Heizelementen versehen. Zur Steuerung der Temperatur der oberen Andruckplatte 24 ist ein Thermostat vorhanden.

Im Betrieb wird die Bedienung das System einschalten und ein Aufheizen der oberen Andruckplatte 24 bewirken. Ferner wird die Bedienung die gewünschte Temperatur am Tastenfeld eingeben. Sobald diese Temperatur erreicht ist, erzeugt die Steuereinheit ein Signal auf der zu beaufschlagenden Digitalanzeige, um der Bedienung eine visuelle Anzeige zu geben, daß die Maschine zur Durchführung des Heißsiegelns bei der gewählten Temperatur bereit ist. Die Bedienung wird dann per Tastung das Zeitintervall eingeben, während dessen das Heißsiegeln bewirkt werden soll. Während sie darauf wartet, daß die Andruckplatte auf die gewählte Temperatur aufgeheizt wird, kann die Bedienung durch Öffnung der oberen Andruckplatte 24 und durch Plazieren des heißzusiegelnden Kleidungsstücks auf der unteren Andruckplatte 24 nebst nachfolgendem Schließen der oberen Andruckplatte, um den auf das Kleidungsstück aufgebrachten Druck zwischen den Andruckplatten abzulesen, diesen Druck feststellen. Der Druckwert wird durch die angelenkte Platte 64 in einer Weise abgefühlt, die derjenigen der angelenkten Platte 27 in der vorgenannten PCT-Anmeldung mit dem Aktenzeichen PCT/US88/00409 entspricht. Die Bedienung kann den Druck einstellen, um demjenigen zu entsprechen, der für das auszuführende Heißsiegeln vorgeschrieben ist. Sobald die Temperatur der oberen Andruckplatte 24 den geeigneten Punkt erreicht hat, plaziert die Bedienung dann das Kleidungsstück mit den daran heiß anzusiegelnden Kennzeichen auf die untere Andruckplatte 18 und schließt daraufhin die obere Andruckplatte 24 dagegen, wobei ein Verriegeln der oberen Andruckplatte an Ort und Stelle durch das Sprungwerk verursacht wird. Das Schließen der oberen Andruckplatte 24 löst den Zeitzyklus wie in der vorgenannten PCT-Anmeldung aus. Wenn der Zeitzyklus ausläuft, wird ein hörbarer Alarm gegeben, so daß die Bedienung dadurch angewiesen wird, die Maschine zu öffnen und das heißgesiegelte Kleidungsstück zu entnehmen.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Heißsiegeln mit
einem Grundgestell (10),
einer in horizontaler Lage auf dem Grundgestell (10) montierten unteren Andruckplatte (18),
einer oberen Andruckplatte (24), wobei diese Platten (18, 24) Vorder- und Rückseiten besitzen,
einer Abstützlenkeranordnung (28) mit Lenkern (30, 32) zur Abstützung der oberen Andruckplatte (24) auf dem Grundgestell (10) zwecks schwingender Bewegung derselben aus einer horizontalen Position, in welcher sie auf der unteren Andruckplatte (18) aufliegt (Schließstellung), in eine im wesentlichen vertikale Position hinter der Rückseite der unteren Andruckplatte (18) (Offenstellung),
Elementen zur Aufheizung der oberen Andruckplatte (24),
einem Handelement (70), das an der Vorderseite der oberen Andruckplatte (24) zur Drehbewegung relativ zur oberen Andruckplatte (24) zwischen Plattenschließ- und -offenstellung, wenn sich die obere Andruckplatte (24) in der horizontalen Position befindet, gelagert ist, sowie zur manuell betätigten Bewegung der oberen Andruckplatte (24) in der vorgenannten Weise, wobei die Abstützlenkeranordnung (28, 30, 32) für die obere Andruckplatte (24) eine mit dem Handelement (70) verbundene Betätigungshebelanordnung (90, 92) umfaßt und auf die Bewegung des Handelements (70) relativ zu der oberen Andruckplatte (24) aus der Offen- in die Schließstellung anspricht,
einem Sprungwerk-Lenkergetriebe (82, 84, 96, 98) zur Vervielfachung des zwischen den Andruckplatten (18, 24) während der abschließenden Schwingbewegung der oberen Andruckplatte (24) gegen die untere Andruckplatte (18) ausgeübten Druckes und zur Verriegelung der oberen Andruckplatte (24) an der unteren Andruckplatte (18), mit einem ersten, drehbar mit dem Grundgestell (10) verbundenen (86) Ende und mit einem zweiten, drehbar mit der Abstützlenkeranordnung (28, 30, 32 ) verbundenen (100) Ende,
wobei sich die Betätigungshebelanordnung (90, 92) zwischen dem Handelement (70) und dem Sprungwerk- Lenkergetriebe (82, 84, 96, 98) erstreckt zwecks Schwingens des Sprungwerk- Lenkergetriebes über eine Totpunktstellung hinweg während des finalen Schließens der Andruckplatten zwecks Verriegelung derselben aneinander.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Abstützlenkeranordnung (28) zur Abstützung der oberen Andruckplatte (24) auf die Drehbewegung des Handelements (70) relativ zur oberen Andruckplatte anspricht, bevor die Abstützlenkeranordnung (28) aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt wird, um den Druck zwischen den Platten zu lösen und die obere Andruckplatte in ihre im wesentlichen senkrechte Stellung hinter der Rückseite der unteren Andruckplatte (18) zu schwingen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das Handelement (70) ein Handgriff (80) ist und die Betätigungshebelanordnung (90, 92) derart ausgebildet ist, daß dieser Handgriff während der Plattenöffnungs- und -schließbewegungen und in sowohl horizontalen als auch vertikalen Plattenstellungen im wesentlichen an der Vorderseite der oberen Andruckplatte positioniert und somit von der Vorderseite der unteren Platte her leicht zugänglich bleibt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei welcher die Abstützlenkeranordnung (28) Federelemente (40, 42) für das Ausgleichen des Gewichts der oberen Andruckplatte (24) aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher Elemente zur Einstellung des zwischen den Andruckplatten (18, 24) in der Schließstellung ausgeübten Drucks vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, bei welcher eine visuelle Anzeigeeinrichtung zur Anzeige der Höhe des aufgebrachten Drucks vorgesehen ist.