DE399057C

DE399057C - Einrichtung zum Betrieb elektrischer Entladungsroehren mit elektrisch geheiztem Gluehkoerper, insbesondere Roentgenroehren

Info

Publication number: DE399057C
Application number: DER56370D
Authority: DE
Original assignee: Reiniger Gebbert & Schall A G
Current assignee: Reiniger Gebbert & Schall A G
Priority date: 1922-07-18
Filing date: 1922-07-18
Publication date: 1924-07-26

Description

Einrichtung zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit elektrisch geheiztem Glühkörper, . insbesondere Röntgenröhren. Bei den bekannten Einrichtungen zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit elektrisch unter Vermittelung eines Transformators geheiztem Glühkörper, insbesondere Röntgenröhren, verursachen schon die ge-'rü"ngsten Spannungsschwankungen 'der, Stromquelle sehr beträchtliche Schwankungen in der Beschaffenheit der erzeugten Röntgenstrahlen infolge der durch die Spannungsschwankungen hervorgerufenen Veränderung des Glühzustandes des Glühkörpers.
Gemäß der Erfindung erhält der Heizstromkreis und der Weg der Energieübertragung von der Stromquelle zum Heizstromkreis eine solche elektromagnetische Bemessung, daß die durch die Stromquelle - ohne Mitwirkung des t die Entladungsröhre speisenden Transformationsgerätes mit seiner Selbstinduktionsspannung - erzeugte Heizstromstärke nicht hinreicht, um den Glühkörper zu so hoher Glut zu bringen, daß die Entladungsröhre anspricht.
Infolgedessen setzt sich die Heizstromstärke für den Glühkörper aus zwei Summanden, nämlich aus dem mit den Spannungsschwankungen der Stromquelle an Stärke schwankenden Strom, welcher von der Stromquelle unmittelbar herrührt, und aus demjenigen beträchtäth stärkeren Strom, der von der an der Primärwickelung des die Röntgenröhre speisendenTransformationsgerätes beim Betriebe erzeugten Selbstinduktionsspannung hervorgerufen wird, derart zusammen, daß erst die Summe dieser beiden Summandenströme den Glühkörper auf die das Ansprechen der Entladungsröhre ermöglichende Temperatur zu bringen vermag. Auf diese Weise ist die Heizstromstärke und damit der Glühzustand des Glühkörpers praktisch nur durch die Höhe der Selbstinduktionsspannung in der Primärwickelung des die Röntgenröhre speisenden Transformaiionsgerätes bestimmt, die ihrerseits, wie bekannt, nur durch die Wirksamkeit des in den Primärstromkreis geschalteten Unterbrechers bestimmt und von Schwankungen der Netzspannung nicht merklich abhängig ist.
Die Bemessung nach der Erfindung läßt sich beispielsweise bei der in einer Au#s.führungsform in Abb. z dargestellten, an sich bekannten Schaltungsanordnung mit Vorteil anwenden. Der einen periodisch wirkenden Stromunterbrecher ca und eine Vorrichtung b zur Stromstärkeregelung enthaltende Stromweg von der Stromquelle c, etwa einem Gleichstrom- oder Wechselstromnetz her, ist in zwei Zweige gespalten, von denen der eine Zweig die Primärwickelung d des die Entladungsröhre. e speisenden Transformationsgerätes f, etwa eines Induktoriums, enthält, während der andere den Primärstrom eines den Heizstrom liefernden Transformationsgerätes g führt und eine Stromregelungsvorrichtung h enthält. An die Stelle der Stromregelungsvorrichtung h können auch zwei zweckmäßig zwangläufig miteinander verbundene Regelungsvorrichtungen, je eine in jedem der beiden Zweige, treten. Gemäß der Erfindung bemessen kann dabei z. B. die Impedanz des die Primärwickelung des Transformators g enthaltenden Zweiges oder die Koppelung der Wickelungen von g sein.
In manchen Fällen ist es vorteilhaft, den Heizstromtransformator von der Stromquelle durch Kondensatoren k (Abb. 2) abzutrennen. Die Kondensatoren werden von dem Selbstinduktionsstrom aus der Primärwickelung d bei jeder Stromunterbrechung geladen und entladen sich darauf wieder durch d. Die Ladeströme und Entladungsströme durchfließen so periodisch auch die Primärwickelung des Transformators g, in welchem sie den Heizstrom induzieren. Dadurch ist die Unabhängigkeit der Heizstromstärke von der Netzspannung noch erhöht.
Durch die Erfindung ist, wie die Erfahrung bestätigt, wenn es sich beispielsweise um den Betrieb von Röntgenröhren handelt, die Beschaffenheit der Röntgenstrahlen praktisch unabhängig von denjenigen Änderungen des Heizstromes gemacht, die durch Spannungsschwankungen der Stromquelle c hervorgerufen werden. Wenn man daher einen genügend gleichmäßig arbeitenden Unterbrecher a benutzt, ;so erhält man praktisch gleichbleibende Betriebsverhältnisse der Entladungsröhre e, unabhängig von Spannungsschwankungen @ der Stromquelle c.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: r. Einrichtung zum Betrieb elektrischer Entladungsröhren mit elektrisch geheiztem Glühkörper, insbesondere Röntgenröhren, unter Verwendung einc.i Heizstromtransformators, dessen Primärwickelung der Primärwickelung des die Röntgenröhre speisenden Transformationsgerätes parallel geschaltet ist, gekennzeichnet durch solche elektromagnetische Bemessung der beiden einander parallel geschalteten Stromwege, daß die durch die Stromquelle allein erzeugte Heizstromstärke nicht hinreicht, um den Glühkörper zu so hoher Glut zu bringen, daß die Entladungsröhre anspricht, zu dem Zwecke, den Glühzustand des Glühkörpers praktisch nur durch die Höhe der Selbstinduktüonsspannung, in der Primärwickelung des die Röntgenröhre speisenden Transformationsgerätes bestimmen zu lassen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizstromtransformator von der Stromquelle durch Kondensatoren abgetrennt ist